18.02.2020, 15:44
(18.02.2020, 14:09)Gast schrieb:(18.02.2020, 13:54)Juristin93 schrieb:(18.02.2020, 10:49)ChronischerGast schrieb:(23.01.2020, 15:47)Juristin93 schrieb:(21.01.2020, 15:25)ChronischerGast schrieb: Würdest du nach der Untersuchung noch einmal berichten? Schlage mich auch mit was Chronischem herum und kann die Chancen auf eine Verbeamtung kein bisschen einschätzen.
Klar, kann ich gerne machen. Der Termin beim Amtsarzt ist aber leider erst Mitte Februar. Danach berichte ich gerne nochmal.
Na, wie ist es bei dir gelaufen?
Eher so semi. Da meine letzte Darmspiegelung von 2017 und meine Magenspiegelung von 2019 war, meinte die Ärztin, sie kann auf Grundlage der vorhandenen Befunde keine Prognose stellen. Die Befunde wären dafür zu alt. Die Atteste meiner Ärzte bezüglich nicht vorhandener Fehltage und Symptom- und Beschwerdefreiheit haben ihr ebenfalls nicht gereicht.
Sie hat mich deshalb nochmal an den Facharzt verwiesen, damit dieser mir einen aktuellen Befund- und Behandlungsbericht mit Prognose erstellt. Der Termin ist allerdings erst Anfang März (dauert halt immer etwas mit den Terminen bei den Fachärzten). Da mich das ganze Prozedere ungemein stresst, hab ich inzwischen das erste Mal seit 2015 wieder Symptome vom Crohn :rolleyes: Da diese Symptome, wenn sie Anfang März immer noch vorhanden sind, mit in den Behndlungsbericht aufgenommen werden müssen, mach ich mir allmählich wenig Hoffnung, dass es mit der Verbeamtung noch klappen wird.
Ich hab mal ne blöde Frage, weil ich mich mit der Krankheit nicht auskenne:
Kann man die mit Medikamenten in den Griff kriegen?
Und wenn du sogar dein Examen gut bestanden hast, warum zur Hölle sollte dich diese Krankheit aufhalten?
Mensch, diese Bürokratie nervt manchmal echt.
Ich wünsche dir, dass alles klappt!
Bei vielen lässt es sich mit Medikamenten gut in den Griff bekommen. Allerdings müssen ca. 80% aller Crohn-Patienten mindestens einmal in ihrem Leben wegen der Krankheit operiert werden, was natürlich eine etwas längere Ausfallzeit bedeutet. An diesen Statistiken hängen sich auch die Amtsärzte gerne auf, ist einfach eine beschissene (Wortwitz :D ) Krankheit für eine Verbeamtung.
Ich versteh es auch nicht. Wie du, finde ich, dass zwei gut bestandene Examina ohne große Medikamenteneinnahmen ja dafür sprechen sollten, dass die Krankheit mich im Berufsleben nicht herausragend einschränken wird. Aber das sieht der liebe Amtsarzt leider ein wenig anders.
Danke dir :)
18.02.2020, 16:15
(18.02.2020, 13:54)Juristin93 schrieb:(18.02.2020, 10:49)ChronischerGast schrieb:(23.01.2020, 15:47)Juristin93 schrieb:(21.01.2020, 15:25)ChronischerGast schrieb:(16.01.2020, 14:22)Juristin93 schrieb: Dein Wort in Gottes Ohr! Hab gerade den erlösenden Anruf erhalten, dass ich den Job habe :D
Würdest du nach der Untersuchung noch einmal berichten? Schlage mich auch mit was Chronischem herum und kann die Chancen auf eine Verbeamtung kein bisschen einschätzen.
Klar, kann ich gerne machen. Der Termin beim Amtsarzt ist aber leider erst Mitte Februar. Danach berichte ich gerne nochmal.
Na, wie ist es bei dir gelaufen?
Eher so semi. Da meine letzte Darmspiegelung von 2017 und meine Magenspiegelung von 2019 war, meinte die Ärztin, sie kann auf Grundlage der vorhandenen Befunde keine Prognose stellen. Die Befunde wären dafür zu alt. Die Atteste meiner Ärzte bezüglich nicht vorhandener Fehltage und Symptom- und Beschwerdefreiheit haben ihr ebenfalls nicht gereicht.
Sie hat mich deshalb nochmal an den Facharzt verwiesen, damit dieser mir einen aktuellen Befund- und Behandlungsbericht mit Prognose erstellt. Der Termin ist allerdings erst Anfang März (dauert halt immer etwas mit den Terminen bei den Fachärzten). Da mich das ganze Prozedere ungemein stresst, hab ich inzwischen das erste Mal seit 2015 wieder Symptome vom Crohn :rolleyes: Da diese Symptome, wenn sie Anfang März immer noch vorhanden sind, mit in den Behndlungsbericht aufgenommen werden müssen, mach ich mir allmählich wenig Hoffnung, dass es mit der Verbeamtung noch klappen wird.
