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Exit aus Rechtsgebiet / Unklare Marktsituation
genervt
Junior Member
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Beiträge: 11
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2025
#21
03.12.2025, 17:54
Ich hatte Arbeitsrecht nicht im Studium. Hinzu kommt, dass die Praxis - zumindest in meinem Job -  weitaus weniger vielfältig als das, was das Rechtsgebiet tatsächlich an Themen bietet. Mein Job ist sehr monoton, ich könnte ihn in 1/3 der Zeit schaffen. Das soll kein Prahlen sein. Wir sind einfach sehr gut besetzt. Ich kenne ganz andere Auslastung und schätze das auch … Und dennoch wird immer lamentiert, wie viel Arbeit da wäre, das ist doch bizarr. Aber gehört bei manchen offenbar zum guten Ton. Fast wie in einer Behörde 🥲

Es ist doch gut, wenn es dir Spaß macht. Ich will das Rechtsgebiet nicht abwerten. Es ist nur nichts für MICH.

Am meisten Spaß inhaltlich hatte ich tatsächlich im Ref in der GK (ganz anderes Rechtsgebiet) aber die Modalitäten der Arbeit (krasse Hierarchie, viel Druck, keinerlei Planbarkeit) möchte ich nicht. 

Ich schau jetzt nach KMU oder den besagten Scale Ups, mir ist freies Arbeiten und auch Vielfalt der Themen wichtig und ich arbeite mich auch gern in neue Dinge ein. 
Nichts davon habe ich in meinem Job. Und das liegt sicher nicht am ArbR, das ist mir schon bewusst. 
Großkonzern ist einfach nichts für mich. Das ist für mich eigentlich die überraschendste Erkenntnis, aber ich verstehe langsam, dass es zumindest in diesem Konzern für mich nichts wird. Ich habe auch nicht die Geduld, zehn Jahre zu warten, bis ich EVENTUELL aus der reinen Gnade doch aufsteige, das ist keine sinnvolle Wette für mich. Die Strukturen sind bei uns jedenfalls so, dass eher nach Betriebszugehörigkeit befördert wird. Wenn überhaupt. Und wie gesagt muss dafür einer der mittleren Manager seinen Platz räumen. Diese Plätze sind selten und es gibt keinen vernünftigen Grund, sie zu räumen. Ergo ist Warten und Hoffen eine schlechte Strategie.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2025, 18:05 von genervt.)
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Äfes
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Themen: 3
Registriert seit: Jul 2022
#22
03.12.2025, 22:24
Mal drüber nachgedacht, Dich neben Deinem aktuellen Job in kleinem Rahmen als Anwalt selbstständig zu machen? Wenn Du da Mandate kriegst, kannst Du frei, jurustisch und in allen möglichen Rechtsgebieten arbeiten. Und wenn Du Deinen jetzigen Job in einem Drittel der Zeit schaffen kannst, solltest Du das zeitlich auch hinbekommen. 

Ist vielleicht so gar nicht, was Du willst, vielleicht aber doch, war nur ne Idee, die mir in den Sinn kam. Kannst das ja auch nur so machen und Dich parallel nach was anderem umgucken, dann hast Du zumindest ggf. schon neue Erfahrungen in anderen Bereichen.
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genervt
Junior Member
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Beiträge: 11
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2025
#23
04.12.2025, 10:02
Das habe ich tatsächlich überlegt, aber aus verschiedenen Gründen davon abgesehen. Ich weiß aber, dass ein guter Kollege aus unserem mittleren Management das macht und ich bin mir absolut sicher, dass er einen nicht unerheblichen Teil seiner Arbeitszeit für seine Nebentätigkeit nutzt  Cheese die Idee ist also an sich sehr gut.

Ich bin zuversichtlich, dass ich in Q1 den Exit schaffe - ich werde meinen Fokus darauf legen. 

Im allerschlimmsten Fall wechsele ich in ein anderes Unternehmen/Verband mit Fokus Arbeitsrecht. Ich denke inzwischen, das Rechtsgebiet selbst ist wahrscheinlich nicht mein Hauptproblem (auch, wenn ich andere Gebiete, z.B. das aus der Anwaltsstation besser fand - aber das ist sehr nieschig und kaum im Unternehmenskontext zu finden, ich will aber gerne inhouse bleiben), sondern tatsächlich diese lähmende Langeweile und Unterforderung und Perspektivlosigkeit. Wäre ich 40+ mit Kindern und in Teilzeit, wäre es der perfekte Job - aber das bin ich nicht. 

