05.09.2020, 16:54
(05.09.2020, 16:42)Gast schrieb:(05.09.2020, 16:41)Gast schrieb:(05.09.2020, 15:17)Buchenholzoptik schrieb: Warum ich mir (VB zweistellig) nicht vorstellen kann, Richter oder StA zu werden:
- Büroausstattung: langweilig-standardisiert, untere Preisklassen, Kaffeeküchen keine 3qm groß, außer Wasser und Kaffee auch keine Auswahl. Klar kann man sich fragen, wozu man eine Artemide-Tischlampe braucht, aber hier drückt sich auch die Wertschätzung für den Beschäftigten aus. Und zwischen Artemide-Tischlampe und einem vergilbten Telefon, weil es mal bei einem Raucher im Büro stand, liegt ein weites Feld.
- Vorschriftendschungel in Personalangelegenheiten: erlaubt keinen Pragmatismus, wenn er angebracht wäre. Ich habe keine Lust, wegen einer dienstlich veranlassten Taxifahrt über 15-20 Euro eine ausführliche Begründung abliefern zu müssen. In der GK gebe ich die Quittung der PA und gut ist.
- Mix aus Persönlichkeiten: Die Attraktivität dieser Berufe für Frauen mit Kinderwunsch sorgt für eine überproportionale Vertretung dieser in den jüngeren Jahrgängen. Vom Typ her sind das leider meist die fleißigen 26-jährigen Bienchen aus dem Doppelakademiker-Haushalt, nicht selten sind die Eltern auch schon Juristen beim Staat oder Lehrer. Nichts gegen, aber ich fühle mich da als "Arbeiterkind" mit Migrationshintergrund einfach nicht wohl.
Zum letzten Punkt:
Meinst Du, dass das in der GK anders ist? Also weniger Frauen natürlich, aber schau Dir die Associates mal an, überwiegend weiße gestriegelte Burschen
Also ein Jurastudium ist halt noch immer mit relativ vielen Barrieren für weniger privilegierte Personen gepflastert
Ich verstehe was gemeint ist. Die Justiz ist relativ homogen von den jungen Leuten da. Behüte Lehrerkinder trifft es ganz gut ohne das böse zu meinen.
In der Anwaltschaft hast Du ganz unterschiedliche Leute. Vom Havy-Metal-Typen bis zum Burschen. Alles dabei. Auch bei den Frauen.
Und was ich sehr nervig im öffentlichen Dienst finde ist die Hörigkeit der Leute. Das ist schon im System so angelegt. In der Anwaltschaft hat man Leute, die dann sagen „das wollen wir doch mal sehen, ob das nicht geht“.
Deswegen könnte ich mir das trotz passender Noten nie vorstellen.
05.09.2020, 17:03
(05.09.2020, 16:54)Gast schrieb:(05.09.2020, 16:42)Gast schrieb:(05.09.2020, 16:41)Gast schrieb:(05.09.2020, 15:17)Buchenholzoptik schrieb: Warum ich mir (VB zweistellig) nicht vorstellen kann, Richter oder StA zu werden:
- Büroausstattung: langweilig-standardisiert, untere Preisklassen, Kaffeeküchen keine 3qm groß, außer Wasser und Kaffee auch keine Auswahl. Klar kann man sich fragen, wozu man eine Artemide-Tischlampe braucht, aber hier drückt sich auch die Wertschätzung für den Beschäftigten aus. Und zwischen Artemide-Tischlampe und einem vergilbten Telefon, weil es mal bei einem Raucher im Büro stand, liegt ein weites Feld.
- Vorschriftendschungel in Personalangelegenheiten: erlaubt keinen Pragmatismus, wenn er angebracht wäre. Ich habe keine Lust, wegen einer dienstlich veranlassten Taxifahrt über 15-20 Euro eine ausführliche Begründung abliefern zu müssen. In der GK gebe ich die Quittung der PA und gut ist.
