07.07.2020, 16:59
07.07.2020, 17:00
Mhh, mit Kindern dürfte das aber schon schwerer werden, außer du lässt Madame/Monsieur wirklich alles alleine machen!?
07.07.2020, 17:08
(07.07.2020, 16:57)Gast7 schrieb:Zitat:Das ist meiner Meinung nach ein enorm wichtiger Punkt, der viel zu häufig unterschätzt wird. Bei der Justiz bzw. generell im öffentlichen Dienst trifft man regelmäßig zum Berufseinstieg eine Lebensentscheidung im Hinblick auf die Arbeit. Bei einem Einstieg in einer GK ist es genau andersherum, hier werden 99% der Leute nicht dauerhaft bleiben (können).
Und das ist 100% der Leute völlig klar. Denkt ihr echt ihr wärt die ersten Genies, die auf diesen genialen Gedanken gekommen sind ::D
Aber es ist eben nicht jeder mit einer mausgrauen Beamtenmentalität gesegnet, für den es der feuchte Traum ist genau zu wissen, dass er in 40 Jahren noch immer in der selben Behörde hocken wird und um selben Kaff versauern, in dem er gerade lebt. Am besten im Reihenendhaus mit Volvo Kombi und 2 Kindern.
Ich zumindest habe nicht einen Plan B sondern dutzende und ich WILL auch gar nicht wissen, was in 5 Jahren passieren wird. Vielleicht gehe in ein Unternehmen, vielleicht biege ich doch ins Richteramt ab, vielleicht mache ich was vollkommen anderes, vielleicht züchte ich Kokosnüsse auf Papua, vielleicht mache ich auch erstmal ein paar Jahre gar nichts, was weiß ich. Für mich gäbe es keine gruseligere Vorstellung, als heute zu wissen was ich in 5 Jahren machen werde. Jetzt verdiene ich erstmal Geld, bekomme eine super Ausbildung, Spezialisierung und Kontakte solange es geht und dann mal schauen. Sicherheit brauche ich nicht, ich habe genug Vertrauen in mich selbst, dass ich immer über die Runden kommen werde.
Nicht böse gemeint, aber vernünftige Karriereplanung setzt eben, wie es das Wort sagt, etwas Planung voraus. Aktuell bist du noch in dem Genuss auf Grund deiner guten Noten eine gewisse Narrenfreiheit zu haben. Das böse Erwachen kann kommen, wenn man auf einmal in einem Alter/Berufserfahrung ist, bei dem die Noten nicht mehr entscheidend sind.
07.07.2020, 17:16
(07.07.2020, 17:08)Gast Gast schrieb:(07.07.2020, 16:57)Gast7 schrieb:Zitat:Das ist meiner Meinung nach ein enorm wichtiger Punkt, der viel zu häufig unterschätzt wird. Bei der Justiz bzw. generell im öffentlichen Dienst trifft man regelmäßig zum Berufseinstieg eine Lebensentscheidung im Hinblick auf die Arbeit. Bei einem Einstieg in einer GK ist es genau andersherum, hier werden 99% der Leute nicht dauerhaft bleiben (können).
Und das ist 100% der Leute völlig klar. Denkt ihr echt ihr wärt die ersten Genies, die auf diesen genialen Gedanken gekommen sind ::D
Aber es ist eben nicht jeder mit einer mausgrauen Beamtenmentalität gesegnet, für den es der feuchte Traum ist genau zu wissen, dass er in 40 Jahren noch immer in der selben Behörde hocken wird und um selben Kaff versauern, in dem er gerade lebt. Am besten im Reihenendhaus mit Volvo Kombi und 2 Kindern.
Ich zumindest habe nicht einen Plan B sondern dutzende und ich WILL auch gar nicht wissen, was in 5 Jahren passieren wird. Vielleicht gehe in ein Unternehmen, vielleicht biege ich doch ins Richteramt ab, vielleicht mache ich was vollkommen anderes, vielleicht züchte ich Kokosnüsse auf Papua, vielleicht mache ich auch erstmal ein paar Jahre gar nichts, was weiß ich. Für mich gäbe es keine gruseligere Vorstellung, als heute zu wissen was ich in 5 Jahren machen werde. Jetzt verdiene ich erstmal Geld, bekomme eine super Ausbildung, Spezialisierung und Kontakte solange es geht und dann mal schauen. Sicherheit brauche ich nicht, ich habe genug Vertrauen in mich selbst, dass ich immer über die Runden kommen werde.
