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Sesselpupser
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Themen: 1
Registriert seit: Mar 2024
#211
Gestern, 18:27
(Gestern, 18:20)Konova schrieb:  
(Gestern, 16:03)Sonnenschein schrieb:  Gehalt ist in Deutschland doch ohnehin zweitrangig, man hat keine Chance gegen Leute die Eigentum + ggfs. Barvermögen erben oder von den Eltern zu Lebzeiten geschenkt bekommen. Da kann man noch so gut verdienen. Und niemand hat behauptet keiner verdient ähnlich oder besser wie Juristen? Nur bin ich z.B. auf keinen Handwerker neidisch, denn die müssen ja auch hart körperlich schufften...dann doch lieber im Büro :D

Chance auf was?

Sie im Vermögen zu übertreffen, denn uns wurde die alte linke Weisheit ja immer wieder eingeflüstert, dass es einem selbst nicht gut geht, solange es anderen noch besser geht…
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NinchenBerlin
Junior Member
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Beiträge: 25
Themen: 2
Registriert seit: Mar 2025
#212
Gestern, 18:52
Hier geht es ja häufig um internationalere Ausrichtung. Da frage ich mich, wie ich die als deutsche Juristin bekommen soll? Direkt im Ausland starten? Unternehmen mit Auslandsbezug? Secondment im Ausland? LLM? Internationale GK?
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Kohlhaas
Junior Member
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Themen: 0
Registriert seit: Oct 2025
#213
Gestern, 22:56
(Gestern, 18:27)Sesselpupser schrieb:  
(Gestern, 18:20)Konova schrieb:  
(Gestern, 16:03)Sonnenschein schrieb:  Gehalt ist in Deutschland doch ohnehin zweitrangig, man hat keine Chance gegen Leute die Eigentum + ggfs. Barvermögen erben oder von den Eltern zu Lebzeiten geschenkt bekommen. Da kann man noch so gut verdienen. Und niemand hat behauptet keiner verdient ähnlich oder besser wie Juristen? Nur bin ich z.B. auf keinen Handwerker neidisch, denn die müssen ja auch hart körperlich schufften...dann doch lieber im Büro :D

Chance auf was?

Sie im Vermögen zu übertreffen, denn uns wurde die alte linke Weisheit ja immer wieder eingeflüstert, dass es einem selbst nicht gut geht, solange es anderen noch besser geht…

Was soll dein Treten gegen „Links“?

Die Behauptung, dass sich arbeiten nicht mehr lohne und wieder mehr lohnen müsse, wird von „Rechts“ mindestens genauso häufig vorgetragen. Sowohl links u rechts sind sich einig, dass der Normalverdiener zu sehr belastet wird und entlastet werden müsste. Der Unterschied ist nur der, dass der eine sagt, der Vermögende müsse mehr zahlen und der andere meint, die Bürgergeldempfänger sollen Abstriche machen.

In Deutschland gab es unter Kohl auch mal eine Vermögenssteuer, in USA gibt es sie heute. Es ist vielleicht nicht so fernliegend wie von dir impliziert, dass Vermögende sich mehr einbringen müssen. Dass die Schere zwischen Arm und Reich auseinander geht, wir in einer Erbengemeinschaft leben und Einkommen höher besteuert wird als Kapitalerträge oder gar die Erbschaft von riesigem Betriebsvermögen, ist Fakt und keine linke Ideologie.

Die Familie meiner Frau ist vermögend. Ob ich in der GK ein paar Tausender mitnehme, spielt letztlich gar keine Rolle. Mit Leistungsgerechtigkeit hat das nichts zu tun. Sogar Spahn hat zum Ausdruck gebracht, dass Vermögen ungerecht verteilt ist. 