- Mix aus Persönlichkeiten: Die Attraktivität dieser Berufe für Frauen mit Kinderwunsch sorgt für eine überproportionale Vertretung dieser in den jüngeren Jahrgängen. Vom Typ her sind das leider meist die fleißigen 26-jährigen Bienchen aus dem Doppelakademiker-Haushalt, nicht selten sind die Eltern auch schon Juristen beim Staat oder Lehrer. Nichts gegen, aber ich fühle mich da als "Arbeiterkind" mit Migrationshintergrund einfach nicht wohl.
Zum letzten Punkt:
Meinst Du, dass das in der GK anders ist? Also weniger Frauen natürlich, aber schau Dir die Associates mal an, überwiegend weiße gestriegelte Burschen
Also ein Jurastudium ist halt noch immer mit relativ vielen Barrieren für weniger privilegierte Personen gepflastert
Ich verstehe was gemeint ist. Die Justiz ist relativ homogen von den jungen Leuten da. Behüte Lehrerkinder trifft es ganz gut ohne das böse zu meinen.
In der Anwaltschaft hast Du ganz unterschiedliche Leute. Vom Havy-Metal-Typen bis zum Burschen. Alles dabei. Auch bei den Frauen.
Und was ich sehr nervig im öffentlichen Dienst finde ist die Hörigkeit der Leute. Das ist schon im System so angelegt. In der Anwaltschaft hat man Leute, die dann sagen „das wollen wir doch mal sehen, ob das nicht geht“.
Deswegen könnte ich mir das trotz passender Noten nie vorstellen.
Ich finde das trifft auf die StA nicht zu.. Wir haben hier getrennte Laufbahnen und die Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sind eine ganz andere - mMn "coolere"- Art von Mensch während die RichterInnen eher bieder sind. Aber es gibt natürlich Ausnahmen.
05.09.2020, 17:06
Staatsanwälte "coolere Leute"?
:D Entspricht nicht meinen Erfahrungen.

05.09.2020, 17:07
05.09.2020, 17:18
(05.09.2020, 09:38)Gast schrieb: Die Absolventen wurden im Schnitt einfach schlechter. Jetzt wird Jura studiert, weil es halt gut klingt, oder weil der Papa das gemacht hat oder weil man sonst nichts anderes hat. Das Referendariat wird gemacht, weil man da auch noch Geld bekommt und am Ende kann man es ja mal versuchen, ob man das Examen besteht. Man verliert ja nichts. Früher hat man noch für den Beruf gebrannt. Der Beruf des Richters wurde nicht am Einkommen, sondern an den Möglichkeiten, dem Prestige gemessen. Die Besten wurden Richter; heute ist es bestenfalls noch das halbwegs annehmbare Mittelmaß. Die Guten wollen Geld verdienen in den Großkanzleien.
Man kann nur hoffen, dass Corona nachhaltig wieder härtere Notenmaßstäbe bewirkt, weil die Anforderungen wieder steigen und man nicht mit zwei mal ausreichend durchstarten kann. Ein Richter, der nicht zwei mal mindestens vollbefriedigend hat, ist ein besserer Rechtshelfer, kein Richter.
Summa summarum: Die niedrigeren Ergebnisse liegen nicht an den Anforderungen, sondern den laxen Absolventen, wobei Corona vielleicht ein Umdenken bewirkt, da wirklich Wichtiges wieder als wichtiger wahrgenommen werden könnte.
zu diesem post habe ich eine frage: ich, 1. ex 9,5 und 2. ex 8,5 fange jetzt in einer gk an, plane aber mittelfristig in die justiz zu gehen. würde ich deiner ansicht nach dahingehören oder zum notenverfall beitragen?! ehrliche meinung erwünscht
05.09.2020, 17:28
(05.09.2020, 17:18)gast aus nrw schrieb:(05.09.2020, 09:38)Gast schrieb: Die Absolventen wurden im Schnitt einfach schlechter. Jetzt wird Jura studiert, weil es halt gut klingt, oder weil der Papa das gemacht hat oder weil man sonst nichts anderes hat. Das Referendariat wird gemacht, weil man da auch noch Geld bekommt und am Ende kann man es ja mal versuchen, ob man das Examen besteht. Man verliert ja nichts. Früher hat man noch für den Beruf gebrannt. Der Beruf des Richters wurde nicht am Einkommen, sondern an den Möglichkeiten, dem Prestige gemessen. Die Besten wurden Richter; heute ist es bestenfalls noch das halbwegs annehmbare Mittelmaß. Die Guten wollen Geld verdienen in den Großkanzleien.
