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  5. Kann man mit "guten" Examina ein höheres Einstiegsgehalt in GKen heraushandeln?
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Kann man mit "guten" Examina ein höheres Einstiegsgehalt in GKen heraushandeln?
Gast
Unregistered
 
#51
08.12.2020, 15:32
(08.12.2020, 14:20)Gastro schrieb:  
(08.12.2020, 13:01)Gast schrieb:  Noerr zahlt doch pro "Zusatzqualifikation" 5k drauf.
Für Gut/Dr./LLM gibt`s 5k auf die Basis von 100k drauf.


Das stimmt so nicht. Die 5K mehr/Examen gibt es nicht erst ab einem Gut.

Sondern?
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Gast
Unregistered
 
#52
08.12.2020, 15:32
(07.12.2020, 19:09)Gast schrieb:  S. die Frage. Besteht insoweit überhaupt Verhandlungsspielraum oder ist das alles so fix, wie es teilweise behauptet wird?

Was ist in den Fällen, in denen ein Spielraum für Zusatzqualifikationen wie Dr. und LL.M. besteht? Kann man diesen Spielraum inoffiziell wohl auch mit Noten ausreizen?

Ich sehe nämlich nicht wirklich ein, mit etwa 24-26 Punkten aus den Examina in einer GK für dieselben z.B. 110-120k wie ein 8+8 Kandidat anzufangen.
Klar geht das. Für ersten drei Jahrgangsbesten eines Bundeslandes haben jedenfalls die Tier1 Kanzleien alle noch ein Extra-Budget, weil man die natürlich unbedingt holen will und das ggf. mit dem normalen Gehalt nicht klappt *Ironie off*.

Du musst ja auch nicht dort arbeiten, dann lässt Du es halt. Mit der Attitüde dürfte auch einige AG das Interesse an Dir verlieren. Wir haben uns auch schweren Herzens von einem Doppel-Gut Kandidaten verabschiedet, der bei allen 4 Leuten, die im Gespräch dabei waren einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen hat. Das hat dem Partner schon weh getan, weil das auf dem Zeugnis natürlich toll aussah. Aber im Endeffekt sind nicht allein die Noten entscheidend, sondern es muss entsprechend geleistet werden. Auch da gibt es genug Leute mit hohen Noten, bei denen das nicht klappt. Und auch fehlende Sozialkompetenz ist durchaus ein Problem. Da gibt es dann trotz Top-Noten keine Einstellung oder es wird in der Probezeit die Eigenkündigung nahegelegt bzw. die Kanzlei kündigt selbst. Dafür ist es dann auch egal, ob Du 18, 22 oder 24 Punkte hast.

Im Endeffekt musst Du es einfach versuchen. Vielleicht findest Du 1-2 Läden, die 5-10k drauf packen, was jetzt am Ende des Jahres auch nicht viel aus macht. Aber, dass Du 20-30k mehr bekommst, kannst Du knicken und es zeugt vor allem von einem sehr abstrusen Weltbild. Die Logik, dass man erst ab 9 Punkte mit Grundgehalt einstellt und für jede 0,5 Punkte mehr 5k mehr gezahlt werden, gibt es weder in Justiz noch in GK. Aber Du kannst es natürlich wie die Supermodels der 90iger versuchen und sagen "Unter 10k am Tag stehe ich gar nicht erst auf."

 Würde mich nicht wundern, wenn Du noch ganz schön auf der Schn.... landest.
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tsag
Unregistered
 
#53
08.12.2020, 15:47
(08.12.2020, 15:32)Gast schrieb:  
(08.12.2020, 14:20)Gastro schrieb:  
(08.12.2020, 13:01)Gast schrieb:  Noerr zahlt doch pro "Zusatzqualifikation" 5k drauf.
Für Gut/Dr./LLM gibt`s 5k auf die Basis von 100k drauf.


Das stimmt so nicht. Die 5K mehr/Examen gibt es nicht erst ab einem Gut.

Sondern?

