21.03.2020, 12:03
Wieso schwingen sich im Internet eigentlich immer alle gleich zu Experten auf?
In Anbetracht der Inkubationszeit von ~2 Wochen werden sich die Auswirkungen der Maßnahmen in Italien, Spanien, Frankreich und auch in Deutschland überhaupt erst in ein paar Tagen zeigen...
In Anbetracht der Inkubationszeit von ~2 Wochen werden sich die Auswirkungen der Maßnahmen in Italien, Spanien, Frankreich und auch in Deutschland überhaupt erst in ein paar Tagen zeigen...
21.03.2020, 12:05
Das Problem ist aus meiner Sicht, dass die indirekten gesundheitlichen Schäden durch die wirtschaftlichen Folgen des Shutdowns nicht mit einberechnet werden.
Armut beeinflusst die Lebenserwartung ganz entscheidend (teilweise bis zu 15 Jahre Unterschied zwischen den Einkommensschichten), da sie Mitursache für zig Krankheiten ist.
Armut beeinflusst die Lebenserwartung ganz entscheidend (teilweise bis zu 15 Jahre Unterschied zwischen den Einkommensschichten), da sie Mitursache für zig Krankheiten ist.
21.03.2020, 12:13
(21.03.2020, 11:55)Gast schrieb:(21.03.2020, 11:44)Associate schrieb:(21.03.2020, 11:26)Gast schrieb:(21.03.2020, 11:14)associate schrieb: Nein, wir können uns nicht mit 6-8 Mio. Toten alleine in Deutschland abfinden. Damit fahren wir die Wirtschaft auch an die Wand. Daher wird es auf zwei Jahre social distancing hinauslaufen, wie es das RKI verkündet hat.
Es dürfte klar sein, dass dies unser Finanzsystem nicht aushalten wird und einen Reset inklusive Währungsreformen und sonstigen Nebenwirkungen nach sich ziehen wird. Schöne neue Welt.
Ist richtig. Aber haben wir nach 6-8 Mio. Toten im Base Case auch. Ist die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Die 6 bis 8 Millionen Toten (die Plausibilität dieser Zahl sei mal dahingestellt) lassen sich aber viel effektiver verhindern, indem man die Risikogruppen gezielt für einen begrenzten Zeitraum präventiv isoliert und während dieser Zeit staatlich unterstützt. Man sieht ja in Italien und Spanien, dass die Maßnahmen wenig bewirken.
Wie genau beurteilst DU als Jurist eigentlich die Wirksamkeit von Maßnahmen? Dein Post verrät erstmal nur, dass Dir das Phänomen der "Inkubationszeit" und der damit verbunden zeitlichen Verschiebung von Wirkmechanismen unbekannt ist. Wenn man aber überhaupt keine Ahnung hat, wieso maßt man sich dann zu Themen, bei denen es um Leben und Tod von Mitbürgern geht eine Meinung an, anstatt den auf wissenschaftlicher Expertise basierenden Maßnahmen zu vertrauen...es ist wirklich zum Haare raufen wie einfältig selbst in vermeintlich gebildeten Kreis argumentiert wird!
21.03.2020, 12:13
(21.03.2020, 12:03)Gast schrieb: Wieso schwingen sich im Internet eigentlich immer alle gleich zu Experten auf?
In Anbetracht der Inkubationszeit von ~2 Wochen werden sich die Auswirkungen der Maßnahmen in Italien, Spanien, Frankreich und auch in Deutschland überhaupt erst in ein paar Tagen zeigen...
Vielleicht weil es gerade Aufgabe eines Juristen ist, Entscheidungen und Einschätzung sogen. Experten und Entscheidungsträger auf ihre Plausibilität zu überprüfen. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass dies gewissenhafte Richter mit den ihnen vorgelegten Gutachten auch machen. Und solange meine Meinungsfreiheit (noch) nicht dahingehend eingeschränkt ist, werde ich mir diese Freiheit weiter nehmen.
21.03.2020, 12:17
(21.03.2020, 12:13)Gast schrieb:(21.03.2020, 12:03)Gast schrieb: Wieso schwingen sich im Internet eigentlich immer alle gleich zu Experten auf?
In Anbetracht der Inkubationszeit von ~2 Wochen werden sich die Auswirkungen der Maßnahmen in Italien, Spanien, Frankreich und auch in Deutschland überhaupt erst in ein paar Tagen zeigen...