Nicht böse gemeint, aber vernünftige Karriereplanung setzt eben, wie es das Wort sagt, etwas Planung voraus. Aktuell bist du noch in dem Genuss auf Grund deiner guten Noten eine gewisse Narrenfreiheit zu haben. Das böse Erwachen kann kommen, wenn man auf einmal in einem Alter/Berufserfahrung ist, bei dem die Noten nicht mehr entscheidend sind.
Und welches böse Erwachen soll das sein mit 2 VB und Promotion plus mehreren Jahren GK Erfahrung? Wenn ich möchte, werd ich halt morgen Richter oder gehe in eine Bundesbehörde, für die Entscheidung habe ich noch fast 15 Jahre Zeit. Also warum soll ich mir irgendwelche Gedanken machen? Dazu bekommt man mindestens jede Woche Angebote von Headhuntern (auch jetzt und auch vor zwei Monaten), meine Spezialisierung liegt in einem extrem zukunftsträchtigen Rechtsgebiet...also, nö. Sorry, so leid es mir tut, ich sehe keinen Grund sich auch nur die geringsten Gedanken zu machen, ich werd die nächsten 2-3 Jahre weiter vor mich hinarbeiten und dann genau den Job nehmen, den ich in dem moment haben will. Aber ich weiß nicht mal, ob ich in 5 Jahren noch was mit Jura machen will. Vielleicht mache ich auch was völlig anderes. Wie gesagt, Menschen sind verschieden, mein Sicherheitsbedürfnis liegt bei 0, Familie interessiert mich nicht, daher brauche ich mir solche Gedanken nicht zu machen.
07.07.2020, 17:17
(07.07.2020, 17:16)Gast7 schrieb:(07.07.2020, 17:08)Gast Gast schrieb:(07.07.2020, 16:57)Gast7 schrieb:Zitat:Das ist meiner Meinung nach ein enorm wichtiger Punkt, der viel zu häufig unterschätzt wird. Bei der Justiz bzw. generell im öffentlichen Dienst trifft man regelmäßig zum Berufseinstieg eine Lebensentscheidung im Hinblick auf die Arbeit. Bei einem Einstieg in einer GK ist es genau andersherum, hier werden 99% der Leute nicht dauerhaft bleiben (können).
Und das ist 100% der Leute völlig klar. Denkt ihr echt ihr wärt die ersten Genies, die auf diesen genialen Gedanken gekommen sind ::D
Aber es ist eben nicht jeder mit einer mausgrauen Beamtenmentalität gesegnet, für den es der feuchte Traum ist genau zu wissen, dass er in 40 Jahren noch immer in der selben Behörde hocken wird und um selben Kaff versauern, in dem er gerade lebt. Am besten im Reihenendhaus mit Volvo Kombi und 2 Kindern.
Ich zumindest habe nicht einen Plan B sondern dutzende und ich WILL auch gar nicht wissen, was in 5 Jahren passieren wird. Vielleicht gehe in ein Unternehmen, vielleicht biege ich doch ins Richteramt ab, vielleicht mache ich was vollkommen anderes, vielleicht züchte ich Kokosnüsse auf Papua, vielleicht mache ich auch erstmal ein paar Jahre gar nichts, was weiß ich. Für mich gäbe es keine gruseligere Vorstellung, als heute zu wissen was ich in 5 Jahren machen werde. Jetzt verdiene ich erstmal Geld, bekomme eine super Ausbildung, Spezialisierung und Kontakte solange es geht und dann mal schauen. Sicherheit brauche ich nicht, ich habe genug Vertrauen in mich selbst, dass ich immer über die Runden kommen werde.
Nicht böse gemeint, aber vernünftige Karriereplanung setzt eben, wie es das Wort sagt, etwas Planung voraus. Aktuell bist du noch in dem Genuss auf Grund deiner guten Noten eine gewisse Narrenfreiheit zu haben. Das böse Erwachen kann kommen, wenn man auf einmal in einem Alter/Berufserfahrung ist, bei dem die Noten nicht mehr entscheidend sind.