Würde mich auch mal interessieren. Bei zB DLA geben "Doppel-VB"/Dr./LLM je 5K extra.
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Gast132
Unregistered
 
#54
08.12.2020, 16:22
(08.12.2020, 15:47)tsag schrieb:  
(08.12.2020, 15:32)Gast schrieb:  
(08.12.2020, 14:20)Gastro schrieb:  
(08.12.2020, 13:01)Gast schrieb:  Noerr zahlt doch pro "Zusatzqualifikation" 5k drauf.
Für Gut/Dr./LLM gibt`s 5k auf die Basis von 100k drauf.


Das stimmt so nicht. Die 5K mehr/Examen gibt es nicht erst ab einem Gut.

Sondern?

Würde mich auch mal interessieren. Bei zB DLA geben "Doppel-VB"/Dr./LLM je 5K extra.

Die 2 x 5k Extra gibt es nicht ab Gut sondern schon bei VB.
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Gast
Unregistered
 
#55
08.12.2020, 16:59
(08.12.2020, 15:32)Gast schrieb:  
(07.12.2020, 19:09)Gast schrieb:  S. die Frage. Besteht insoweit überhaupt Verhandlungsspielraum oder ist das alles so fix, wie es teilweise behauptet wird?

Was ist in den Fällen, in denen ein Spielraum für Zusatzqualifikationen wie Dr. und LL.M. besteht? Kann man diesen Spielraum inoffiziell wohl auch mit Noten ausreizen?

Ich sehe nämlich nicht wirklich ein, mit etwa 24-26 Punkten aus den Examina in einer GK für dieselben z.B. 110-120k wie ein 8+8 Kandidat anzufangen.
Klar geht das. Für ersten drei Jahrgangsbesten eines Bundeslandes haben jedenfalls die Tier1 Kanzleien alle noch ein Extra-Budget, weil man die natürlich unbedingt holen will und das ggf. mit dem normalen Gehalt nicht klappt *Ironie off*.

Du musst ja auch nicht dort arbeiten, dann lässt Du es halt. Mit der Attitüde dürfte auch einige AG das Interesse an Dir verlieren. Wir haben uns auch schweren Herzens von einem Doppel-Gut Kandidaten verabschiedet, der bei allen 4 Leuten, die im Gespräch dabei waren einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen hat. Das hat dem Partner schon weh getan, weil das auf dem Zeugnis natürlich toll aussah. Aber im Endeffekt sind nicht allein die Noten entscheidend, sondern es muss entsprechend geleistet werden. Auch da gibt es genug Leute mit hohen Noten, bei denen das nicht klappt. Und auch fehlende Sozialkompetenz ist durchaus ein Problem. Da gibt es dann trotz Top-Noten keine Einstellung oder es wird in der Probezeit die Eigenkündigung nahegelegt bzw. die Kanzlei kündigt selbst. Dafür ist es dann auch egal, ob Du 18, 22 oder 24 Punkte hast.

Im Endeffekt musst Du es einfach versuchen. Vielleicht findest Du 1-2 Läden, die 5-10k drauf packen, was jetzt am Ende des Jahres auch nicht viel aus macht. Aber, dass Du 20-30k mehr bekommst, kannst Du knicken und es zeugt vor allem von einem sehr abstrusen Weltbild. Die Logik, dass man erst ab 9 Punkte mit Grundgehalt einstellt und für jede 0,5 Punkte mehr 5k mehr gezahlt werden, gibt es weder in Justiz noch in GK. Aber Du kannst es natürlich wie die Supermodels der 90iger versuchen und sagen "Unter 10k am Tag stehe ich gar nicht erst auf."

 Würde mich nicht wundern, wenn Du noch ganz schön auf der Schn.... landest.

Darf ich fragen, warum der einen schlechten Eindruvk gemacht hat, obwohl er hoch intelligent sein muss?
Und woran erkennt eine GK Sozialkompetenz? Es gibt doch bestimmt auch viele Schauspieler in den Gesprächen, die sich nur für das Gespräch einschleimen.
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Gast
Unregistered
 
#56
08.12.2020, 17:27
(08.12.2020, 16:59)Gast schrieb:  
(08.12.2020, 15:32)Gast schrieb:  
(07.12.2020, 19:09)Gast schrieb:  S. die Frage. Besteht insoweit überhaupt Verhandlungsspielraum oder ist das alles so fix, wie es teilweise behauptet wird?

Was ist in den Fällen, in denen ein Spielraum für Zusatzqualifikationen wie Dr. und LL.M. besteht? Kann man diesen Spielraum inoffiziell wohl auch mit Noten ausreizen?