Davon einmal abgesehen höre ich deine vermeintliche linke Weisheit zum ersten mal. Ich bin eher damit aufgewachsen, dass überall behauptet wurde, jeder sei seines eigenen Glückes Schmiedes, man müsse es nur genug wollen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 23:03 von Kohlhaas.)
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Praktiker
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Registriert seit: Apr 2021
#214
Gestern, 22:59
(Gestern, 18:27)Sesselpupser schrieb:  
(Gestern, 18:20)Konova schrieb:  
(Gestern, 16:03)Sonnenschein schrieb:  Gehalt ist in Deutschland doch ohnehin zweitrangig, man hat keine Chance gegen Leute die Eigentum + ggfs. Barvermögen erben oder von den Eltern zu Lebzeiten geschenkt bekommen. Da kann man noch so gut verdienen. Und niemand hat behauptet keiner verdient ähnlich oder besser wie Juristen? Nur bin ich z.B. auf keinen Handwerker neidisch, denn die müssen ja auch hart körperlich schufften...dann doch lieber im Büro :D

Chance auf was?

Sie im Vermögen zu übertreffen, denn uns wurde die alte linke Weisheit ja immer wieder eingeflüstert, dass es einem selbst nicht gut geht, solange es anderen noch besser geht…

Abgesehen davon, dass auch Rechte oft neidisch sind (vornehmlich auf Ausländer und Menschen, die vermeintlich fürs Nichtstun wahnsinnig viel Sozialleistungen beziehen), ist das vollkommen richtig: aufhören zu vergleichen! Es wird immer jemanden geben, der mehr geschenkt bekommen oder geerbt hat (wobei das dann typischerweise auch jemand erarbeitet hat, also so ganz stimmt das mit Einkommen und Vermögen über die Lebenszeit gesehen auch wieder nicht). Maßgeblich ist doch aber, ob man selbst sorgenfrei davon leben kann, und nicht ob man mehr hat als (wie viele?) andere.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 23:01 von Praktiker.)
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Kohlhaas
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Registriert seit: Oct 2025
#215
Gestern, 23:21
(Gestern, 22:59)Praktiker schrieb:  
(Gestern, 18:27)Sesselpupser schrieb:  
(Gestern, 18:20)Konova schrieb:  
(Gestern, 16:03)Sonnenschein schrieb:  Gehalt ist in Deutschland doch ohnehin zweitrangig, man hat keine Chance gegen Leute die Eigentum + ggfs. Barvermögen erben oder von den Eltern zu Lebzeiten geschenkt bekommen. Da kann man noch so gut verdienen. Und niemand hat behauptet keiner verdient ähnlich oder besser wie Juristen? Nur bin ich z.B. auf keinen Handwerker neidisch, denn die müssen ja auch hart körperlich schufften...dann doch lieber im Büro :D

Chance auf was?

Sie im Vermögen zu übertreffen, denn uns wurde die alte linke Weisheit ja immer wieder eingeflüstert, dass es einem selbst nicht gut geht, solange es anderen noch besser geht…

Abgesehen davon, dass auch Rechte oft neidisch sind (vornehmlich auf Ausländer und Menschen, die vermeintlich fürs Nichtstun wahnsinnig viel Sozialleistungen beziehen), ist das vollkommen richtig: aufhören zu vergleichen! Es wird immer jemanden geben, der mehr geschenkt bekommen oder geerbt hat (wobei das dann typischerweise auch jemand erarbeitet hat, also so ganz stimmt das mit Einkommen und Vermögen über die Lebenszeit gesehen auch wieder nicht). Maßgeblich ist doch aber, ob man selbst sorgenfrei davon leben kann, und nicht ob man mehr hat als (wie viele?) andere.

Die Empfehlung, nicht zu vergleichen, ist auf individueller Ebene richtig, aber gesamtgesellschaftlich Schwachsinn. Für jeden einzelnen ist es hilfreich, wenn er sein Schicksal akzeptiert und sich damit arrangiert, dass es Privilegiertere gibt. Über den Einzelnen hinaus hat es aber keinen Wert. Jede Verbesserung ließe sich mit der Begründung ablehnen, jeder einzelne solle einfach aufhören, zu vergleichen. Gleichstellung von Mann und Frau sinnlos, weil Frauen sich nicht mit Männern vergleichen sollen. 

