20.07.2020, 12:08
Ich arbeite seit 5 Monaten in der Großkanzlei. Hier bin ich mit den Arbeitszeiten und dem ständigen Stress um mich herum unzufrieden. Ständige Erreichbarkeit, ständig Deadlines. Die Kollegen sind nett, die Bezahlung ist gut. Auf Dauer würde ich aber lieber selbstbestimmt arbeiten, Urlaub machen, ohne das mit dem ganzen Team abzustimmen. Auch mal um 15 Uhr Feierabend machen, Home Office etc. Trotzdem will ich auf einem vernünftigen Niveu und motiviert arbeiten.
Ich überlege nun zum öffentlichen Dienst zu wechseln, als Referent in einer Behörde. Ich habe allerdings Angst, dass mir das zu langweilig ist und die Kollegen "Schlafmützen" sind. Hat da jemand Erfahrung? Wie war es bei euch bei einem solchen Wechsel?
Ich überlege nun zum öffentlichen Dienst zu wechseln, als Referent in einer Behörde. Ich habe allerdings Angst, dass mir das zu langweilig ist und die Kollegen "Schlafmützen" sind. Hat da jemand Erfahrung? Wie war es bei euch bei einem solchen Wechsel?
20.07.2020, 12:15
Warum wechselst du nicht erst einmal in eine andere GK, wenn dir die Arbeit als solches Spaß macht? Es gibt mittlerweile viele, in denen Dauerstress nicht an der Tagesordnung ist und in der man humane Arbeitszeiten hat.
Zumindest klingt es bei dir so, als würdest du jetzt nicht 9 to 5 erwarten (bei ~100k auch eher schwierig), sondern einfach feste und planbare Zeiten wollen und vor allem in deiner Freizeit deine Ruhe haben wollen.
Oft hängt es ja nicht einmal mit der Kanzleimentalität, sondern nur mit dem Partner der jeweiligen Abteilung zusammen.
Zumindest klingt es bei dir so, als würdest du jetzt nicht 9 to 5 erwarten (bei ~100k auch eher schwierig), sondern einfach feste und planbare Zeiten wollen und vor allem in deiner Freizeit deine Ruhe haben wollen.
Oft hängt es ja nicht einmal mit der Kanzleimentalität, sondern nur mit dem Partner der jeweiligen Abteilung zusammen.
20.07.2020, 12:18
(20.07.2020, 12:08)Unzufrieden in GK schrieb: Ich arbeite seit 5 Monaten in der Großkanzlei. Hier bin ich mit den Arbeitszeiten und dem ständigen Stress um mich herum unzufrieden. Ständige Erreichbarkeit, ständig Deadlines. Die Kollegen sind nett, die Bezahlung ist gut. Auf Dauer würde ich aber lieber selbstbestimmt arbeiten, Urlaub machen, ohne das mit dem ganzen Team abzustimmen. Auch mal um 15 Uhr Feierabend machen, Home Office etc. Trotzdem will ich auf einem vernünftigen Niveu und motiviert arbeiten.
Ich überlege nun zum öffentlichen Dienst zu wechseln, als Referent in einer Behörde. Ich habe allerdings Angst, dass mir das zu langweilig ist und die Kollegen "Schlafmützen" sind. Hat da jemand Erfahrung? Wie war es bei euch bei einem solchen Wechsel?
Kommt auf die Behörde an. Im BMF oder im BMWi gibt es sicherlich auch Schlafmützen. Gleichwohl wird das Niveau dort sicherlich ein anderes sein, als im Rechtsamt Buxtehude.
20.07.2020, 12:25
(20.07.2020, 12:15)GastHE schrieb: Warum wechselst du nicht erst einmal in eine andere GK, wenn dir die Arbeit als solches Spaß macht? Es gibt mittlerweile viele, in denen Dauerstress nicht an der Tagesordnung ist und in der man humane Arbeitszeiten hat.
Zumindest klingt es bei dir so, als würdest du jetzt nicht 9 to 5 erwarten (bei ~100k auch eher schwierig), sondern einfach feste und planbare Zeiten wollen und vor allem in deiner Freizeit deine Ruhe haben wollen.
Oft hängt es ja nicht einmal mit der Kanzleimentalität, sondern nur mit dem Partner der jeweiligen Abteilung zusammen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass GK nichts für mich ist. Ich arbeite lieber selbstbestimmt, als einem Partner zuarbeiten zu müssen. Alternativ könnte ich mir höchstens einen Wechsel in eine kleinere Kanzlei vorstellen.
20.07.2020, 13:05
Bist du in die GK gegangen, weil du Anwalt werden wolltest oder nur wegen dem Gehalt? Wenn du gerne Anwalt werden wolltest, würde ich es an deiner Stelle nochmal in einer mittelständischen Kanzlei probieren, hat mir persönlich auch besser gefallen als in der GK
20.07.2020, 13:07
Behörde ist übel. Da stirbt man an bore out. Man muss sich nur mal die Leute angucken, die das machen.
20.07.2020, 13:18
(20.07.2020, 13:07)Gast schrieb: Behörde ist übel. Da stirbt man an bore out. Man muss sich nur mal die Leute angucken, die das machen.
Kennst du denn wirklich wen, der in 'ner Behörde arbeitet? Da gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten und auch dort gibt es Stellen auf denen viel gearbeitet wird ;)
Mich ärgert dieses Vorurteil immer etwas. Und nein, ich arbeite selbst nicht dort :D
20.07.2020, 13:44
(20.07.2020, 13:07)Gast schrieb: Behörde ist übel. Da stirbt man an bore out. Man muss sich nur mal die Leute angucken, die das machen.
Sowas stimmt in der Pauschalität natürlich nicht. Es gibt klar auch langweilige Jobs in Behörden mit langweiligen und unfähigen Kollegen, wie überall.
Auch hier kommt es drauf an wo man hin kommt/will und was man selbst draus macht.
Gibt auch fähige Behörden die letztendlich den Staat auf den wir alle, auch GKen, jeden Tag angewiesen sind am laufen halten und die n guten Job machen.
Ist halt der vielfältigste Arbeitgeber für Juristen überhaupt.
Und mal ehrlich, vieles was man in der GK macht ist von interessant auch n Stück weit entfernt, da hilft nur die nette Umgebung und gute Bezahlung drüber weg.
20.07.2020, 13:47
Beim Wechsel in die Behörde ist der Gehaltsabsturz halt besonders bitte. Sogar mit A16 Stufe 8 hat man in der Regel weniger auf dem Konto als ein Berufsanfänger in der GK. Das hat mich bislang auch imme vom Wechsel abgehalten, es ist einfach bitter zu gehen und zu wissen "ich werde niemals wieder im Leben dieses Gehalt haben". Und ganz ehrlich, auch mit nem GK Gehalt fühlt man sich alles andere als reich. 5-6k netto hören sich viel an, sind es aber in Städten wie München oder Hamburg schlicht nicht.
20.07.2020, 13:48
Während des Studiums und des Referendariats wollte ich immer Anwalt werden, mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher. Könnte mir eine mittelständische Kanzlei vorstellen, aber bin mir nicht sicher, ob ich den Beruf mit meinen Vorstellungen für Freizeit und Selbstbesimmtheit vereinbaren kann.