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  5. Probezeitkündigung GK
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Antworten

 
Probezeitkündigung GK
GK Loser
Unregistered
 
#1
01.06.2019, 19:14
Hallo, habe gestern von der GK, in der ich Anfang dieses Jahres  angefangen habe, innerhalb der Probezeit eine Kündigung erhalten. 
War mein erster Job nach dem Referendariat. Kündigung kam mit dem Boten abends, hatte sie erst nach Feierabend zuhause gefunden. Handy, Email und Notebook sind schon gesperrt, wenn man eine Mail an meine Kanzleiadresse schickt, kommt Out of Office-Nachricht, ich wurde gebeten,  die Materialien des AG, also Handy, Notebook usw. per Paket zurückzusenden. 

War echt ein Schock. Keine Begründung,  habe auch nichts geahnt. Keine Andeutungen, war alles wie immer. 

Klar, das Ding ist gelaufen. Meine Frage: Wie verhalte ich mich klug? GKen erstmal ausklammern, weil sich eh alle kennen und warten, bis Gras drüber gewachsen ist. Oder habe ich bei anderen GKen trotzdem eine Chance? Sehe ehrlich gesagt keine Perspektive. Mist das alles. 

Habe 10,x und 9,x Punkte in den Examen und einen US-LLM. Es war eine internationale GK in Frankfurt, konkreter will ich nicht werden aus nachvollziehbaren Gründen. 

So eine Probezeitkündigung ist sicher keine Auszeichnung. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Mir erzählen alle, dass es bei GK keine Probezeitkündigung gibt.
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RefRef
Unregistered
 
#2
01.06.2019, 19:33
(01.06.2019, 19:14)GK Loser schrieb:  Hallo, habe gestern von der GK, in der ich Anfang dieses Jahres  angefangen habe, innerhalb der Probezeit eine Kündigung erhalten. 
War mein erster Job nach dem Referendariat. Kündigung kam mit dem Boten abends, hatte sie erst nach Feierabend zuhause gefunden. Handy, Email und Notebook sind schon gesperrt, wenn man eine Mail an meine Kanzleiadresse schickt, kommt Out of Office-Nachricht, ich wurde gebeten,  die Materialien des AG, also Handy, Notebook usw. per Paket zurückzusenden. 

War echt ein Schock. Keine Begründung,  habe auch nichts geahnt. Keine Andeutungen, war alles wie immer. 

Klar, das Ding ist gelaufen. Meine Frage: Wie verhalte ich mich klug? GKen erstmal ausklammern, weil sich eh alle kennen und warten, bis Gras drüber gewachsen ist. Oder habe ich bei anderen GKen trotzdem eine Chance? Sehe ehrlich gesagt keine Perspektive. Mist das alles. 

Habe 10,x und 9,x Punkte in den Examen und einen US-LLM. Es war eine internationale GK in Frankfurt, konkreter will ich nicht werden aus nachvollziehbaren Gründen. 

So eine Probezeitkündigung ist sicher keine Auszeichnung. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Mir erzählen alle, dass es bei GK keine Probezeitkündigung gibt.

Das tut mir leid für dich. Eine Kündigung ist unschön, aber auch kein Weltuntergang.

Was hattest du denn für ein Gefühl im Arbeitsalltag, wie kam deine Leistung an? Und hast du dich gut ins Team eingefügt? Manchmal liegt es gar nicht an der Arbeitsleistung sondern man passt einfach irgendwie nicht rein, kennt man ja selbst, man kann ja auch nicht immer mit jedem, dafür kann man uU nicht einmal was.

Wenn GK weiterhin der Arbeitsplatz deiner Wahl ist würde ich mich dort dennoch bewerben, viel zu verlieren hast du ja nicht.
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Berliner Ri
Unregistered
 
#3
02.06.2019, 11:54
Zunächst erst einmal "Kopf hoch" -eine Probezeitkündigung ist kein Weltuntergang. Ich habe vor dem Staatsdienst einige Jahre in einer GK und einer Boutique gesammelt gearbeitet und so etwas kann vorkommen.

Um Deine Situation richtig einzuschätzen, solltest Du Dir einige Fragen aufrichtig beantworten (muss man wirklich nicht im Forum tun):

Wann kam die Kündigung? Nach wenigen Wochen oder erst am Ende der sechs Monate? Gab es Gespräche in den üblichen Taktungen (1. (Ankommen-)Gespräch nach 4 bis 6 Wochen, 2. (Habzeit-)Gespräch nach 3 Monaten, 3. (Perspektiv-)Gespräch idR 4 Wochen vor Ende der Probezeit) und wie sind die verlaufen?

