06.09.2020, 13:59
06.09.2020, 14:05
06.09.2020, 14:53
(06.09.2020, 13:53)Gast schrieb:(06.09.2020, 12:03)Gast schrieb:(06.09.2020, 11:28)Gast schrieb:(06.09.2020, 10:30)Gast schrieb: Ich denke, der "Notenverfall" kommt auch einfach daher, dass viele sich nicht mehr für den Job (und auch die Ausbildung) kaputt machen wollen (was man in heutigen Zeiten in unserem Land glücklicherweise auch nicht mehr machen muss). Man kann wunderbar als Anwalt tätig sein mit einem "nur" befriedigendem Examen. Je nach Situation reicht auch einfach ein ausreichend, schließlich muss man letztlich nur irgendwie bestanden haben. In bestimmten Kanzleien (GK usw.) braucht man natürlich mehr. Schon allein aus Rationalisierungsgründen nimmt man dort dann eben die Examensnote als wesentlichen Indikator. Wobei diese im Einzelfall über die juristischen Qualitäten eines Einzelnen wenig aussagt. Ein guter Freund von mir hat ein "nur" ausreichendes Staatsexamen. Ich habe ein vollbefriedigend. Meine Klausuren waren wohl wesentlich "besser" als seine. Ich halte ihn aber für den besseren Juristen, wenngleich ich mich für alles andere als schlecht halte. Er durchdenkt juristische Fragestellungen schneller und hat auch irgendwie eine Art "Riecher" für die jeweilige Behandlung von Problemen. Ich brauche deutlich länger zur Durchdringung der Fragestellungen. Er ist selbständiger Anwalt (dort ist die Note schließlich völlig egal, solange sie über 4 liegt), ich in der Justiz. Er verdient erheblich mehr als ich, wir arbeiten wohl ungefähr gleichviel Stunden in der Woche.
Was ich insgesamt zu sagen versuche: Die Noten sind nicht alles. Sie zeigen (überspitzt) nur, wie gut jemand Klausuren schreiben kann. Die juristischen Qualitäten werden nur bedingt abgebildet. Dass der Staat sich daran aus Gründen des Leistungsprinzips irgendwie orientieren muss, ist nachvollziehbar. Ich empfinde es aber nicht als "Verfall", wenn nicht mehr nur VB-Kandidaten zur Justiz gehen. Meist schreibt man dort nämlich keine Klausuren, sondern muss Urteile, Beschlüsse, Verfügungen usw. verfassen und vielseitige organisatorische Herausforderungen meistern, wobei oftmals Muster zur Verfügung stehen, im Bedarfsfall auch einfach mal der erfahrenere Kollege aus dem benachbarten Büro um Rat gefragt werden kann.
Du meinst, die heutigen Juristen strengen sich nicht mehr genug an? Halte ich für ein Gerücht.
Beitrag überhaupt gelesen?
Da steht lediglich, warum die Notengrenzen sehr wahrscheinlich abgesengt wurden (Justiz ist beruflich einfach nicht mehr so wahnsinnig attraktiv, daher sehr viel weniger Bewerber mit Top-Noten = Absenkung der Anforderungen).
Der zweite Absatz beschäftigt sich dann mit dem Aussagewert von Noten in Bezug auf die praktische Arbeit.
Da steht nix von faulen Juristen...
Du drückst dich offensichtlich unklar aus: "Ich denke, der "Notenverfall" kommt auch einfach daher, dass viele sich nicht mehr für den Job (und auch die Ausbildung) kaputt machen wollen (was man in heutigen Zeiten in unserem Land glücklicherweise auch nicht mehr machen muss). Man kann wunderbar als Anwalt tätig sein mit einem "nur" befriedigendem Examen."
Was also willst du damit sagen? Oder Hirn versenGt?
Erstens: ich bin nicht identisch mit der Person, die den zitieren Beitrag ganz oben verfasst hat.
Zweitens: Flüchtigkeitsfehler passieren... so what, Schlaubischlumpf?!
Drittens: die Person oben hat sogar noch deutlichst geschrieben "Was ich insgesamt zu sagen versuche [...]".
