• Suche
  • Deine Referendarswelt
    • Juristenkoffer.de - Kommentare mieten
    • RefNews - Das Blog zum Referendariat
    • Infoseiten zum Referendariat
    • Referendarbuchladen - Bücher für Rechtsreferendare
    • Stationsradar.de - Stationsangebote u. Nebenjobs
    • Protokolle-Assessorexamen.de - Protokolle für das 2. Examen
    • Referendarswelt - Die Stadt für Rechtsreferendare
    • Infoseiten: Richter / Staatsanwalt werden
Einloggen oder Registrieren » Hallo, Gast! Auch als Gast kannst Du Beiträge posten. Besser nutzbar ist das Forum aber, wenn Du Dich registrierst und einloggst.
Login
Benutzername/E-Mail:
Passwort: Passwort vergessen?
 
  1. Startseite
  2. Zur letzten Instanz - Das Forum für Rechtsreferendare
  3. Instanzen für Rechtsreferendare
  4. Berufseinstieg nach dem Referendariat
  5. Welcher Beruf ist der Richtige?
1 2 3 4 5 ... 10 »
 
Antworten

 
Welcher Beruf ist der Richtige?
ausWestfalen
Unregistered
 
#1
19.06.2020, 17:38
Liebes Forum,

vielleicht schonmal zu Beginn, falls Ihr den Rest nur überfliegen wollt:

Wie seid ihr auf die Idee gekommen einen bestimmten juristischen Beruf zu ergreifen/ein bestimmtes Rechtsgebiet zu wählen? - Warum seid ihr Anwalt, Richter, Unternehmensjurist, Verwaltungsjurist, etc. geworden? (Zufall? Eingebung? Referendariat?)

Meine Geschichte ist etwas länger, aber vielleicht möchte jemand doch noch einen persönlichen Tipp dalassen.

Ich habe seit jetzt relativ genau einem Jahr mein zweites Examen in der Tasche (6,7 Pkt; 1. Examen: 7,5).

Direkt im Anschluss nach dem Examen habe ich meine Dissertation begonnen (extern, kein WissMit am Lehrstuhl o.ä.). 

Letztes Jahr habe ich noch gut von meinen Ersparnissen gelebt. Ende des letzten Jahres habe ich einen Job als angestellter Anwalt (2 Berufsträger + ich) angefangen (2600 EUR brutto bei 45h/Woche) und wurde dort heftig unter Druck gesetzt und teilweise rüde "angeschnauzt", wenn ich Fragen gestellt habe (im Ref wurde ich 10 Monate lang "zwangsgetaucht" weil sich mein Anwalt nicht um mich gekümmert hat, ein Ausbilderwechsel kam aus anderen Gründen nicht mehr in Betracht; Wahlstation war dann die StA, wegen meiner Affinität zum Strafrecht)

Immer wieder wurde mir gesagt, dass ich keine Fehler machen darf, weil ich sonst dafür haften müsste (Arbeitsrecht; hat ja recht hohe Haftungssummen, wenn es schief geht). 
Das hat in mir eine derartige Angst geweckt, dass ich den Job nach nicht mal 3 Wochen geschmissen und die Zulassung (aus finanziellen Gründen) zurückgegeben habe. Sodann ging es wieder an die Diss (Die Recherchephase dürfte jetzt bald abgeschlossen sein; zwischenzeitig bin ich noch aus anderen Gründen in eine andere Stadt gezogen).

Weil das natürlich kein Dauerzustand war, habe ich seit März eine Stelle als WissMit in einer gewerberechtlich/wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Kanzlei (5 Berufsträger von 3 Notare). Man man erhofft sich dort, dass ich bald aktiv als Anwalt mitspiele. Der Job war mehr oder weniger der Not geschuldet, schnell ein Einkommen zu haben und das mit der Diss zu vereinbaren. Leider will man mich nach Ende der Probezeit scheinbar doch loswerden...

Durch meine bisherigen Erfahrungen stehe ich mittlerweile am Rande der Verzweifelung:

Ich weiß schlichtweg nicht mehr, was ich eigentlich werden will. Ich fühle mich fachlich keinem juristischen Beruf auch nur annähernd gewachsen.

Aber eine schnelle Entscheidung muss her.

Will ich überhaupt noch Anwalt werden?