In der Regel wird bei Problemen im "echten" Leistungsbereich bereits im Halbzeitgespräch -ggf. verklausuliert- interveniert und Hilfestellung gegeben. Handelt es sich um Probleme im sozialen Bereich -also Passen ins Teamgefüge und Firmenkultur- oder thematischen Bereich -kein ausreichendes Hintergrundwissen und Verständnis z.B. für Steueroptimierung, M&A oder Finance&Restructuring- ist die Messe häufig gesungen, und man interveniert nicht. Denn in diesen Bereichen liegt es im Zweifel an der gegenseitigen Chemie (die man ohnehin nicht (kurzfristig) ändern kann) oder der zusätzliche Aufwand der Kanzlei ist schlicht höher, als er für einen Associate lohnt.
Check also noch einmal, an welchen Stellen es gehakt hat und hol Dir Feed Back von ehrlichen Mentoren oder bekannten Juristen.

Für die weiteren Bewerbungen geben Dir die Antworten auch schon die Marschroute vor:

Bei Problemem im sozialen Bereich: keine Abstriche -dass es manchmal menschlich nicht passt, gehört dazu und verstehen auch andere Arbeitgeber. Dies umso mehr, als die Firmenkulturen von GK zu GK extrem verschieden sein können!

Bei Problemen im thematischen Bereich: entweder Wissenslücken proaktiv angehen oder besser passende Spezialisierung suchen.

Bei Problemen im "echten" Leistungsbereich: entweder eine Schippe drauf legen oder ein besser passendes Anspruchsprofil finden.

Viel Erfolg
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GK Veteran
Unregistered
 
#4
02.06.2019, 13:15
Der TS verschweigt leider, was vorgefallen ist. Kündigungen in der Probezeit sind in Großkanzleien für sich selten. Aber dass jemand nicht nur - angeblich out of the blue - eine Kündigung kassiert, sondern dann auch noch direkt vor die Tür gesetzt wird, das gibt es NIE, OHNE dass massiv etwas vorgefallen ist. Was da gemacht wurde, ist ein faktisches Hausverbot (Notebook einschicken usw.). Da gibt es auch keine Ausnahmen,  weil eine Kündigung meistens von Mehreren getragen werden muss. 

Ich kann verstehen,  dass der TS nicht konkreter werden will, das sollte er auch im eigenen Interesse vermeiden. Aber wer nicht gerade die Ehefrau oder engste Verwandte des Partners anbaggert oder im offensichtlich straftatnahen Bereich agiert, dem passiert so etwas nicht. Ich kenne einen solchen Fall (sofortiger Rausschmiss, auch in der Probezeit), da war der Kollege eine Kollegin im nötigungsnahen Bereich anlässlich eines Betriebsausflug sexuell angegangen. Der Kollege hat dann übrigens die Stadt gewechselt. 

Hier muss man damit rechnen, dass der Vorfall auch über die Ex-Kanzlei hinaus über Umwege auch bei anderen Kanzleien am Ort bekannt wird, jedenfalls im gleichen Fachbereich. Ggfls. stehen auch in deinem Zeugnis Andeutungen, unabhängig davon wird aber schon wegen der Probezeitkündigung dein neuer Arbeitgeber den alten anfragen, wenn er ihn kennt, was bei Kumulation von Ort und Fachbereich sehr wahrscheinlich ist. 

Daher bitte jedenfalls nicht am gleichen Ort UND im gleichen Fachbereich bewerben. Entweder Großkanzlei ganz meiden, jedenfalls Ort oder Fachbereich wechseln, am besten beides. Mein Tip: Erstmal in eine kleinere Kanzlei wechseln und nach zwei Jahren nochmal bei den Großkanzleien anklopfen. Zum einen ist vielleicht Gras drüber gewachsen und du kannst den Wechsel in die kleinere Kanzlei und die geplante Rückkehr ins BigLaw mit persönlichen Gründen plausibilisieren. ZB Pflegebedüftiger Angehöriger, der jetzt verstorben ist. 

