Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
15.11.2020, 12:07
15.11.2020, 12:49
(15.11.2020, 12:07)Gast schrieb:(15.11.2020, 11:59)Gast schrieb: wieso macht ihr Richter, die aus der Probezeit raus seid, das überhaupt mit?
Die Hoffnung auf R2.
- Pflichtbewusstsein betreffend Bürger, die nix dafür können
- Verantwortungsgefühl
- Angst vor schlechten Beurteilungen
- Angst vor Ausgrenzung
- Angst allein dazustehen
- Angst vor dienstrechtlichen Konsequenzen
- ggf. Angst das Wohlwollen eines R2 oder R2+ zu verlieren
- Kollegialität: nicht für extra Vertretung und Mehrlast der Kollegen verantwortlich sein wollen, in der Kammer will man niemanden mit rein reißen, auch hätte eine einzeln geänderte Arbeitsweise nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die Folgedienste
15.11.2020, 13:32
(15.11.2020, 10:41)Gast schrieb:(15.11.2020, 10:15)Proberichterin schrieb: Es kommt auch etwas auf die Kammer an (wenn man beim LG anfängt). Meine ist super organisiert, wir haben auch viel aber es wird effizient gemacht. Wenn der Vorsitzende sich nicht zurücklehnt und alles die BE machen lässt, dann kommt man gut zurecht. Ich würde meine Berufswahl nicht davon abhängig machen, ob ich viel arbeiten muss. Das muss man in jedem Job, jeder Job kann einen erheblich einspannen, kommt ja auch drauf an, was man privat noch so hat (Familie usw.). Wichtig ist vielmehr, ob mir das, was ich tue, auch Spaß macht! Ansonsten gilt auch hier: probieren geht über studieren. Und die erste Zeit ist immer hart. Egal wo man anfängt. Das Ref bereitet nur wenig auf die wirkliche Praxis und den Berufsalltag vor. Ich kann nur sagen, dass ich es absolut nicht bereue.
Wofür ist deine Kammer zuständig ?
Bist du in einem größeren Bezirk tätig?
Wie alt ist dein Vorsitzender / deine Vorsitzende ?
Schwurgericht und Jugendkammer. Unser Bezirk umfasst 4 Amtsgerichte, also eher mittel. Vorsitzender ist etwas über 50. Er bereitet alles vor. Ich als BE bereite meine Sachen vor, schreibe Urteile und nebenher die Beschlüsse die so anfallen. Ab und an bin ich Einzelrichter in Kostensachen. Ich habe wirklich großes Glück gehabt. Wir unterstützen uns in der Kammer gegenseitig und arbeiten immer als Team. Leider bleibt man da ja nicht für ewig. Ich bin gespannt wie es in der nächsten Zuweisung wird :dodgy:
15.11.2020, 13:41
(15.11.2020, 13:32)Proberichterin schrieb:(15.11.2020, 10:41)Gast schrieb:(15.11.2020, 10:15)Proberichterin schrieb: Es kommt auch etwas auf die Kammer an (wenn man beim LG anfängt). Meine ist super organisiert, wir haben auch viel aber es wird effizient gemacht. Wenn der Vorsitzende sich nicht zurücklehnt und alles die BE machen lässt, dann kommt man gut zurecht. Ich würde meine Berufswahl nicht davon abhängig machen, ob ich viel arbeiten muss. Das muss man in jedem Job, jeder Job kann einen erheblich einspannen, kommt ja auch drauf an, was man privat noch so hat (Familie usw.). Wichtig ist vielmehr, ob mir das, was ich tue, auch Spaß macht! Ansonsten gilt auch hier: probieren geht über studieren. Und die erste Zeit ist immer hart. Egal wo man anfängt. Das Ref bereitet nur wenig auf die wirkliche Praxis und den Berufsalltag vor. Ich kann nur sagen, dass ich es absolut nicht bereue.
Wofür ist deine Kammer zuständig ?
Bist du in einem größeren Bezirk tätig?
Wie alt ist dein Vorsitzender / deine Vorsitzende ?
