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Erfahrungsaustausch zwischen (Probe-)richter
Gast
Unregistered
 
#81
28.11.2020, 19:48
(28.11.2020, 19:01)Gast23 schrieb:  
(26.11.2020, 15:33)Gast schrieb:  Wenn man einen scheiß Job nur macht, damit nicht noch ungeeignetere den Job mache, mit welcher Berechtigung jammert man dann über diesen Job? Sry, aber mir fehlt dafür jede Verständnis


Sei lieber froh, dass es diese Leute gibt, ohne diese derzeit kein funktionierender Rechtsstaat und ohne den würde es uns allen doch eher schlechter gehen...

Ich bin seit circa einem Jahr dabei (nrw). Bin um ehrlich zu sein eingestiegen um mir mal selbst ein Bild zu machen und zu gucken welche Vorurteile so stimmen und welche nicht. 
Bin dabei, weil es inhaltlich schon interessant ist und für den CV ein Wechsel nach ein paar Monaten eher unschön ist. Und eilig ist es ja nicht.

Finde die Zustände aber auch erschreckend. 
Ich bin als Richter offenbar nicht befugt, eine Kaffeemaschine in einem Büro zu betreiben. Im Sommer keine Klimaanlage und ein Bau der in seiner Zweckmäßigkeit mit einer JVA zu vergleichen ist. Dazu bekomme ich Ärger wenn ich die Post it s vom Dolmetscherbüro verwende. 
Wohlfühlatmossphäre bei 0.
Karrieremöglichleiten nahe 0.

Wenn ich früher in der Kanzlei ein Buch brauchte wurde das bestellt, ohne Nachfrage. Heute kann ich das selber kaufen oder googlen.
Finde die Besoldung schon etwas problematisch sofern man Richter am AG oder Proberichter ist. Was allerdings gar nicht geht, ist die Besoldung von Vorsitzenden. Dort steht man nach meiner Erfahrung in öffentlichkeitswirksamen Prozessen mehrmals im Jahr dermaßen unter Feuer, dass ich mir nicht vorstellen könnte, warum ich mir das antun sollte. Das grenzt schon an Ehrenamt.
An dieser Stelle Hut ab vor denen die das machen!!

Positiv ist:
Meine Kollegen sind fast alle sehr nett. Aber die Wenigsten sind beim Gericht um dort zu arbeiten, die meisten (auch einer meiner Gedanken) weil sie nicht so viel und vor allem freier als in einer GK arbeiten wollen. Und weil sie ohne Probleme schwanger werden können, inkl. Beschäftigungsverbot für mehrere Monate...
Viele überzeugen mich auch fachlich eher nicht (gilt nicht für Vorsitzende, diese sind eher das Gegenteil).

Ich bleibe wohl stand jetzt noch ein bisschen, werde jeden Tag etwas cleverer und werde wohl in nicht allzu ferner Zukunft aussteigen und in eine Boutique wechseln oder mich selbstständig machen. 
Weil was ich leider nicht kann ist, meinen Job nur halb erledigen und mein jetziges Pensum für den Lohn (fehlende Anerkennung/Wetschätzung und Gehalt) noch Jahre weiter zu machen.



Du schreibst selbst:
"Aber die Wenigsten sind beim Gericht um dort zu arbeiten, die meisten (auch einer meiner Gedanken) weil sie nicht so viel und vor allem freier als in einer GK arbeiten wollen. Und weil sie ohne Probleme schwanger werden können, inkl. Beschäftigungsverbot für mehrere Monate..."
und damit bist du eine/r, der wenigen Ehrlichen!
Und genau aus dem Grund kann es auch nicht angehen, dass die Besoldung für sowas auch noch erhöht wird.
Das geht zu Lasten, der wenigen, die für den Rechtsstaat einstehen.
Aber von denen gibt es in der gesamten Justiz auch nur sehr wenige.
Die meisten möchten eben fürs Nichtstun gut bezahlt werden und ein paar wollen Macht über andere.
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Gast23
Unregistered
 