Es war eindeutig zu verstehen, dass es nicht um Bequemlichkeiten mancher Juristen ging, sondern um die teilweise in der Justiz vorherrschenden, suboptimalen Arbeitsbedingungen und dass sich deswegen die meisten Juristen mit guten Noten beruflich anderweitig orientieren. Darüber hinaus ging es der Person darum, dass Noten nicht zwangsläufig ein verlässlicher Indikator für die Qualität der Arbeit im Justiz-Alltag sind - - > demnach ein echter "Verfall" nicht unbedingt zu befürchten ist.
So, nun endlich verstanden, Schlaubischlumpf?
06.09.2020, 18:01
Die Leute, die sagen, dass Juristen ab 4 P. -6,4 P. nichts taugen und dass es bei Richtern eine Notengrenze braucht, sind meistens privilegierte besser bewertete (wegen besserer Gesundheit, reicherer Eltern, Fehlen von Problemen etc.), die sich gegen den Pöbel nach unten abgrenzen wollen, um weniger Konkurrenz zu haben und sich als was besseres fühlen zu können. Den Kram an Amtsgerichten mit den Vordrucken und Formularhandbüchern kann man auch mit 2 x 4. Deshalb heisst es auch Richterbefähigung. Irgendwann, wenn es kaum mehr Leute mit Ref gibt, wird man auf diese auch wieder zurückgreifen müssen. Ich schätze mal nach der Pensionierungswelle in 8 Jahren. Dann ist der Rest nämlich in einer GK.
06.09.2020, 18:41
(06.09.2020, 18:01)Gast schrieb: Die Leute, die sagen, dass Juristen ab 4 P. -6,4 P. nichts taugen und dass es bei Richtern eine Notengrenze braucht, sind meistens privilegierte besser bewertete (wegen besserer Gesundheit, reicherer Eltern, Fehlen von Problemen etc.), die sich gegen den Pöbel nach unten abgrenzen wollen, um weniger Konkurrenz zu haben und sich als was besseres fühlen zu können. Den Kram an Amtsgerichten mit den Vordrucken und Formularhandbüchern kann man auch mit 2 x 4. Deshalb heisst es auch Richterbefähigung. Irgendwann, wenn es kaum mehr Leute mit Ref gibt, wird man auf diese auch wieder zurückgreifen müssen. Ich schätze mal nach der Pensionierungswelle in 8 Jahren. Dann ist der Rest nämlich in einer GK.
Ich wäre auch dafür, nur noch Leute mit 4 Punkten zuzulassen.
06.09.2020, 18:56
Absurd, dass sich hier anscheinend niemand vorstellen kann, dass man die Tätigkeit als Richter einfach spannender findet als jene des Rechtsanwalts...
Außerdem: Was bringt mir mehr Geld und ein schickes Büro in der GK, wenn ich keine Lust habe den Bückling für einen Partner zu spielen und Zeit für meine Familie haben will - d. h. nicht erst regelmäßig nach 19 Uhr Feierabend zu haben?
Natürlich fänd ich es auch nett, wenn man als Richter einen Tausender netto mehr bekäme (dann würde sich m. E. auch ganz schnell das Nachwuchsproblem lösen und man könnte locker zurück auf die Anforderung des Doppel-VB gehen), aber sofern die Partnerin nicht dauerhaft zu Hause bleibt, kann man auch von dem Salär in den meisten Regionen Deutschlands gut leben.
Ein Vorposter schrieb hier, dass es ihn mehr interessiere einen Investor zu beraten, als Reiserechtssachen zu verhandeln. Das kann ich z. B. null nachvollziehen - find ich total uninteressant. Ich habe auf Unternehmensseite große Projekt, wie etwa Kapitalerhöhungen, unter Beteiligung von Tier 1-Kanzleien begleitet. Das fand ich inhaltlich nicht außerordentlich spannend oder anspruchsvoll und ich will gar nicht wissen, wie langweilig die Arbeit der Associates sein muss, die dahinter steckt...
Letztlich muss jeder wissen, was ihm Spaß macht und Zufriedenheit im Leben bringt. Die GK ist es aber (entgegen dem Eindruck, den man hier beim Lesen im Forum vermittelt bekommt) bei den wenigsten - sonst wäre es kaum für die meisten eine Durchgangsstation.