Die Ausführungen von Berlin Ri sind weitgehend nachvollziehbar. Aber das Hausverbot spricht entscheidend gegen fachliche oder leistungsmäßige Schwächen oder ein bloßes "Chemie stimmt nicht". Wobei auch fachliche Schwächen meist auch in Zwischengesprächen angesprochen werden. Man bemüht sich schon sehr, jeden zu integrieren, solange eine Chance da ist.
Zitieren
GK Veteran
Unregistered
 
#5
02.06.2019, 13:16
Der TS verschweigt leider, was vorgefallen ist. Kündigungen in der Probezeit sind in Großkanzleien für sich selten. Aber dass jemand nicht nur - angeblich out of the blue - eine Kündigung kassiert, sondern dann auch noch direkt vor die Tür gesetzt wird, das gibt es NIE, OHNE dass massiv etwas vorgefallen ist. Was da gemacht wurde, ist ein faktisches Hausverbot (Notebook einschicken usw.). Da gibt es auch keine Ausnahmen,  weil eine Kündigung meistens von Mehreren getragen werden muss. 

Ich kann verstehen,  dass der TS nicht konkreter werden will, das sollte er auch im eigenen Interesse vermeiden. Aber wer nicht gerade die Ehefrau oder engste Verwandte des Partners anbaggert oder im offensichtlich straftatnahen Bereich agiert, dem passiert so etwas nicht. Ich kenne einen solchen Fall (sofortiger Rausschmiss, auch in der Probezeit), da war der Kollege eine Kollegin im nötigungsnahen Bereich anlässlich eines Betriebsausflug sexuell angegangen. Der Kollege hat dann übrigens die Stadt gewechselt. 

Hier muss man damit rechnen, dass der Vorfall auch über die Ex-Kanzlei hinaus über Umwege auch bei anderen Kanzleien am Ort bekannt wird, jedenfalls im gleichen Fachbereich. Ggfls. stehen auch in deinem Zeugnis Andeutungen, unabhängig davon wird aber schon wegen der Probezeitkündigung dein neuer Arbeitgeber den alten anfragen, wenn er ihn kennt, was bei Kumulation von Ort und Fachbereich sehr wahrscheinlich ist. 

Daher bitte jedenfalls nicht am gleichen Ort UND im gleichen Fachbereich bewerben. Entweder Großkanzlei ganz meiden, jedenfalls Ort oder Fachbereich wechseln, am besten beides. Mein Tip: Erstmal in eine kleinere Kanzlei wechseln und nach zwei Jahren nochmal bei den Großkanzleien anklopfen. Zum einen ist vielleicht Gras drüber gewachsen und du kannst den Wechsel in die kleinere Kanzlei und die geplante Rückkehr ins BigLaw mit persönlichen Gründen plausibilisieren. ZB Pflegebedüftiger Angehöriger, der jetzt verstorben ist. 

Die Ausführungen von Berlin Ri sind weitgehend nachvollziehbar. Aber das Hausverbot spricht entscheidend gegen fachliche oder leistungsmäßige Schwächen oder ein bloßes "Chemie stimmt nicht". Wobei auch fachliche Schwächen meist auch in Zwischengesprächen angesprochen werden. Man bemüht sich schon sehr, jeden zu integrieren, solange eine Chance da ist.
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Berliner Ri
Unregistered
 
#6
03.06.2019, 10:51
(02.06.2019, 13:16)GK Veteran schrieb:  Der TS verschweigt leider, was vorgefallen ist. Kündigungen in der Probezeit sind in Großkanzleien für sich selten. Aber dass jemand nicht nur - angeblich out of the blue - eine Kündigung kassiert, sondern dann auch noch direkt vor die Tür gesetzt wird, das gibt es NIE, OHNE dass massiv etwas vorgefallen ist. Was da gemacht wurde, ist ein faktisches Hausverbot (Notebook einschicken usw.). Da gibt es auch keine Ausnahmen,  weil eine Kündigung meistens von Mehreren getragen werden muss. 

Ich kann verstehen,  dass der TS nicht konkreter werden will, das sollte er auch im eigenen Interesse vermeiden. Aber wer nicht gerade die Ehefrau oder engste Verwandte des Partners anbaggert oder im offensichtlich straftatnahen Bereich agiert, dem passiert so etwas nicht. Ich kenne einen solchen Fall (sofortiger Rausschmiss, auch in der Probezeit), da war der Kollege eine Kollegin im nötigungsnahen Bereich anlässlich eines Betriebsausflug sexuell angegangen. Der Kollege hat dann übrigens die Stadt gewechselt. 