Ach Mann, das ist ja nervig!
Mach dich nicht verrückt wegen der Untersuchung. Ist leichter gesagt, als getan, ich weiß.
Aber schau mal zB hier, das klingt doch recht vielversprechend:
https://www.akademie-oegw.de/fileadmin/c...gn-neu.pdf
Wenn Jura uns was gelehrt hat, dann doch, wie wir unsere Rechte durchsetzen!
Ich habe das zweifelhafte Glück, etwas megaseltenes zu haben, sodass die Amtsärzte nicht auf eine Statistik zurückgreifen können.
Kann jetzt zweierlei bedeuten: Entweder sie winken mich durch, weil sie es nicht kennen oder sie stellen sich quer, weil sie es nicht kennen.
We'll see.
Ich drücke dir auf jeden Fall weiter die Daumen!
18.02.2020, 17:29
Wegen einem überwiegend symptomfreien Morbus Crohn nicht zu verbeamten, würde an Diskriminierung grenzen. Denn es hat null Auswirkung auf das Berufsleben bei so einem leichten Verlauf und ist durch Medikamente gut zu kontrollieren. Hast du dich schon mal auf Zöliakie testen lassen? Beides hängt zusammen. Auch ohne Zöliakie kann eine glutenfreie Ernährung entzündliche Darmerkrankungen verbessern.
Da du jetzt durch den Stress wieder Symptome hast: Salofalk soll man eigentlich auch vorbeugend in der Höhe von 1,5 g täglich nehmen, wenn man symptomfrei ist zur Schubkontrolle und Darmkrebsvorbeugung durch die entzündungshemmende Wirkung. Es hat kaum Nebenwirkungen. Manche nehmen es lebenslänglich.
Da du jetzt durch den Stress wieder Symptome hast: Salofalk soll man eigentlich auch vorbeugend in der Höhe von 1,5 g täglich nehmen, wenn man symptomfrei ist zur Schubkontrolle und Darmkrebsvorbeugung durch die entzündungshemmende Wirkung. Es hat kaum Nebenwirkungen. Manche nehmen es lebenslänglich.
20.02.2020, 14:29
Wie viel sieht der Amtsarzt denn? Ich hatte auch mal Probleme mit dem Magen/Darm und mir wurde eine Überweisung ausgestellt. Da stand dann auch irgendeine Krankheit drauf, einfach weil man es irgendwo aufhängen muss. Letztendlich musste ich die Untersuchung beim Facharzt aber nicht machen, da es sich durch andere Maßnahmen gebessert hat.
Wäre so eine Vermutung auf einer Überweisung schädlich auch wenn das nie diagnostiziert wurde?
Wäre so eine Vermutung auf einer Überweisung schädlich auch wenn das nie diagnostiziert wurde?
20.02.2020, 15:23
(18.02.2020, 17:29)Gast schrieb: Wegen einem überwiegend symptomfreien Morbus Crohn nicht zu verbeamten, würde an Diskriminierung grenzen. Denn es hat null Auswirkung auf das Berufsleben bei so einem leichten Verlauf und ist durch Medikamente gut zu kontrollieren. Hast du dich schon mal auf Zöliakie testen lassen? Beides hängt zusammen. Auch ohne Zöliakie kann eine glutenfreie Ernährung entzündliche Darmerkrankungen verbessern.
Da du jetzt durch den Stress wieder Symptome hast: Salofalk soll man eigentlich auch vorbeugend in der Höhe von 1,5 g täglich nehmen, wenn man symptomfrei ist zur Schubkontrolle und Darmkrebsvorbeugung durch die entzündungshemmende Wirkung. Es hat kaum Nebenwirkungen. Manche nehmen es lebenslänglich.
Danke dir. Das mit der Zöliakie hab ich bisher nicht machen lassen, werde ich aber in Erwägung ziehen. Bezüglich Salofalk habe ich auch schon überlegt gehabt, meinen Arzt darauf anzusprechen. Ich hab nur etwas Angst, dass mir der Amtsarzt einen Strick draus drehen wird (als Verschlechterung Morbus Crohn) wenn ich jetzt anfange Medikamente zu nehmen. Immerhin müsste ich es dem Amtsarzt gegenüber ja angeben.
