30.06.2020, 20:52
30.06.2020, 20:56
Ich habe in ähnlicher Situation über zwei Jahre lang 2500 brutto bekommen. Als dann die Gehaltserhöhung auf 3000 brutto im Gespräch war, bin ich gewechselt.
30.06.2020, 21:07
Woah, und das mit (fast) Dr.? Dann war zumindest ein Examen ja ganz gut, dann würde ich auf jeden Fall wechseln.
30.06.2020, 21:10
30.06.2020, 22:07
Hallo miteinander!
Ich bin irgendwie froh, nicht die einzige Person zu sein, der es so geht, auch wenn es mir leid tut, dass ihr das durchmachen müsst. Ich habe mir die ganze Zeit vor Augen geführt, dass es ja das ist, was ich machen wollte und jetzt muss ich da halt durch...
Was das Rechtsgebiet betrifft. Mit allem kann ich mich anfreunden, es wird aber auf Versicherungsrecht hinauslaufen und da graust es mich jedes Mal wenn da was in der Hinsicht auf meinem Tisch landet. Ich lechze nach jedem Kaufvertrag oder Mängelgewährleistung, Nachbarschaftsstreits oÄ.
Jemand hier hat gepostet, man solle sich bei den Mandanten Respekt verschaffen. Wie? Ich dachte, ich schaffe das, indem ich meine Arbeit schnell und präzise erledige. Aber damit habe ich nur die Erwartungen gesteigert. Das Gute ist, dass die Partner da keinen Pfiff drauf geben, wenn sich einer beschwert, sondern Vertrauen in mich haben. Mir wurde sogar gesagt, man wolle alles tun, um mich nicht zu vergraulen. Da kann ich wirklich froh sein.
Aber es ist glaube ich der Anwaltsberuf...zum Staat geht nicht, da ich die Note im 1. Examen nicht erreicht habe.
Schlimm ist für mich die Blamage bei Gericht, da ich teilweise Sachen von meinem Vorgänger übernommen habe, der teilweise echt Murks gemacht hat. Dann sitzt man vor dem Richter blöd rum. Oder Mandanten, die einen Anspruch klageweise geltend machen wollen, obwohl sie keine Beweise anbieten können. Man kann 100 Mal von einer Klage abraten, am Ende sitzt man vor einem verständnislosen Richter, der denkt, man ist einfach nur dumm.
Habt ihr da Tipps oder stumpft man da ab?
Grüße, der Threadsteller
Ich bin irgendwie froh, nicht die einzige Person zu sein, der es so geht, auch wenn es mir leid tut, dass ihr das durchmachen müsst. Ich habe mir die ganze Zeit vor Augen geführt, dass es ja das ist, was ich machen wollte und jetzt muss ich da halt durch...
Was das Rechtsgebiet betrifft. Mit allem kann ich mich anfreunden, es wird aber auf Versicherungsrecht hinauslaufen und da graust es mich jedes Mal wenn da was in der Hinsicht auf meinem Tisch landet. Ich lechze nach jedem Kaufvertrag oder Mängelgewährleistung, Nachbarschaftsstreits oÄ.
Jemand hier hat gepostet, man solle sich bei den Mandanten Respekt verschaffen. Wie? Ich dachte, ich schaffe das, indem ich meine Arbeit schnell und präzise erledige. Aber damit habe ich nur die Erwartungen gesteigert. Das Gute ist, dass die Partner da keinen Pfiff drauf geben, wenn sich einer beschwert, sondern Vertrauen in mich haben. Mir wurde sogar gesagt, man wolle alles tun, um mich nicht zu vergraulen. Da kann ich wirklich froh sein.
Aber es ist glaube ich der Anwaltsberuf...zum Staat geht nicht, da ich die Note im 1. Examen nicht erreicht habe.
Schlimm ist für mich die Blamage bei Gericht, da ich teilweise Sachen von meinem Vorgänger übernommen habe, der teilweise echt Murks gemacht hat. Dann sitzt man vor dem Richter blöd rum. Oder Mandanten, die einen Anspruch klageweise geltend machen wollen, obwohl sie keine Beweise anbieten können. Man kann 100 Mal von einer Klage abraten, am Ende sitzt man vor einem verständnislosen Richter, der denkt, man ist einfach nur dumm.
Habt ihr da Tipps oder stumpft man da ab?
Grüße, der Threadsteller
30.06.2020, 22:19
Zur Situation vor Gericht: du unterschätzt die Kenntnisse der Richter. Die wissrn ganz genau, dass es sehr häufig nicht am Anwalt liegt
01.07.2020, 07:44
(30.06.2020, 21:10)Gast schrieb:(30.06.2020, 20:51)Gast schrieb:(30.06.2020, 20:06)Gast schrieb: Was kriegst du denn ca?2800 brutto
in Vollzeit?
Vollzeit und mit 2x befr. (7,6 und 6,8)
Meine Diss ist noch nicht fertig - die Recherchen ziehen sich so krass, weil extrem viel Material - die zähle ich daher nicht mit
01.07.2020, 07:52
(30.06.2020, 22:07)GastJura schrieb: Hallo miteinander!
