06.11.2020, 02:32
Hallo ihr Lieben,
ich lese derzeit in vielen öffentlichen Stellenausschreibungen Sätze wie:
"Stelle XY
(A13/ A14 LBesO, EG13/ EG 14 TV-L
Die Eingruppierung richtet sich nach den persönlichen und tariflichen Voraussetzungen".
Was bedeutet das jetzt eigentlich genau? Ist das eine Beamtenstelle? Oder läuft das so, dass man, wenn man als bereits vereidigter Beamter den Job wechselt, als A13 beschäftigt wird und als normaler Bewerber mit EG13 TV-L?
Also ums kurz zu machen: Habe ich bei so einer Ausschreibung als "Frisch-aus-dem-Examen-Juristin" eine Chance auf Verbeamtung? Oder winkt da nur die Tarifbeschäftigung?
LG
Lisa
ich lese derzeit in vielen öffentlichen Stellenausschreibungen Sätze wie:
"Stelle XY
(A13/ A14 LBesO, EG13/ EG 14 TV-L
Die Eingruppierung richtet sich nach den persönlichen und tariflichen Voraussetzungen".
Was bedeutet das jetzt eigentlich genau? Ist das eine Beamtenstelle? Oder läuft das so, dass man, wenn man als bereits vereidigter Beamter den Job wechselt, als A13 beschäftigt wird und als normaler Bewerber mit EG13 TV-L?
Also ums kurz zu machen: Habe ich bei so einer Ausschreibung als "Frisch-aus-dem-Examen-Juristin" eine Chance auf Verbeamtung? Oder winkt da nur die Tarifbeschäftigung?
LG
Lisa
06.11.2020, 04:33
Kommt auf die Note an, aber am Anfang wird man oft noch nicht verbeamtet.
06.11.2020, 09:11
Die Ausschreibung bedeutet dass für die Stelle zumindest eine Verbeamtung im Haushalt eingeplant wurde. Dh. wenn man schon verbeamtet ist kann man sich entsprechend darauf bewerben. Normalerweise steigt man ansonsten als TVöD-Beschäftigter ein, wird aber dann bald (ggf. nach der Probezeit z.B.) verbeamtet, sofern man das überhaupt möchte und die sonstigen Voraussetzungen (Eignung, amtsärztliche Untersuchung etc.) bestätigt wurden. Kann ja immer sein dass man eigentlich lieber im TVöD bleiben will (Gesetzliche Krankenkasse, bisschen weniger Stunden, keine regelmäßigen Beurteilungen, bisschen schnellerer Stufenaufstieg etc.), aber normalerweise überwiegen die Vorteile des Beamtentums. Je früher man damit anfängt desto besser.
06.11.2020, 11:13
Vielen Dank Beamtengast :blush: .
Gibt es denn wirklich Leute die - wenn sie schon im öffentlichen Dienst arbeiten (muss man ja mögen) - lieber in ein Angestelltenverhältnis statt in dem Beamtenstatus gehen? Ich meine allein wenn man sich anschaut, dass bei A 13 nach Steuern und KK netto so um die 3.000 Euro hängenbleiben, während man nach 13 TV-L netto gerade mal knapp 2500 rausbekommt, müsste der Drops doch eigentlich gelutscht sein?
Hinzu kommen private KK, absolute Jobsicherheit (wenn man sich nicht ganz dumm anstellt) und die Pension die deutlich besser als die gesetzliche Rente ist.
Gibt es denn wirklich Leute die - wenn sie schon im öffentlichen Dienst arbeiten (muss man ja mögen) - lieber in ein Angestelltenverhältnis statt in dem Beamtenstatus gehen? Ich meine allein wenn man sich anschaut, dass bei A 13 nach Steuern und KK netto so um die 3.000 Euro hängenbleiben, während man nach 13 TV-L netto gerade mal knapp 2500 rausbekommt, müsste der Drops doch eigentlich gelutscht sein?
