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Schlechte Noten - Berufseinstieg
Gast
Unregistered
 
#481
18.06.2020, 13:03
U n n ö t i g


All eure Beiträge hier

Am Thema vorbei


Nobody Cares.
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Gast
Unregistered
 
#482
18.06.2020, 13:05
(18.06.2020, 10:53)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 08:22)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 08:05)Gast schrieb:  Wie alle neidisch auf Bayern sind. Kein Wunder, wäre ich auch. Müsste ich ein Waldorfschulen- Examen in NRW schreiben.

Ist klar, in NRW gibt es viele Dinge, die das Examen aus meiner Sicht erheblich erschweren, nur reden wir nicht in einer Tour darüber.


Klar, Abschichten im Ersten ist natürlich unfassbar schwer! Man, da muss man sich immer nur auf ein Oberrechtsgebiet vorbereiten! Lernen auf ZR, ÖR und StR gleichzeitig ist ja um einiges leichter!1!

Mal ehrlich: ich habe zur Vorbereitung auf das Erste damals mal NRW-Examensklausuren als Probeklausuren geschrieben, weil die einfacher im Inet zu finden waren. Das ist eine Frechheit, wie einfach die teilw. sind! ÖR ein bisschen Staatsorga mit einer Mischung aus den klassischen Problemen (G-Entwurf durch Fraktion; Stimmverhältnis; Prüfungsrecht des Präsi) - das wars! Sowas lief bei uns in Bayreuth als Erstsemestlerklausur... im StEx lief bei uns dann Fragerecht des fraktionslosen Abgeordneten im Termin ;)

Jeder, der meint, dass NRW mit Bayern gleichgestellt werden kann, der ist entweder selbst NRWler und will sich nicht abwerten oder hat einfach noch nie mal wirklich StEx-Klausuren aus den BL verglichen.

Man kann doch nut abschichten wenn man extrem früh schreibt, ich kenne kaum einen der das gemacht hat, das passte gar nicht zur Studienordnung meiner Uni zeitlich. Da kann man genauso sagen in Bayern gibt es immer einen Verbesserungsversuch, in NRW halt nicht. Schon ein krasser Nachteil für NRWler die regulär schreiben.
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Gast
Unregistered
 
#483
18.06.2020, 13:09
(18.06.2020, 10:53)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 08:22)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 08:05)Gast schrieb:  Wie alle neidisch auf Bayern sind. Kein Wunder, wäre ich auch. Müsste ich ein Waldorfschulen- Examen in NRW schreiben.

Ist klar, in NRW gibt es viele Dinge, die das Examen aus meiner Sicht erheblich erschweren, nur reden wir nicht in einer Tour darüber.


Klar, Abschichten im Ersten ist natürlich unfassbar schwer! Man, da muss man sich immer nur auf ein Oberrechtsgebiet vorbereiten! Lernen auf ZR, ÖR und StR gleichzeitig ist ja um einiges leichter!1!

Mal ehrlich: ich habe zur Vorbereitung auf das Erste damals mal NRW-Examensklausuren als Probeklausuren geschrieben, weil die einfacher im Inet zu finden waren. Das ist eine Frechheit, wie einfach die teilw. sind! ÖR ein bisschen Staatsorga mit einer Mischung aus den klassischen Problemen (G-Entwurf durch Fraktion; Stimmverhältnis; Prüfungsrecht des Präsi) - das wars! Sowas lief bei uns in Bayreuth als Erstsemestlerklausur... im StEx lief bei uns dann Fragerecht des fraktionslosen Abgeordneten im Termin ;)

Jeder, der meint, dass NRW mit Bayern gleichgestellt werden kann, der ist entweder selbst NRWler und will sich nicht abwerten oder hat einfach noch nie mal wirklich StEx-Klausuren aus den BL verglichen.

Wir haben mal eine Examensklausur aus Bayern im KK geschrieben und ich war mega überrascht, weil die sehr einfach war. Denke dass ihr einfach viel labert. Das von dir genannte Thema lief hier übrigens auch schon oft.

Irgendwie gehen auch alle Bayern davon aus, dass hier regulär abgeschichtet wird? 