- Wirtschaftliche Zusammenhänge und alles was mit Steuern zu tun hat interessieren mich nahezu gar nicht.
- Noch ein drittes Examen abzulegen in Form der Notarprüfung möchte ich mir eigentlich auch nicht antun. Höchstens ein Fachanwalt käme noch in Frage.
- Die Justiz scheidet notentechnisch aus.
- Perspektiven in der Verwaltung kenne ich ehrlich gesagt nicht gut - ich war im Ref einfach als billiger Justiziar in einem Rechtsamt.
- Unternehmensjuristiche Perspektive kenne ich ebenfalls nicht gut, aber mangels wirtschaftlicher Vorbildung/Affinität scheidet das vermutlich aus.
- Geld spielt für mich eine eher untergeordnete Rolle (es müssen nicht 120k sein, 2600 brutto sind aber eigentlich auch nicht Sinn der Sache)
- Individualarbeitsrecht; Strafrecht; Verwaltungsrecht; allgemeines Zivilrecht dürften mir am besten liegen und würden mich auch ausreichend motivieren, um mich dort weiterzubilden.
- Verantwortung tragen ist okay, aber vielleicht eher in einem gemäßigten Rahmen oder zumindest mit ausreichender Einarbeitung.

Ich habe momentan das Gefühl, dass die juristische Berufswelt fast vollständig aus dem Gegenteil meiner Präferenzen besteht. Mich jetzt auf Teufel komm raus aus der Not wieder als Anwalt zulassen, nur um die Zulassung dann hinterher schon wieder abzugeben macht irgendwie wenig Sinn.

Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen?
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#2
19.06.2020, 17:44
Geht mir auch so. So lange Ausbildung um dann festzustellen,dass es ätzend ist. 

Such dir irgendwo in einem Unternehmen oder Verwaltung etwas.
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#3
19.06.2020, 17:48
Wieso wollte dich bisher jeder los werden?
Zitieren
ausWestfalen
Unregistered
 
#4
19.06.2020, 18:06
(19.06.2020, 17:44)Gast schrieb:  Geht mir auch so. So lange Ausbildung um dann festzustellen,dass es ätzend ist. 

Such dir irgendwo in einem Unternehmen oder Verwaltung etwas.


Ja, Verwaltung steht bei mir momentan hoch im Kurs. Unternehmen lehne ich nicht per se ab, aber ich denke da fehlt mir einfach das Fachwissen, damit man sich überhaupt für mich interessiert (Markenrecht, gewerblicher Rechtsschutz, M&A, etc.)
Zitieren
Gast ST
Unregistered
 
#5
19.06.2020, 18:06
Ich habe vor kurzem mein 2. Examen absolviert und sehe bei mir gewisse Parallelen zu deiner Situation (was die Noten und die Befürchtungen etc.) betrifft, ich hab mir da auch schon ähnliche Gedanken gemacht. Mit dem Unterschied, dass ich Steuer- und Wirtschaftsrecht sehr interessant finde.  :D  

Ich denke aber auch, dass Unternehmen und die Verwaltung eine gute Option sein könnten. Da gibt es ja auch teilweise gute Trainee-Programme, in denen man sich erstmal einarbeiten kann. Mir wurden noch Verbände als Alternative empfohlen, wobei die natürlich auch oft einen Wirtschaftsbezug aufweisen.
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#6
19.06.2020, 18:10
Wieso, das kann man doch lernen.
Oder bewirb dich beim Bamf.
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#7
19.06.2020, 18:11
(19.06.2020, 18:06)Gast ST schrieb:  Ich habe vor kurzem mein 2. Examen absolviert und sehe bei mir gewisse Parallelen zu deiner Situation (was die Noten und die Befürchtungen etc.) betrifft, ich hab mir da auch schon ähnliche Gedanken gemacht. Mit dem Unterschied, dass ich Steuer- und Wirtschaftsrecht sehr interessant finde.  :D  

Ich denke aber auch, dass Unternehmen und die Verwaltung eine gute Option sein könnten. Da gibt es ja auch teilweise gute Trainee-Programme, in denen man sich erstmal einarbeiten kann. Mir wurden noch Verbände als Alternative empfohlen, wobei die natürlich auch oft einen Wirtschaftsbezug aufweisen.

Ja, bewirb dich mal beim Sozialverband oder so.
Zitieren
ausWestfalen
Unregistered
 
#8
19.06.2020, 18:18
(19.06.2020, 17:48)Gast schrieb:  Wieso wollte dich bisher jeder los werden?


Nein, los werden wollte ich mein erster Arbeitgeber nicht, aber er hat trotzdem unbewusst alles dafür getan. Im Bewerbungsgespräch wurden noch große Töne über begleitete Einarbeitung gespuckt, insb. weil man von meiner verkorksten Anwaltsausbildung wusste. Und dann waren sich die Anwälte zu fein, mir mal kurz die Grundzüge von RAMicro zu erklären und mir zu erklären wie viele beglaubigte Abschriften zu machen sind, wo ich den Fristenkalender finde (da war der noch in Buchform), ob und welche Termine ich wahrnehmen soll. Aber wehe wenn ich da Fehler gemacht habe (zumal ich es u.a. nicht als Fehler ansehe etwas vorsorglich zu bestreiten, aber das sei was anderes) ...