Habt ihr Tipps, woran ich merke im VG, dass es wirklich genug Arbeit gibt (aka es keine aufgeblähte Einheit ist, in der alle nur so tun, als wären sie hochbeschäftigt) und auch echte Förderung für den einzelnen Mitarbeiter? Denn erzählen tun sie alle viel, hat mein AG seinerzeit auch ... ich habe echt keine Lust auf einen erneuten Boreout.
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Freidenkender
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#24
04.12.2025, 11:38
ich bin überrascht, was bei euch Juristen in HR machen. Das sind bei uns klassische Aufgaben für Businesspartner und damit für BWLer und Personalkaufleute. Bei mir in der Abteilung sind derzeit 8 Juristen und die arbeiten fast ausschließlich im kollektiven ArbR. Verhandlungen von Betriebsvereinbarungen, Begleitung von großen Projekten, Schnittstellen Themen wie Datenschutz, Regulatorik etc sind da die Aufgaben. Da hast du auch wirklich anspruchsvolle Aufgaben dabei.

Ich will dir jetzt nicht das ArbR schmackhaft machen.... du wirst deinen Weg gehen.

Etwas noch als Anregung: denke vielleicht auch etwas out of the box. Es gibt auch außerhalb der klassischen Arbeitsplätze Tätigkeiten für Juristen. Gerade erst wieder den Fall eines Studienkollegen gehört, der erst in einer kleiner Wirtschaftskanzlei war, dann durch einen Mandanten zu einem Verlag gekommen ist und nun als Wirtschaftsjournalist arbeitet. Anderer Fall einer Kollegin, die bei einer Forschungseinrichtung arbeitet und nun europaweit bzgl. Fördergeld verhandelt. Oder einer der nach dem Ref ins Ausland wollte und bei der UNO angedockt hat.

Es gibt so viel, was Spaß macht ;)
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genervt
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Beiträge: 11
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2025
#25
04.12.2025, 13:31
(04.12.2025, 11:38)Freidenkender schrieb:  ich bin überrascht, was bei euch Juristen in HR machen. Das sind bei uns klassische Aufgaben für Businesspartner und damit für BWLer und Personalkaufleute. Bei mir in der Abteilung sind derzeit 8 Juristen und die arbeiten fast ausschließlich im kollektiven ArbR. Verhandlungen von Betriebsvereinbarungen, Begleitung von großen Projekten, Schnittstellen Themen wie Datenschutz, Regulatorik etc sind da die Aufgaben. Da hast du auch wirklich anspruchsvolle Aufgaben dabei.

Ich bin auch negativ überrascht  Cheese das erklärt sicherlich meinen Frust. Die Themen deiner Mitarbeiter klingen nicht verkehrt und würden mir sicher auch mehr Spaß machen als die xte Kündigung oder Abmahnung wegen einer Lappalie, weil der Mitarbeiter nicht genug "leistet". Die dann noch über x Ebenen abgestimmt werden muss. Das ist sehr frustrierend - wenn man wirklich was leisten will. Ansonsten ist es großartig, weil es immer Schema F ist und man nebenbei die Wäsche machen kann. Aber dafür bin ich nicht Jurist geworden.   

Aber auch hier - woher weiß ich denn im VG, dass ein AG interessante Tätigkeiten anbietet? Dass wirklich herausfordernde Aufgaben auf einen warten? Denn verkaufen können die Chefs ihre Abteilungen immer gut, dafür werden sie - zumindest bei uns - fürstlich entlohnt. Ich habe echt keine Lust, noch einmal auf sowas reinzufallen. Mehr als fragen kann man ja auch nicht, oder?! Vielleicht habe ich auch die falschen Fragen gestellt, ich weiß es nicht. 

Bezüglich Tätigkeiten "out of the box" fehlt mir leider die Kreativität. Da müsste man mir schon was präsentieren, worauf ich mich explizit bewerben kann ... Und an sich arbeite ich auch sehr gerne anspruchsvoll juristisch. Das ist ja das Frustrierende. Ich möchte und kann, aber darf nicht.
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Freidenkender
Senior Member
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Beiträge: 723
Themen: 1
Registriert seit: Mar 2022
#26
04.12.2025, 14:25
(04.12.2025, 13:31)genervt schrieb:  
(04.12.2025, 11:38)Freidenkender schrieb:  ich bin überrascht, was bei euch Juristen in HR machen. Das sind bei uns klassische Aufgaben für Businesspartner und damit für BWLer und Personalkaufleute. Bei mir in der Abteilung sind derzeit 8 Juristen und die arbeiten fast ausschließlich im kollektiven ArbR. Verhandlungen von Betriebsvereinbarungen, Begleitung von großen Projekten, Schnittstellen Themen wie Datenschutz, Regulatorik etc sind da die Aufgaben. Da hast du auch wirklich anspruchsvolle Aufgaben dabei.

....

Aber auch hier - woher weiß ich denn im VG, dass ein AG interessante Tätigkeiten anbietet? Dass wirklich herausfordernde Aufgaben auf einen warten? Denn verkaufen können die Chefs ihre Abteilungen immer gut, dafür werden sie - zumindest bei uns - fürstlich entlohnt. Ich habe echt keine Lust, noch einmal auf sowas reinzufallen. Mehr als fragen kann man ja auch nicht, oder?! Vielleicht habe ich auch die falschen Fragen gestellt, ich weiß es nicht. 