Unnötige Diskussion wieder mal
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Gast
Unregistered
 
#484
18.06.2020, 13:09
(18.06.2020, 12:32)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 11:32)Gast schrieb:  
(17.06.2020, 19:37)Gast schrieb:  
(17.06.2020, 19:21)Gast schrieb:  
(17.06.2020, 19:08)Gast schrieb:  Das heisst aber nicht, dass man sich durch Berufserfahrung nicht verbessern kann. Sie werden nur nicht gelassen. 
Klar, dass sich die besser benoteten (Elite) irgendwie abgrenzen wollen. Das war schon immer so (Adel im Mittelalter). D.h. aber nicht, dass das deshalb immer die besseren Menschen oder Juristen sind.
Kommt immer drauf an, auf welcher Seite man steht oder welche Erfahrungen man mit wie benoteten gemacht hat.

Sorry, das mag in Einzelfällen zutreffen. Aber idR scheitert der 2x a Jurist dann doch an sehr komplizierten Sachen. Sich einfach nur "auszukennen" (=Fachwissen) ist eben nur die halbe Miete. Daran ist es ja idr im Examen schon gescheitert. 

Ich traue mir schon recht zuverlässig zu, an Schriftsätzen ungefähr das Notenniveau erkennen zu können. Was man sich im Ausländerrecht teilweise an rechtsausführungen bieten lassen muss ist zB hahnebüchen.

Die Hybris der Verwaltungsrichter  :D

Als jemand der während des Studiums nebenbei in einer Kanzlei, die hauptsächlich Asyl- und Aufenthaltsrecht praktiziert, gearbeitet hat der kurze Hinweis, dass das häufig auch einfach Absicht ist. Der Sinn einer Klage im Asyl-, aber auch häufig auch im Aufenthaltsrecht, besteht sehr oft nicht darin, die Klage, sondern Zeit zu gewinnen. Und da bietet es sich an, einfach ziemlich viel verschwurbelten und komplizierten Schwachsinn zu schreiben, damit der Richter einfach ein bisschen braucht das zu durchblicken und die Akte nicht mal so zwischendurch erledigt. Zumindest in der Kanzlei wo ich war waren sich die Anwälte in der Regel durchaus bewusst, dass das rechtlicher Quatsch ist, den sie schreiben. Aber irgendwas schreiben müssen sie und wenn man durch Quatsch halt noch ein paar Wochen mehr für den Mandanten rausholen kann, nimmt man die eben mit.


Da stimme ich zu. Generell, würde ich die Qualität der Schriftsätze eher an dem wirtschaftlichen Wert des Mandats festmachen. Wenn ich ein Mandat habe, bei dem er Ausgang ungewiss ist und ich einen Haufen arbeit reinstecken müsste, was sich aber nicht lohnen wird, dann werde ich die Zeit sicher nicht in dem Mandat versenken, sondern was raushauen, was mich nicht in Haftungsschwierigkeiten bringt und dann dem Mandanten den Vergleich verkaufen, der bei solchen Sachen immer kommt. Und wenn mich die Gegenseite für ne Nulpe hält - drauf geschissen. In der Zeit, in der der andere seinen Schriftsatz ausfeilt, hab ich schon zwei drei andere Mandate bearbeitet. Man muss einfach ökonomisch mit der Zeit umgehen.

Ich stimme Dir absolut zu. Mir doch egal wie gut oder schlecht der Schriftsatz ist. Hauptsache der Mandant hat das Gefühl, dass es Sinn macht, ist glücklich auch gut. Das gilt auch nicht nur für WWW-Anwälte, sondern auch für Wirtschaftsanwälte mit hohen Stundensätzen. 

Viele verstehen nicht, dass man als Anwalt Dienstleister ist und es nicht darum geht die schönsten und besten Schriftsätze zu schreiben. man muss ökonomisch handeln und wissen wo es sich lohnt Arbeit reinzustecken und wo nicht.  

Geht es um allgemeine Beratung gilt das umso mehr. Hauptsache der Mandant ist glücklich und sein Problem gelöst. Klar, es sollte schon richtig sein was man erzählt und kein Haftungsfall werden. Aber ansonsten ist mir doch egal was die Gegenseite oder das Gericht von mir hält....

sry aber das finde ich einfach nur eine äußerst bedenkliche Einstellung zur eigenen Arbeit. Klar muss der Mandant zufrieden sein, aber der kann doch die Qualität der juristischen Beratung gar nicht abschätzen, was hilft ihm denn ein ach so toll klingender Schriftsatz, wenn er inhaltlich nur Müll ist und ihm in der Sache nicht hilft? Garnichts. 

Und mit Sätzen im Urteil wie "Hat der Kläger nicht mal im Ansatz ausreichen substantiiert vorgetragen", kann der Mandant nichts anfangen, obwohl es ne klassische Ohrfeige für den Anwalt ist. 