#82
28.11.2020, 20:18
(28.11.2020, 19:48)Gast schrieb:  Du schreibst selbst:
"Aber die Wenigsten sind beim Gericht um dort zu arbeiten, die meisten (auch einer meiner Gedanken) weil sie nicht so viel und vor allem freier als in einer GK arbeiten wollen. Und weil sie ohne Probleme schwanger werden können, inkl. Beschäftigungsverbot für mehrere Monate..."
und damit bist du eine/r, der wenigen Ehrlichen!
Und genau aus dem Grund kann es auch nicht angehen, dass die Besoldung für sowas auch noch erhöht wird.
Das geht zu Lasten, der wenigen, die für den Rechtsstaat einstehen.
Aber von denen gibt es in der gesamten Justiz auch nur sehr wenige.
Die meisten möchten eben fürs Nichtstun gut bezahlt werden und ein paar wollen Macht über andere.

Im Grundsatz meine volle Zustimmung.

Aber:
Es ist an der Zeit in der Justiz Möglichkeiten der Spezialisierung mit damit einhergehenden Verdienstmöglichleiten zu schaffen. Weil wenn diejenigen, die dort noch den Laden am laufen halten bald in Rente gehen und in der Justiz nur noch work Life Balance Leute und schwangere Frauen arbeiten, haben wir alle ein Problem.
Weil nochmal, für mich als Berufsanfänger gibt es zwei Perspektiven: entweder weniger Arbeiten und in der Justiz bleiben oder mehr arbeiten aber aussteigen und mir meine Fähigkeiten entsprechend bezahlen lassen.

Stand jetzt ist die Justiz in machen Punkten doch schon gescheitert. 
Im Bereich der Wirtschaftskriminalität ist man doch schon ko.
In Fällen wie cum ex etc geht es darum, dass unser aller Geld "geklaut" wird. Aber da muss sich ein Richter der sich n bisschen mit Wirtschaft auskennt und Staatsanwälte die kein Blut sehen können mit habilitierten, promovierten und vor allem spezialisierten Anwälten messen, die für die Vorbereitung ohne Ende Zeit haben. Warum sollte ich mir das antun? Warum sollte ich mich da vorführen lassen? Für 300€ netto mehr als um 13 Uhr aus dem AG zu marschieren und in meinen Garten zu gehen?!

Ich würde es ja auch für Gerechtigkeit (und ein bisschen mehr Geld) machen, aber das Umfeld muss sich ändern.
Mein Dienstherr hält mich nichtmal für fähig ne Kerze im Büro anzuzünden oder abends mit dem Kollegen neben an n Bier zu trinken. 

Stand jetzt ist es halt Fakt, dass zb Wirtschaftsverfahren auf Kosten der Gesllschaft entweder gar nicht erst angeklagt werden oder am Ende mit 2 Jahren auf Bewährung ausgehen und Verfahren wie Loveparade eher eingestellt werden, weil sie verjähren bevor der Staat sie aufklären kann (und das bei einer "Tat" die sofort entdeckt wurde!).

Deshalb müssen jetzt leider n paar Lauschepper in der Justiz von besserer Bezahlung etc profitieren, damit wir aber auch wieder gute und leistungsbereite Leute in die Justiz holen.
Stand jetzt zieht die Justiz halt 90% work Life Balance Leute und 10% Idealisten an.
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Gast
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#83
28.11.2020, 20:21
In der Kanzlei haben wir paar Schinken die über 10 Jahre in einer Instanz hängen, weil die Richterinnen alle nacheinander schwanger werden.
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Gast
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#84
28.11.2020, 20:32
Ich finde diesen Thread hier sehr erhellend. Bin mit 2xVB und LL.M. in eine Behörde gegangen und habe mich immer mal wieder gefragt, ob ich mich beruflich nicht "unter Wert" verkauft habe, und ich mich nicht mal bei der Justiz bewerben sollte. Die Eindrücke, die hier gepostete werden, sind eine eine gute Entscheidungshilfe.
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Gast
Unregistered
 
#85
28.11.2020, 20:32
(28.11.2020, 20:21)Gast schrieb:  In der Kanzlei haben wir paar Schinken die über 10 Jahre in einer Instanz hängen, weil die Richterinnen alle nacheinander schwanger werden.