Man kann nur hoffen, dass Corona nachhaltig wieder härtere Notenmaßstäbe bewirkt, weil die Anforderungen wieder steigen und man nicht mit zwei mal ausreichend durchstarten kann. Ein Richter, der nicht zwei mal mindestens vollbefriedigend hat, ist ein besserer Rechtshelfer, kein Richter.
Summa summarum: Die niedrigeren Ergebnisse liegen nicht an den Anforderungen, sondern den laxen Absolventen, wobei Corona vielleicht ein Umdenken bewirkt, da wirklich Wichtiges wieder als wichtiger wahrgenommen werden könnte.
zu diesem post habe ich eine frage: ich, 1. ex 9,5 und 2. ex 8,5 fange jetzt in einer gk an, plane aber mittelfristig in die justiz zu gehen. würde ich deiner ansicht nach dahingehören oder zum notenverfall beitragen?! ehrliche meinung erwünscht
Meinst du das ernst?
05.09.2020, 17:43
(05.09.2020, 17:28)Gast schrieb:(05.09.2020, 17:18)gast aus nrw schrieb:(05.09.2020, 09:38)Gast schrieb: Die Absolventen wurden im Schnitt einfach schlechter. Jetzt wird Jura studiert, weil es halt gut klingt, oder weil der Papa das gemacht hat oder weil man sonst nichts anderes hat. Das Referendariat wird gemacht, weil man da auch noch Geld bekommt und am Ende kann man es ja mal versuchen, ob man das Examen besteht. Man verliert ja nichts. Früher hat man noch für den Beruf gebrannt. Der Beruf des Richters wurde nicht am Einkommen, sondern an den Möglichkeiten, dem Prestige gemessen. Die Besten wurden Richter; heute ist es bestenfalls noch das halbwegs annehmbare Mittelmaß. Die Guten wollen Geld verdienen in den Großkanzleien.
Man kann nur hoffen, dass Corona nachhaltig wieder härtere Notenmaßstäbe bewirkt, weil die Anforderungen wieder steigen und man nicht mit zwei mal ausreichend durchstarten kann. Ein Richter, der nicht zwei mal mindestens vollbefriedigend hat, ist ein besserer Rechtshelfer, kein Richter.
Summa summarum: Die niedrigeren Ergebnisse liegen nicht an den Anforderungen, sondern den laxen Absolventen, wobei Corona vielleicht ein Umdenken bewirkt, da wirklich Wichtiges wieder als wichtiger wahrgenommen werden könnte.
zu diesem post habe ich eine frage: ich, 1. ex 9,5 und 2. ex 8,5 fange jetzt in einer gk an, plane aber mittelfristig in die justiz zu gehen. würde ich deiner ansicht nach dahingehören oder zum notenverfall beitragen?! ehrliche meinung erwünscht
Meinst du das ernst?
Naja der zitierte Poster hat ja gesagt alles unter 2x VB wäre kein Richter
05.09.2020, 18:03
(05.09.2020, 16:42)Gast schrieb:(05.09.2020, 16:41)Gast schrieb:(05.09.2020, 15:17)Buchenholzoptik schrieb: Warum ich mir (VB zweistellig) nicht vorstellen kann, Richter oder StA zu werden:
- Büroausstattung: langweilig-standardisiert, untere Preisklassen, Kaffeeküchen keine 3qm groß, außer Wasser und Kaffee auch keine Auswahl. Klar kann man sich fragen, wozu man eine Artemide-Tischlampe braucht, aber hier drückt sich auch die Wertschätzung für den Beschäftigten aus. Und zwischen Artemide-Tischlampe und einem vergilbten Telefon, weil es mal bei einem Raucher im Büro stand, liegt ein weites Feld.
