06.11.2020, 17:10
Hallo zusammen,
gibt es hier jemanden, der trotz „gutem“ ersten Examen kein Ref mehr absolviert hat, sondern direkt in den Beruf gestartet ist? Was ist gehaltstechnisch möglich? Inwieweit ist ein solches Vorgehen aus eurer Sicht sinnvoll?
Ich habe einfach keine Lust mehr, nochmal zu lernen, will lieber in den Beruf starten und überlege nun, was ich mache.
gibt es hier jemanden, der trotz „gutem“ ersten Examen kein Ref mehr absolviert hat, sondern direkt in den Beruf gestartet ist? Was ist gehaltstechnisch möglich? Inwieweit ist ein solches Vorgehen aus eurer Sicht sinnvoll?
Ich habe einfach keine Lust mehr, nochmal zu lernen, will lieber in den Beruf starten und überlege nun, was ich mache.
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
06.11.2020, 17:15
Nein
06.11.2020, 17:21
Natürlich sowas gibt es und inzwischen verteilen die meisten Unis ja auch Abschlüsse nach dem ersten wie Mag. Jur. oder Dipl. jur.
Anwaltskanzlei scheidet für dich natürlich aus aber ich habe es schon erlebt, dass Leute nur mit dem ersten in Unternehmen gegangen sind oder einen anderen beruflichen Schwerpunkt gewählt haben (Journalismus) oder in den Consultingbereich gegangen sind.
Mein Tipp: Du kannst ohne Probleme aus dem Ref ausscheiden. Also bewirb dich doch auf für dich interessante Stellen und mach nebenher eine Ref Bewerbung. Solltest du nicht sofort einen Job finden, bekommst du gerade in den Anfangsmonaten im Ref easy money und sobald du einen Job gefunden hast, verabschiedest du dich aus dem Ref.
Anwaltskanzlei scheidet für dich natürlich aus aber ich habe es schon erlebt, dass Leute nur mit dem ersten in Unternehmen gegangen sind oder einen anderen beruflichen Schwerpunkt gewählt haben (Journalismus) oder in den Consultingbereich gegangen sind.
Mein Tipp: Du kannst ohne Probleme aus dem Ref ausscheiden. Also bewirb dich doch auf für dich interessante Stellen und mach nebenher eine Ref Bewerbung. Solltest du nicht sofort einen Job finden, bekommst du gerade in den Anfangsmonaten im Ref easy money und sobald du einen Job gefunden hast, verabschiedest du dich aus dem Ref.
06.11.2020, 17:40
Dann fallen aber viele Stellen für dich flach wie Richter, reicher GK Anwalt etc.
Und die meisten Unternehmen fordern 2 Staatsexamen. Die Jobs mit nur einem Examen kannst du dann im schlechter bezahlten ÖD und mit der Lupe suchen.
Deshalb habe ich auch mein Ref gemacht. Habe nach dem 1. nach Jobs mit einem Examen gesucht und viel weniger Stellenanzeigen gesehen.
Und die meisten Unternehmen fordern 2 Staatsexamen. Die Jobs mit nur einem Examen kannst du dann im schlechter bezahlten ÖD und mit der Lupe suchen.
Deshalb habe ich auch mein Ref gemacht. Habe nach dem 1. nach Jobs mit einem Examen gesucht und viel weniger Stellenanzeigen gesehen.
06.11.2020, 17:52
Wenn du keine Lust darauf hast in Zukunft juristisch zu arbeiten, dann kann man darüber nachdenken. Ich kenne einen mit 10,x im ersten Examen, der diese Option lange erwogen hat. Hat sich schlussendlich dann aber doch für das Ref entschieden.
Wenn du aber juristisch arbeiten möchtest - in welcher Form auch immer und sei es auch nur teilweise - dann würde ich die 2 Jahre noch mitmachen. Ca. 5 Jahre stecken ja schon in der Ausbildung drin und wenn dir die juristische Tätigkeit als solche gefällt, wirst du dich mit hoher Wahrscheinlichkeit nach einigen Jahren in der zweiten Reihe in den Arsch beißen, dass du das Handtuch geschmissen hast.
Wenn du aber juristisch arbeiten möchtest - in welcher Form auch immer und sei es auch nur teilweise - dann würde ich die 2 Jahre noch mitmachen. Ca. 5 Jahre stecken ja schon in der Ausbildung drin und wenn dir die juristische Tätigkeit als solche gefällt, wirst du dich mit hoher Wahrscheinlichkeit nach einigen Jahren in der zweiten Reihe in den Arsch beißen, dass du das Handtuch geschmissen hast.
06.11.2020, 17:57
Habe ich auch gemacht. Hatte auch ein zweistelliges StEx und bin in eine Rechtsabteilung gegangen. Dort kannst du mit einem 2. StEx den Boden wischen, weil es nutzlos ist. Das wissen die dort auch. Ich würde es jederzeit wieder machen und kann es nur wärmstens empfehlen.
06.11.2020, 18:04
Außerdem kann man die Kenntnisse aus dem Ref auch für sich selbst verwenden. Dann weiss man auch wie ein Richter denkt und wie eine Klage aufgebaut ist, wenn man mal vor Gericht muss.
06.11.2020, 18:05
(06.11.2020, 17:57)Gast schrieb: Habe ich auch gemacht. Hatte auch ein zweistelliges StEx und bin in eine Rechtsabteilung gegangen. Dort kannst du mit einem 2. StEx den Boden wischen, weil es nutzlos ist. Das wissen die dort auch. Ich würde es jederzeit wieder machen und kann es nur wärmstens empfehlen.
LOL ...
06.11.2020, 18:12
(06.11.2020, 17:40)Gast schrieb: Dann fallen aber viele Stellen für dich flach wie Richter, reicher GK Anwalt etc.
Und die meisten Unternehmen fordern 2 Staatsexamen. Die Jobs mit nur einem Examen kannst du dann im schlechter bezahlten ÖD und mit der Lupe suchen.
Deshalb habe ich auch mein Ref gemacht. Habe nach dem 1. nach Jobs mit einem Examen gesucht und viel weniger Stellenanzeigen gesehen.
Der Fehler ist, dass man nicht nach juristischen Jobs suchen darf, die das erste Examen verlangen. Der juristische Arbeitsmarkt ist stark auf den Volljuristen ausgerichtet.
Wer aber in Konzern oder Unternehmensberatung will und dort einen nicht-juristischen Bereich anstrebt, der hat einen ganz normalen Universitätsabschluss, so wie alle anderen Akademiker auch. Gerade mit einem guten Examen ergeben sich dort Möglichkeiten, insbesondere in Stabsstellen im Konzern oder eben UB. Und von dort an ist man dann sowieso kein Jurist mehr, sondern im normalen Management/BWL-Bereich unterwegs.
06.11.2020, 18:14
(06.11.2020, 17:57)Gast schrieb: Habe ich auch gemacht. Hatte auch ein zweistelliges StEx und bin in eine Rechtsabteilung gegangen. Dort kannst du mit einem 2. StEx den Boden wischen, weil es nutzlos ist. Das wissen die dort auch. Ich würde es jederzeit wieder machen und kann es nur wärmstens empfehlen.
Genau und deshalb werden Volljuristen als Syndikusrechtsanwälte auch nur aus Spaß besser als die Wirtschaftsjuristen bezahlt...