16.11.2025, 10:16
Noten müssen im Beruf nichts mehr aussagen (können es aber). Manche entwickeln sich in der Praxis gut weiter, passen sich an die Arbeit besser an als andere. Dazu kommen die Unterschiede zwischen den Bundesländern. Ich behauptet mal frech, hinter 2x7 Punkte in Bayern oder BaWü steckt im Schnitt ein besserer Jurist als hinter 2x9 in NRW, RLP oder Niedersachsen.
16.11.2025, 11:01
(16.11.2025, 10:16)Sesselpupser schrieb: Noten müssen im Beruf nichts mehr aussagen (können es aber). Manche entwickeln sich in der Praxis gut weiter, passen sich an die Arbeit besser an als andere. Dazu kommen die Unterschiede zwischen den Bundesländern. Ich behauptet mal frech, hinter 2x7 Punkte in Bayern oder BaWü steckt im Schnitt ein besserer Jurist als hinter 2x9 in NRW, RLP oder Niedersachsen.toll, die "welches Abitur ist mehr wert"-Debatte gibt es nun also auch im juristischen Bereich
16.11.2025, 11:58
(16.11.2025, 10:16)Sesselpupser schrieb: Noten müssen im Beruf nichts mehr aussagen (können es aber). Manche entwickeln sich in der Praxis gut weiter, passen sich an die Arbeit besser an als andere. Dazu kommen die Unterschiede zwischen den Bundesländern. Ich behauptet mal frech, hinter 2x7 Punkte in Bayern oder BaWü steckt im Schnitt ein besserer Jurist als hinter 2x9 in NRW, RLP oder Niedersachsen.
Dem will ich mal entschieden widersprechen. Was führt dich zu dieser Annahme? Zum zweiten Examen kann ich nichts sagen, aber ich war sowohl in NRW als auch in Bayern an einer Uni und konnte ehrlich gesagt keinen Qualitätsunterschied bei den Klausuren feststellen. Weder von der Aufgabenstellung noch von der Bewertung her. Dass man in Bayern Anmerkungen/Unterstreichungen ins Gesetz einfügen darf und in NRW die Gesetze in der Klausur jungfräulich sein müssen, lasse ich jetzt mal weg ;)
16.11.2025, 14:17
Big claims require big evidence. Auf welchen Daten/Fakten basiert diese extreme Behauptung?
Der juristische Arbeitsmarkt ist von Arbeitgebern geprägt, die kosteneffizient die besten Nachwuskräfte gewinnen wollen. Wenn BY/BW-Examina viel hochwertiger wären als der Rest, würden die Arbeitgeber bevorzugt Kandidaten mit diesen Examina (auch mit geringeren nominellen Anforderungen) einstellen und dies kommunizieren. Davon habe ich noch nie etwas gehört.
Klingt für mich eher nach Lokalpatriotismus, der in den Versuch der Abwertung anderer Bundesländer entglitten ist.
Der juristische Arbeitsmarkt ist von Arbeitgebern geprägt, die kosteneffizient die besten Nachwuskräfte gewinnen wollen. Wenn BY/BW-Examina viel hochwertiger wären als der Rest, würden die Arbeitgeber bevorzugt Kandidaten mit diesen Examina (auch mit geringeren nominellen Anforderungen) einstellen und dies kommunizieren. Davon habe ich noch nie etwas gehört.
Klingt für mich eher nach Lokalpatriotismus, der in den Versuch der Abwertung anderer Bundesländer entglitten ist.
16.11.2025, 14:29
(16.11.2025, 10:16)Sesselpupser schrieb: Noten müssen im Beruf nichts mehr aussagen (können es aber). Manche entwickeln sich in der Praxis gut weiter, passen sich an die Arbeit besser an als andere. Dazu kommen die Unterschiede zwischen den Bundesländern. Ich behauptet mal frech, hinter 2x7 Punkte in Bayern oder BaWü steckt im Schnitt ein besserer Jurist als hinter 2x9 in NRW, RLP oder Niedersachsen.