Ich sehe nämlich nicht wirklich ein, mit etwa 24-26 Punkten aus den Examina in einer GK für dieselben z.B. 110-120k wie ein 8+8 Kandidat anzufangen.
Klar geht das. Für ersten drei Jahrgangsbesten eines Bundeslandes haben jedenfalls die Tier1 Kanzleien alle noch ein Extra-Budget, weil man die natürlich unbedingt holen will und das ggf. mit dem normalen Gehalt nicht klappt *Ironie off*.

Du musst ja auch nicht dort arbeiten, dann lässt Du es halt. Mit der Attitüde dürfte auch einige AG das Interesse an Dir verlieren. Wir haben uns auch schweren Herzens von einem Doppel-Gut Kandidaten verabschiedet, der bei allen 4 Leuten, die im Gespräch dabei waren einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen hat. Das hat dem Partner schon weh getan, weil das auf dem Zeugnis natürlich toll aussah. Aber im Endeffekt sind nicht allein die Noten entscheidend, sondern es muss entsprechend geleistet werden. Auch da gibt es genug Leute mit hohen Noten, bei denen das nicht klappt. Und auch fehlende Sozialkompetenz ist durchaus ein Problem. Da gibt es dann trotz Top-Noten keine Einstellung oder es wird in der Probezeit die Eigenkündigung nahegelegt bzw. die Kanzlei kündigt selbst. Dafür ist es dann auch egal, ob Du 18, 22 oder 24 Punkte hast.

Im Endeffekt musst Du es einfach versuchen. Vielleicht findest Du 1-2 Läden, die 5-10k drauf packen, was jetzt am Ende des Jahres auch nicht viel aus macht. Aber, dass Du 20-30k mehr bekommst, kannst Du knicken und es zeugt vor allem von einem sehr abstrusen Weltbild. Die Logik, dass man erst ab 9 Punkte mit Grundgehalt einstellt und für jede 0,5 Punkte mehr 5k mehr gezahlt werden, gibt es weder in Justiz noch in GK. Aber Du kannst es natürlich wie die Supermodels der 90iger versuchen und sagen "Unter 10k am Tag stehe ich gar nicht erst auf."

 Würde mich nicht wundern, wenn Du noch ganz schön auf der Schn.... landest.

Darf ich fragen, warum der einen schlechten Eindruvk gemacht hat, obwohl er hoch intelligent sein muss?
Und woran erkennt eine GK Sozialkompetenz? Es gibt doch bestimmt auch viele Schauspieler in den Gesprächen, die sich nur für das Gespräch einschleimen.

1) Unterschätze mal die Partner nicht, die diese Gespräche führen. Die lassen sich von 24 Punkte nicht einfach blenden...

2) dann fällt es im Team eben extrem schnell auf. Man sitzt da eben ( ohne Corona) 12h + täglich aufeinander.
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Gast
Unregistered
 
#57
08.12.2020, 17:28
(08.12.2020, 16:59)Gast schrieb:  
(08.12.2020, 15:32)Gast schrieb:  
(07.12.2020, 19:09)Gast schrieb:  S. die Frage. Besteht insoweit überhaupt Verhandlungsspielraum oder ist das alles so fix, wie es teilweise behauptet wird?

Was ist in den Fällen, in denen ein Spielraum für Zusatzqualifikationen wie Dr. und LL.M. besteht? Kann man diesen Spielraum inoffiziell wohl auch mit Noten ausreizen?

Ich sehe nämlich nicht wirklich ein, mit etwa 24-26 Punkten aus den Examina in einer GK für dieselben z.B. 110-120k wie ein 8+8 Kandidat anzufangen.
Klar geht das. Für ersten drei Jahrgangsbesten eines Bundeslandes haben jedenfalls die Tier1 Kanzleien alle noch ein Extra-Budget, weil man die natürlich unbedingt holen will und das ggf. mit dem normalen Gehalt nicht klappt *Ironie off*.

