12.09.2020, 13:37
(12.09.2020, 12:37)Gast schrieb:(12.09.2020, 11:29)Anonym schrieb:(11.09.2020, 09:30)Gast schrieb:(11.09.2020, 09:12)GastF schrieb:(10.09.2020, 16:46)Gast schrieb: Baden-Württemberg, RLP, NRW und Ostdeutschland. Oder anders gesagt: überall, außer in HH und Bayern. Höre nicht auf die Trolle.
Die Frage ist halt immer: Soll man einen Dummschwätzer reden lassen. Für Hamburg, Bayern und auch Rheinische Notarkammer reicht es sicher nicht, da wird es nicht einmal eine Einladung zum Gespräch geben. In der Pfalz und Baden-Württemberg klappt es mit viel Glück mit der Einladung zum Gespräch. Wenn dann in der Pfalz unwahrscheinlicherweise ein Angebot ergeht, dann für eine Assessorenstelle in Kaiserslautern oder in Baden-Württemberg in Nufringen. Die besten Chancen dürften noch im OLG Bezirk Koblenz bestehen.
Woher ich das weiß? Meine Qualifikationen sind fast identisch, nur hatte ich statt 10,7 statt 10,0 im zweiten, Dr.iur von Top5 US Uni und Doktor mit scl. Habe mich im letzten Durchgang beworben und zb im Rheinland keine Chance
Erstens kommt es auf den Durchgang an. Da können auch schonmal 10,0 statt 10,7 reichen. Zweitens kann es immer Gründe geben, warum es in einem bestimmten Fall nicht gereicht hat, in einem anderen aber schon.
Ich finde es nur sehr interessant zu beobachten, dass gerade in den "Notarthreads" immer von angeblichen Notenerwartungen erzählt wird, die andernorts - sowohl im echten Leben als auch online von, sagen wir, vertrauenswürdigeren Quellen als anonymen Nutzern der "letzten Instanz" - nicht bestätigt werden. Fragt man dann etwa nach, woher der "Instanzler" seine Infos haben will, kommt natürlich nichts. Das gilt auch etwa für absoluten Bullshit wie "in HH braucht man 2x sehr gut".
Das deutet für mich darauf hin, dass es hier durchaus Leute gibt, die versuchen, potentielle Konkurrenz zu vertreiben und von der Bewerbung abzuhalten, indem sie unrealistische Notenvoraussetzungen verbreiten.
Witzig an dem Post finde ich besonders, dass der Schreiberling sich über Leute aufregt, die von ihren eigenen Erfahrungen berichten, selbst aber nur über Quellen vom Hörensagen verfügt, die in keiner Form offen gelegt werden. Honi somit qui mal y pense.
Der Unterschied ist: ich profitiere nicht davon, wenn sich andere Leute bewerben - umgekehrt kann das Abschrecken der Konkurrenz durchaus helfen. Außerdem habe ich derartiges von Notaren und Assessoren gehört. Diejenigen, die exorbitante Notenanforderungen behaupten, nennen dafür idR überhaupt keine Quelle, außer höchstens: "ich habe mich mit Note X beworben und wurde in Termin Y nicht genommen".
Ich finde die ganze Diskussion hilfreich. Habe zwar nicht das Gefühl, daß es irgendjemand genau weiß und diejenigen, die es genau wissen, werden hier auch bestimmt nicht posten. Aber man bekommt doch einen ganz guten Eindruck, wo die Grenze in etwa liegen könnte. Ob es dann um plus / minus einen Punkt stimmt, kann keiner genau sagen, das dürfte stark auf den Termin ankommen und natürlich das Bundesland. Aber es scheint jedenfalls ganz plausibel, dass es in letzter Zeit Dank corona eher mehr geworden ist als früher.
12.09.2020, 18:59
Ich bin selbst Notarassessor, kenne etliche andere und daneben auch Bewerber, die es nicht geschafft haben. Tendenziell stimmen die Notenanforderungen, die hier von anderen als "zu hoch" veräppelt wurden.
12.09.2020, 19:14
(12.09.2020, 18:59)Gast schrieb: Ich bin selbst Notarassessor, kenne etliche andere und daneben auch Bewerber, die es nicht geschafft haben. Tendenziell stimmen die Notenanforderungen, die hier von anderen als "zu hoch" veräppelt wurden.
Kann ich ebenfalls bestätigen. Jedenfalls zweimal zweistellig haben (in Westdeutschland) eigentlich alle.
12.09.2020, 19:56
Leute, es gibt immer noch das Anwaltsnotariat. Das bietet euch auch die Möglichkeit, als Nurnotar zu arbeiten und zu verdienen. Entscheidend ist, dass ihr die richtigen Makler und Bauträger an Land zieht und die euch permanent schöne Werte zum Beurkunden auf den Tisch legen. Macht die notarielle Fachprüfung und lasst euch an einem attraktiven Standort nieder. Beispiel: in Berlin gibts 5 Zimmer Altbauwohnungen ab 600.000 aufwärts zum Beurkunden. Da springen locker 10.000 und mehr an Notarkosten raus.
Berlin und Frankfurt am Main sind im Anwaltsnotariat das, was Hamburg und München im Nurnotariat sind mit dem gewaltigen Unterschied, dass nicht jeder Notarassessoror in Hamburg oder München Notar wird, aber jeder Anwalt, der die Fachprüfung besteht, Notar in Berlin oder Frankfurt werden kann. Dort gibt es regelmäßig mehr Notarstellen als Absolventen mit Notarieller Fachprüfung.
Wer Unternehmergeist hat und gut im Networken ist, sollte den Weg des Anwaltnotars gehen. Das Nurnotariat beneidet das Anwaltsnotariat um seine attraktiven Metropolen. Zugern hätten die auch dort den Finger drauf. Aber: Pech gehabt! War nicht, ist nicht und wird dank politisch einflussreicher Notarkammern niemals sein.