Ein sorgenfreies Leben wäre erstrebenswert. Glaube aber nicht, dass die meisten Leute Jura studieren, um ein möglichst sorgenfreies Leben zu haben. Sorgenfreiheit ist auch eher Folge von Charaktereigenschaften als von objektiven Umstände.

Sry, alles sehr off-topic. Und Jammern auf hohen Niveau.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 23:40 von Kohlhaas.)
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Praktiker
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Beiträge: 2.173
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Registriert seit: Apr 2021
#216
Gestern, 23:43
(Gestern, 23:21)Kohlhaas schrieb:  
(Gestern, 22:59)Praktiker schrieb:  
(Gestern, 18:27)Sesselpupser schrieb:  
(Gestern, 18:20)Konova schrieb:  
(Gestern, 16:03)Sonnenschein schrieb:  Gehalt ist in Deutschland doch ohnehin zweitrangig, man hat keine Chance gegen Leute die Eigentum + ggfs. Barvermögen erben oder von den Eltern zu Lebzeiten geschenkt bekommen. Da kann man noch so gut verdienen. Und niemand hat behauptet keiner verdient ähnlich oder besser wie Juristen? Nur bin ich z.B. auf keinen Handwerker neidisch, denn die müssen ja auch hart körperlich schufften...dann doch lieber im Büro :D

Chance auf was?

Sie im Vermögen zu übertreffen, denn uns wurde die alte linke Weisheit ja immer wieder eingeflüstert, dass es einem selbst nicht gut geht, solange es anderen noch besser geht…

Abgesehen davon, dass auch Rechte oft neidisch sind (vornehmlich auf Ausländer und Menschen, die vermeintlich fürs Nichtstun wahnsinnig viel Sozialleistungen beziehen), ist das vollkommen richtig: aufhören zu vergleichen! Es wird immer jemanden geben, der mehr geschenkt bekommen oder geerbt hat (wobei das dann typischerweise auch jemand erarbeitet hat, also so ganz stimmt das mit Einkommen und Vermögen über die Lebenszeit gesehen auch wieder nicht). Maßgeblich ist doch aber, ob man selbst sorgenfrei davon leben kann, und nicht ob man mehr hat als (wie viele?) andere.

Die Empfehlung, nicht zu vergleichen, ist auf individueller Ebene richtig, aber gesamtgesellschaftlich Schwachsinn. Für jeden einzelnen ist es hilfreich, wenn er sein Schicksal akzeptiert und sich damit arrangiert, dass es Privilegiertere gibt. Über den Einzelnen hinaus hat es aber keinen Wert. Jede Verbesserung ließe sich mit der Begründung ablehnen, jeder einzelne solle einfach aufhören, zu vergleichen. Gleichstellung von Mann und Frau sinnlos, weil Frauen sich nicht mit Männern vergleichen sollen. 

Ein sorgenfreies Leben wäre erstrebenswert. Glaube aber nicht, dass die meisten Leute Jura studieren, um ein möglichst sorgenfreies Leben zu haben.

Sry, alles sehr off-topic. Und Jammern auf hohen Niveau.