Außerdem: Was bringt mir mehr Geld und ein schickes Büro in der GK, wenn ich keine Lust habe den Bückling für einen Partner zu spielen und Zeit für meine Familie haben will - d. h. nicht erst regelmäßig nach 19 Uhr Feierabend zu haben?
Natürlich fänd ich es auch nett, wenn man als Richter einen Tausender netto mehr bekäme (dann würde sich m. E. auch ganz schnell das Nachwuchsproblem lösen und man könnte locker zurück auf die Anforderung des Doppel-VB gehen), aber sofern die Partnerin nicht dauerhaft zu Hause bleibt, kann man auch von dem Salär in den meisten Regionen Deutschlands gut leben.
Ein Vorposter schrieb hier, dass es ihn mehr interessiere einen Investor zu beraten, als Reiserechtssachen zu verhandeln. Das kann ich z. B. null nachvollziehen - find ich total uninteressant. Ich habe auf Unternehmensseite große Projekt, wie etwa Kapitalerhöhungen, unter Beteiligung von Tier 1-Kanzleien begleitet. Das fand ich inhaltlich nicht außerordentlich spannend oder anspruchsvoll und ich will gar nicht wissen, wie langweilig die Arbeit der Associates sein muss, die dahinter steckt...
Letztlich muss jeder wissen, was ihm Spaß macht und Zufriedenheit im Leben bringt. Die GK ist es aber (entgegen dem Eindruck, den man hier beim Lesen im Forum vermittelt bekommt) bei den wenigsten - sonst wäre es kaum für die meisten eine Durchgangsstation.
06.09.2020, 19:52
(06.09.2020, 18:56)Gast55 schrieb: Absurd, dass sich hier anscheinend niemand vorstellen kann, dass man die Tätigkeit als Richter einfach spannender findet als jene des Rechtsanwalts...
Außerdem: Was bringt mir mehr Geld und ein schickes Büro in der GK, wenn ich keine Lust habe den Bückling für einen Partner zu spielen und Zeit für meine Familie haben will - d. h. nicht erst regelmäßig nach 19 Uhr Feierabend zu haben?
Natürlich fänd ich es auch nett, wenn man als Richter einen Tausender netto mehr bekäme (dann würde sich m. E. auch ganz schnell das Nachwuchsproblem lösen und man könnte locker zurück auf die Anforderung des Doppel-VB gehen), aber sofern die Partnerin nicht dauerhaft zu Hause bleibt, kann man auch von dem Salär in den meisten Regionen Deutschlands gut leben.
Ein Vorposter schrieb hier, dass es ihn mehr interessiere einen Investor zu beraten, als Reiserechtssachen zu verhandeln. Das kann ich z. B. null nachvollziehen - find ich total uninteressant. Ich habe auf Unternehmensseite große Projekt, wie etwa Kapitalerhöhungen, unter Beteiligung von Tier 1-Kanzleien begleitet. Das fand ich inhaltlich nicht außerordentlich spannend oder anspruchsvoll und ich will gar nicht wissen, wie langweilig die Arbeit der Associates sein muss, die dahinter steckt...
Letztlich muss jeder wissen, was ihm Spaß macht und Zufriedenheit im Leben bringt. Die GK ist es aber (entgegen dem Eindruck, den man hier beim Lesen im Forum vermittelt bekommt) bei den wenigsten - sonst wäre es kaum für die meisten eine Durchgangsstation.
Und was findest du gut daran, den Reiserechtstreit zu prüfen?
06.09.2020, 20:41
(06.09.2020, 19:52)Na Gast schrieb:(06.09.2020, 18:56)Gast55 schrieb: Absurd, dass sich hier anscheinend niemand vorstellen kann, dass man die Tätigkeit als Richter einfach spannender findet als jene des Rechtsanwalts...
Außerdem: Was bringt mir mehr Geld und ein schickes Büro in der GK, wenn ich keine Lust habe den Bückling für einen Partner zu spielen und Zeit für meine Familie haben will - d. h. nicht erst regelmäßig nach 19 Uhr Feierabend zu haben?