Schwurgericht und Jugendkammer. Unser Bezirk umfasst 4 Amtsgerichte, also eher mittel. Vorsitzender ist etwas über 50. Er bereitet alles vor. Ich als BE bereite meine Sachen vor, schreibe Urteile und nebenher die Beschlüsse die so anfallen. Ab und an bin ich Einzelrichter in Kostensachen. Ich habe wirklich großes Glück gehabt. Wir unterstützen uns in der Kammer gegenseitig und arbeiten immer als Team. Leider bleibt man da ja nicht für ewig. Ich bin gespannt wie es in der nächsten Zuweisung wird :dodgy:
Das klingt gut! Wenn man sich gut versteht und der Vorsitzende noch nicht allzu alt ist, ist das viel wert....
Hoffentlich hast du bei der nächsten Station auch so viel Glück! ?
15.11.2020, 13:47
(15.11.2020, 13:41)Gast schrieb:(15.11.2020, 13:32)Proberichterin schrieb:(15.11.2020, 10:41)Gast schrieb:(15.11.2020, 10:15)Proberichterin schrieb: Es kommt auch etwas auf die Kammer an (wenn man beim LG anfängt). Meine ist super organisiert, wir haben auch viel aber es wird effizient gemacht. Wenn der Vorsitzende sich nicht zurücklehnt und alles die BE machen lässt, dann kommt man gut zurecht. Ich würde meine Berufswahl nicht davon abhängig machen, ob ich viel arbeiten muss. Das muss man in jedem Job, jeder Job kann einen erheblich einspannen, kommt ja auch drauf an, was man privat noch so hat (Familie usw.). Wichtig ist vielmehr, ob mir das, was ich tue, auch Spaß macht! Ansonsten gilt auch hier: probieren geht über studieren. Und die erste Zeit ist immer hart. Egal wo man anfängt. Das Ref bereitet nur wenig auf die wirkliche Praxis und den Berufsalltag vor. Ich kann nur sagen, dass ich es absolut nicht bereue.
Wofür ist deine Kammer zuständig ?
Bist du in einem größeren Bezirk tätig?
Wie alt ist dein Vorsitzender / deine Vorsitzende ?
Schwurgericht und Jugendkammer. Unser Bezirk umfasst 4 Amtsgerichte, also eher mittel. Vorsitzender ist etwas über 50. Er bereitet alles vor. Ich als BE bereite meine Sachen vor, schreibe Urteile und nebenher die Beschlüsse die so anfallen. Ab und an bin ich Einzelrichter in Kostensachen. Ich habe wirklich großes Glück gehabt. Wir unterstützen uns in der Kammer gegenseitig und arbeiten immer als Team. Leider bleibt man da ja nicht für ewig. Ich bin gespannt wie es in der nächsten Zuweisung wird :dodgy:
Das klingt gut! Wenn man sich gut versteht und der Vorsitzende noch nicht allzu alt ist, ist das viel wert....
Hoffentlich hast du bei der nächsten Station auch so viel Glück! ?
Das denke ich auch. Man kann das wirklich nie pauschal sagen. Viele meiner (neuen) Kollegen, die aber zum Teil woanders sind, saufen ab und rackern das We auch mit. Aber: Auch da wird es besser. Wenn man erstmal „ran“ ist, dann spielt es sich ein. Der Anfang ist immer schwer. Die erste Zeit habe ich auch länger gesessen. Nach einem Sitzungstag ist man so platt, da schafft man nichts mehr. Nutze dann aber auch die Möglichkeit von Homeoffice. Ich hoffe auch, dass es mich in der weiteren Erprobungszeit nicht noch schlimm erwischt. Bist du auch in der Justiz?
15.11.2020, 14:01
(15.11.2020, 13:47)Proberichterin schrieb:(15.11.2020, 13:41)Gast schrieb:(15.11.2020, 13:32)Proberichterin schrieb:(15.11.2020, 10:41)Gast schrieb:(15.11.2020, 10:15)Proberichterin schrieb: Es kommt auch etwas auf die Kammer an (wenn man beim LG anfängt). Meine ist super organisiert, wir haben auch viel aber es wird effizient gemacht. Wenn der Vorsitzende sich nicht zurücklehnt und alles die BE machen lässt, dann kommt man gut zurecht. Ich würde meine Berufswahl nicht davon abhängig machen, ob ich viel arbeiten muss. Das muss man in jedem Job, jeder Job kann einen erheblich einspannen, kommt ja auch drauf an, was man privat noch so hat (Familie usw.). Wichtig ist vielmehr, ob mir das, was ich tue, auch Spaß macht! Ansonsten gilt auch hier: probieren geht über studieren. Und die erste Zeit ist immer hart. Egal wo man anfängt. Das Ref bereitet nur wenig auf die wirkliche Praxis und den Berufsalltag vor. Ich kann nur sagen, dass ich es absolut nicht bereue.
