Hand aufs Herz: tatsächliche Arbeitszeiten in der GK

[Gasti]

Geil. Eines Tages kann man dann vll sein Surrogate zur Arbeit schicken und im Bett liegen bleiben. Ne mal im Ernst, ich beneide jeden, der so ein Leben hinkriegt. Ich zähl mich nicht dazu. Wenn draußen die Sonne scheint, krieg ich schlechte Laune, wenn ich nicht mehr rechtzeitig raus komme, um sie noch zu genießen... ich steh eigentlich kurz vor der Jobwahl und wollte immer in die GK, aber ich krieg eig. direkt Bauchschmerzen bei dem Gedanken  :s

[Gast]

Das soll vollkommen wertungsfrei sein, aber es ist eine Frage, die ich mir ernsthaft stelle und mich interessiert: wie schafft ihr es, euer restliches Leben bei diesen Arbeitszeiten unter den Hut zu kriegen? 
Wann kauft ihr ein, putzt die Wohnung, macht Sport, kocht? Wie überlebt sowas eine Beziehung, oder ist dafür keine Zeit?

Die Frage ist halt echt, welches Leben meinst du?

In meiner Ex-GK war für Frühstück, Mittag- und Abendessen gesorgt. Ich habe also nur essen für die Wochenenden gebraucht, dann war man noch einmal mit Freunden weg, sprich, ich habe einmal pro Woche zuhause gekocht. 

In der Wohnung wird auch nicht viel dreckig, wenn man dort nicht kocht und eigentlich nur zum Schlafen da ist. Hemdenreinigung ging direkt im Büro.

Sport halt Wochenende und mal abends joggen gehen. Kanzlei bot außerdem abends Sportprogramm an. 

Reden mit Partnerin war eben abends vorm Schlafen gehen aber halt auch nicht jeden Tag und dann eben am Wochenende.

Wems gefällt super. Schon entspannt nen Koch auf der Arbeit zu haben. Aber will man wirklich nur 5min vorm Zähne putzen mit der Partnerin reden?

Oder holt man sich den ganzen anderen Spaß bei den Arbeitskollegen?

[Gast]

Das soll vollkommen wertungsfrei sein, aber es ist eine Frage, die ich mir ernsthaft stelle und mich interessiert: wie schafft ihr es, euer restliches Leben bei diesen Arbeitszeiten unter den Hut zu kriegen? 
Wann kauft ihr ein, putzt die Wohnung, macht Sport, kocht? Wie überlebt sowas eine Beziehung, oder ist dafür keine Zeit?

Die Frage ist halt echt, welches Leben meinst du?

In meiner Ex-GK war für Frühstück, Mittag- und Abendessen gesorgt. Ich habe also nur essen für die Wochenenden gebraucht, dann war man noch einmal mit Freunden weg, sprich, ich habe einmal pro Woche zuhause gekocht. 

In der Wohnung wird auch nicht viel dreckig, wenn man dort nicht kocht und eigentlich nur zum Schlafen da ist. Hemdenreinigung ging direkt im Büro.

Sport halt Wochenende und mal abends joggen gehen. Kanzlei bot außerdem abends Sportprogramm an. 

Reden mit Partnerin war eben abends vorm Schlafen gehen aber halt auch nicht jeden Tag und dann eben am Wochenende.

Wems gefällt super. Schon entspannt nen Koch auf der Arbeit zu haben. Aber will man wirklich nur 5min vorm Zähne putzen mit der Partnerin reden?

Oder holt man sich den ganzen anderen Spaß bei den Arbeitskollegen?

Wenn man kurz nach 8 zu Hause ist kann man schon noch reden. Dank Corona kommt jetzt auch sicher mehr home Office in den GKen.

[Gast123]

Kurz nach 8 zuhause war dann aber schon ein guter Tag. Halb zehn war die Regel (eben um 21 Uhr Laptop ausgemacht). Natürlich hat man dann noch etwas Zeit für den Partner.

Wieso ich es gemacht habe? Tolles Team, viel gelernt in der Zeit, das war schon ein Turbo beim Lerneffekt, weil man einfach in sehr kurzer Zeit sehr viel gesehen hat und direkt an die großen Sachen gekommen ist (war bei mir kein M&A und ich musste mich nicht 12 Stunden am Tag durch Excel-Tabellen klicken).