- Vorschriftendschungel in Personalangelegenheiten: erlaubt keinen Pragmatismus, wenn er angebracht wäre. Ich habe keine Lust, wegen einer dienstlich veranlassten Taxifahrt über 15-20 Euro eine ausführliche Begründung abliefern zu müssen. In der GK gebe ich die Quittung der PA und gut ist.
- Mix aus Persönlichkeiten: Die Attraktivität dieser Berufe für Frauen mit Kinderwunsch sorgt für eine überproportionale Vertretung dieser in den jüngeren Jahrgängen. Vom Typ her sind das leider meist die fleißigen 26-jährigen Bienchen aus dem Doppelakademiker-Haushalt, nicht selten sind die Eltern auch schon Juristen beim Staat oder Lehrer. Nichts gegen, aber ich fühle mich da als "Arbeiterkind" mit Migrationshintergrund einfach nicht wohl.
Zum letzten Punkt:
Meinst Du, dass das in der GK anders ist? Also weniger Frauen natürlich, aber schau Dir die Associates mal an, überwiegend weiße gestriegelte Burschen
Also ein Jurastudium ist halt noch immer mit relativ vielen Barrieren für weniger privilegierte Personen gepflastert
Also ich meine schon, dass das in der GK (bin selbst in einer) anders ist. Klar gibt's hier auch die, deren Vater Name Partner einer mittelständischen Kanzlei ist. Aber insgesamt muss ich sagen, dass mir das ganze in der GK heterogener wirkt.
Und klar, die Hürden sind im Jurastudium für weniger Privilegierte relativ hoch. Aber wenn man es geschafft hat, hat man relativ geringe Nachteile, was wiederum an der Notenfixierung liegt. Bei den WiWis reicht es nicht nur, gute Abschlüsse zu haben, man muss auch bei guten Adressen Praktikum gemacht haben etc. Und der Zugang zu den Praktika entscheidet sich nicht selten nach dem "wer kennt wen"-Prinzip. Wenn dein Vater mit einem Partner einer großen Consulting-Bude regelmäßig Golf spielt, geht das schon einfacher.
Bei uns Juristen interessiert es keine Sau, dass man im 5. Semester mal zum Praktikum bei einer Magic Circle-Kanzlei war, wenn man in den Examina nicht zumindest 8 P. mitbringen kann.
05.09.2020, 18:14
Finde es immer lustig, dass so getan wird als wenn die Großkanzlei ja so attraktiv, flexibel und cool wäre.
Das mag einem vor dem echten Berufseinstieg, auch dank des verzerrten Bildes, das azur und co zeichnen, noch so vorkommen. Sobald man den Job aber mal eine gewisse Zeit gemacht hat, relativiert sich das.
Irgendwie muss das Geld verdient werden, mit dem die Recruiting-Dinners und Hochglanzprospekte finanziert werden. Und das ist Deine Aufgabe als Associate, sobald Du an Bord ist. Dann wirst Du nicht mehr umschwärmt, Deine Examensnote und Dein Doktortitel interessieren niemanden mehr. Da heißt es ordentlich Billables kloppen. Und wenn der Ami-Mandant um 22 Uhr noch ne Email schreibt, kommst Du eben nicht vor 2 ins Bett.
Hinzu kommt, dass die Arbeit oft dröge und eintönig ist, von der Sinnhaftigkeit ganz zu schweigen: Klar klingt das alles immer wahnsinnig spannend. Sowohl Transaktionen als auch großvolumige Prozesse erfordern aber vor allem viel ekelhafte Fleißarbeit, wie DD's/Dokumentenreviews und Übersetzen oder Draften von Gesellschafterbeschlüssen etc.
Und ob die Leute so viel cooler sind als in der Justiz, wage ich auch zu bezweifeln. Viele Partner jedenfalls haben zwischenmenschliche Defizite.
Ich bin jedenfalls mittlerweile einigermaßen desillusioniert. Es hat einen Grund, warum so viele Leute trotz der wesentlich schlechteren Bezahlung in die Justiz wechseln. Wahrscheinlich werde ich auch bald dazugehören.
