Diktiergeräte

[Gast]

Was meint ihr, mit oder ohne? Ich halte es für unabdingbar, zu diktieren. Effizienz, mehr Zeit für Mandaten...

[Lustig]

Was meint ihr, mit oder ohne? Ich halte es für unabdingbar, zu diktieren. Effizienz, mehr Zeit für Mandaten...

Lustig, da es jetzt einen extra Thread gibt.

Ja diktieren geht schneller als schreiben. Aber das mag auch Vorliebe sein. 
Für 90% meiner Klagen nehme ich Muster aus Beck, die dann entsprechend nur noch abgewandelt werden müssen. Da ist nicht mehr viel mit
Diktieren. 

Die Frage ist nur wem ich diktiere. Einer extra Schreibkraft, die Geld kostet und ich den Schriftsatz notfalls nochmals gegenlesen. Oder meinem Rechner. Das geht deutlich schneller. (Dragon)

[Gast]

Ich diktiere, weil jede Klage meinen Stempel tragen soll und ich sie als mein Baby sehe. Muster sind mir zu profan.

[Gas]

Wir sitzen leider als Assessoren in Doppelbüros - da bringt die Dragonlizenz gar nichts (es sei denn der Kollege ist im Urlaub...).
Ansonsten komme ich aber auch mit Autotexten Recht weit.

[Gast RA]

Ich muss sagen, ich finde diktieren nicht schneller als schreiben. Habe von Anfang an alle Schriftsätze selbst geschrieben und brauche daher nur eine Bürokraft. 

Vorteil, wenn man mit ICQ und Co aufgewachsen ist, die Fähigkeit, sehr schnell zu tippen, nützt auch später noch.

Zudem hat es den Vorteil, dass man direkt nachlesen kann, was man schon geschrieben hat und was noch fehlt, ob man was umstellen muss etc. Wie oft lese ich Schriftsätze von Kollegen, die völlig unnötig Sachen 5 Mal in einem Schriftsatz thematisieren, dadurch wird es nicht richtiger, sondern nur mehr und anstrengend zu lesen. 

Deswegen mein Rat an alle, die einigermaßen 10 Finger Schreiben können, macht es selbst. Langfristig spart das Zeit.

[Gast]

Wer meint Dragon sei schneller als tippen, der schreibt mit 2 Fingern. Dragon ist lahm und ungenau. Man muss in jedem 2. Satz nachbessern. Alleine die Denksekunden bis er das Gesprochene erfasst hat, macht es langsamer als tippen.

Beim Diktieren mit Schreibkraft muss man korrekturlesen und hat einen zeitlichen Verzug. Meiner Meinung nach gewinnt man dadurch nichts, wenn man anständig tippen kann.

[Gast23]

Also ich kann nicht nachvollziehen wie jmd. selbst tippen präferieren kann. Da würd ich wohl jede Woche 20h mehr arbeiten müssen.

Ich habe Klagen mit teilweise 30 Seiten. Da sind Tabellen und Rechnungen drin. Da diktiere ich dann die erste Spalte wie es gerechnet werden muss, dann verweise ich im Diktat auf Anlage xy und dann rechnet die Schreibkraft das weiter und ich schaue am Ende nochmal drüber. Dann brauch ich für so eine Klage 6-7h, anders -auch wenn ich sehr schnell tippe- wohl deutlich länger.

[Gast]

Was hat das mit selbst schreiben zu tun? Ich kann auch Tabellen von der Refa erstellen lassen und einfügen, nachdem ich eine Spalte gemacht hab.

[Gast23]

Das alles also selbst zu machen ist schneller als alles einfach auszusprechen und zu delegieren? 

Bei uns wird alles diktiert. Kenne keinen Anwalt bei uns der selber schreibt. Auch Gutachten mit etlichen Seiten. 

Ich erkenne auch keine Vorteile beim selbst schreiben.

[Gast]

Ich persönlich finde die Nutzung eines Diktiergeräts gerade bei längeren Schriftsätzen unpraktisch, da man nicht direkt das Dokument sieht. Oftmals fallen einem noch Argumente oder Änderungen während des aktiven Schreibens ein. Ich empfinde das als umständlich. Je länger man Dragon nutzt, desto besser funktioniert es. Bei uns schreiben sowohl Partner als auch Associates Schriftsätze. Seit der Nutzung von Dragon wird kaum noch diktiert.  Auch für E-Mails wird Dragon genutzt. Dass man schneller sprechen als schreiben kann, ist, glaube ich, klar. Dennoch ist die Nutzung mal so mal so. Gerade bei komplexeren Themen, bei denen man auch mal länger während des Entwurfs überlegen muss, tippe ich persönlich lieber.