09.11.2020, 15:48
(09.11.2020, 15:34)Gast schrieb:(09.11.2020, 15:06)Patenter Gast schrieb:(09.11.2020, 12:33)Gast schrieb: Was ist denn mit gehobenem Doppel-Prädikat (20-21 Punkten) aus beiden Examina?
Sicherlich findest du damit eine Stelle aber sicherlich nicht zu einem sechsstelligen Einstiegsgehalt.
Warum nicht. Wieviel Prozent bessere Juristen mag es geben? 5%? Die werden sich nicht alle in Freiburg auf die Stellen mit 6-stelligem Gehalt bewerben. Oder gibt es solche Stellen einfach nicht?
Abseits der GK-Welt wird schlicht nicht so viel gezahlt, sondern jemand anders genommen, wenn man nicht will. Bei GK hattest Du vor Corona mit 2 VB die freie Auswahl. Aber wenn Du Dich in Kanzleien mit anderen Tätigkeitsgebieten und/oder geringerem Umsatz bewirbst, dann zahlen die Dir ggf. auch keine 80k, selbst wenn Du 2 VB hast. Klar würden die Dich gerne nehmen, aber auch jemand mit 2 Zweistelligen muss eingearbeitet werden und kostet erstmal. Anders als in der GK hat man da kein riesiges Budget, von dem man Anfänger zu sechsstelligen Gehältern ausbildet, sondern da wird eine starke Kosten-Nutzen-Rechnung gemacht. Es gibt hier in genug threads schöne Darstellungen, die das erklären.
Einfache Regel: Die GK-Gehälter gibt es in GKs.
Es gibt auch vergleichbar zahlende Boutiquen oder Glücksfälle, aber es gibt keinen Automatismus, dass man automatisch mehr gezahlt bekommt oder erfolgreich mehr verlangen kann, nur weil man bessere Noten hat. Speziell, wenn es sich offenbar um eine gefragte Gegend handelt, in der viel ähnlich gute Konkurrenz ist. Es wird hier gerne so getan, aber die GK ist die Ausnahme von der Regel. Ein schönes Regelbeispiel ist der ÖD. Egal, ob Justiz oder etwas anderes. Sofern Du die Notengrenze übersteigst, bekommst Du den Job, aber das Gehalt ist für alle gleich.
09.11.2020, 16:48
Es wird durchaus in bestimmten Bereichen gesucht, aber kaum was öffentlich ausgeschrieben. GK-Gehälter gibt es freilich nicht, aber ich habe z.B. ein Angebot mit einem solidem Fixum und ordentlicher Umsatzbeteiligung bekommen. Noten sind eher weniger relevant, als Kontakte und die Fähigkeit, anwaltlich tätig zu sein. In den meisten Kanzleien wird man schon zu Beginn viel Verantwortung tragen und sich hauptsächlich selbst in das Rechtsgebiet einarbeiten müssen.
Der Wohnungsmarkt ist natürlich katastrophal, es gibt wenig und wenn es was gibt ist es abartig teuer.
Der Wohnungsmarkt ist natürlich katastrophal, es gibt wenig und wenn es was gibt ist es abartig teuer.
09.11.2020, 17:31
Sehr treffend beschrieben von meinem Vorredner. Freiburg bietet gerade für Neulinge alles andere als ideale Voraussetzungen. Ich würde trotzdem nicht weg wollen. Die Wetterbedingungen hier, die Nähe zu Frankreich, die relative Nähe in die Schweiz, den Schwarzwald "vor der Tür". Wenn du die Stadt liebst, bleib bzw. geh wieder zurück. Geld verdient man woanders, aber hier lebt man!
Möglich wäre natürlich auch, erstmal zur GK nach FFM (2 Stunden Zugfahrt) und dann später ins Breisgau zurück. Das Leben ist keine Einbahnstraße. ;)
Alles Gute! :)
Möglich wäre natürlich auch, erstmal zur GK nach FFM (2 Stunden Zugfahrt) und dann später ins Breisgau zurück. Das Leben ist keine Einbahnstraße. ;)
Alles Gute! :)
09.11.2020, 17:36
(09.11.2020, 17:31)Gast schrieb: Sehr treffend beschrieben von meinem Vorredner. Freiburg bietet gerade für Neulinge alles andere als ideale Voraussetzungen. Ich würde trotzdem nicht weg wollen. Die Wetterbedingungen hier, die Nähe zu Frankreich, die relative Nähe in die Schweiz, den Schwarzwald "vor der Tür". Wenn du die Stadt liebst, bleib bzw. geh wieder zurück. Geld verdient man woanders, aber hier lebt man!
Möglich wäre natürlich auch, erstmal zur GK nach FFM (2 Stunden Zugfahrt) und dann später ins Breisgau zurück. Das Leben ist keine Einbahnstraße. ;)
Alles Gute! :)
Und den Europapark direkt vor der Tür, das stärkste Argument!
09.11.2020, 17:40
(09.11.2020, 17:36)Gast. schrieb:Dann eher Köln mit dem Phantasialand. Und Eifel und Westerwald um die Ecke.(09.11.2020, 17:31)Gast schrieb: Sehr treffend beschrieben von meinem Vorredner. Freiburg bietet gerade für Neulinge alles andere als ideale Voraussetzungen. Ich würde trotzdem nicht weg wollen. Die Wetterbedingungen hier, die Nähe zu Frankreich, die relative Nähe in die Schweiz, den Schwarzwald "vor der Tür". Wenn du die Stadt liebst, bleib bzw. geh wieder zurück. Geld verdient man woanders, aber hier lebt man!