Natürlich fänd ich es auch nett, wenn man als Richter einen Tausender netto mehr bekäme (dann würde sich m. E. auch ganz schnell das Nachwuchsproblem lösen und man könnte locker zurück auf die Anforderung des Doppel-VB gehen), aber sofern die Partnerin nicht dauerhaft zu Hause bleibt, kann man auch von dem Salär in den meisten Regionen Deutschlands gut leben.
Ein Vorposter schrieb hier, dass es ihn mehr interessiere einen Investor zu beraten, als Reiserechtssachen zu verhandeln. Das kann ich z. B. null nachvollziehen - find ich total uninteressant. Ich habe auf Unternehmensseite große Projekt, wie etwa Kapitalerhöhungen, unter Beteiligung von Tier 1-Kanzleien begleitet. Das fand ich inhaltlich nicht außerordentlich spannend oder anspruchsvoll und ich will gar nicht wissen, wie langweilig die Arbeit der Associates sein muss, die dahinter steckt...
Letztlich muss jeder wissen, was ihm Spaß macht und Zufriedenheit im Leben bringt. Die GK ist es aber (entgegen dem Eindruck, den man hier beim Lesen im Forum vermittelt bekommt) bei den wenigsten - sonst wäre es kaum für die meisten eine Durchgangsstation.
Und was findest du gut daran, den Reiserechtstreit zu prüfen?
Als jemand, der beide Seiten gesehen hat, stimme ich dem Poster oben im Wesentlichen zu. Ich persönlich fand die Arbeit in der GK ebenfalls weder besonders anspruchsvoll noch besonders abwechslungsreich oder spannend. Die GKs spinnen in ihrer Außendarstellung allesamt Narrative, die in der Wirklichkeit nur selten eintreten (und dort für die Associate sowieso kaum). Man sollte sich aber insgesamt von dem Gedanken verabschieden, dass alles, was man beruflich macht, Spaß macht oder erfüllend ist. Das gilt genauso für die Justiz, wie Behörden, Unternehmen oder die Selbstständigkeit.
06.09.2020, 21:18
(06.09.2020, 20:41)Gast schrieb:(06.09.2020, 19:52)Na Gast schrieb:(06.09.2020, 18:56)Gast55 schrieb: Absurd, dass sich hier anscheinend niemand vorstellen kann, dass man die Tätigkeit als Richter einfach spannender findet als jene des Rechtsanwalts...
Außerdem: Was bringt mir mehr Geld und ein schickes Büro in der GK, wenn ich keine Lust habe den Bückling für einen Partner zu spielen und Zeit für meine Familie haben will - d. h. nicht erst regelmäßig nach 19 Uhr Feierabend zu haben?
Natürlich fänd ich es auch nett, wenn man als Richter einen Tausender netto mehr bekäme (dann würde sich m. E. auch ganz schnell das Nachwuchsproblem lösen und man könnte locker zurück auf die Anforderung des Doppel-VB gehen), aber sofern die Partnerin nicht dauerhaft zu Hause bleibt, kann man auch von dem Salär in den meisten Regionen Deutschlands gut leben.
Ein Vorposter schrieb hier, dass es ihn mehr interessiere einen Investor zu beraten, als Reiserechtssachen zu verhandeln. Das kann ich z. B. null nachvollziehen - find ich total uninteressant. Ich habe auf Unternehmensseite große Projekt, wie etwa Kapitalerhöhungen, unter Beteiligung von Tier 1-Kanzleien begleitet. Das fand ich inhaltlich nicht außerordentlich spannend oder anspruchsvoll und ich will gar nicht wissen, wie langweilig die Arbeit der Associates sein muss, die dahinter steckt...
Letztlich muss jeder wissen, was ihm Spaß macht und Zufriedenheit im Leben bringt. Die GK ist es aber (entgegen dem Eindruck, den man hier beim Lesen im Forum vermittelt bekommt) bei den wenigsten - sonst wäre es kaum für die meisten eine Durchgangsstation.
Und was findest du gut daran, den Reiserechtstreit zu prüfen?