Und was kommt dann von Anwälten wie dir, die einfach nur abrechnen und verkaufen wollen, aber die inhaltliche Arbeit mal eben zwischen Tür und Angel wegdiktieren? "Ja also der Richter hat es einfach nicht verstanden. Der hat sowieso was gegen Mandanten wie sie, ein richig blöder Richter, der weiß wieder nicht wie es im richtigen Leben läuft. Auf Gerichten ist es wie auf dem offenen Meer sag ich ja immer."
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Gast Gast
Unregistered
 
#485
18.06.2020, 13:11
Was lernen wir, Examen in den jeweiligen Bundesländern ist ein praktischer Intelligenztest.

Wer ein Examen in Bayern schreibt, ist dumm, denn er hätte sein Examen woanders anscheinend auch viel einfacher und besser bekommen können. Und keine Kanzlei (außerhalb von bayrischen Unikaten) differenziert nach dem Bundesland. Daher, selber schuld, wer es in Bayern macht.
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Gast
Unregistered
 
#486
18.06.2020, 13:21
In Hamburg ist die BLS, wo die Leute besser ausgebildet werden als die von der staatlichen Uni. Im 2. Examen werden die aus Bremen und SH dann mit den Überfliegern verglichen (gemeinsames Prüfungsamt) und schneiden dann schlechter ab.
Außerdem wohnen in Hamburg fast nur Reiche und Hamburg hat den höchsten IQ Deutschlands. Und mit denen werden die SHler und Bremer dann verglichen und schneiden deshalb schlechter ab. Die Ureinwohner Hamburgs, die da BLS, Studium und Ref gemacht haben, gehören zur reichen Elite und bekommen die besten Noten und hatten auch fast alle ein Rep, weil sie sich das eben genauso leisten konnten wie ihren exklusiven, überteuerten Wohnort.
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Gast
Unregistered
 
#487
18.06.2020, 13:22
(18.06.2020, 13:21)Gast schrieb:  In Hamburg ist die BLS, wo die Leute besser ausgebildet werden als die von der staatlichen Uni. Im 2. Examen werden die aus Bremen und SH dann mit den Überfliegern verglichen (gemeinsames Prüfungsamt) und schneiden dann schlechter ab.
Außerdem wohnen in Hamburg fast nur Reiche und Hamburg hat den höchsten IQ Deutschlands. Und mit denen werden die SHler und Bremer dann verglichen und schneiden deshalb schlechter ab. Die Ureinwohner Hamburgs, die da BLS, Studium und Ref gemacht haben, gehören zur reichen Elite und bekommen die besten Noten und hatten auch fast alle ein Rep, weil sie sich das eben genauso leisten konnten wie ihren exklusiven, überteuerten Wohnort.

wow.... 
hast du nicht die Illuminaten, den Weltkapitalismus und natürlich Bill Gates da noch vergessen?
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Gast
Unregistered
 
#488
18.06.2020, 13:35
(18.06.2020, 13:09)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 12:32)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 11:32)Gast schrieb:  
(17.06.2020, 19:37)Gast schrieb:  
(17.06.2020, 19:21)Gast schrieb:  Sorry, das mag in Einzelfällen zutreffen. Aber idR scheitert der 2x a Jurist dann doch an sehr komplizierten Sachen. Sich einfach nur "auszukennen" (=Fachwissen) ist eben nur die halbe Miete. Daran ist es ja idr im Examen schon gescheitert. 

Ich traue mir schon recht zuverlässig zu, an Schriftsätzen ungefähr das Notenniveau erkennen zu können. Was man sich im Ausländerrecht teilweise an rechtsausführungen bieten lassen muss ist zB hahnebüchen.

Die Hybris der Verwaltungsrichter  :D

Als jemand der während des Studiums nebenbei in einer Kanzlei, die hauptsächlich Asyl- und Aufenthaltsrecht praktiziert, gearbeitet hat der kurze Hinweis, dass das häufig auch einfach Absicht ist. Der Sinn einer Klage im Asyl-, aber auch häufig auch im Aufenthaltsrecht, besteht sehr oft nicht darin, die Klage, sondern Zeit zu gewinnen. Und da bietet es sich an, einfach ziemlich viel verschwurbelten und komplizierten Schwachsinn zu schreiben, damit der Richter einfach ein bisschen braucht das zu durchblicken und die Akte nicht mal so zwischendurch erledigt. Zumindest in der Kanzlei wo ich war waren sich die Anwälte in der Regel durchaus bewusst, dass das rechtlicher Quatsch ist, den sie schreiben. Aber irgendwas schreiben müssen sie und wenn man durch Quatsch halt noch ein paar Wochen mehr für den Mandanten rausholen kann, nimmt man die eben mit.