Und das Sekretariat war mit seiner Arbeit derart überlastet/überfordert, dass die Stimmung entsprechend rauh und die Zeit für Erklärungen ohnehin nicht da war. Das Sekretariat hat dort sogar die vorgefertigten Klagemuster rausgehauen, die die Anwälte nur noch unterschrieben haben. Ich sollte dort schließlich nur Schriftsätze verfassen und mir immer wieder geben, wie man sich die einzelnen ReNos mehrmals am Tag ins Büro geholt hat, um sie zurecht zu weisen. 

Mein jetziger Arbeitgeber hat mir mehr oder weniger unterschwellig kommuniziert, dass man mich über die Probezeit hinweg wohl doch nicht benötigt. Da verfolge ich noch ein klärendes Gespräch.
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#9
19.06.2020, 18:22
(19.06.2020, 18:11)Gast schrieb:  
(19.06.2020, 18:06)Gast ST schrieb:  Ich habe vor kurzem mein 2. Examen absolviert und sehe bei mir gewisse Parallelen zu deiner Situation (was die Noten und die Befürchtungen etc.) betrifft, ich hab mir da auch schon ähnliche Gedanken gemacht. Mit dem Unterschied, dass ich Steuer- und Wirtschaftsrecht sehr interessant finde.  :D  

Ich denke aber auch, dass Unternehmen und die Verwaltung eine gute Option sein könnten. Da gibt es ja auch teilweise gute Trainee-Programme, in denen man sich erstmal einarbeiten kann. Mir wurden noch Verbände als Alternative empfohlen, wobei die natürlich auch oft einen Wirtschaftsbezug aufweisen.

Ja, bewirb dich mal beim Sozialverband oder so.

Ich sehe dich auch eher in der Verwaltung oder zB auch in Verbänden. Mit 2x 6,5 erfüllst Du zB auch die Voraussetzungen für fast alle Bundesministerien oder Bundesbehörden. Die Arbeit dort ist immer noch juristisch und thematisch fordernd ohne das man für irgendwas haften muss. Da könnte man auch noch die Diss fertig machen, wenn man es denn will. Ich würde an deiner Stelle nicht einfach so weitermachen nur um die fertig zu bekommen. Danach bist Du nämlich auch nicht schlauer wie es weitergehen soll und verschiebst das Problem nur.
Zitieren
ausWestfalen
Unregistered
 
#10
19.06.2020, 18:24
(19.06.2020, 18:06)Gast ST schrieb:  Ich habe vor kurzem mein 2. Examen absolviert und sehe bei mir gewisse Parallelen zu deiner Situation (was die Noten und die Befürchtungen etc.) betrifft, ich hab mir da auch schon ähnliche Gedanken gemacht. Mit dem Unterschied, dass ich Steuer- und Wirtschaftsrecht sehr interessant finde.  :D  

Ich denke aber auch, dass Unternehmen und die Verwaltung eine gute Option sein könnten. Da gibt es ja auch teilweise gute Trainee-Programme, in denen man sich erstmal einarbeiten kann. Mir wurden noch Verbände als Alternative empfohlen, wobei die natürlich auch oft einen Wirtschaftsbezug aufweisen.

Ja, diese Trainee - Programme sind eigentlich nur sinnvoll. Bisher habe ich wirtschaftlich die Erfahrung gemacht, dass ich Topfit in Blianzierung und diesem ganzen Buchhaltungsgedöns (sorry, ich habe wirklich NULL Ahnung - Überspitzt gesagt: ich verstehe meinen Kontoauszug, das war's) sein müsste. Ich habe das Gefühl, dass die Anwälte, auf die ich bisher so getroffen bin, nebenher noch nen Master in BWL gemacht haben und/oder verdeckte Steuerberater sind...

Da komme ich mir nur fremd vor...
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »
1 2 3 4 5 ... 10 »
 
Antworten



 

Zur letzten Instanz

Das Forum "Zur letzten Instanz" ist das einzige Forum speziell für Rechtsreferendare. Diskutiere mit bei Fragen Rund um den juristischen Vorbereitungsdienst und zum Zweiten Staatsexamen!

Quick Links



Kontaktiere uns

E-Mail an uns  Datenschutzhinweise

Impressum 

Linearer Modus
Baumstrukturmodus