Vielleicht weil es gerade Aufgabe eines Juristen ist, Entscheidungen und Einschätzung sogen. Experten und Entscheidungsträger auf ihre Plausibilität zu überprüfen. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass dies gewissenhafte Richter mit den ihnen vorgelegten Gutachten auch machen. Und solange meine Meinungsfreiheit (noch) nicht dahingehend eingeschränkt ist, werde ich mir diese Freiheit weiter nehmen.
Ähm...ja genau! Als Richter kann ich Dir bestätigen, dass es das in der Praxis nicht gibt bzw. geben sollte: Ein Gutachten, was Du als Richter mit dem Argument angreifst, es besser zu verstehen als der Gutachter...schon gar nicht bei einer Materie, die deinen persönlichen Erfahrungswerten nicht zugänglich ist. Auf welcher Grundlage basiert denn Deine Meinung?
21.03.2020, 12:26
(21.03.2020, 12:13)Der echte Norden schrieb:(21.03.2020, 11:55)Gast schrieb:(21.03.2020, 11:44)Associate schrieb:(21.03.2020, 11:26)Gast schrieb:(21.03.2020, 11:14)associate schrieb: Nein, wir können uns nicht mit 6-8 Mio. Toten alleine in Deutschland abfinden. Damit fahren wir die Wirtschaft auch an die Wand. Daher wird es auf zwei Jahre social distancing hinauslaufen, wie es das RKI verkündet hat.
Es dürfte klar sein, dass dies unser Finanzsystem nicht aushalten wird und einen Reset inklusive Währungsreformen und sonstigen Nebenwirkungen nach sich ziehen wird. Schöne neue Welt.
Ist richtig. Aber haben wir nach 6-8 Mio. Toten im Base Case auch. Ist die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Die 6 bis 8 Millionen Toten (die Plausibilität dieser Zahl sei mal dahingestellt) lassen sich aber viel effektiver verhindern, indem man die Risikogruppen gezielt für einen begrenzten Zeitraum präventiv isoliert und während dieser Zeit staatlich unterstützt. Man sieht ja in Italien und Spanien, dass die Maßnahmen wenig bewirken.
Wie genau beurteilst DU als Jurist eigentlich die Wirksamkeit von Maßnahmen? Dein Post verrät erstmal nur, dass Dir das Phänomen der "Inkubationszeit" und der damit verbunden zeitlichen Verschiebung von Wirkmechanismen unbekannt ist. Wenn man aber überhaupt keine Ahnung hat, wieso maßt man sich dann zu Themen, bei denen es um Leben und Tod von Mitbürgern geht eine Meinung an, anstatt den auf wissenschaftlicher Expertise basierenden Maßnahmen zu vertrauen...es ist wirklich zum Haare raufen wie einfältig selbst in vermeintlich gebildeten Kreis argumentiert wird!
Weil durch diese halbherzigen Maßnahmen das Virus nicht verschwinden wird. Es eignet sich allenfalls zur punktuellen staatlichen Krisenintervention. Es werden aber viele Infektionen unentdeckt bleiben. Der Virus wird daher in Umlauf bleiben und nach Aufhebung der ganzen Beschränkungen die nächste Pandemie auslösen. Dies werden wir höchst wahrscheinlich bald in China beobachten. Willst du allenernstens alle par Monate das öffentliche Leben immer wieder herunter fahren? Das wird nicht funktionieren.
21.03.2020, 12:32
Mathematisch gesehen müsste es eigentlich auch schon Hunderttausende oder Millionen geben, die den Kram hatten oder haben, ohne davon was zu merken. Zumindest die ersteren sind also ungefährlich und ungefährdet. Da man die Anzahl aber nicht annähernd bestimmen kann, tauchen die in den Modellen auch nicht auf.
21.03.2020, 12:32
(21.03.2020, 12:26)Gast schrieb:(21.03.2020, 12:13)Der echte Norden schrieb:(21.03.2020, 11:55)Gast schrieb:(21.03.2020, 11:44)Associate schrieb:(21.03.2020, 11:26)Gast schrieb: Es dürfte klar sein, dass dies unser Finanzsystem nicht aushalten wird und einen Reset inklusive Währungsreformen und sonstigen Nebenwirkungen nach sich ziehen wird. Schöne neue Welt.
Ist richtig. Aber haben wir nach 6-8 Mio. Toten im Base Case auch. Ist die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Die 6 bis 8 Millionen Toten (die Plausibilität dieser Zahl sei mal dahingestellt) lassen sich aber viel effektiver verhindern, indem man die Risikogruppen gezielt für einen begrenzten Zeitraum präventiv isoliert und während dieser Zeit staatlich unterstützt. Man sieht ja in Italien und Spanien, dass die Maßnahmen wenig bewirken.