Ja so ist das Leben. Jetzt reicht es aber auch mal damit, immer auf die Frauen zu verweisen, die Nachwuchs bekommen. Wie soll es anders gehen? Nachwuchs an sich ist erwünscht, aber bitte, die Frauen sollen nicht dafür ausfallen. Geht nur halt nicht anders. Als Mann ist es halt schön einfach.
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Gast
Unregistered
 
#86
28.11.2020, 20:43
(28.11.2020, 20:32)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 20:21)Gast schrieb:  In der Kanzlei haben wir paar Schinken die über 10 Jahre in einer Instanz hängen, weil die Richterinnen alle nacheinander schwanger werden.


Ja so ist das Leben. Jetzt reicht es aber auch mal damit, immer auf die Frauen zu verweisen, die Nachwuchs bekommen. Wie soll es anders gehen? Nachwuchs an sich ist erwünscht, aber bitte, die Frauen sollen nicht dafür ausfallen. Geht nur halt nicht anders. Als Mann ist es halt schön einfach.


bist du irgendwie getriggert? Wo hab ich den Frauen einen Vorwurf gemacht?
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Gast
Unregistered
 
#87
28.11.2020, 20:48
(28.11.2020, 20:32)Gast schrieb:  Ich finde diesen Thread hier sehr erhellend. Bin mit 2xVB und LL.M. in eine Behörde gegangen und habe mich immer mal wieder gefragt, ob ich mich beruflich nicht "unter Wert" verkauft habe, und ich mich nicht mal bei der Justiz bewerben sollte. Die Eindrücke, die hier gepostete werden, sind eine eine gute Entscheidungshilfe.

:rolleyes:  wenn du im Ansatz glaubst, dass weniger als die Hälfte der Beiträge mehr als schauermärchen von Referendaren und Studenten sind, ist das vll auch besser so
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Gast
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#88
28.11.2020, 20:54
(28.11.2020, 20:48)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 20:32)Gast schrieb:  Ich finde diesen Thread hier sehr erhellend. Bin mit 2xVB und LL.M. in eine Behörde gegangen und habe mich immer mal wieder gefragt, ob ich mich beruflich nicht "unter Wert" verkauft habe, und ich mich nicht mal bei der Justiz bewerben sollte. Die Eindrücke, die hier gepostete werden, sind eine eine gute Entscheidungshilfe.

:rolleyes:  wenn du im Ansatz glaubst, dass weniger als die Hälfte der Beiträge mehr als schauermärchen von Referendaren und Studenten sind, ist das vll auch besser so


Volle Zustimmung.
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Gast
Unregistered
 
#89
28.11.2020, 21:12
(28.11.2020, 20:21)Gast schrieb:  In der Kanzlei haben wir paar Schinken die über 10 Jahre in einer Instanz hängen, weil die Richterinnen alle nacheinander schwanger werden.
Toll, jetzt hab ich voll Bock auf nen guten Schinken :(
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Gast
Unregistered
 
#90
28.11.2020, 22:47
(28.11.2020, 20:54)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 20:48)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 20:32)Gast schrieb:  Ich finde diesen Thread hier sehr erhellend. Bin mit 2xVB und LL.M. in eine Behörde gegangen und habe mich immer mal wieder gefragt, ob ich mich beruflich nicht "unter Wert" verkauft habe, und ich mich nicht mal bei der Justiz bewerben sollte. Die Eindrücke, die hier gepostete werden, sind eine eine gute Entscheidungshilfe.

:rolleyes:  wenn du im Ansatz glaubst, dass weniger als die Hälfte der Beiträge mehr als schauermärchen von Referendaren und Studenten sind, ist das vll auch besser so


Volle Zustimmung.


Selbst wenn hier 75% oder mehr von Referendaren oder studenten stammt, ändert dass nichts daran, dass hier gute Einblicke von Richtern mit dabei sind. Man kann schon filtern.
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