Und welches böse Erwachen soll das sein mit 2 VB und Promotion plus mehreren Jahren GK Erfahrung? Wenn ich möchte, werd ich halt morgen Richter oder gehe in eine Bundesbehörde, für die Entscheidung habe ich noch fast 15 Jahre Zeit. Also warum soll ich mir irgendwelche Gedanken machen? Dazu bekommt man mindestens jede Woche Angebote von Headhuntern (auch jetzt und auch vor zwei Monaten), meine Spezialisierung liegt in einem extrem zukunftsträchtigen Rechtsgebiet...also, nö. Sorry, so leid es mir tut, ich sehe keinen Grund sich auch nur die geringsten Gedanken zu machen, ich werd die nächsten 2-3 Jahre weiter vor mich hinarbeiten und dann genau den Job nehmen, den ich in dem moment haben will. Aber ich weiß nicht mal, ob ich in 5 Jahren noch was mit Jura machen will. Vielleicht mache ich auch was völlig anderes. Wie gesagt, Menschen sind verschieden, mein Sicherheitsbedürfnis liegt bei 0, Familie interessiert mich nicht, daher brauche ich mir solche Gedanken nicht zu machen.
Danke! So sehe und praktiziere ich das auch!
07.07.2020, 17:30
Naja, ob es für dich eine Option ist morgen Richter zu werden, wenn du die Leute dort als mit "mausgrauer Beamtenmentalität" bezeichnest. Wie gesagt, alles gut. Mach du mal, wenn du keine Familie willst und 0 Sicherungsbedürfnis hast, bist du eben auch nicht der Durchschnitt :) ich hab's eben nur schon mehr als einmal erlebt, dass die GK Junganwälte, die hardcore M&A lieben und Richter/Beamtentum doof und langweilig finden, sich auf einmal drei Jahre später genau dort (eher halb-freiwillig) wiederfinden, weil sie als Anwalt karrieremäßig in einer Sackgasse waren.
Die jungen Kollegen darauf mal hinzuweisen, muss niemand aufregen.
Die jungen Kollegen darauf mal hinzuweisen, muss niemand aufregen.
07.07.2020, 17:36
(07.07.2020, 17:17)Gast schrieb:(07.07.2020, 17:16)Gast7 schrieb:(07.07.2020, 17:08)Gast Gast schrieb:(07.07.2020, 16:57)Gast7 schrieb:Zitat:Das ist meiner Meinung nach ein enorm wichtiger Punkt, der viel zu häufig unterschätzt wird. Bei der Justiz bzw. generell im öffentlichen Dienst trifft man regelmäßig zum Berufseinstieg eine Lebensentscheidung im Hinblick auf die Arbeit. Bei einem Einstieg in einer GK ist es genau andersherum, hier werden 99% der Leute nicht dauerhaft bleiben (können).
Und das ist 100% der Leute völlig klar. Denkt ihr echt ihr wärt die ersten Genies, die auf diesen genialen Gedanken gekommen sind ::D
Aber es ist eben nicht jeder mit einer mausgrauen Beamtenmentalität gesegnet, für den es der feuchte Traum ist genau zu wissen, dass er in 40 Jahren noch immer in der selben Behörde hocken wird und um selben Kaff versauern, in dem er gerade lebt. Am besten im Reihenendhaus mit Volvo Kombi und 2 Kindern.
Ich zumindest habe nicht einen Plan B sondern dutzende und ich WILL auch gar nicht wissen, was in 5 Jahren passieren wird. Vielleicht gehe in ein Unternehmen, vielleicht biege ich doch ins Richteramt ab, vielleicht mache ich was vollkommen anderes, vielleicht züchte ich Kokosnüsse auf Papua, vielleicht mache ich auch erstmal ein paar Jahre gar nichts, was weiß ich. Für mich gäbe es keine gruseligere Vorstellung, als heute zu wissen was ich in 5 Jahren machen werde. Jetzt verdiene ich erstmal Geld, bekomme eine super Ausbildung, Spezialisierung und Kontakte solange es geht und dann mal schauen. Sicherheit brauche ich nicht, ich habe genug Vertrauen in mich selbst, dass ich immer über die Runden kommen werde.
Nicht böse gemeint, aber vernünftige Karriereplanung setzt eben, wie es das Wort sagt, etwas Planung voraus. Aktuell bist du noch in dem Genuss auf Grund deiner guten Noten eine gewisse Narrenfreiheit zu haben. Das böse Erwachen kann kommen, wenn man auf einmal in einem Alter/Berufserfahrung ist, bei dem die Noten nicht mehr entscheidend sind.