Das mag einem vor dem echten Berufseinstieg, auch dank des verzerrten Bildes, das azur und co zeichnen, noch so vorkommen. Sobald man den Job aber mal eine gewisse Zeit gemacht hat, relativiert sich das.
Irgendwie muss das Geld verdient werden, mit dem die Recruiting-Dinners und Hochglanzprospekte finanziert werden. Und das ist Deine Aufgabe als Associate, sobald Du an Bord ist. Dann wirst Du nicht mehr umschwärmt, Deine Examensnote und Dein Doktortitel interessieren niemanden mehr. Da heißt es ordentlich Billables kloppen. Und wenn der Ami-Mandant um 22 Uhr noch ne Email schreibt, kommst Du eben nicht vor 2 ins Bett.
Hinzu kommt, dass die Arbeit oft dröge und eintönig ist, von der Sinnhaftigkeit ganz zu schweigen: Klar klingt das alles immer wahnsinnig spannend. Sowohl Transaktionen als auch großvolumige Prozesse erfordern aber vor allem viel ekelhafte Fleißarbeit, wie DD's/Dokumentenreviews und Übersetzen oder Draften von Gesellschafterbeschlüssen etc.
Und ob die Leute so viel cooler sind als in der Justiz, wage ich auch zu bezweifeln. Viele Partner jedenfalls haben zwischenmenschliche Defizite.
Ich bin jedenfalls mittlerweile einigermaßen desillusioniert. Es hat einen Grund, warum so viele Leute trotz der wesentlich schlechteren Bezahlung in die Justiz wechseln. Wahrscheinlich werde ich auch bald dazugehören.
05.09.2020, 18:49
(05.09.2020, 18:14)Gast schrieb: Finde es immer lustig, dass so getan wird als wenn die Großkanzlei ja so attraktiv, flexibel und cool wäre.
Das mag einem vor dem echten Berufseinstieg, auch dank des verzerrten Bildes, das azur und co zeichnen, noch so vorkommen. Sobald man den Job aber mal eine gewisse Zeit gemacht hat, relativiert sich das.
Irgendwie muss das Geld verdient werden, mit dem die Recruiting-Dinners und Hochglanzprospekte finanziert werden. Und das ist Deine Aufgabe als Associate, sobald Du an Bord ist. Dann wirst Du nicht mehr umschwärmt, Deine Examensnote und Dein Doktortitel interessieren niemanden mehr. Da heißt es ordentlich Billables kloppen. Und wenn der Ami-Mandant um 22 Uhr noch ne Email schreibt, kommst Du eben nicht vor 2 ins Bett.
Hinzu kommt, dass die Arbeit oft dröge und eintönig ist, von der Sinnhaftigkeit ganz zu schweigen: Klar klingt das alles immer wahnsinnig spannend. Sowohl Transaktionen als auch großvolumige Prozesse erfordern aber vor allem viel ekelhafte Fleißarbeit, wie DD's/Dokumentenreviews und Übersetzen oder Draften von Gesellschafterbeschlüssen etc.
Und ob die Leute so viel cooler sind als in der Justiz, wage ich auch zu bezweifeln. Viele Partner jedenfalls haben zwischenmenschliche Defizite.
Ich bin jedenfalls mittlerweile einigermaßen desillusioniert. Es hat einen Grund, warum so viele Leute trotz der wesentlich schlechteren Bezahlung in die Justiz wechseln. Wahrscheinlich werde ich auch bald dazugehören.
Es ist aus meiner Sicht auch spannender/cooler, einen großen Investor bei seinem Vorhaben zu begleiten als irgendwelche Miet- oder Reisemängel zu verhandeln. Jemandem klarzumachen, dass er auf den Kanaren im All Inclusive nicht sein geliebtes Weizen erwarten kann, dazu fehlt mir einfach die Geduld. Aber das ist eine persönliche Sache.
Dass in beiden Richtungen viel Fleißarbeit und viel Dokumentation erforderlich ist, stelle ich nicht in Abrede.