Berlin und Frankfurt am Main sind im Anwaltsnotariat das, was Hamburg und München im Nurnotariat sind mit dem gewaltigen Unterschied, dass nicht jeder Notarassessoror in Hamburg oder München Notar wird, aber jeder Anwalt, der die Fachprüfung besteht, Notar in Berlin oder Frankfurt werden kann. Dort gibt es regelmäßig mehr Notarstellen als Absolventen mit Notarieller Fachprüfung.
Wer Unternehmergeist hat und gut im Networken ist, sollte den Weg des Anwaltnotars gehen. Das Nurnotariat beneidet das Anwaltsnotariat um seine attraktiven Metropolen. Zugern hätten die auch dort den Finger drauf. Aber: Pech gehabt! War nicht, ist nicht und wird dank politisch einflussreicher Notarkammern niemals sein.
12.09.2020, 20:00
600.000 Kaufpreis wirft keine 10k Notargebühren ab, du Vollprofi.
12.09.2020, 20:05
(12.09.2020, 19:14)Gast schrieb:(12.09.2020, 18:59)Gast schrieb: Ich bin selbst Notarassessor, kenne etliche andere und daneben auch Bewerber, die es nicht geschafft haben. Tendenziell stimmen die Notenanforderungen, die hier von anderen als "zu hoch" veräppelt wurden.
Kann ich ebenfalls bestätigen. Jedenfalls zweimal zweistellig haben (in Westdeutschland) eigentlich alle.
Das mag ja stimmen, nur entspricht das nicht dem, was hier teilweise erzählt wird, nämlich etwa:
Man brauche in NRW zwingend mindestens 11,5 oder 12 im 2. Examen. Oder: in Hamburg benötige man 2xsehr gut.
Es ist ein großer Unterschied, ob in Westdeutschland die meisten inzwischen (!) 2xzweistellig haben und man etwa mit 11-10 gute Chancem hat, oder ob man angeblich 2xgut braucht. Oder sogar 2x12.
12.09.2020, 20:16
(12.09.2020, 20:00)Gast schrieb: 600.000 Kaufpreis wirft keine 10k Notargebühren ab, du Vollprofi.
Bleibt für viele Notarassessoren nur ein beruflicher Traum, für so manchen Berliner Anwaltsnotar ist er längst berufliche Wirklichkeit. Von immobilienscout persönlich ausgerechnet, Bitteschön: https://www.immobilienscout24.de/expose/...district#/
12.09.2020, 21:25
Ich frage mich, ob es derselbe Typ, der hier im Forum ständig das Anwaltsnotariat anpreist?
Ob er Geld dafür bekommt?
Ob er Geld dafür bekommt?
12.09.2020, 21:47
(12.09.2020, 21:25)Gast schrieb: Ich frage mich, ob es derselbe Typ, der hier im Forum ständig das Anwaltsnotariat anpreist?Von wem denn und wofür denn. Ganz ehrlich: lese hier schon eine Weile mit und muss ehrlicherweise sagen, dass ich das Anwaltsnotariat nicht unattraktiv finde. Meine Qualis würden mit 2x zweistellig fürs Nurnotariat reichen. Wenn ich dann aber sehe, was da für eine örtliche Flexibilität von Assessoren wie Bewerbern um ein Notaramt abverlangt wird, vergeht mir die Lust. Das Anwaltsnotariat lässt einem deutlich mehr Freiheit, da es wie zutreffend geschildert überall mehr Stellen als Bewerber gibt. Ich hab platt gesagt keinen Bock, mich einem Ort zuweisen zu lassen, an dem ich nicht leben möchte. Komme mir vor, als würde ich mit der Ernennung zum Notarassessor einen Grundrechtsverzicht auf die allgemeine Hanflungsfreiheit und die Berufsfreiheit unterschreiben. Bei der persönlichen Freiheit, die einem das Anwaltsnotariat da lässt, nehm ich gerne noch mal Prüfungsstress auf mich.
Ob er Geld dafür bekommt?
12.09.2020, 21:51
(12.09.2020, 21:47)Gast schrieb:(12.09.2020, 21:25)Gast schrieb: Ich frage mich, ob es derselbe Typ, der hier im Forum ständig das Anwaltsnotariat anpreist?Von wem denn und wofür denn. Ganz ehrlich: lese hier schon eine Weile mit und muss ehrlicherweise sagen, dass ich das Anwaltsnotariat nicht unattraktiv finde. Meine Qualis würden mit 2x zweistellig fürs Nurnotariat reichen. Wenn ich dann aber sehe, was da für eine örtliche Flexibilität von Assessoren wie Bewerbern um ein Notaramt abverlangt wird, vergeht mir die Lust. Das Anwaltsnotariat lässt einem deutlich mehr Freiheit, da es wie zutreffend geschildert überall mehr Stellen als Bewerber gibt. Ich hab platt gesagt keinen Bock, mich einem Ort zuweisen zu lassen, an dem ich nicht leben möchte. Komme mir vor, als würde ich mit der Ernennung zum Notarassessor einen Grundrechtsverzicht auf die allgemeine Hanflungsfreiheit und die Berufsfreiheit unterschreiben. Bei der persönlichen Freiheit, die einem das Anwaltsnotariat da lässt, nehm ich gerne noch mal Prüfungsstress auf mich.
Ob er Geld dafür bekommt?
Problem ist halt die Zeit bis du Notar bist. In kleineren Anwaltsnotariaten wird man angestellter Anwalt der auch noch Zeit zum lernen braucht extrem mies bezahlt. Außer man hat hier persönliche Beziehungen. Und in der GK fehlt der Praxisbezug.