Und welches böse Erwachen soll das sein mit 2 VB und Promotion plus mehreren Jahren GK Erfahrung? Wenn ich möchte, werd ich halt morgen Richter oder gehe in eine Bundesbehörde, für die Entscheidung habe ich noch fast 15 Jahre Zeit. Also warum soll ich mir irgendwelche Gedanken machen? Dazu bekommt man mindestens jede Woche Angebote von Headhuntern (auch jetzt und auch vor zwei Monaten), meine Spezialisierung liegt in einem extrem zukunftsträchtigen Rechtsgebiet...also, nö. Sorry, so leid es mir tut, ich sehe keinen Grund sich auch nur die geringsten Gedanken zu machen, ich werd die nächsten 2-3 Jahre weiter vor mich hinarbeiten und dann genau den Job nehmen, den ich in dem moment haben will. Aber ich weiß nicht mal, ob ich in 5 Jahren noch was mit Jura machen will. Vielleicht mache ich auch was völlig anderes. Wie gesagt, Menschen sind verschieden, mein Sicherheitsbedürfnis liegt bei 0, Familie interessiert mich nicht, daher brauche ich mir solche Gedanken nicht zu machen.
Danke! So sehe und praktiziere ich das auch!
Die Wirklichkeit wird euch zwei noch eines besseren belehren. Sie hat schon so manchen eingeholt. Das tut dann ganz schön weh, wenn dann so Gedanken kommen wie verpasste Chancen, Einsamkeit, Huch, ich krieg ja doch nicht alles, was ich haben möchte. Spätestens die Intensivstation fragt euch nicht, ob ihr bis dahin ein schönes Leben hattet. Und eines ist arsch klar: Ihr könntet ganz sicher nicht antworten, dass euer bisheriges Leben ein geiles war.
07.07.2020, 17:39
(07.07.2020, 17:30)Gast Gast schrieb: Naja, ob es für dich eine Option ist morgen Richter zu werden, wenn du die Leute dort als mit "mausgrauer Beamtenmentalität" bezeichnest. Wie gesagt, alles gut. Mach du mal, wenn du keine Familie willst und 0 Sicherungsbedürfnis hast, bist du eben auch nicht der Durchschnitt :) ich hab's eben nur schon mehr als einmal erlebt, dass die GK Junganwälte, die hardcore M&A lieben und Richter/Beamtentum doof und langweilig finden, sich auf einmal drei Jahre später genau dort (eher halb-freiwillig) wiederfinden, weil sie als Anwalt karrieremäßig in einer Sackgasse waren.
Die jungen Kollegen darauf mal hinzuweisen, muss niemand aufregen.
Nene, alles gut, ich rege mich auch gar nicht auf :)
Mir wird nur, gerade im Jurastudium, viel zu viel mit Angst operiert und so habe ich auch viele Kommilitonen und Ref-Kollegen erlebt. Total Angstbesessen, kein Selbstvertrauen und am liebsten irgendwas beim Staat. Kein Gründergeist, kein Unternehmertum in den Knochen, nur alles auf "bloß nicht arbeitslos werden ohgott ohgott". In meiner AG wollten von 15 Leuten zB nur 3 Rechtsanwalt werden. Alle anderen wollen zum Staat. Ich glaube, dass es genau daran liegt, dass ständig irgendwelche worst case Szenarien beschworen werden und die Leute sich in eine lähmende Angstspirale begeben, die im Grunde mit dem Besuch des Repititoriums den Anfang nimmt. Ich glaube, dass dabei sehr viel Potenzial verloren geht und das gerade bei einer Juristengeneration, die sich neuen Herausforderungen wird stellen müssen und Mut und auch eine gewisse "Drauf los" Mentalität gut gebrauchen könnte.
Daher halte ich da imme gerne gegen, wenn wieder die Lehre des Grashüpfers beschworen wird. Wir brauchen mehr Grashüpfer unter den Juristen und weniger Ameisen - davon haben wir nämlich genug ;)
07.07.2020, 17:42
(07.07.2020, 17:36)Gast schrieb:(07.07.2020, 17:17)Gast schrieb:(07.07.2020, 17:16)Gast7 schrieb:(07.07.2020, 17:08)Gast Gast schrieb:(07.07.2020, 16:57)Gast7 schrieb: Und das ist 100% der Leute völlig klar. Denkt ihr echt ihr wärt die ersten Genies, die auf diesen genialen Gedanken gekommen sind ::D
Aber es ist eben nicht jeder mit einer mausgrauen Beamtenmentalität gesegnet, für den es der feuchte Traum ist genau zu wissen, dass er in 40 Jahren noch immer in der selben Behörde hocken wird und um selben Kaff versauern, in dem er gerade lebt. Am besten im Reihenendhaus mit Volvo Kombi und 2 Kindern.