Hier muss man damit rechnen, dass der Vorfall auch über die Ex-Kanzlei hinaus über Umwege auch bei anderen Kanzleien am Ort bekannt wird, jedenfalls im gleichen Fachbereich. Ggfls. stehen auch in deinem Zeugnis Andeutungen, unabhängig davon wird aber schon wegen der Probezeitkündigung dein neuer Arbeitgeber den alten anfragen, wenn er ihn kennt, was bei Kumulation von Ort und Fachbereich sehr wahrscheinlich ist. 

Daher bitte jedenfalls nicht am gleichen Ort UND im gleichen Fachbereich bewerben. Entweder Großkanzlei ganz meiden, jedenfalls Ort oder Fachbereich wechseln, am besten beides. Mein Tip: Erstmal in eine kleinere Kanzlei wechseln und nach zwei Jahren nochmal bei den Großkanzleien anklopfen. Zum einen ist vielleicht Gras drüber gewachsen und du kannst den Wechsel in die kleinere Kanzlei und die geplante Rückkehr ins BigLaw mit persönlichen Gründen plausibilisieren. ZB Pflegebedüftiger Angehöriger, der jetzt verstorben ist. 

Die Ausführungen von Berlin Ri sind weitgehend nachvollziehbar. Aber das Hausverbot spricht entscheidend gegen fachliche oder leistungsmäßige Schwächen oder ein bloßes "Chemie stimmt nicht". Wobei auch fachliche Schwächen meist auch in Zwischengesprächen angesprochen werden. Man bemüht sich schon sehr, jeden zu integrieren, solange eine Chance da ist.

Oha - das faktische Hausverbot hatte ich in der Tat völlig übersehen... Insoweit kann ich dem Veteran nur zustimmen - so etwas kenne auch ich nur im Zusammenhang mit straftatnahem Verhalten...
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gast gast
Unregistered
 
#7
03.06.2019, 16:07
Als ich WissMit in einer GK war, wurde auch ein Associate zum Ende seiner Probezeit gekündigt. Ich hatte allerdings den Eindruck, er hat sich (fachlich) nicht so gut angestellt und sich etwas arbeitsscheu präsentiert. Ich glaube ganz unüblich ist eine Kündigung also nicht.
Er wurde aber ganz "normal" gekündigt und "fair" behandelt (Zeugnis, Abschied etc).

Bei dir finde ich das Verhalten der GK schon sehr überzogen und unfair. Wenn du an dem Tag, an dem du abends die Kündigung erhalten hast, noch in der Kanzlei warst, dann hätten sie es dir zumindest sagen können. Wenn wirklich nichts vorgefallen war, kann es sein, dass dir ein Kollege was angehangen hat?

Zum weiteren Vorgehen: andere GK würde ich als schwierig einschätzen, weil die Leute extrem gut vernetzt sind, und einer sicher einen dort kennt und auf dem kurzen Weg mal nachfragt und da reicht es, wenn der dann schlecht über dich redet und dazu werden die sich zumindest berechtigt fühlen, wenn sie so mit dir umgegangen sind.
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Gast Bln
Unregistered
 
#8
04.06.2019, 17:54
Also, jetzt kocht das ganze mal nicht so hoch.

Eine Probezeitkündigung ist ein legitimes Mittel einen Arbeitsvertrag zu beenden, nicht mehr und nicht weniger.
Ein Hausverbot muss eindeutig zum Ausdruck kommen, dass hat der Kollege so nicht geschildert. Allein in der Aufforderung, das Kanzleieigentum postalisch zurückzuschicken vermag ich dies nicht erblicken.

War selber Wiss. Mit. in einer GK in Berlin und die Kündigung kam ohne jedes Gespräch von heute auf morgen.

In einer Welt, in der nur Profitmaximierung zählt, verwundert dies nicht.

Du hast Top-Examina und kommst damit überall unter, auch in jeder anderen GK.

Wenn tatsächlich etwas schlimmes vorgefallen sein sollte, besteht natürlich die Gefahr, dass Partner das in ihrem Netzwerk weitertragen. Ansonsten glaube ich haben die für Associate-Gossip wenig Zeit, sollte man jedenfalls meinen.

Kopf hoch, ist schade, aber def. kein beruflicher Weltuntergang.
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2 cents
Unregistered
 
#9
05.06.2019, 17:17
Mal 2 Cents aus einer GK dazu.