Wie genau beurteilst DU als Jurist eigentlich die Wirksamkeit von Maßnahmen? Dein Post verrät erstmal nur, dass Dir das Phänomen der "Inkubationszeit" und der damit verbunden zeitlichen Verschiebung von Wirkmechanismen unbekannt ist. Wenn man aber überhaupt keine Ahnung hat, wieso maßt man sich dann zu Themen, bei denen es um Leben und Tod von Mitbürgern geht eine Meinung an, anstatt den auf wissenschaftlicher Expertise basierenden Maßnahmen zu vertrauen...es ist wirklich zum Haare raufen wie einfältig selbst in vermeintlich gebildeten Kreis argumentiert wird!
Weil durch diese halbherzigen Maßnahmen das Virus nicht verschwinden wird. Es eignet sich allenfalls zur punktuellen staatlichen Krisenintervention. Es werden aber viele Infektionen unentdeckt bleiben. Der Virus wird daher in Umlauf bleiben und nach Aufhebung der ganzen Beschränkungen die nächste Pandemie auslösen. Dies werden wir höchst wahrscheinlich bald in China beobachten. Willst du allenernstens alle par Monate das öffentliche Leben immer wieder herunter fahren? Das wird nicht funktionieren.
Nochmal die Frage: Woran machst Du als Jurist das fest?
21.03.2020, 12:35
(21.03.2020, 12:32)Obstsalat schrieb: Mathematisch gesehen müsste es eigentlich auch schon Hunderttausende oder Millionen geben, die den Kram hatten oder haben, ohne davon was zu merken. Zumindest die ersteren sind also ungefährlich und ungefährdet. Da man die Anzahl aber nicht annähernd bestimmen kann, tauchen die in den Modellen auch nicht auf.
Lass uns an Deiner Rechnung teilhaben, auf die Leute, die das ihr Leben lang in Forschung und Lehre mit vollem Herzblut machen nicht gekommen sind?
21.03.2020, 12:40
(21.03.2020, 12:32)Der echte Norden schrieb:(21.03.2020, 12:26)Gast schrieb:(21.03.2020, 12:13)Der echte Norden schrieb:(21.03.2020, 11:55)Gast schrieb:(21.03.2020, 11:44)Associate schrieb: Ist richtig. Aber haben wir nach 6-8 Mio. Toten im Base Case auch. Ist die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Die 6 bis 8 Millionen Toten (die Plausibilität dieser Zahl sei mal dahingestellt) lassen sich aber viel effektiver verhindern, indem man die Risikogruppen gezielt für einen begrenzten Zeitraum präventiv isoliert und während dieser Zeit staatlich unterstützt. Man sieht ja in Italien und Spanien, dass die Maßnahmen wenig bewirken.
Wie genau beurteilst DU als Jurist eigentlich die Wirksamkeit von Maßnahmen? Dein Post verrät erstmal nur, dass Dir das Phänomen der "Inkubationszeit" und der damit verbunden zeitlichen Verschiebung von Wirkmechanismen unbekannt ist. Wenn man aber überhaupt keine Ahnung hat, wieso maßt man sich dann zu Themen, bei denen es um Leben und Tod von Mitbürgern geht eine Meinung an, anstatt den auf wissenschaftlicher Expertise basierenden Maßnahmen zu vertrauen...es ist wirklich zum Haare raufen wie einfältig selbst in vermeintlich gebildeten Kreis argumentiert wird!
Weil durch diese halbherzigen Maßnahmen das Virus nicht verschwinden wird. Es eignet sich allenfalls zur punktuellen staatlichen Krisenintervention. Es werden aber viele Infektionen unentdeckt bleiben. Der Virus wird daher in Umlauf bleiben und nach Aufhebung der ganzen Beschränkungen die nächste Pandemie auslösen. Dies werden wir höchst wahrscheinlich bald in China beobachten. Willst du allenernstens alle par Monate das öffentliche Leben immer wieder herunter fahren? Das wird nicht funktionieren.
Nochmal die Frage: Woran machst Du als Jurist das fest?
Nochmal: Weil ich mir die Freiheit nehme, Aussagen (auch fachfremder) Experten auf ihre Plausibilität und Widerspruchsfreiheit zu überprüfen. Und ja, diese Aufgabe haben auch Richterinnen und Richter in Bezug auf fachfremde Gutachten.