Da stimme ich zu. Generell, würde ich die Qualität der Schriftsätze eher an dem wirtschaftlichen Wert des Mandats festmachen. Wenn ich ein Mandat habe, bei dem er Ausgang ungewiss ist und ich einen Haufen arbeit reinstecken müsste, was sich aber nicht lohnen wird, dann werde ich die Zeit sicher nicht in dem Mandat versenken, sondern was raushauen, was mich nicht in Haftungsschwierigkeiten bringt und dann dem Mandanten den Vergleich verkaufen, der bei solchen Sachen immer kommt. Und wenn mich die Gegenseite für ne Nulpe hält - drauf geschissen. In der Zeit, in der der andere seinen Schriftsatz ausfeilt, hab ich schon zwei drei andere Mandate bearbeitet. Man muss einfach ökonomisch mit der Zeit umgehen.

Ich stimme Dir absolut zu. Mir doch egal wie gut oder schlecht der Schriftsatz ist. Hauptsache der Mandant hat das Gefühl, dass es Sinn macht, ist glücklich auch gut. Das gilt auch nicht nur für WWW-Anwälte, sondern auch für Wirtschaftsanwälte mit hohen Stundensätzen. 

Viele verstehen nicht, dass man als Anwalt Dienstleister ist und es nicht darum geht die schönsten und besten Schriftsätze zu schreiben. man muss ökonomisch handeln und wissen wo es sich lohnt Arbeit reinzustecken und wo nicht.  

Geht es um allgemeine Beratung gilt das umso mehr. Hauptsache der Mandant ist glücklich und sein Problem gelöst. Klar, es sollte schon richtig sein was man erzählt und kein Haftungsfall werden. Aber ansonsten ist mir doch egal was die Gegenseite oder das Gericht von mir hält....

sry aber das finde ich einfach nur eine äußerst bedenkliche Einstellung zur eigenen Arbeit. Klar muss der Mandant zufrieden sein, aber der kann doch die Qualität der juristischen Beratung gar nicht abschätzen, was hilft ihm denn ein ach so toll klingender Schriftsatz, wenn er inhaltlich nur Müll ist und ihm in der Sache nicht hilft? Garnichts. 

Und mit Sätzen im Urteil wie "Hat der Kläger nicht mal im Ansatz ausreichen substantiiert vorgetragen", kann der Mandant nichts anfangen, obwohl es ne klassische Ohrfeige für den Anwalt ist. 

Und was kommt dann von Anwälten wie dir, die einfach nur abrechnen und verkaufen wollen, aber die inhaltliche Arbeit mal eben zwischen Tür und Angel wegdiktieren? "Ja also der Richter hat es einfach nicht verstanden. Der hat sowieso was gegen Mandanten wie sie, ein richig blöder Richter, der weiß wieder nicht wie es im richtigen Leben läuft. Auf Gerichten ist es wie auf dem offenen Meer sag ich ja immer."

Wie gesagt, es muss natürlich richtig sein was man da schreibt. Das ist immer die Grundvoraussetzung. 

Aber es ist einfach unwirtschaftlich, wenn ich jetzt 3 Stunden an dem Schriftsatz feile mit Zitate suche ect, wenn es um nix geht oder man sowie verliert und das auch dem Mandanten kommuniziert. Dann kann ich es auch schnell runterschreiben und alle sind glücklich. Was soll daran bedenklich sein? 

Also ich hab lange auch in einer Wirtschaftskanzlei gearbeitet, wo wir 400 die Stunde abgerechnet haben. Da hat man dann tw bei Verträgen auch nur Beck-Online-Muster genommen und 2/3h abgerechnet oder besser noch man vereinbart eine Pauschale von 1,5k. Dann ist die Sache in 30 Min erledigt und man ha t vernünftig Umsatz gemacht. Das gleiche Spiel Der Mandant ist glücklich, der Anwalt und alles gut. Wo ist das bedenklich? 