Wofür ist deine Kammer zuständig ?
Bist du in einem größeren Bezirk tätig?
Wie alt ist dein Vorsitzender / deine Vorsitzende ?
Schwurgericht und Jugendkammer. Unser Bezirk umfasst 4 Amtsgerichte, also eher mittel. Vorsitzender ist etwas über 50. Er bereitet alles vor. Ich als BE bereite meine Sachen vor, schreibe Urteile und nebenher die Beschlüsse die so anfallen. Ab und an bin ich Einzelrichter in Kostensachen. Ich habe wirklich großes Glück gehabt. Wir unterstützen uns in der Kammer gegenseitig und arbeiten immer als Team. Leider bleibt man da ja nicht für ewig. Ich bin gespannt wie es in der nächsten Zuweisung wird :dodgy:
Das klingt gut! Wenn man sich gut versteht und der Vorsitzende noch nicht allzu alt ist, ist das viel wert....
Hoffentlich hast du bei der nächsten Station auch so viel Glück! ?
Das denke ich auch. Man kann das wirklich nie pauschal sagen. Viele meiner (neuen) Kollegen, die aber zum Teil woanders sind, saufen ab und rackern das We auch mit. Aber: Auch da wird es besser. Wenn man erstmal „ran“ ist, dann spielt es sich ein. Der Anfang ist immer schwer. Die erste Zeit habe ich auch länger gesessen. Nach einem Sitzungstag ist man so platt, da schafft man nichts mehr. Nutze dann aber auch die Möglichkeit von Homeoffice. Ich hoffe auch, dass es mich in der weiteren Erprobungszeit nicht noch schlimm erwischt. Bist du auch in der Justiz?
Ja, seit 7 Jahren Strafrichter (war ein Jahr am
LG in einer Schwurgerichtskammer)... der Vorsitzende war sehr nett, aber auch schon sehr alt, und hat viel Arbeit auf uns BEs übertragen.
Eine Kollegin war zur gleichen Zeit am LG in einer Jugendkammer und hatte eine furchtbar cholerisch-hysterische Vorsitzende, die ihr das Leben zur Hölle gemacht hat....
Ich hier am AG bin immer auch einen Tag am WE im Büro.
15.11.2020, 14:56
(15.11.2020, 11:59)Gast schrieb: wieso macht ihr Richter, die aus der Probezeit raus seid, das überhaupt mit?
Die Entscheider geben sich ja schon Mühe, die Pflichtbewussten herauszusuchen, die im Prüfungssystem gezeigt haben, dass sie auch in widrigen Zeiten funktionieren und nicht aufgeben.
Wer will denn schon seinen Laden an die Wand fahren? Die Kundschaft kann ja auch nichts zu der Situation in der Justiz, die Menschen haben eine halbwegs funktionierende Justiz verdient. Aber irgendjemand muss dafür bezahlen, wenn nicht der Haushaltsgesetzgeber, dann eben die Richter an den Gerichten.
15.11.2020, 14:57
für R1 würde ich nicht mehr als 41h arbeiten und auch nicht am WE. Jeder wie er will...
15.11.2020, 15:22
15.11.2020, 15:43
(15.11.2020, 15:22)Gast schrieb:(15.11.2020, 14:57)Gast schrieb: für R1 würde ich nicht mehr als 41h arbeiten und auch nicht am WE. Jeder wie er will...
Vielleicht nicht für R1, aber wie sieht’s zB aus mit der kleinen Fabienne, die zur Prostitution gezwungen wird und die auf dich baut ?
Wird das ein Bildartikel?