Zweifellos. Oft ist individuell Berechtigtes gesamtgesellschaftlich ungut, wenn es alle so täten. Auf meine letzte Beförderung habe auch nicht zu Gunsten weiblicher Beschäftigter verzichtet, obwohl es im Gesamtbild natürlich schöner wäre, wenn mehr Frauen an der Spitze wären. Aber beim Berufseinstieg geht es ja gerade um die individuelle Sichtweise. Gesamtgesellschaftlich wäre es natürlich hilfreich, wenn der Kollege zum Erzieher, Pfleger oder Elektriker umschulen würde. Er möchte aber vermutlich lieber als Jurist glücklich werden. Und das wird er auch, wenn er nicht meint, mehr verdienen zu müssen als jemand, der gerade den Lebensverdienst seiner Eltern geerbt hat.
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Sonnenschein
Member
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Themen: 3
Registriert seit: Apr 2025
#217
Vor 8 Stunden
(Gestern, 18:27)Sesselpupser schrieb:  
(Gestern, 18:20)Konova schrieb:  
(Gestern, 16:03)Sonnenschein schrieb:  Gehalt ist in Deutschland doch ohnehin zweitrangig, man hat keine Chance gegen Leute die Eigentum + ggfs. Barvermögen erben oder von den Eltern zu Lebzeiten geschenkt bekommen. Da kann man noch so gut verdienen. Und niemand hat behauptet keiner verdient ähnlich oder besser wie Juristen? Nur bin ich z.B. auf keinen Handwerker neidisch, denn die müssen ja auch hart körperlich schufften...dann doch lieber im Büro :D

Chance auf was?

Sie im Vermögen zu übertreffen, denn uns wurde die alte linke Weisheit ja immer wieder eingeflüstert, dass es einem selbst nicht gut geht, solange es anderen noch besser geht…
Meine subjektive Beobachtung ist diese: Viele Juristen stammen entweder ohnehin aus der Oberschicht/gehobener Mittelstand, sodass diese hohe Erwartungen von Haus aus haben an Gehalt, Lebensstandard, Immobilien etc. Dann gibt es aber durchaus eine breite Masse an Leuten (wie mich z.B.) die aus dem Mittelstand kommen, deren Eltern ihnen (mangels eigener akademischen Ausbildung: Stichwort Arbeiterkind) immer erzählt haben wie toll es einem ja ginge, wenn man nur studiert hätte, das ganze Leben wäre so viel besser ... und dann noch so etwas wie Jura (das kennen vielleicht nur Leute, deren Eltern nicht studiert haben).
Nicht wenige aus meinem früheren Umfeld glauben, durch das Studium und Ref würde man automatisch sozial aufsteigen und in Geld nur so schwimmen (ohne einen konkreten Job in Aussicht gehabt zu haben!) Das ist natürlich aus mehreren Gründen absoluter Blödsinn.. auch ohne die aktuelle wirtschaftliche Lage. Macht es aber nicht weniger einfach, wenn man "Opfer" einer solchen Gehrinwäsche war. 

Um deine Frage kurz zu beantworten: Die Chance... auf den Traum vieler Menschen wie mir, nennen wir es mal Arbeiterkinder oder Menschen die von dem sozialen und wirtschaftlichen "Aufstieg" träumten: Wohneigentum, Familie mit Kindern, Urlaube, Hobbys UND Zeit dies alles zu unterhalten.
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ElSpiritoFrischGezapft
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Registriert seit: Sep 2025
#218
Vor 7 Stunden
(Vor 8 Stunden)Sonnenschein schrieb:  
(Gestern, 18:27)Sesselpupser schrieb:  
(Gestern, 18:20)Konova schrieb:  
(Gestern, 16:03)Sonnenschein schrieb:  Gehalt ist in Deutschland doch ohnehin zweitrangig, man hat keine Chance gegen Leute die Eigentum + ggfs. Barvermögen erben oder von den Eltern zu Lebzeiten geschenkt bekommen. Da kann man noch so gut verdienen. Und niemand hat behauptet keiner verdient ähnlich oder besser wie Juristen? Nur bin ich z.B. auf keinen Handwerker neidisch, denn die müssen ja auch hart körperlich schufften...dann doch lieber im Büro :D

Chance auf was?