[Tsag]

Ui, schon drei Seiten und der Thread ist noch nicht abgedriftet oder in persönliche Attacken ausgeartet. Voll gut, Leute :)

[Gast]

In meinem Bekanntenkreis hatte ich zuletzt mehrere Associates im 1./2. Jahr.

Person A: Arbeitszeit mindestens 9-19:30, eher bis 21 Uhr, teilweise wochenlang bis 23 Uhr, Wochenenden dafür meistens frei (aber nicht immer), 

Personen B und C: über längere Zeiten hinweg 9-23 Uhr, auch viel am Wochenende, in ruhigen Zeiten mal 9-20 Uhr

Person D: 9-19:30, manchmal auch nur bis 18 Uhr.

Person E: 9-21 Uhr, ab und zu länger

Dabei muss man sagen, dass Personen A, B und C jeweils Kanzleien mit ausgezeichnetem Ruf und 120k+ Gehalt unterwegs waren, während D und E eher in Reihe-zwei-GKen mit Gehalt um die 100 k waren. Zwar schwanken in jedem Gehaltsbereich die Arbeitszeiten stark und hängen wohl eher an Partner/Team als der Kanzlei, ich kann im persönlichen Umfeld aber schon eine Tendenz erkennen, dass für mehr Gehalt im Schnitt auch noch mehr Stunden erwartet werden.

[Gast]

Ui, schon drei Seiten und der Thread ist noch nicht abgedriftet oder in persönliche Attacken ausgeartet. Voll gut, Leute :)

Liegt dran, dass die Richter hier nicht schreiben  ;)

[Gast]

In meinem Bekanntenkreis hatte ich zuletzt mehrere Associates im 1./2. Jahr.

Person A: Arbeitszeit mindestens 9-19:30, eher bis 21 Uhr, teilweise wochenlang bis 23 Uhr, Wochenenden dafür meistens frei (aber nicht immer), 

Personen B und C: über längere Zeiten hinweg 9-23 Uhr, auch viel am Wochenende, in ruhigen Zeiten mal 9-20 Uhr

Person D: 9-19:30, manchmal auch nur bis 18 Uhr.

Person E: 9-21 Uhr, ab und zu länger

Dabei muss man sagen, dass Personen A, B und C jeweils Kanzleien mit ausgezeichnetem Ruf und 120k+ Gehalt unterwegs waren, während D und E eher in Reihe-zwei-GKen mit Gehalt um die 100 k waren. Zwar schwanken in jedem Gehaltsbereich die Arbeitszeiten stark und hängen wohl eher an Partner/Team als der Kanzlei, ich kann im persönlichen Umfeld aber schon eine Tendenz erkennen, dass für mehr Gehalt im Schnitt auch noch mehr Stunden erwartet werden.

Bis 23 Uhr finde ich schon übel,das hält man eigentlich nicht lange aus. Sind das Ami-Kanzleien?

[Gast]

Nahbereichsempire (eigene Erfahrung und Bekannte):
Bei ca 80T kann 19/19:30 regelmäßig Feierabend sein (je nach rechtsgebiet) 
Bei 100T und darüber scheint es mir eher von genauer Kanzlei, Rechtsgebiet, Partner und eigener Arbeitsweise abzuhängen, ob es eher 20/21 Uhr oder 23 und open end regelmäßig ist. Bei 9 bis 19 Uhr kann man 2000 billables jedenfalls NICHT schaffen ;)

[Richter]

Ui, schon drei Seiten und der Thread ist noch nicht abgedriftet oder in persönliche Attacken ausgeartet. Voll gut, Leute :)

Liegt dran, dass die Richter hier nicht schreiben  ;)

Tja, vor meiner Tätigkeit als Richter hatte ich das Privileg, in einer Berliner GK zu arbeiten. Die Zeiten waren ok! Was haben aber die Leute seinerzeit in Berlin mit ihren Bewerbungen Schlange gestanden. Für die meißten der Bewerber hieß es regelmäßig: Absage, was bedeutete: ab nach Frankfurt. Ganz ehrlich: Das ist schon eine Strafe, auf Frankfurt angewiesen sein zu müssen, wenn man doch so gerne in eine GK möchte.