20.02.2020, 17:53
Du kannst dir ja das Salofalk in 1,5 g Dosis verschreiben lassen und sagen, dass du es zur Vorbeugung nimmst (Erhaltungsdosis). Falls es schlimmer wird, kannst du 3 g am Tag nehmen. Vorbeugung findet der Amtsarzt bestimmt auch besser, weil es das Risiko eines erneuten Schubs verringert und das Risiko, dass du krank geschrieben werden musst.
20.02.2020, 23:32
Ich habe seit 20 Jahren MC, schwerer Verlauf, sieben OPs, GdB 60%... kurz: Ich kenne mich aus :s
Salofalk bringt gar nichts bei MC und wird laut Leitlinien auch nicht mehr eingesetzt bzw. sollte nicht mehr eingesetzt werden. Kannste also weglassen.
Nach der hier vorliegenden Beschreibung scheint die Diagnose nicht zu 100% sicher zu sein. Ich kenne jedenfalls einen Richter, der problemlos eingestellt worden ist, der einen schwereren Verlauf hat als die Anfragende. MC bei einem so leichten Verlauf sollte nach der seit einigen Jahren lockereren Rechtsprechung kein Problem sein.
Salofalk bringt gar nichts bei MC und wird laut Leitlinien auch nicht mehr eingesetzt bzw. sollte nicht mehr eingesetzt werden. Kannste also weglassen.
Nach der hier vorliegenden Beschreibung scheint die Diagnose nicht zu 100% sicher zu sein. Ich kenne jedenfalls einen Richter, der problemlos eingestellt worden ist, der einen schwereren Verlauf hat als die Anfragende. MC bei einem so leichten Verlauf sollte nach der seit einigen Jahren lockereren Rechtsprechung kein Problem sein.
21.02.2020, 02:22
Mesalazin soll bei MC nur etwas bei leichtem bis mittlerem Verlauf bringen; bei einem schweren Verlauf Kortison.
Bei MC sollte man mal die spezielle Kohlenhydrat Diät von Gottschall ausprobieren mit selbst gemachtem 24 Stunden Joghurt.
Bei MC sollte man mal die spezielle Kohlenhydrat Diät von Gottschall ausprobieren mit selbst gemachtem 24 Stunden Joghurt.
04.03.2020, 12:37
So, ich wollte nochmal ein Update geben:
Habe soeben die restlichen ärztlichen Unterlagen an den Amtsarzt geschickt. Entzündungswerte (CRP und Calprotectin) waren ohne Medikamente im Normbereich, auch im Ultraschall war keine Entzündung sichtbar. Darmspiegelung wurde deshalb auch gar nicht gemacht, weil mein Gastro der Meinung war, dass dafür aktuell bei den Untersuchungsergebnissen keine Indikation besteht. Wäre von der Zeit her zum Einstellungstermin ohnehin sehr knapp geworden. Mein Gastro hat auch aus seiner Sicht einen günstigen Verlauf prognostiziert und seine uneingeschränkte Empfehlung für die Verbeamtung erteilt und das so im Befund an den Amtsarzt vermerkt.
Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass es dem Amtsarzt reicht.
Habe soeben die restlichen ärztlichen Unterlagen an den Amtsarzt geschickt. Entzündungswerte (CRP und Calprotectin) waren ohne Medikamente im Normbereich, auch im Ultraschall war keine Entzündung sichtbar. Darmspiegelung wurde deshalb auch gar nicht gemacht, weil mein Gastro der Meinung war, dass dafür aktuell bei den Untersuchungsergebnissen keine Indikation besteht. Wäre von der Zeit her zum Einstellungstermin ohnehin sehr knapp geworden. Mein Gastro hat auch aus seiner Sicht einen günstigen Verlauf prognostiziert und seine uneingeschränkte Empfehlung für die Verbeamtung erteilt und das so im Befund an den Amtsarzt vermerkt.
Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass es dem Amtsarzt reicht.
04.03.2020, 15:23
(04.03.2020, 12:37)Juristin93 schrieb: So, ich wollte nochmal ein Update geben:
Habe soeben die restlichen ärztlichen Unterlagen an den Amtsarzt geschickt. Entzündungswerte (CRP und Calprotectin) waren ohne Medikamente im Normbereich, auch im Ultraschall war keine Entzündung sichtbar. Darmspiegelung wurde deshalb auch gar nicht gemacht, weil mein Gastro der Meinung war, dass dafür aktuell bei den Untersuchungsergebnissen keine Indikation besteht. Wäre von der Zeit her zum Einstellungstermin ohnehin sehr knapp geworden. Mein Gastro hat auch aus seiner Sicht einen günstigen Verlauf prognostiziert und seine uneingeschränkte Empfehlung für die Verbeamtung erteilt und das so im Befund an den Amtsarzt vermerkt.
Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass es dem Amtsarzt reicht.
Das klingt doch schonmal sehr gut, wir drücken die Daumen! :)