Sie im Vermögen zu übertreffen, denn uns wurde die alte linke Weisheit ja immer wieder eingeflüstert, dass es einem selbst nicht gut geht, solange es anderen noch besser geht…
Meine subjektive Beobachtung ist diese: Viele Juristen stammen entweder ohnehin aus der Oberschicht/gehobener Mittelstand, sodass diese hohe Erwartungen von Haus aus haben an Gehalt, Lebensstandard, Immobilien etc. Dann gibt es aber durchaus eine breite Masse an Leuten (wie mich z.B.) die aus dem Mittelstand kommen, deren Eltern ihnen (mangels eigener akademischen Ausbildung: Stichwort Arbeiterkind) immer erzählt haben wie toll es einem ja ginge, wenn man nur studiert hätte, das ganze Leben wäre so viel besser ... und dann noch so etwas wie Jura (das kennen vielleicht nur Leute, deren Eltern nicht studiert haben).
Nicht wenige aus meinem früheren Umfeld glauben, durch das Studium und Ref würde man automatisch sozial aufsteigen und in Geld nur so schwimmen (ohne einen konkreten Job in Aussicht gehabt zu haben!) Das ist natürlich aus mehreren Gründen absoluter Blödsinn.. auch ohne die aktuelle wirtschaftliche Lage. Macht es aber nicht weniger einfach, wenn man "Opfer" einer solchen Gehrinwäsche war. 

Um deine Frage kurz zu beantworten: Die Chance... auf den Traum vieler Menschen wie mir, nennen wir es mal Arbeiterkinder oder Menschen die von dem sozialen und wirtschaftlichen "Aufstieg" träumten: Wohneigentum, Familie mit Kindern, Urlaube, Hobbys UND Zeit dies alles zu unterhalten.

Und dabei muss man sagen, dass das Jurastudium wahrscheinlich nach den klassischen Laberfächern (Philosophie, Soziologie, etc.) wohl die denkbar schlechteste Möglichkeit eines sozialen (= finanziellen) Aufstiegs darstellt. Heutzutage ist es doch eher so, dass wenn man nach dem Realschulabschluss mit 16 'ne Lehre macht und ab 19 im Beruf steht oder ggf. mit Abitur + Bachelor mit 21 schon viele Jahre Geld verdient und auf das Ziel (Familie, Haus, Hobbies, Urlaub) hinarbeiten und auch schon erreichen kann, während der Jurist im Schnitt noch mit 26 in der Ausbildung hängt und dann - so ehrlich muss man sein - im Schnitt wohl zumindest am Anfang eher weniger verdient als die Kollegen mit der Lehre. Zumal diese in den 8 Jahren schon ordentlich was auf die Seite legen können.

Eigentlich sollte man Jura daher mit Fächern wie Kunstgeschichte vergleichen; eher etwas für Leute, die ohnehin schon eine dicke finanzielle Absicherung (Eltern) im Rücken haben.

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Jurastudiums ist an und für sich wirklich extrem schlecht. Ich glaube es muss sich in der Gesellschaft in dieser Hinsicht auch ein neues Bild des Juristen in den Köpfen etablieren. Eins, das näher an der Realität ist.
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Patenter Gast
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Beiträge: 722
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#219
Vor 7 Stunden
Oh man, oh man, viele Beiträge sind hier aber ganz schlimm zu lesen. Wer hier behauptet, dass es Pflegestellen zu 66k brutto gibt - die Stellenanzeige würde ich aber gerne mal sehen.  Wink

Ansonsten... Thema Erben: Klar, jeder würde gerne im Lotto gewinnen und einfach so Geld oder ein Mehrfamilienhaus haben. Aber seht es doch mal so, der Erbe braucht einen Erblasser. Ihr könnt für eure Kinder dieser Erblasser werden, wenn ihr jetzt etwas aufbaut/anspart. Was hält euch davon ab ein MFH in einer Mittelstadt zu kaufen? Ja ich weiß, das Risiko, der Aufwand, und kostet Geld. Aber genau so war es für fast alle Immo-Eigentümer/Erblasser auch mal. Die haben sich auch verschuldet, um das MFH zu finanzieren und es war 30 Jahre lang viel Aufwand mit den Mietern - ihr wollt es einfach nur geschenkt haben, aber so läuft das nicht.