Du musst ja auch nicht dort arbeiten, dann lässt Du es halt. Mit der Attitüde dürfte auch einige AG das Interesse an Dir verlieren. Wir haben uns auch schweren Herzens von einem Doppel-Gut Kandidaten verabschiedet, der bei allen 4 Leuten, die im Gespräch dabei waren einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen hat. Das hat dem Partner schon weh getan, weil das auf dem Zeugnis natürlich toll aussah. Aber im Endeffekt sind nicht allein die Noten entscheidend, sondern es muss entsprechend geleistet werden. Auch da gibt es genug Leute mit hohen Noten, bei denen das nicht klappt. Und auch fehlende Sozialkompetenz ist durchaus ein Problem. Da gibt es dann trotz Top-Noten keine Einstellung oder es wird in der Probezeit die Eigenkündigung nahegelegt bzw. die Kanzlei kündigt selbst. Dafür ist es dann auch egal, ob Du 18, 22 oder 24 Punkte hast.

Im Endeffekt musst Du es einfach versuchen. Vielleicht findest Du 1-2 Läden, die 5-10k drauf packen, was jetzt am Ende des Jahres auch nicht viel aus macht. Aber, dass Du 20-30k mehr bekommst, kannst Du knicken und es zeugt vor allem von einem sehr abstrusen Weltbild. Die Logik, dass man erst ab 9 Punkte mit Grundgehalt einstellt und für jede 0,5 Punkte mehr 5k mehr gezahlt werden, gibt es weder in Justiz noch in GK. Aber Du kannst es natürlich wie die Supermodels der 90iger versuchen und sagen "Unter 10k am Tag stehe ich gar nicht erst auf."

 Würde mich nicht wundern, wenn Du noch ganz schön auf der Schn.... landest.

Darf ich fragen, warum der einen schlechten Eindruvk gemacht hat, obwohl er hoch intelligent sein muss?
Und woran erkennt eine GK Sozialkompetenz? Es gibt doch bestimmt auch viele Schauspieler in den Gesprächen, die sich nur für das Gespräch einschleimen.

Bin ein anderer Gast aber "Hochintelligenz" und "schlechter Eindruck" schließen sich nicht gegenseitig aus...
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Gast
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#58
08.12.2020, 17:31
Dann kann man ja direkt froh sein, wenn man einen IQ unter 130 hat. So erstrebenswert ist das dann ja gar nicht...
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Gast
Unregistered
 
#59
08.12.2020, 17:42
(08.12.2020, 16:59)Gast schrieb:  
(08.12.2020, 15:32)Gast schrieb:  
(07.12.2020, 19:09)Gast schrieb:  S. die Frage. Besteht insoweit überhaupt Verhandlungsspielraum oder ist das alles so fix, wie es teilweise behauptet wird?

Was ist in den Fällen, in denen ein Spielraum für Zusatzqualifikationen wie Dr. und LL.M. besteht? Kann man diesen Spielraum inoffiziell wohl auch mit Noten ausreizen?

Ich sehe nämlich nicht wirklich ein, mit etwa 24-26 Punkten aus den Examina in einer GK für dieselben z.B. 110-120k wie ein 8+8 Kandidat anzufangen.
Klar geht das. Für ersten drei Jahrgangsbesten eines Bundeslandes haben jedenfalls die Tier1 Kanzleien alle noch ein Extra-Budget, weil man die natürlich unbedingt holen will und das ggf. mit dem normalen Gehalt nicht klappt *Ironie off*.

Du musst ja auch nicht dort arbeiten, dann lässt Du es halt. Mit der Attitüde dürfte auch einige AG das Interesse an Dir verlieren. Wir haben uns auch schweren Herzens von einem Doppel-Gut Kandidaten verabschiedet, der bei allen 4 Leuten, die im Gespräch dabei waren einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen hat. Das hat dem Partner schon weh getan, weil das auf dem Zeugnis natürlich toll aussah. Aber im Endeffekt sind nicht allein die Noten entscheidend, sondern es muss entsprechend geleistet werden. Auch da gibt es genug Leute mit hohen Noten, bei denen das nicht klappt. Und auch fehlende Sozialkompetenz ist durchaus ein Problem. Da gibt es dann trotz Top-Noten keine Einstellung oder es wird in der Probezeit die Eigenkündigung nahegelegt bzw. die Kanzlei kündigt selbst. Dafür ist es dann auch egal, ob Du 18, 22 oder 24 Punkte hast.