So läuft das Business..man muss auch einfach ökonomisch denken, wenn es sich richtig lohnen soll. Ich hab doch keine Lust immer brav nach RVG abzurechnen, wenn sich das nicht lohnt (wobei das auch mal sinnvoll sein kann, wenn man weiß, dass man max zwei Briefe schreiben muss und der Streitwert hoch ist). 

Ob der Richter mir jetzt eine Ohrfeige gibt oder nicht ist doch egal. Da stehe ich drüber. Und wie Du ja schreibst bekommt der Mandat es sowieso nicht mit.
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Gast
Unregistered
 
#489
18.06.2020, 13:36
(18.06.2020, 13:35)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 13:09)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 12:32)Gast schrieb:  
(18.06.2020, 11:32)Gast schrieb:  
(17.06.2020, 19:37)Gast schrieb:  Die Hybris der Verwaltungsrichter  :D

Als jemand der während des Studiums nebenbei in einer Kanzlei, die hauptsächlich Asyl- und Aufenthaltsrecht praktiziert, gearbeitet hat der kurze Hinweis, dass das häufig auch einfach Absicht ist. Der Sinn einer Klage im Asyl-, aber auch häufig auch im Aufenthaltsrecht, besteht sehr oft nicht darin, die Klage, sondern Zeit zu gewinnen. Und da bietet es sich an, einfach ziemlich viel verschwurbelten und komplizierten Schwachsinn zu schreiben, damit der Richter einfach ein bisschen braucht das zu durchblicken und die Akte nicht mal so zwischendurch erledigt. Zumindest in der Kanzlei wo ich war waren sich die Anwälte in der Regel durchaus bewusst, dass das rechtlicher Quatsch ist, den sie schreiben. Aber irgendwas schreiben müssen sie und wenn man durch Quatsch halt noch ein paar Wochen mehr für den Mandanten rausholen kann, nimmt man die eben mit.


Da stimme ich zu. Generell, würde ich die Qualität der Schriftsätze eher an dem wirtschaftlichen Wert des Mandats festmachen. Wenn ich ein Mandat habe, bei dem er Ausgang ungewiss ist und ich einen Haufen arbeit reinstecken müsste, was sich aber nicht lohnen wird, dann werde ich die Zeit sicher nicht in dem Mandat versenken, sondern was raushauen, was mich nicht in Haftungsschwierigkeiten bringt und dann dem Mandanten den Vergleich verkaufen, der bei solchen Sachen immer kommt. Und wenn mich die Gegenseite für ne Nulpe hält - drauf geschissen. In der Zeit, in der der andere seinen Schriftsatz ausfeilt, hab ich schon zwei drei andere Mandate bearbeitet. Man muss einfach ökonomisch mit der Zeit umgehen.

Ich stimme Dir absolut zu. Mir doch egal wie gut oder schlecht der Schriftsatz ist. Hauptsache der Mandant hat das Gefühl, dass es Sinn macht, ist glücklich auch gut. Das gilt auch nicht nur für WWW-Anwälte, sondern auch für Wirtschaftsanwälte mit hohen Stundensätzen. 

Viele verstehen nicht, dass man als Anwalt Dienstleister ist und es nicht darum geht die schönsten und besten Schriftsätze zu schreiben. man muss ökonomisch handeln und wissen wo es sich lohnt Arbeit reinzustecken und wo nicht.  

Geht es um allgemeine Beratung gilt das umso mehr. Hauptsache der Mandant ist glücklich und sein Problem gelöst. Klar, es sollte schon richtig sein was man erzählt und kein Haftungsfall werden. Aber ansonsten ist mir doch egal was die Gegenseite oder das Gericht von mir hält....

sry aber das finde ich einfach nur eine äußerst bedenkliche Einstellung zur eigenen Arbeit. Klar muss der Mandant zufrieden sein, aber der kann doch die Qualität der juristischen Beratung gar nicht abschätzen, was hilft ihm denn ein ach so toll klingender Schriftsatz, wenn er inhaltlich nur Müll ist und ihm in der Sache nicht hilft? Garnichts. 

Und mit Sätzen im Urteil wie "Hat der Kläger nicht mal im Ansatz ausreichen substantiiert vorgetragen", kann der Mandant nichts anfangen, obwohl es ne klassische Ohrfeige für den Anwalt ist. 

Und was kommt dann von Anwälten wie dir, die einfach nur abrechnen und verkaufen wollen, aber die inhaltliche Arbeit mal eben zwischen Tür und Angel wegdiktieren? "Ja also der Richter hat es einfach nicht verstanden. Der hat sowieso was gegen Mandanten wie sie, ein richig blöder Richter, der weiß wieder nicht wie es im richtigen Leben läuft. Auf Gerichten ist es wie auf dem offenen Meer sag ich ja immer."