Als jemand, der beide Seiten gesehen hat, stimme ich dem Poster oben im Wesentlichen zu. Ich persönlich fand die Arbeit in der GK ebenfalls weder besonders anspruchsvoll noch besonders abwechslungsreich oder spannend. Die GKs spinnen in ihrer Außendarstellung allesamt Narrative, die in der Wirklichkeit nur selten eintreten (und dort für die Associate sowieso kaum). Man sollte sich aber insgesamt von dem Gedanken verabschieden, dass alles, was man beruflich macht, Spaß macht oder erfüllend ist. Das gilt genauso für die Justiz, wie Behörden, Unternehmen oder die Selbstständigkeit.
Bei der Justiz musst du ob des Erledigungsdrucks doch arg oberflächlich arbeiten. Das macht keinen Spaß. Da hat die GK doch den klaren Vorteil. Das ist um einiges wissenschaftlicher. Man kann sich einfach mal in ein Problem reindenken.
06.09.2020, 21:44
(06.09.2020, 21:18)Gast schrieb:(06.09.2020, 20:41)Gast schrieb:(06.09.2020, 19:52)Na Gast schrieb:(06.09.2020, 18:56)Gast55 schrieb: Absurd, dass sich hier anscheinend niemand vorstellen kann, dass man die Tätigkeit als Richter einfach spannender findet als jene des Rechtsanwalts...
Außerdem: Was bringt mir mehr Geld und ein schickes Büro in der GK, wenn ich keine Lust habe den Bückling für einen Partner zu spielen und Zeit für meine Familie haben will - d. h. nicht erst regelmäßig nach 19 Uhr Feierabend zu haben?
Natürlich fänd ich es auch nett, wenn man als Richter einen Tausender netto mehr bekäme (dann würde sich m. E. auch ganz schnell das Nachwuchsproblem lösen und man könnte locker zurück auf die Anforderung des Doppel-VB gehen), aber sofern die Partnerin nicht dauerhaft zu Hause bleibt, kann man auch von dem Salär in den meisten Regionen Deutschlands gut leben.
Ein Vorposter schrieb hier, dass es ihn mehr interessiere einen Investor zu beraten, als Reiserechtssachen zu verhandeln. Das kann ich z. B. null nachvollziehen - find ich total uninteressant. Ich habe auf Unternehmensseite große Projekt, wie etwa Kapitalerhöhungen, unter Beteiligung von Tier 1-Kanzleien begleitet. Das fand ich inhaltlich nicht außerordentlich spannend oder anspruchsvoll und ich will gar nicht wissen, wie langweilig die Arbeit der Associates sein muss, die dahinter steckt...
Letztlich muss jeder wissen, was ihm Spaß macht und Zufriedenheit im Leben bringt. Die GK ist es aber (entgegen dem Eindruck, den man hier beim Lesen im Forum vermittelt bekommt) bei den wenigsten - sonst wäre es kaum für die meisten eine Durchgangsstation.
Und was findest du gut daran, den Reiserechtstreit zu prüfen?
Als jemand, der beide Seiten gesehen hat, stimme ich dem Poster oben im Wesentlichen zu. Ich persönlich fand die Arbeit in der GK ebenfalls weder besonders anspruchsvoll noch besonders abwechslungsreich oder spannend. Die GKs spinnen in ihrer Außendarstellung allesamt Narrative, die in der Wirklichkeit nur selten eintreten (und dort für die Associate sowieso kaum). Man sollte sich aber insgesamt von dem Gedanken verabschieden, dass alles, was man beruflich macht, Spaß macht oder erfüllend ist. Das gilt genauso für die Justiz, wie Behörden, Unternehmen oder die Selbstständigkeit.
Bei der Justiz musst du ob des Erledigungsdrucks doch arg oberflächlich arbeiten. Das macht keinen Spaß. Da hat die GK doch den klaren Vorteil. Das ist um einiges wissenschaftlicher. Man kann sich einfach mal in ein Problem reindenken.
Letztlich ist es halt Arbeit - die ich ohne das Schmerzensgeld ganz sicher nicht machen würde. Da gibt es spannendere Dinge. Das gilt übrigens ganz neutral für alle juristischen Berufe.