Schließlich zum Arbeitsmarkt: Ich habe das Gefühl, dass hier viele so einmal die Azur Top 50 durchgehen und wenn es da nichts wird, dann ist der Arbeitsmarkt im Eimer. Dabei gibt es viele mittelständische Kanzleien und spezialisierte Kanzleien die gut bezahlen und suchen. Dazu gehört auch, dass man sich spezialisiert, sucht und eben mehr bietet als "gutes Examen und jetzt will ich eben bei einer GK arbeiten". Nur weil ihr zwei Examen habt, fliegen einem nicht die Brathähnchen in den Mund und zwei Examen geben einem auch nicht automatisch einen Anspruch auf >80k Einstiegsgehalt. Ist das jetzt hart gesagt? Natürlich. Aber ich habe auch schon viele Referendare in der GK erlebt, die um 9:30 Uhr gekommen sind, um 17:55 Uhr schon den PC heruntergefahren haben, und sich dann nach den 8,3 Punkten im zweitem Examen gewundert haben, wieso wir ihnen kein Angebot geschickt haben. Die Selbst- und Fremdwahrnehmung fällt da oft auseinander. 

Als Jurist hat man immer noch die Möglichkeit ausgesprochen gut zu verdienen aber das setzt eben Einsatz, Flexibilität und Planung voraus. Planung sehe ich nur leider sehr selten und wenn dann eine unrealistische Planung (wie der Dauer 6-Punkte-Kandidat, der unbedingt zur StA will und alle Stationen darauf ausrichtet). Worin Juristen hingegen richtig gut sind, ist dieses Leiden über Gegebenheiten. Das habe ich schon bei beiden Examen als unglaublich nervig erlebt. Statt sich von diesem Examens-Verrücktheit abzugrenzen und es anders zu machen, beschweren sich alle über die Examens-Verrücktheit, um dann zu richtig tief darin einzutauchen und einem um 22 Uhr abends zu schreiben, ob man schon dieses oder jenes BGH-Urteil gelesen hat. Nur um am nächsten Tag dann wieder darüber zu jammern, dass das alles viel zu viel Stress sei für einen.
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Dachpappe
Junior Member
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Beiträge: 15
Themen: 3
Registriert seit: Apr 2023
#220
Vor 6 Stunden
(Vor 7 Stunden)ElSpiritoFrischGezapft schrieb:  Und dabei muss man sagen, dass das Jurastudium wahrscheinlich nach den klassischen Laberfächern (Philosophie, Soziologie, etc.) wohl die denkbar schlechteste Möglichkeit eines sozialen (= finanziellen) Aufstiegs darstellt. Heutzutage ist es doch eher so, dass wenn man nach dem Realschulabschluss mit 16 'ne Lehre macht und ab 19 im Beruf steht oder ggf. mit Abitur + Bachelor mit 21 schon viele Jahre Geld verdient und auf das Ziel (Familie, Haus, Hobbies, Urlaub) hinarbeiten und auch schon erreichen kann, während der Jurist im Schnitt noch mit 26 in der Ausbildung hängt und dann - so ehrlich muss man sein - im Schnitt wohl zumindest am Anfang eher weniger verdient als die Kollegen mit der Lehre. Zumal diese in den 8 Jahren schon ordentlich was auf die Seite legen können.

Eigentlich sollte man Jura daher mit Fächern wie Kunstgeschichte vergleichen; eher etwas für Leute, die ohnehin schon eine dicke finanzielle Absicherung (Eltern) im Rücken haben.