Hinzu kommen private KK, absolute Jobsicherheit (wenn man sich nicht ganz dumm anstellt) und die Pension die deutlich besser als die gesetzliche Rente ist.
06.11.2020, 11:22
Ich sehe auch keinen Nachteil in einer Verbeamtung - ausgenommen, man zieht in Betracht später nocheinmal in die freie Wirtschaft zu gehen, wobei das auch für Angestellte im öD eher schwierig zu realisieren sein dürfte...
Die PKV ist für mich kein Nachteil. Ja, man muss seine Rechnungen zweimal einreichen. Sie ist dennoch billiger als die GKV, beschert eine bessere Behandlung durch den Arzt und bietet mehr Leistungen.
Gibt es sonst noch Nachteile, die ich nicht sehe?
Die PKV ist für mich kein Nachteil. Ja, man muss seine Rechnungen zweimal einreichen. Sie ist dennoch billiger als die GKV, beschert eine bessere Behandlung durch den Arzt und bietet mehr Leistungen.
Gibt es sonst noch Nachteile, die ich nicht sehe?
06.11.2020, 11:23
Der Tarifbeschäftigte hat aber auch Vorteile.
So arbeitet er nur 39 Stunden, während der / die Beamte meist 41 Stunden abzuleisten hat.
Bedenke, dass bei dem Nettobetrag bei A13 immer noch der private KV-Beitrag abgezogen werden muss um ein vergleichbares Netto zu haben. Gerade bei Vorerkrankungen und Problemen, in eine PKV (bezahlbar) zu kommen, mag die Tarifbeschäftigung ein guter Lösungsweg sein. Die Jobsicherheit ist auch bei den Tarifbeschäftigten sehr noch.
Die Altersvorsorge bei den Beamten dürfte besser sein, allerdings wird auch deswegen aus haushälterischem Gründen immer öfter, gerade in niedrigeren / mittleren Gehaltsstufen von einer Verbeamtung abgesehen.
Dazu haben tarifbeschäftigte Streikrechte, die den Beamten nicht zustehen.
Summa Summarum werden die meisten Kandidaten die Verbeamtung wollen, aber nicht alle.
So arbeitet er nur 39 Stunden, während der / die Beamte meist 41 Stunden abzuleisten hat.
Bedenke, dass bei dem Nettobetrag bei A13 immer noch der private KV-Beitrag abgezogen werden muss um ein vergleichbares Netto zu haben. Gerade bei Vorerkrankungen und Problemen, in eine PKV (bezahlbar) zu kommen, mag die Tarifbeschäftigung ein guter Lösungsweg sein. Die Jobsicherheit ist auch bei den Tarifbeschäftigten sehr noch.
Die Altersvorsorge bei den Beamten dürfte besser sein, allerdings wird auch deswegen aus haushälterischem Gründen immer öfter, gerade in niedrigeren / mittleren Gehaltsstufen von einer Verbeamtung abgesehen.
Dazu haben tarifbeschäftigte Streikrechte, die den Beamten nicht zustehen.
Summa Summarum werden die meisten Kandidaten die Verbeamtung wollen, aber nicht alle.
06.11.2020, 11:29
als Beamter drohen auch Versetzungen
06.11.2020, 12:58
Was genau heißt denn "persönliche Voraussetzungen"?
Schlechtes Examen = TV-L
Gutes Examen = LBesO
?
Schlechtes Examen = TV-L
Gutes Examen = LBesO
?
06.11.2020, 13:10
06.11.2020, 13:15
Wird man als Nicht-Beamter nicht regelmäßig beurteilt?
Als Beamter bekommt man nach 5 Jahren eine Mindestpension in Höhe einer gesetzlichen Rente, wenn man dienstunfähig wird, so ca. 1400 Euro. Da kann man sich die BU Versicherung fast schon sparen.
Als Beamter bekommt man nach 5 Jahren eine Mindestpension in Höhe einer gesetzlichen Rente, wenn man dienstunfähig wird, so ca. 1400 Euro. Da kann man sich die BU Versicherung fast schon sparen.