Ich zumindest habe nicht einen Plan B sondern dutzende und ich WILL auch gar nicht wissen, was in 5 Jahren passieren wird. Vielleicht gehe in ein Unternehmen, vielleicht biege ich doch ins Richteramt ab, vielleicht mache ich was vollkommen anderes, vielleicht züchte ich Kokosnüsse auf Papua, vielleicht mache ich auch erstmal ein paar Jahre gar nichts, was weiß ich. Für mich gäbe es keine gruseligere Vorstellung, als heute zu wissen was ich in 5 Jahren machen werde. Jetzt verdiene ich erstmal Geld, bekomme eine super Ausbildung, Spezialisierung und Kontakte solange es geht und dann mal schauen. Sicherheit brauche ich nicht, ich habe genug Vertrauen in mich selbst, dass ich immer über die Runden kommen werde.
Nicht böse gemeint, aber vernünftige Karriereplanung setzt eben, wie es das Wort sagt, etwas Planung voraus. Aktuell bist du noch in dem Genuss auf Grund deiner guten Noten eine gewisse Narrenfreiheit zu haben. Das böse Erwachen kann kommen, wenn man auf einmal in einem Alter/Berufserfahrung ist, bei dem die Noten nicht mehr entscheidend sind.
Und welches böse Erwachen soll das sein mit 2 VB und Promotion plus mehreren Jahren GK Erfahrung? Wenn ich möchte, werd ich halt morgen Richter oder gehe in eine Bundesbehörde, für die Entscheidung habe ich noch fast 15 Jahre Zeit. Also warum soll ich mir irgendwelche Gedanken machen? Dazu bekommt man mindestens jede Woche Angebote von Headhuntern (auch jetzt und auch vor zwei Monaten), meine Spezialisierung liegt in einem extrem zukunftsträchtigen Rechtsgebiet...also, nö. Sorry, so leid es mir tut, ich sehe keinen Grund sich auch nur die geringsten Gedanken zu machen, ich werd die nächsten 2-3 Jahre weiter vor mich hinarbeiten und dann genau den Job nehmen, den ich in dem moment haben will. Aber ich weiß nicht mal, ob ich in 5 Jahren noch was mit Jura machen will. Vielleicht mache ich auch was völlig anderes. Wie gesagt, Menschen sind verschieden, mein Sicherheitsbedürfnis liegt bei 0, Familie interessiert mich nicht, daher brauche ich mir solche Gedanken nicht zu machen.
Danke! So sehe und praktiziere ich das auch!
Die Wirklichkeit wird euch zwei noch eines besseren belehren. Sie hat schon so manchen eingeholt. Das tut dann ganz schön weh, wenn dann so Gedanken kommen wie verpasste Chancen, Einsamkeit, Huch, ich krieg ja doch nicht alles, was ich haben möchte. Spätestens die Intensivstation fragt euch nicht, ob ihr bis dahin ein schönes Leben hattet. Und eines ist arsch klar: Ihr könntet ganz sicher nicht antworten, dass euer bisheriges Leben ein geiles war.
Äh doch? Warum nicht? Denkst du ich musste mir für meine Examen ein Bein rausreissen? Sorry dich enttäuschen zu müssen, aber das ging relativ easy. Du solltest nicht von dir auf andere schließen, ich würde drauf wetten, dass ich so einiges mehr erlebt und von der Welt gesehen habe als Du oder die meisten anderen Menschen ;)
Und welch Erkenntnis, am Ende sind alle tot. Sag bloß? Dann bewerb ich mich schnell beim Bauamt Bielefeld ::D
Was auch für verpasste Chancen? Ich habe bisher in meinem Leben immer exakt das gemacht, worauf ich Lust hatte. Ich glaube du hast ein VÖLLIG falsches Bild von GKlern. Wenn du dir den typischen FF Kragenhoch Juraproll vorstellst, könnte die Wahrheit nicht weiter weg sein.
07.07.2020, 17:47
Die Angst ist echt weit verbreitet und völlig unbegründet. Als Volljurist ist man top qualifiziert. Wenn die restlichen 95% der Bevölkerung, die weniger qualifiziert sind, zurecht kommen, dann brauch man wahrlich keine angst haben.