Wenn das genau so passiert ist wie geschildert - "nach Feierabend" Kuendigung gefunden, das heisst an dem Tag noch gearbeitet und abends war die Kuendigung da, obwohl "alles so war wie immer" - dann gibt es 3 Moeglichkeiten: 

1) Es war nicht "alles so wie immer", und dann weisst du selbst, was passiert ist - ohne das hier mitteilen zu muessen, natuerlich. In dem Fall ist die Antwort auf deine Frage recht einfach. Wenn du ordentlich Scheisse gebaut hast, such dir was ausserhalb der GK-Welt, ausserhalb des Fachgebiets, ausserhalb der Stadt. Menschen reden - irgendwann wissen die neuen Kollegen/AG/etc., wer du bist. Garantiert.
Wenn aber jemand anders Scheisse gebaut hat und da nur aufgeraeumt wird, geh zur naechstbesten anderen GK deiner Wahl.

2) Es war nicht "alles so wie immer", aber du hast das warum auch immer nicht mitbekommen. Dafuer gibt es 2 denkbare Varianten: Du hast sozial heftige Defizite, oder es gab heftigste soziale Defizite in deinem Kanzleiumfeld und du warst komplett isoliert. Kann passieren. Egal welche Variante zutrifft - naechste GK und gut, interessiert keine Sau, bis dort deine sozialen Defizite - falls es an diesen liegen sollte - zu einer aehnlichen Situation fuehren, oder auch nicht. 

3) Es war wirklich alles wie immer. Ganz ehrlich: Wie die anderen sagen, das kann - unterstellt, es war alles exakt so wie von dir geschildert - nicht der Fall sein. "Alles wie immer" und dann abends zu Hause, gekuendigt und ein recht deutliches "komm nie, nie, nie wieder in unsere Naehe"? Not 1 in 100.000. Nie gesehen, nie erlebt, nie von gehoert. Ausnahme wurde bereits erwaehnt: Mit Leuten, die me too nicht verstanden haben, will man nichts mehr zu tun haben. So einen Fall - wie oben schon von anderen beschrieben - kenne ich tatsaechlich auch.

Round up: Wenn du nicht selbst hart Scheisse gebaut hast - das heisst: strafrechtlich relevantes Verhalten, sei es in Richtung Datenschutz oder in Richtung me too - dann geh zu der naechstbesten GK und gut. Auf die Frage, warum du in der Probezeit gegangen wurdest, finden sich ohne weiteres Antworten a la "hat nicht gepasst", die zufriedenstellend sind. Dann bleibt dir noch das Zeugnisproblem, falls jemand den Grund des Probezeit-Rauswurfs durch einen Blick aufs Zeugnis zumindest kurz "double checken" will, um eben keinen potentiellen Sexualstraftaeter einzustellen. Auch hier gilt: Du hast Anspruch auf ein Zeugnis, Hausverbot hin oder her. Wenn du keine Scheisse gebaut hast, dann wird im Zeugnis maximal angedeutet sein, dass du schlecht arbeitest und/oder soziale Defizite hast. Beides duerfte die naechste GK nicht die Bohne interessieren, das finden die dann innerhalb ihrer Probezeit selbst raus.

Also: Wenn du sicher bist, "unfair behandelt" worden zu sein, dann vergiss den letzten Laden und such dir ganz normal einen neuen Arbeitgeber. Wenn du aber Scheisse gebaut hast - und ganz ehrlich, das selbstaendige erwaehnen solcher Dinge wie "Stadt wechseln" und "GK's beim bewerben ignorieren" deutet darauf hin - dann beherzige das. Es ist voellig unerheblich, ob sich jetzt oder demnaechst rumspricht, was da passiert ist. Irgendwann - und das ist immer frueher als man denkt - kriegt einer im Umfeld was mit. Leute reden mit Leuten, die mit Leuten reden - die juristische Welt innerhalb eines bestimmten Fachbereichs, zumal auf GK-Niveau, ist klein.
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bln
Unregistered
 
#10
05.06.2019, 18:52
Wenn's aber an sozialen Defiziten lag und das die Runde macht, wär's vermutlich auch unglücklich. Wenn die schwerwiegend sein sollten, wollen die nächsten das auch nicht haben. Und dem Zeugnis wird - angesichts des Anspruchs auf ein "gutes" - wohl nicht viel Bedeutung beigemessen. Da dürfte nochmal telefonisch oder direkt nachgefragt werden...

@gast bln: magst du verraten, welche Gk in Berlin das war (würde mich persönlich interessieren)? Habe nur von Leuten gehört, die dann mit Befristungsende gehen sollte, aber keine Kündigung von heute auf morgen...
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