Ich bin irgendwie froh, nicht die einzige Person zu sein, der es so geht, auch wenn es mir leid tut, dass ihr das durchmachen müsst. Ich habe mir die ganze Zeit vor Augen geführt, dass es ja das ist, was ich machen wollte und jetzt muss ich da halt durch...
Was das Rechtsgebiet betrifft. Mit allem kann ich mich anfreunden, es wird aber auf Versicherungsrecht hinauslaufen und da graust es mich jedes Mal wenn da was in der Hinsicht auf meinem Tisch landet. Ich lechze nach jedem Kaufvertrag oder Mängelgewährleistung, Nachbarschaftsstreits oÄ.
Jemand hier hat gepostet, man solle sich bei den Mandanten Respekt verschaffen. Wie? Ich dachte, ich schaffe das, indem ich meine Arbeit schnell und präzise erledige. Aber damit habe ich nur die Erwartungen gesteigert. Das Gute ist, dass die Partner da keinen Pfiff drauf geben, wenn sich einer beschwert, sondern Vertrauen in mich haben. Mir wurde sogar gesagt, man wolle alles tun, um mich nicht zu vergraulen. Da kann ich wirklich froh sein.
Aber es ist glaube ich der Anwaltsberuf...zum Staat geht nicht, da ich die Note im 1. Examen nicht erreicht habe.
Schlimm ist für mich die Blamage bei Gericht, da ich teilweise Sachen von meinem Vorgänger übernommen habe, der teilweise echt Murks gemacht hat. Dann sitzt man vor dem Richter blöd rum. Oder Mandanten, die einen Anspruch klageweise geltend machen wollen, obwohl sie keine Beweise anbieten können. Man kann 100 Mal von einer Klage abraten, am Ende sitzt man vor einem verständnislosen Richter, der denkt, man ist einfach nur dumm.
Habt ihr da Tipps oder stumpft man da ab?
Grüße, der Threadsteller
Das ist definitiv eine schwere Situation. Hierzu gab es glaube ich mal einen Thread „zur richtigen Berufswahl“ oder sowas
Jedenfalls denke ich, dass es erstmal wichtig sein sollte, dass du Erfahrungen sammelst und zumindest nicht Hunger leiden musst. VersicherungsR klingt auch in meinen Ohren eklig ... aber mach lieber erstmal das und schau dann in Ruhe nach einem neuen Job und lass dich auch mal von anderen beraten. Vielleicht findest du ja sogar ausserjuristisch etwas :)
Auf jeden Fall Kopf hoch! Die ersten Berufsjahre sind anstrengend und wirklich mit vielen Sorgen behaftet. Aber irgendwann baut sich der Druck ab und man weiß was man Wirklich will. In den ersten Berufsjahren kann man auch viel rumprobieren, das stört bei dem heutigen Nachwuchsmangel eh keinen.
Ich würde auch niemals 60h+ arbeiten wollen, dafür ist mir das Leben zu schade.
01.07.2020, 09:02
Werde mir auch auf jeden Fall einen neuen Job suchen.
Verbraucheranfragen alle ablehnen, obwohl sie rechtlich berechtigt sind. Not meins
Verbraucheranfragen alle ablehnen, obwohl sie rechtlich berechtigt sind. Not meins
30.07.2020, 20:16
Hallo miteinander,
ich bin auch sehr unglücklich mit meiner Berufswahl. Das Schlimmste sind die Mandanten. Man verfasst Schreiben, Haftung wird dem Grunde nach zu 100 % anerkannt, reguliert, aber ein Kleinbetrag steht aus da Höhe strittig. Man freut sich über den kleinen Erfolg. Mandant ist sauer und droht, wenn man kein "anständiges" Schreiben verfasst mit einer negativen Bewertung und Anschwärzen bei der Rechtsschutzversicherung. Setzen einem eine Frist von einem Tag.
Ich bin sprachlos über solche Umgangsformen. Kein danke bis dahin. Nichts. Wie geht ihr mit sowas um? Bitte um Rat, ob man hier das Mandat besser niederlegen sollte. Ich will mich nicht nötigen lassen
ich bin auch sehr unglücklich mit meiner Berufswahl. Das Schlimmste sind die Mandanten. Man verfasst Schreiben, Haftung wird dem Grunde nach zu 100 % anerkannt, reguliert, aber ein Kleinbetrag steht aus da Höhe strittig. Man freut sich über den kleinen Erfolg. Mandant ist sauer und droht, wenn man kein "anständiges" Schreiben verfasst mit einer negativen Bewertung und Anschwärzen bei der Rechtsschutzversicherung. Setzen einem eine Frist von einem Tag.
Ich bin sprachlos über solche Umgangsformen. Kein danke bis dahin. Nichts. Wie geht ihr mit sowas um? Bitte um Rat, ob man hier das Mandat besser niederlegen sollte. Ich will mich nicht nötigen lassen