Wie gesagt, es muss natürlich richtig sein was man da schreibt. Das ist immer die Grundvoraussetzung. 

Aber es ist einfach unwirtschaftlich, wenn ich jetzt 3 Stunden an dem Schriftsatz feile mit Zitate suche ect, wenn es um nix geht oder man sowie verliert und das auch dem Mandanten kommuniziert. Dann kann ich es auch schnell runterschreiben und alle sind glücklich. Was soll daran bedenklich sein? 

Also ich hab lange auch in einer Wirtschaftskanzlei gearbeitet, wo wir 400 die Stunde abgerechnet haben. Da hat man dann tw bei Verträgen auch nur Beck-Online-Muster genommen und 2/3h abgerechnet oder besser noch man vereinbart eine Pauschale von 1,5k. Dann ist die Sache in 30 Min erledigt und man ha t vernünftig Umsatz gemacht. Das gleiche Spiel Der Mandant ist glücklich, der Anwalt und alles gut. Wo ist das bedenklich? 

So läuft das Business..man muss auch einfach ökonomisch denken, wenn es sich richtig lohnen soll. Ich hab doch keine Lust immer brav nach RVG abzurechnen, wenn sich das nicht lohnt (wobei das auch mal sinnvoll sein kann, wenn man weiß, dass man max zwei Briefe schreiben muss und der Streitwert hoch ist). 

Ob der Richter mir jetzt eine Ohrfeige gibt oder nicht ist doch egal. Da stehe ich drüber. Und wie Du ja schreibst bekommt der Mandat es sowieso nicht mit.

*das gleiche Spiel bei Datenschutzerklärungen.
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Gast
Unregistered
 
#490
18.06.2020, 14:13
(18.06.2020, 13:09)Gast schrieb:  Und was kommt dann von Anwälten wie dir, die einfach nur abrechnen und verkaufen wollen, aber die inhaltliche Arbeit mal eben zwischen Tür und Angel wegdiktieren? "Ja also der Richter hat es einfach nicht verstanden. Der hat sowieso was gegen Mandanten wie sie, ein richig blöder Richter, der weiß wieder nicht wie es im richtigen Leben läuft. Auf Gerichten ist es wie auf dem offenen Meer sag ich ja immer."


Da kenne ich genügend Beispiele für. Diese Leute sommen gerne aus einem bestimmten Milieu, von außerhalb als sogenannte "Szeneanwälte" zu bezeichnen. Nichts stimmt an deren Arbeit, aber die Rhetorik gegenüber dem Mandaten trifft dort auf offene Ohren und die Mandaten sehe sich in ihrer "Grundhaltung" bestätigt. Das tut doch auch mal gut, dafür zahlt man doch gerne ein paar 100€. Inhaltlich ist der Ausgang dieser Fälle sowieso meistens klar. Selbst ganz ohne die "Hilfe" des Anwalts (den die mandaten sich besser gespart hätten).

Und ja, bei diesen Typen kann man herauslesen/-hören, dass die nichts können und auch abseits von Jura nicht die hellsten sind.

Aus Unternehmerperspektive machen die alles richtig. Insbesondere kann man auf diese Weise eben doch Umsatz generieren, obwohl man juristisch eine absolute Null ist. Insofern würde ich dann aber auch wieder meinen: Die schwachsinnigen Schriftsätze kommen am Ende doch wieder von den schlechten Anwälten. Und auch wenn das unternehmerisch clever gemacht ist, muss man sich immer noch fragen, ob man zufrieden mit seiner Arbeit ist. Ob man das Gefühl hat, die Welt heute ein bischen besser gemacht zu haben.

Das Asylrecht würde ich tatsächlich ausnehmen wollen. Da ist allgemein bekannt, dass es wirklich vollkommen egal ist, was in den Schriftsätzen steht. Die Erfolgsaussichten sind bei Null. Geklagt wird ja auch nicht für den Erfolg, sondern für die Zeit. Diese "Methode" mag man auch wieder kritisieren wollen. Den Mandaten hilft es aber durchaus. Was soll der Anwalt dann auch machen, wenn es zwar gilt, vor Gericht Zeit zu gewinnen, aber es nunmal keine Gründe gibt, die man irgendwie anführen könnte.
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