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Jurastudiums ist an und für sich wirklich extrem schlecht. Ich glaube es muss sich in der Gesellschaft in dieser Hinsicht auch ein neues Bild des Juristen in den Köpfen etablieren. Eins, das näher an der Realität ist.

Hier sehe ich bereits einen grundlegenden Fehler, der auch dafür sorgen kann, dass das persönliche Glücklich-Sein ausbleibt. Nehmen wir trotzdem einmal an, ein sozialer Aufstieg macht glücklich. Dann ist ein solcher Aufstieg aber nicht mit rein finanziellem Interesse zu verbinden. Anwälte haben einfach ein gesteigertes soziales Ansehen. Das ist Fakt. Nicht nur durch empirische Umfragen belegt, sondern auch nach meiner persönlichen Wahrnehmung.
Ich erlebe in meinem Alltag den näheren Kontakt zur unteren wie höheren Mittelschicht und teils auch der Oberschicht. Diese sowohl mit juristischem Hintergrund als auch ohne. Zu sagen, dass man Anwalt sei bzw. ein Jura-Studium hinter sich hat, ruft stets Achtung hervor, sei es durch Unwissen bzw. dem Vorurteil, dass es "doch sooo schwer wäre" oder dass es einfach schon seit jeher ein elitärer Beruf war/ist, der bis um Anfang der 1900er Jahre extrem stark von der sozialen Herkunft abhängig war und meist nur von Adel oder Geld-Adel ausgeübt wurde. Dieser Ruf prägt noch heute.

Zudem kenne ich nur Leute, die mit 16 oder 18 in die Ausbildung gingen und erst einmal 2 bzw. 3 Jahre lang "nur" 1k Netto verdient haben p.M. So viel konnte da schon einmal nicht zurückgelegt werden. Wenn diese dann 19 bzw. 20 waren und in den Beruf eingestiegen sind, waren das auch erstmal keine Großverdiener. Da ging das meiste Geld dann für das eigene Leben drauf. 
So richtig sparen können m.E. die meisten "Normalos" eher ab 22/23. Geht man davon aus, dass man als Anwalt mit 26/27 oder auch 28 in den Job startet, sind also m.E. maximal 4-5 Jahre Ansparpotential möglich als Bachelor-Absolvent oder Fertig-Ausgebildeter. Kommt ein Master oben drauf, relativiert sich das ganz schnell. Wieviel man in diesen 4-5 Jahren dann tatsächlich spart, ist individuell. Ja, man kann dann durchaus schon auf die 60k-80k kommen, wenn man es auch noch anlegt, vielleicht auch mehr. 
Wer jedoch so denkt und früh spart, leistet meistens auch viel. Wenn man viel leistet, kann man als auch Anwalt richtig Gas geben und abseits der GKs als Partner Karriere machen. Und wenn man dann auch noch eine Portion Glück erhält, schafft man es vllt. mit Mitte/Ende 30 zum Partner einer größeren KK und geht evtl. mit Anfang 40 mit seinen 300k aufwärts nach Hause. Das auch obwohl man vllt. nicht die Traum-Noten hatte und mit 60k Einstiegsgehalt bei besagter KK eingestiegen ist.

Ob das bspw. der Entwicklungsingenieur bei einem Autobauer auch schafft, der mit 21/22 angefangen hat? Fraglich. Mit gehörig Einsatz vielleicht. Dann ist der aber auch außertariflich und die Arbeitszeiten auch nicht mehr 38h/Woche.

Ob das der McKin oder Bain oder BCG-Einsteiger schafft? Schon realistischer. Dann aber durch extremen Einsatz in seinen 20ern.

Mit genügend Wille geht viel, auch in der Anwaltsbranche.

Dennoch: Wer Aufstieg will, der soll sich in Jura nicht nur über das Finanzielle Gedanken machen, sondern einfach mal die persönliche Wahrnehmung reflektieren.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 6 Stunden von Dachpappe.)
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