Diese Aussagen kommen idR (nur) von Leuten, die in Bayern/BaWü 7 Punkte haben

Ansonsten, was genau soll Ziel dieses (schon 100-fach) diskutieren Themas sein?
16.11.2025, 14:47
(16.11.2025, 14:17)Gast4321x schrieb: Big claims require big evidence. Auf welchen Daten/Fakten basiert diese extreme Behauptung?
Der juristische Arbeitsmarkt ist von Arbeitgebern geprägt, die kosteneffizient die besten Nachwuskräfte gewinnen wollen. Wenn BY/BW-Examina viel hochwertiger wären als der Rest, würden die Arbeitgeber bevorzugt Kandidaten mit diesen Examina (auch mit geringeren nominellen Anforderungen) einstellen und dies kommunizieren. Davon habe ich noch nie etwas gehört.
Klingt für mich eher nach Lokalpatriotismus, der in den Versuch der Abwertung anderer Bundesländer entglitten ist.
Ich weiß von drei sehr renommierten Arbeitgebern (davon eine T1-GK), dass sie bevorzugt aus BY/BW (und Sachsen) einstellen.
Das ist definitiv kein Lokalpatriotismus.
16.11.2025, 15:09
Ist doch alles müßig. Die Praxis ist sich einig, dass Examensnoten (regionale Unterschiede hin, Schwerpunkt her) eine relativ gute Aussage über die juristischen Fähigkeiten (die nunmal nicht leicht abzuprüfen sind, ohne jeden Monate zur Probe arbeiten zu lassen) treffen. Warum? Weil die letzten 100 Jahre nicht das Gegenteil bewiesen haben, weil es eben nicht massenhaft vorkam, dass Leute mit Prädikatsexamen in der Praxis versagt haben und umgekehrt.
16.11.2025, 15:56
(16.11.2025, 15:09)Greif schrieb: Ist doch alles müßig. Die Praxis ist sich einig, dass Examensnoten (regionale Unterschiede hin, Schwerpunkt her) eine relativ gute Aussage über die juristischen Fähigkeiten (die nunmal nicht leicht abzuprüfen sind, ohne jeden Monate zur Probe arbeiten zu lassen) treffen. Warum? Weil die letzten 100 Jahre nicht das Gegenteil bewiesen haben, weil es eben nicht massenhaft vorkam, dass Leute mit Prädikatsexamen in der Praxis versagt haben und umgekehrt.Hat man es mal umgekehrt versucht ? Nein, ich denke nicht. Meine Vermutung ist, dass es wie bei den Abiturnoten in gewisser Hinsicht auch bei Prädikatsnoten vor allem auch darum geht um zu beweisen, aus welchem Stall man kommt.
16.11.2025, 16:07
(16.11.2025, 14:47)Die Spitze der Sozialkompetenz schrieb:(16.11.2025, 14:17)Gast4321x schrieb: Big claims require big evidence. Auf welchen Daten/Fakten basiert diese extreme Behauptung?
Der juristische Arbeitsmarkt ist von Arbeitgebern geprägt, die kosteneffizient die besten Nachwuskräfte gewinnen wollen. Wenn BY/BW-Examina viel hochwertiger wären als der Rest, würden die Arbeitgeber bevorzugt Kandidaten mit diesen Examina (auch mit geringeren nominellen Anforderungen) einstellen und dies kommunizieren. Davon habe ich noch nie etwas gehört.
Klingt für mich eher nach Lokalpatriotismus, der in den Versuch der Abwertung anderer Bundesländer entglitten ist.
Ich weiß von drei sehr renommierten Arbeitgebern (davon eine T1-GK), dass sie bevorzugt aus BY/BW (und Sachsen) einstellen.
Das ist definitiv kein Lokalpatriotismus.
Und ich kenne zwei Local Partner die lieber FC Fans einstellen als Borussen...
16.11.2025, 16:20