...

in erster Linie mal schauen, was konkret in der Stellenanzeige steht. Ich bin persönlich kein Fan der Bewerbungen ohne Anschreiben. Das ist bei LinkedIn so, aber das macht es dem Personaler sehr schwer zu beurteilen, ob du zur Stelle passt. gerade in deinem Fall gibt es ja zu erklären, warum nach Zeit x im ArbR nun der Move Richtung eines anderen Rechtsgebiets erfolgt. Du kannst auch deine Erfahrung im neuen Rechtsgebiet darstellen.

Das Vorstellungsgespräch sollten beide Seiten nutzen, ob es zusammenpasst. Daher bzgl der Tätigkeit genau nachfragen. Auch deine Erwartungen darstellen. Natürlich kann man dich anlügen. Es macht zwar keinen Sinn, aber auch das soll es geben

Das ist der erfolgversprechendste Weg, wenn du im Unternehmen niemanden kennst. Sicher kann man versuchen über Posts bei LinkedIn von Mitarbeitenden bei dem potentiellen AG mehr über Aufgaben zu erfahren.... aber da werden Sachen erst recht groß und wichtig gemacht. Man will ja Reichweite....
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Egal_
Senior Member
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Beiträge: 255
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2024
#27
Gestern, 12:54
(04.12.2025, 11:38)Freidenkender schrieb:  ich bin überrascht, was bei euch Juristen in HR machen. Das sind bei uns klassische Aufgaben für Businesspartner und damit für BWLer und Personalkaufleute. Bei mir in der Abteilung sind derzeit 8 Juristen und die arbeiten fast ausschließlich im kollektiven ArbR. Verhandlungen von Betriebsvereinbarungen, Begleitung von großen Projekten, Schnittstellen Themen wie Datenschutz, Regulatorik etc sind da die Aufgaben. Da hast du auch wirklich anspruchsvolle Aufgaben dabei.

Ich will dir jetzt nicht das ArbR schmackhaft machen.... du wirst deinen Weg gehen.

+1

Das war auch nicht Inhalt meiner Tätigkeit in der Personalabteilung. Ich habe viele Projekte gehabt, Umstrukturierungen begleitet und mit dem BR verhandelt. Das war, neben etwas IndividualarbR, der Kern meiner Tätigkeit und so kenne ich es auch aus anderen Unternehmen.

Woran merkt man im Bewerbungsgespräch, ob es passt oder dir etwas vorgelogen wird? So richtig kann man das wohl nicht sagen. Nachfragen stellen ist sicherlich wichtig, aber ich gehe davon aus, das machst du bereits.
Ich hatte letzes Jahr ein Vorstellungsgespräch für die gleiche Position in einem anderen großen Konzern. Dort wäre die Stelle aber AT gewesen und man hat mich auf Wichtigkeit dieser Stelle hingewiesen. Im Wesentlichen hätte man auch wieder viel mit dem BR verhandelt, nur das der BR branchenbedingt wohl etwas komplizierter ticken soll. 
Aus verschiedenen Gründen ist es mit der Stelle nichts geworden, aber ich kann dir zumindest sagen, dass klassische Personalarbeit weder dort, noch bei uns Aufgabe eines Arbeitsrechtlers ist.

Aber gut. Wenn du im ArbR nicht zufrieden bist, will auch ich dich nicht davon überzeugen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 12:58 von Egal_.)
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genervt
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Registriert seit: Nov 2025
#28
Vor 8 Stunden
Ich glaube inzwischen, es ist nicht mal zwingend das ArbR, auch, wenn mich andere Themen mehr interessieren (z.B. Strafrecht, aber ich will kein Strafverteidiger sein), es ist das frustrierende Umfeld meiner Abteilung. 

Boreout, die Kollegen tun so, als wären sie alle „unter Wasser“ (diese Scharade macht mich fertig, es ist objektiv falsch und daher lächerlich), Chef fördert ausgesprochen selektiv und rein politisch, es gibt keine Entwicklungsperspektive… Ich langweile mich wirklich zu Tode. Ich WILL was leisten und ich kann auch. Und ich darf nicht. Das zieht mich sehr runter. 

Ich will nie wieder in einen Konzern, das hier hat mich traumatisiert lol. Noch einmal will ich das auf gar keinen Fall erleben.

Daher schaue ich mich nach kleineren Entitäten um. Auch ArbR. Da sollte die Chance zu wechseln höher sein als bei was Neuem. Eigentlich - und das wird mir immer klarer - will ich einfach nur dringend weg aus diesem Umfeld. 

Ich hoffe, dass in Q1 der Markt endlich anzieht… Winter scheint mir nicht die beste Phase zu sein zum Wechseln  Cheese
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