27.08.2020, 08:39
Lohnt sich das? Wie wird man das? Ist das das gleiche wie Notarassesor? Wie ist die Lage in Hamburg?
27.08.2020, 08:48
Notare in HH dürfen sich in gewissem zeitlichen Umfang (50 Tage pro Jahr) von einem Volljuristen vertreten lassen, der weder Notar noch Notarassessor ist. Einzige "Voraussetzung" ist eben die Vereidigung durch den die Dienstaufsicht führenden LG-Präsi. Das kann man dann "vereidigter Notarvertreter" nennen, so jedoch nach außen hin aufzutreten, ist eher unüblich. Das ist auch kein vollwertiger Job, da die Vertretungszeiten wie gesagt beschränkt sind (und auch nicht jeder Notar sein Dezernat ständig alleine lassen will). In der Regel übernehmen das sowieso schon im Notariat festangestellte Volljuristen, die aber dann für gewöhnlich als "Justitiare" firmieren. Was ich auch schon gesehen habe: Pensionierte Richter, die sich damit ein Zubrot verdienen.
27.08.2020, 18:55
(27.08.2020, 08:39)Vereidigter Notarvertreter schrieb: Lohnt sich das? Wie wird man das? Ist das das gleiche wie Notarassesor? Wie ist die Lage in Hamburg?
Ich lasse das Paradoxon zwischen deinen Fragen und deinem Nutzernamen mal außer Acht. ;)
Also:
Das Gleiche wie NA ist es natürlich nicht, denn bei dem steht am Ende der Ausbildung das Notardasein. Allerdings kann die NV-Tätigkeit in zweierlei Hinsicht hilfreich sein:
1. Man bekommt einen guten Einblick in die Tätigkeit eines Notars und kann es so als Entscheidungshilfe dafür nutzen, ob man sich den Beruf vorstellen kann oder nicht.
2. Es kann einem durchaus Pluspunkte bei der späteren Bewerbung zum NA bringen, wenn man bereits als NV Erfahrungen sammeln konnte (die Notarkammern lieben Vorerfahrung bzw. Interessensbeweise im Lebenslauf!).
Natürlich machen aber bspw. 3 Jahre NV-Tätigkeit aus einem 6-Punkte-Examen noch keine 10. :angel: