01.07.2020, 09:45
Chill mal :D Die meisten Skripte sind doch ganz gut, man kann es auch nicht jeden recht machen - die Bedürfnisse sind einfach auch nicht bei jedem gleich.
Grüße
Grüße
01.07.2020, 09:56
01.07.2020, 09:59
(01.07.2020, 08:47)T. Kaiser schrieb: ...
Ich empfand das Skript auch als schwere Kost muss ich sagen. Ich glaube ich habe bei manchen Seiten 30 Minuten gebraucht, um sie ganz zu verstehen. Würde das aber nicht als Mangel an der Qualität bezeichnen - die Themen sind eben einfach sehr komplex und werden sehr kompakt dargestellt.
Ich denke, wenn man das vereinfachen wollen würde, hätte das Skript schnell 600 Seiten. Und das ist ja gerade nicht der Sinn eines Skripts.
Ich fand es insgesamt gut zur Vorbereitung, weil es eben alles abdeckt, was ich brauche. Das einzige, was mir ein bisschen extrem in Erinnerung geblieben ist, waren die Hinweise welche überragende Bedeutung die ganzen Themen im Examen haben und in welchen Klausuren, das alles drankam, das war in anderen Skripten zurückhaltender. Solange ich aber am Ende das Wissen rausbekomme, das ich brauche, stört mich das jetzt nicht so besonders.
01.07.2020, 10:13
(01.07.2020, 09:56)T. Kaiser schrieb:(01.07.2020, 09:45)Gast schrieb: Chill mal :D Die meisten Skripte sind doch ganz gut, man kann es auch nicht jeden recht machen - die Bedürfnisse sind einfach auch nicht bei jedem gleich.
Grüße
ich bin easy, aber stets im Streben nach Verbesserung. Findest du mein Skript auch "zu schwer"?
Habs nich nicht durch, aber glaube eher nicht. Für mich ist ein stark komprimiertes (lies: dünnes) Skript wichtig, um alles nochmal zu wiederholen. Wenn ich irgendwas gar nicht kapier oder tiefer gehen will, dann suche ich mir zu dem Punkt eben ein Lehrbuch/Kommentar.
01.07.2020, 10:13
ok, danke fürs Feedback.
01.07.2020, 10:23
(01.07.2020, 09:59)Gast schrieb:(01.07.2020, 08:47)T. Kaiser schrieb: ...
Ich empfand das Skript auch als schwere Kost muss ich sagen. Ich glaube ich habe bei manchen Seiten 30 Minuten gebraucht, um sie ganz zu verstehen. Würde das aber nicht als Mangel an der Qualität bezeichnen - die Themen sind eben einfach sehr komplex und werden sehr kompakt dargestellt.
Ich denke, wenn man das vereinfachen wollen würde, hätte das Skript schnell 600 Seiten. Und das ist ja gerade nicht der Sinn eines Skripts.
Ich fand es insgesamt gut zur Vorbereitung, weil es eben alles abdeckt, was ich brauche. Das einzige, was mir ein bisschen extrem in Erinnerung geblieben ist, waren die Hinweise welche überragende Bedeutung die ganzen Themen im Examen haben und in welchen Klausuren, das alles drankam, das war in anderen Skripten zurückhaltender. Solange ich aber am Ende das Wissen rausbekomme, das ich brauche, stört mich das jetzt nicht so besonders.
Genau so sehe ich das auch! An den (für mich) schwierigen Stellen habe ich für mein Verständnis einfach nochmal in den Unterlagen zum ersten Examen nachgeschaut, um entsprechende Teile zu vertiefen. Generell finde ich das Skript aber insbesondere mit Blick auf die gewollte Übersichtlichkeit super gestaltet!
01.07.2020, 10:24
Danke
01.07.2020, 10:35
@Torsten: ich habe oben den ausführlichen Kommentar geschrieben. Ich finde das mat. ZR nicht schlecht, ich habe es ja auch gekauft und es nicht bereut. Es hat auch seine Berechtigung, auf kurzem Umfang eine Art "Stichwortliste" mit den relevanten Themen zu bringen.
Was mich "stört", ist nur, dass man eben nicht allein ausgehend davon den Stoff "neu" lernen kann/sollte.
Bsp.-Situation: man hat das 1. Examen (mündliche), macht ein halbes Jahr Pause, startet ins Ref, beginnt ca. ein weiteres halbes Jahr später mit Lernen im ZR (frühestens; viele haben auch Diss usw. gemacht). Wenn man jetzt sagt, okay, lerne ich mal wieder mat. Zivilrecht, und schlägt das Kaiserskript auf, liest man:
Einen Textblock, in dem jeder Satz voll mit Informationen ist, dauernd tauchen Schlagwörter auf, die man eigentlich schon kennt, aber nicht mehr so genau einordnen kann. Dahinter verbergen sich häufig recht komplexe Probleme ("gestörte Gesamtschuld", "unechte Gesamtschuld", "Rosinentheorie"). Wenn man kein Top-Gedächtnis hat, würde ich sagen, dass man alle diese Probleme jedenfalls in 10-20 Minuten erneut durchdenken muss, um sie wieder zu durchdringen, selbst wenn man "gut" im 1. Examen war. Zumindest mir geht es dabei so, dass ich erneut kurz eine Skizze machen muss, dass ich die Parteien, wesentlichen Gesichtspunkte etc. verstehen muss.
Jetzt ist halt die Frage, welches Ziel das Skript verfolgt. Soll es eher auf die wesentlichen Punkte aufmerksam machen, sodass man sie davon ausgehend ggf. anderswo nachlesen kann? Das ist mE völlig legitim, aber deshalb meine ich, dass mir ein "Lehrbuch" fehlt. Deshalb würde ich persönlich vorschlagen:
- erst mit den "hemmer"-Fallskripten einsteigen (das ist übrigens kein Lehrbuch, schon gar nicht zum 2. Examen, sondern die ganz simplen Fallbücher, mit denen auch Studenten lernen). Diese Skripten sind zwar keinesfalls auf Examensniveau und enthalten teilweise künstliche Fälle. ABER sie trainieren wieder die Lösung am Fall und enthalten ganz viele Standardprobleme, die auch im 2. Examen eine gewisse Relevanz haben (Schockschaden, Weiterfressermangel usw.).
- und dann etwa mit dem Kaiserskript mat. ZR arbeiten. Dann liest man dort nicht: "gestörte Gesamtschuld" und denkt sich, häh, was war das nochmal?, sondern kann es unmittelbar einordnen.
Ich bin überzeugt, dass die meisten Kandidaten weniger an mangelndem Detailwissen scheitern und mehr daran, dass sie ihre vorhandene Kenntnis nicht im Fall unterbringen können.
Besonders schwer verständlich in dem Buch finde ich übrigens den Teil zum Arbeitsrecht: die gestörte Gesamtschuld bei verschiedenen Beteiligten (Betriebsangehörige usw) finde ich an sich nicht so schwierig, wenn sie eingängig erklärt wird. Eine solch komplexe Materie kann aber mE niemand auf einer Seite ohne Beispiele und Skizzen nachvollziehbar präsentieren. Jetzt kann man wiederum sagen, na ja, ist halt Nebengebiet, muss man eh nicht so gut können. Aber dann bringt es einem halt auch eher wenig mal gehört zu haben, "da war doch irgendwas mit Arbeitsrecht und Gesamtschuld". In einer stressigen Klausur kann man das dann kaum entwickeln.
Was mich "stört", ist nur, dass man eben nicht allein ausgehend davon den Stoff "neu" lernen kann/sollte.
Bsp.-Situation: man hat das 1. Examen (mündliche), macht ein halbes Jahr Pause, startet ins Ref, beginnt ca. ein weiteres halbes Jahr später mit Lernen im ZR (frühestens; viele haben auch Diss usw. gemacht). Wenn man jetzt sagt, okay, lerne ich mal wieder mat. Zivilrecht, und schlägt das Kaiserskript auf, liest man:
Einen Textblock, in dem jeder Satz voll mit Informationen ist, dauernd tauchen Schlagwörter auf, die man eigentlich schon kennt, aber nicht mehr so genau einordnen kann. Dahinter verbergen sich häufig recht komplexe Probleme ("gestörte Gesamtschuld", "unechte Gesamtschuld", "Rosinentheorie"). Wenn man kein Top-Gedächtnis hat, würde ich sagen, dass man alle diese Probleme jedenfalls in 10-20 Minuten erneut durchdenken muss, um sie wieder zu durchdringen, selbst wenn man "gut" im 1. Examen war. Zumindest mir geht es dabei so, dass ich erneut kurz eine Skizze machen muss, dass ich die Parteien, wesentlichen Gesichtspunkte etc. verstehen muss.
Jetzt ist halt die Frage, welches Ziel das Skript verfolgt. Soll es eher auf die wesentlichen Punkte aufmerksam machen, sodass man sie davon ausgehend ggf. anderswo nachlesen kann? Das ist mE völlig legitim, aber deshalb meine ich, dass mir ein "Lehrbuch" fehlt. Deshalb würde ich persönlich vorschlagen:
- erst mit den "hemmer"-Fallskripten einsteigen (das ist übrigens kein Lehrbuch, schon gar nicht zum 2. Examen, sondern die ganz simplen Fallbücher, mit denen auch Studenten lernen). Diese Skripten sind zwar keinesfalls auf Examensniveau und enthalten teilweise künstliche Fälle. ABER sie trainieren wieder die Lösung am Fall und enthalten ganz viele Standardprobleme, die auch im 2. Examen eine gewisse Relevanz haben (Schockschaden, Weiterfressermangel usw.).
- und dann etwa mit dem Kaiserskript mat. ZR arbeiten. Dann liest man dort nicht: "gestörte Gesamtschuld" und denkt sich, häh, was war das nochmal?, sondern kann es unmittelbar einordnen.
Ich bin überzeugt, dass die meisten Kandidaten weniger an mangelndem Detailwissen scheitern und mehr daran, dass sie ihre vorhandene Kenntnis nicht im Fall unterbringen können.
Besonders schwer verständlich in dem Buch finde ich übrigens den Teil zum Arbeitsrecht: die gestörte Gesamtschuld bei verschiedenen Beteiligten (Betriebsangehörige usw) finde ich an sich nicht so schwierig, wenn sie eingängig erklärt wird. Eine solch komplexe Materie kann aber mE niemand auf einer Seite ohne Beispiele und Skizzen nachvollziehbar präsentieren. Jetzt kann man wiederum sagen, na ja, ist halt Nebengebiet, muss man eh nicht so gut können. Aber dann bringt es einem halt auch eher wenig mal gehört zu haben, "da war doch irgendwas mit Arbeitsrecht und Gesamtschuld". In einer stressigen Klausur kann man das dann kaum entwickeln.
01.07.2020, 10:42
Noch als Zusatz: tatsächlich finde ich das Thema, wie man Lehrbücher gut verständlich schreibt, sehr spannend. Trotzdem kann ich es leider auch nicht rechtfertigen, neben meinem Beruf stundenlang das Skript durchzugehen, um viele konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen.
Ganz allgemein gesprochen würde ich aber, wenn das Skript verständlicher sein sollte, mit mehr Beispielen, Skizzen (die vorhandenen sind schon gut!) und teilweise Absätzen arbeiten. Und bei jedem Satz und Problem überlegen, ob sie aus sich heraus verständlich sind. Allerdings wird das Skript dadurch sicherlich länger.
Das ist aber natürlich nur meine Privatmeinung, ich bin kein erfahrener Buchautor.
Ganz allgemein gesprochen würde ich aber, wenn das Skript verständlicher sein sollte, mit mehr Beispielen, Skizzen (die vorhandenen sind schon gut!) und teilweise Absätzen arbeiten. Und bei jedem Satz und Problem überlegen, ob sie aus sich heraus verständlich sind. Allerdings wird das Skript dadurch sicherlich länger.
Das ist aber natürlich nur meine Privatmeinung, ich bin kein erfahrener Buchautor.
01.07.2020, 10:44
(01.07.2020, 10:42)Gast schrieb: Noch als Zusatz: tatsächlich finde ich das Thema, wie man Lehrbücher gut verständlich schreibt, sehr spannend. Trotzdem kann ich es leider auch nicht rechtfertigen, neben meinem Beruf stundenlang das Skript durchzugehen, um viele konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen.Danke für das Feedback! Genau das ist ja auch nicht das Ziel des Buches, das mat. ZR "neu lernen" zu können, wenn ich mal deine Worte von oben stehlen darf. Sondern auf den Basiskenntnissen aufbauend den nächsten Schritt zu machen: Was kommt wie im zweiten Examen.
Ganz allgemein gesprochen würde ich aber, wenn das Skript verständlicher sein sollte, mit mehr Beispielen, Skizzen (die vorhandenen sind schon gut!) und teilweise Absätzen arbeiten. Und bei jedem Satz und Problem überlegen, ob sie aus sich heraus verständlich sind. Allerdings wird das Skript dadurch sicherlich länger.
Das ist aber natürlich nur meine Privatmeinung, ich bin kein erfahrener Buchautor.
LG und danke nochmal!
Torsten
P.S. am liebsten wäre mir auch, wenn ich noch 200 Seiten offen hätte, dann könnte ich viele Aspekte noch ausführlicher besprechen mit Schaubildern und Kästchen und Wökchen, was auch immer. Aber das geht leider nicht. Das Schwierige ist es, so viele Infos aus den KLausuren wie möglich auf engem Raum verständlich zu verpacken. Und dabei lerne ich ständig dazu..