Im Endeffekt musst Du es einfach versuchen. Vielleicht findest Du 1-2 Läden, die 5-10k drauf packen, was jetzt am Ende des Jahres auch nicht viel aus macht. Aber, dass Du 20-30k mehr bekommst, kannst Du knicken und es zeugt vor allem von einem sehr abstrusen Weltbild. Die Logik, dass man erst ab 9 Punkte mit Grundgehalt einstellt und für jede 0,5 Punkte mehr 5k mehr gezahlt werden, gibt es weder in Justiz noch in GK. Aber Du kannst es natürlich wie die Supermodels der 90iger versuchen und sagen "Unter 10k am Tag stehe ich gar nicht erst auf."

 Würde mich nicht wundern, wenn Du noch ganz schön auf der Schn.... landest.

Darf ich fragen, warum der einen schlechten Eindruvk gemacht hat, obwohl er hoch intelligent sein muss?
Und woran erkennt eine GK Sozialkompetenz? Es gibt doch bestimmt auch viele Schauspieler in den Gesprächen, die sich nur für das Gespräch einschleimen.

Du hast noch keine Berufs- oder Bewerbungserfahrung nehme ich an. Man ist mit guten Noten nicht zwingend hochintelligent. Und auch die Einordnung als hochintelligent bedeutet nicht, dass man ein guter Schauspieler ist.

Ob man Sachen gut zu Papier bringen kann, kann man bei guten Noten vermuten, wobei das gelegentlich auch widerlegt wird. Durch sehr überhebliches oder gar asoziales Verhalten - will ich dem TE nicht unterstellen, kann ich mir aber gut vorstellen - kann man auch im Gespräch negativ auffallen. Das ist jedenfalls leicht erkennbar. Wenn ein Berufsanfänger, der außer zwei überdurchschnittlichen Examina - die in GK viele haben - nichts vorzuweisen hat, aber direkt Sonderbehandlungen verlangt, wirkt das schon unangenehm und wer ein gewisses Benehmen vermissen lässt, fällt  negativ auf. Wenn die Entscheider beim künftigen AG vielleicht sogar ein Paar Punkte weniger haben und dann kommt so jemand mit dem Auftreten, will man ihn trotz der Noten im Zweifel nicht. Man läuft Gefahr, dass er die Anordnungen des Partners in Frage stellt, nicht teamfähig ist, sondern sich für etwas Besseres hält - sei es bei Kollegen oder sonstigem Personal - oder auch überheblich gegenüber Mandanten auftritt. Wenn man genug Leute mit 8-10 Punkten hat, die gute Arbeit leisten, entscheidet man sich durchaus gegen "Gut-Leute", wenn sich abzeichnet, dass der primär Ärger verspricht.

Das ist übrigens nur ein Beispiel. Wenn jemand z.B. primär schwafelt und nicht auf den Punkt kommt oder man aufgrund des Eindrucks zu dem Schluss kommt, dass er später nicht gut auf Mandanten losgelassen werden kann, da er sehr "maulfaul" oder zu schüchtern wirkt, dann ist nach dem Gespräch Schluss. Natürlich gibt es auch gute Schauspieler und Soziopathen. Aber es gibt eben nicht wenige, die im Gespräch nicht überzeugen können. Und zuviel Arroganz lässt sich oft nicht verbergen. Das kommt natürlich nicht nur bei "Gut-Kandidaten" vor. Aber es war bei dem Kandidaten, den ich erlebt hatte, schon erstaunlich, wie die Begeisterung nach Lektüre der Bewerbungsunterlagen nach dem Gespräch wie ein Soufflé in sich zusammenfiel. Und der Kandidat war auch jemand, der sich sehr viel auf die Noten eingebildet hat und das auch ständig hat durchscheinen lassen.
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Gast
Unregistered
 
#60
08.12.2020, 17:54
Sich in einem zeitlich beschränkten Gespräch nicht im richtigen Maße selbstbewusst, aber nicht arrogant, bescheiden, aber nicht demütig, charmant, aber nicht anbiedernd geben zu können, ist aber auch schwach. Es gibt doch im Laufe des Lebens genug Möglichkeiten (mündliche Prüfungen, Bewerbungsgespräche für Stipendien, Stiftungen usw.), genau das zu trainieren.
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