11.11.2020, 11:59
Hallo zusammen,
wie bewertet ihr realistisch die Nichteinhaltung von Compliancerichtlinien aus Sicht eines Unternehmens?
Ist es für ein Unternehmen günstiger die Regularien einzuhalten oder ist das Ausnutzen des Graubereichs wirtschaftlicher?
Wirklich DSGVO Konform sind ja nur die Großunternehmen.
wie bewertet ihr realistisch die Nichteinhaltung von Compliancerichtlinien aus Sicht eines Unternehmens?
Ist es für ein Unternehmen günstiger die Regularien einzuhalten oder ist das Ausnutzen des Graubereichs wirtschaftlicher?
Wirklich DSGVO Konform sind ja nur die Großunternehmen.
11.11.2020, 20:12
Auch die Großunternehmen
sind vllt vieles, aber sicher nicht DSGVO compliant ?
sind vllt vieles, aber sicher nicht DSGVO compliant ?
11.11.2020, 20:45
Die DSGVO ist beim Thema Compliance wohl das kleinste Problem...
11.11.2020, 21:54
Es kommt drauf an. Ein gutes CMS kostet natürlich Geld. Ein einziger Verstoß kann aber in Einzelfällen Millionen und mehr kosten. Im wesentlichen ist eine gute Compliance ja wie eine Risikoversicherung. Du kannst ohne Haftpflicht durchs Leben kommen und ein paar Tausend Euro (auf Jahrzehnte gerechnet) sparen. Wenn du dann aber dem Fahrrad gegen den Porsche fährst, kommt dir die Versicherung auf einmal sehr günstig vor.
11.11.2020, 21:57
Vielleicht bin ich ja doof, aber kann mir jemand erklären, wie ein Verstoß gegen das CMS zu Sanktionen führen kann?
Das sind doch selbst auferlegte Richtlinien. Wenn ich dagegen verstoße, passiert erstmal gar nichts.
Das sind doch selbst auferlegte Richtlinien. Wenn ich dagegen verstoße, passiert erstmal gar nichts.
11.11.2020, 22:06
(11.11.2020, 21:57)Gast schrieb: Vielleicht bin ich ja doof, aber kann mir jemand erklären, wie ein Verstoß gegen das CMS zu Sanktionen führen kann?
Das sind doch selbst auferlegte Richtlinien. Wenn ich dagegen verstoße, passiert erstmal gar nichts.
Compliance umfasst nicht nur den ggfl. selbst auferlegten Kodex, sondern das Handeln nach allen Vorschriften, die für das Unternehmen einschlägig sind. DSGVO wird am meisten genannt, aber es kann auch um so simple Sachen gehen wie die fristgerechte Offenlegung des Jahresabschlusses
11.11.2020, 23:27
Das ist genau das Problem mit diesem Schlag- und auch Modewort Compliance, dass jeder darunter etwas anderes versteht und dementsprechend die Bedeutung auch sehr stark variiert. Letztlich bedeutet es ja nur, dass man im Einklang mit den Regeln und Gesetzen handelt. Das versucht erstmal jeder, auch lange bevor es das Thema „Compliance“ und speziell darauf ausgerichtete Abteilungen gab. Wirklich relevant ist es letztlich nur in gefahrgeneigten Bereichen mit hoher Inzentivierung für Graubereiche und rechtsverstöße , also insbesondere export in drittländer (AWG), Rüstungsgüter, viele Aufträge der öffentlichen Hand usw.
Wer aus Angst vor der Dsgvo oder dem TMG eine eigene compliance Abteilung aufbauen will überschätzt das Thema hingegen völlig und handelt unwirtschaftlich
Wer aus Angst vor der Dsgvo oder dem TMG eine eigene compliance Abteilung aufbauen will überschätzt das Thema hingegen völlig und handelt unwirtschaftlich
12.11.2020, 00:07
Bei fehlender Compliance Haftungsrisiko aus 130 owig, daher gibt's das.
Ob 130 owig bei dsgvo anwendbar,dazu hat heute das lg Bonn im 1&1 verfahren sich geäußert. Anscheinend geht haftungszurechnung bei dsgvo direkt ans unternehmen
Ob 130 owig bei dsgvo anwendbar,dazu hat heute das lg Bonn im 1&1 verfahren sich geäußert. Anscheinend geht haftungszurechnung bei dsgvo direkt ans unternehmen