Möglich wäre natürlich auch, erstmal zur GK nach FFM (2 Stunden Zugfahrt) und dann später ins Breisgau zurück. Das Leben ist keine Einbahnstraße. ;)
Alles Gute! :)
Und den Europapark direkt vor der Tür, das stärkste Argument!
Allerdings beides nicht wirklich ein Argument, da geschlossen ;)
09.11.2020, 18:10
(09.11.2020, 17:40)Gast schrieb:(09.11.2020, 17:36)Gast. schrieb:Dann eher Köln mit dem Phantasialand. Und Eifel und Westerwald um die Ecke.(09.11.2020, 17:31)Gast schrieb: Sehr treffend beschrieben von meinem Vorredner. Freiburg bietet gerade für Neulinge alles andere als ideale Voraussetzungen. Ich würde trotzdem nicht weg wollen. Die Wetterbedingungen hier, die Nähe zu Frankreich, die relative Nähe in die Schweiz, den Schwarzwald "vor der Tür". Wenn du die Stadt liebst, bleib bzw. geh wieder zurück. Geld verdient man woanders, aber hier lebt man!
Möglich wäre natürlich auch, erstmal zur GK nach FFM (2 Stunden Zugfahrt) und dann später ins Breisgau zurück. Das Leben ist keine Einbahnstraße. ;)
Alles Gute! :)
Und den Europapark direkt vor der Tür, das stärkste Argument!
Allerdings beides nicht wirklich ein Argument, da geschlossen ;)
Für immer und ewig!
09.11.2020, 19:51
(09.11.2020, 17:40)Gast schrieb:(09.11.2020, 17:36)Gast. schrieb:Dann eher Köln mit dem Phantasialand. Und Eifel und Westerwald um die Ecke.(09.11.2020, 17:31)Gast schrieb: Sehr treffend beschrieben von meinem Vorredner. Freiburg bietet gerade für Neulinge alles andere als ideale Voraussetzungen. Ich würde trotzdem nicht weg wollen. Die Wetterbedingungen hier, die Nähe zu Frankreich, die relative Nähe in die Schweiz, den Schwarzwald "vor der Tür". Wenn du die Stadt liebst, bleib bzw. geh wieder zurück. Geld verdient man woanders, aber hier lebt man!
Möglich wäre natürlich auch, erstmal zur GK nach FFM (2 Stunden Zugfahrt) und dann später ins Breisgau zurück. Das Leben ist keine Einbahnstraße. ;)
Alles Gute! :)
Und den Europapark direkt vor der Tür, das stärkste Argument!
Allerdings beides nicht wirklich ein Argument, da geschlossen ;)
Warum nicht gleich nach Sachsen-Anhalt mit dem Blocksberg und dem Harz? Es gibt dort ähnlich viele Arbeitsstellen für Juristen wie derzeit in Köln.
09.11.2020, 22:09
Ist der Markt in Köln in Köln echt so mies? Kann ich mir gar nicht vorstellen.
10.11.2020, 09:07
(09.11.2020, 22:09)Gastn schrieb: Ist der Markt in Köln in Köln echt so mies? Kann ich mir gar nicht vorstellen.
Ich auch nicht. Ich arbeite selbst dort und wir würden auch noch jmd. einstellen, sind allerdings ein Unternehmen in einem speziellen Bereich
Nachdem hier allerdings jmd. in einem anderen thread von seiner Jobsuche erzählt hat und er nur 2 Online-Stellenbörsen kennt oder nutzt, frage ich mich schon, ob das bei vielen anderen nicht auch so ist. Ich hatte sicher bei 5-10 größeren Seiten, Arbeitsagentur und lto geschaut. Dass es wenig ist, wenn man sich nur auf stepstone und monster beschränkt, wundert mich nicht.
10.11.2020, 12:55
(09.11.2020, 16:48)furor schrieb: Es wird durchaus in bestimmten Bereichen gesucht, aber kaum was öffentlich ausgeschrieben. GK-Gehälter gibt es freilich nicht, aber ich habe z.B. ein Angebot mit einem solidem Fixum und ordentlicher Umsatzbeteiligung bekommen. Noten sind eher weniger relevant, als Kontakte und die Fähigkeit, anwaltlich tätig zu sein. In den meisten Kanzleien wird man schon zu Beginn viel Verantwortung tragen und sich hauptsächlich selbst in das Rechtsgebiet einarbeiten müssen.
Der Wohnungsmarkt ist natürlich katastrophal, es gibt wenig und wenn es was gibt ist es abartig teuer.
Kannst du ungefähr sagen, was du mit "solidem Fixum" meinst?
Der Markt in Freiburg ist schlecht, weil es viele gute Absolventen gibt, die hier bleiben wollen und praktisch keine größeren Unternehmen. In Freiburg ist die Uni-Klinik größter Arbeitgeber.. Gute Mandate sind daher eher (!) rar. Man findet auch mit weniger guten Noten eine Anstellung als Anwalt, aber dann halt für 40.000 Euro. Maximum ist FGvW, ich glaube letzter Stand ca. 85.000 Euro, dafür aber dem Vernehmen nach schlechte Stimmung und Arbeitszeiten, für die man anderswo 120.000 Euro kriegt. 1,2 Boutiquen kommen da vielleich noch in ähnliche Regionen, sonst wird man wesentlich weniger verdienen.
Dafür ist die Stimmung hier einigermaßen entspannt. Das Problem ist aber, dass Wohnen (und auch einiges andere) im Vergleich zur Wirtschaftskraft einfach absurd teuer ist. Da zahlst du in den beliebten (großen) Großstädten auch nicht (wesentlich) mehr, kriegst aber mehr Geld.