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Jobbeginn, nichts und alleskönner
Berufseinstieg
Unregistered
 
#1
17.05.2020, 15:39
Hey, ich starte in ein paar Wochen meinen ersten richtigen Job als Syndikus in einen mittelständischen Unternehmen. Das ganze klingt auch super interessant, aber fühl mich wie ein Gauckler, der so tut als ob er irgendwas kann. Leider fängt der Job mitten im
Sommer anstatt im
Herbst an. 

Das ganze Studium habe ich kaum was getan, war nicht in den Vorlesungen und habe alle Scheine 2x mal
Gemacht. Den freischuss hab ich nach 1 Monat lernen mit 6 Punkten bestanden und dann weil ich nichts besseres mit mir anzufangen wusste das ref gemacht.

Ich war an jedem Tag ohne Unterricht am See und hab wieder glücklicherweise bestanden. Mit 5,5.

Während alle feinjuristisch reden, fühl ich mich tatsächlich null wie ein Jurist, sondern eher wie ein grobmotoriker.

Ich kann gefühlt nichts und mein Lebenslauf hat keine einzige Station die etwas Engagement oder was außergewöhnliches darstellt. Abgesehen davon erst die  Realschule absolviert zu haben und
Dann das gym.

Ich kann nicht nachvollziehen, dass mir jemand jetzt 3k netto in den Rachen werfen möchte und ich 40h die Woche arbeiten muss.

Wie seid ihr damit
Klar gekommen von null auf hundert zu starten? Hat jemand Erfahrungen mit Teilzeit gemacht?
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Gast
Unregistered
 
#2
17.05.2020, 15:44
Kenn einige die in Unternehmen gelandet sind und juristisch gar nichts drauf haben, bist also nicht allein.
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Tiamo
Unregistered
 
#3
17.05.2020, 16:23
Ich hab auch nicht das Bombenexamen. Ich war zunächst 2 Jahre bei einem Insolvenzverwalter und habe das saubere nur. Handwerk - so meine ich - ganz gut beigebracht bekommen. 

Aus Geldgründen bin ich dann in ein Unternehmen gewechselt. 

Hier musste ich jedoch mit Erschrecken feststellen, wie unsauber und oberflächlich die beiden anderen Juristen arbeiten. Ich war geschockt. Etwas anspruchsvollere Sachen werden dann an externe Kanzleien vergeben, ohne das dies zwingend erforderlich wäre. 

Wenn dir mir nicht so viel zahlen würden, wäre ich schon längst weg.
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Auch Bln
Unregistered
 
#4
17.05.2020, 16:54
Ich habe einige Freunde und Bekannte, die als Syndiki arbeiten. Die Anforderungen an einen Syndikus im Unternehmen sind andere, als die an einen externen Rechtsanwalt.
Für vertiefte rechtliche Analysen ist im unternehmerischen Tagesgeschäft manchmal schlicht keine Zeit. Und manches externe Gutachten dient der Abwehr von Haftungsrisiken (die berühmten Schubladengutachten - werden extern erstellt, verschwinden im Idealfall für immer in der Schublade, können aber z.B. bei einem Incident und einer anschließenden Überprüfung des Unternehmens durch Aufsichts- und Ermittlungsbehörden aus selbiger gezogen werden) oder es braucht einen externen Handlanger oder Spezialisten für die Prozessvertretung.

Dagegen wird von einem Syndikus erwartet, dass er die Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens, die Anforderungen der Geschäftsführung und der Stabsorganisation ebenso wie die Bedürfnisse der Business Units, das Produkt bzw. den Service und im Idealfall den Markt versteht.
Dabei ist der Syndikus entweder Ermögicher (da steht dann in der Stellenanzeige "can do approach" o.ä.), der die Abläufe so gestalten soll, dass die BU effizient arbeiten können, und derjenige der rechtliche (Grau-)Räume aufzeigt oder eröffnet.
Oder der Syndikus ist Haftungsvermeider ("Compliance") und sichert -natürlich das Unternehmensergebnis immer im Blick-, dass keine roten Linien überschritten werden.
Je nach Unternehmen und Organisation werden Syndiki auch im Contract Management eingsetzt - eine Tätigkeit für die gerne Anfänger herangezogen werden. Das bedeutet dann nicht selten zu Beginn nervige AGB-Kontrolle, Rechtsprechung und Marktmonitoring, aber später -bei guter Einarbeitung und nach einer entsprechenden Lernkurve- eben auch Contract Drafting und Negotian und zwar mit Budget- und noch später auch Personalverantwortung.

In welchem Bereich wirst Du denn anfangen und wie ist die Abteilung aufgestellt? Wer einen Anfänger in die Rechtsabteilung holt, der erwartet von diesem meist "nur" die Fähigkeit sich schnell und gründlich in die Aufgaben einzuarbeiten.
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Gast
Unregistered
 
#5
17.05.2020, 16:58
AGB-Kontrolle...anspruchsloser geht es wohl nicht. Da hat man ja gar nichts zu tun. Da würde ich mich auch fragen, wofür ich da bezahlt werde.
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Gast
Unregistered
 
#6
17.05.2020, 17:01
Ein Bekannter von mir hat mal gesagt, er hat eher das Gefühl, dass er da ist um Sachen abzunicken und eine zu vertiefte Risikoanalyse gar nicht gewollt ist. Großes Pharmaunternehmen.
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Gast
Unregistered
 
#7
17.05.2020, 17:37
Haftet man denn dafür, wenn was schief geht und man das durchgenickt hat? Hohes Risiko für 2000 netto.
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Gast
Unregistered
 
#8
17.05.2020, 17:51
(17.05.2020, 17:37)Gast schrieb:  Haftet man denn dafür, wenn was schief geht und man das durchgenickt hat? Hohes Risiko für 2000 netto.

Ja klar, jeder Arbeitnehmer haftet dem Arbeitgeber für alle Schäden in unbegrenzter Höhe, das ist in Arbeitsverträgen völlig üblich.
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Gast
Unregistered
 
#9
17.05.2020, 17:59
Ne, ich meine auch den Schaden, der dadurch bei der Versicherung entsteht.
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Gast
Unregistered
 
#10
17.05.2020, 19:13
Der hat sehr viel mehr als 2k netto gekriegt ;) Man darf's natürlich nicht zu klar machen. Im Zweifel Anwalt beauftragen denke ich, damit lagert man dir Haftung auf dessen Versicherung aus.
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