18.08.2025, 17:59
[quote pid="246023" dateline="1755530664"]
So berechtigt beides sein mag, damit würde man sich in der Kanzlei in der ich war dann dich definitv selbst ins Abseits stellen. Da kommt Geld dann doch klar vor der Moral. Sämtlichen Webseitenbekenntnissen zum Trotz.
[/quote]
Dann winkt einfach mal, wenn ihr am Abseits vorbeikommt, ich wink aus selbigem dann zurück. 😊
I am too fucking old, um zu verstecken, wer und was ich bin, oder wofür ich einstehe.
Es ist dabei nicht so, dass mir das Verständnis dafür fehlen würde, dass Menschen in Situationen sind, dass sie etwas aus ihrer Sexualität oder Identität verbergen müssten. Überhaupt nicht! Es gibt tausende Gründe, warum "in the closet" ist. Oder sein muss. Geld ist einer davon, schätze ich.
Warum genau ich jetzt schlechtere Arbeit leisten sollte, oder juristische weniger ernst genommen werden sollte, weil nicht zwingend ein Kerl neben mir liegen muss, erschließt sich mir trotzdem nicht so ganz. Fürchtet man, es könnte konservative Mandantschaft verscheuchen?
So berechtigt beides sein mag, damit würde man sich in der Kanzlei in der ich war dann dich definitv selbst ins Abseits stellen. Da kommt Geld dann doch klar vor der Moral. Sämtlichen Webseitenbekenntnissen zum Trotz.
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Dann winkt einfach mal, wenn ihr am Abseits vorbeikommt, ich wink aus selbigem dann zurück. 😊
I am too fucking old, um zu verstecken, wer und was ich bin, oder wofür ich einstehe.
Es ist dabei nicht so, dass mir das Verständnis dafür fehlen würde, dass Menschen in Situationen sind, dass sie etwas aus ihrer Sexualität oder Identität verbergen müssten. Überhaupt nicht! Es gibt tausende Gründe, warum "in the closet" ist. Oder sein muss. Geld ist einer davon, schätze ich.
Warum genau ich jetzt schlechtere Arbeit leisten sollte, oder juristische weniger ernst genommen werden sollte, weil nicht zwingend ein Kerl neben mir liegen muss, erschließt sich mir trotzdem nicht so ganz. Fürchtet man, es könnte konservative Mandantschaft verscheuchen?
18.08.2025, 18:09
(18.08.2025, 17:59)hyaene_mit_hut schrieb: [quote pid="246023" dateline="1755530664"]
So berechtigt beides sein mag, damit würde man sich in der Kanzlei in der ich war dann dich definitv selbst ins Abseits stellen. Da kommt Geld dann doch klar vor der Moral. Sämtlichen Webseitenbekenntnissen zum Trotz.
Dann winkt einfach mal, wenn ihr am Abseits vorbeikommt, ich wink aus selbigem dann zurück. 😊
I am too fucking old, um zu verstecken, wer und was ich bin, oder wofür ich einstehe.
Es ist dabei nicht so, dass mir das Verständnis dafür fehlen würde, dass Menschen in Situationen sind, dass sie etwas aus ihrer Sexualität oder Identität verbergen müssten. Überhaupt nicht! Es gibt tausende Gründe, warum "in the closet" ist. Oder sein muss. Geld ist einer davon, schätze ich.
Warum genau ich jetzt schlechtere Arbeit leisten sollte, oder juristische weniger ernst genommen werden sollte, weil nicht zwingend ein Kerl neben mir liegen muss, erschließt sich mir trotzdem nicht so ganz. Fürchtet man, es könnte konservative Mandantschaft verscheuchen?
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ich verstehe dich absolut und ich wäre da auch konsequent. Aber in der Kanzlei in der ich gearbeitet habe, hätte es zumindest 3-4 Mandanten gegeben, da hätte meine Chefin auch gesagt, dann schluck deinen Groll runter. Wir hatten nämlich Diskussionen bei denen es nicht um die sexuelle Identität ging sondern um andere Themen, die eindeutig standeswidrig waren und wo ich gegen besseres Wissen handeln sollte. Einer der Gründe, warum ich da nicht mehr bin. Ich habe dann eben für mich die Konsequenz gezogen
18.08.2025, 18:20
(18.08.2025, 17:59)hyaene_mit_hut schrieb: [quote pid="246023" dateline="1755530664"]
So berechtigt beides sein mag, damit würde man sich in der Kanzlei in der ich war dann dich definitv selbst ins Abseits stellen. Da kommt Geld dann doch klar vor der Moral. Sämtlichen Webseitenbekenntnissen zum Trotz.
Dann winkt einfach mal, wenn ihr am Abseits vorbeikommt, ich wink aus selbigem dann zurück. 😊
I am too fucking old, um zu verstecken, wer und was ich bin, oder wofür ich einstehe.
Es ist dabei nicht so, dass mir das Verständnis dafür fehlen würde, dass Menschen in Situationen sind, dass sie etwas aus ihrer Sexualität oder Identität verbergen müssten. Überhaupt nicht! Es gibt tausende Gründe, warum "in the closet" ist. Oder sein muss. Geld ist einer davon, schätze ich.
Warum genau ich jetzt schlechtere Arbeit leisten sollte, oder juristische weniger ernst genommen werden sollte, weil nicht zwingend ein Kerl neben mir liegen muss, erschließt sich mir trotzdem nicht so ganz. Fürchtet man, es könnte konservative Mandantschaft verscheuchen?
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Wieso genau adressiert du mich hier?
18.08.2025, 22:35
Ich selbst bin als Frau in einer Beziehung mit einer Frau und gehe auf der Arbeit nicht damit hausieren. Meine Freunde von der Arbeit wissen es, der Rest braucht es nicht zu wissen. Vermutlich ist es deswegen, dass ich Ablehnung fürchte, obwohl mein Arbeitsumfeld sehr offen ist.
Ich kann berichten, dass ich mal einen Vorgesetzen hatte, der immer von seiner Frau erzählt hat, die beiden sind auch verheiratet. Nach einer fiesen personenbezogenen Kündigung hat seine ehemalige Rechte Hand mir erzählt, dass er mit einem Mann verheiratet ist, aber aufgrund der Befürchtung von negativen Auswirkungen auf seine Karriere behauptet, mit einer Frau verheiratet zu sein.
Niemand hat je seine/n Partner/in gesehen, also scheint er diese scheinwelt aufrecht zu erhalten. Ob es stimmt weiß ich nicht, dennoch ist es ein Armutszeugnis, sich so verbiegen zu müssen.
Im Ref hingegen hatte ich mal einen Ausbilder, der absolut offen zu seiner homosexualität gestanden hat, es gibt also beide Seiten.
Dennoch bin ich da recht vorsichtig, da man nie weiß, wer einem an den Karren pinkelt. Das muss nicht der Grund sein, aber ein Grund möglicherweise Leichen im Keller zu suchen.
Es ist traurig und da ich sehr glücklich mit meiner Partnerin bin werde lch es bei meinem nächsten Job nicht mehr verheimlichen. Komme was wolle
Ich kann berichten, dass ich mal einen Vorgesetzen hatte, der immer von seiner Frau erzählt hat, die beiden sind auch verheiratet. Nach einer fiesen personenbezogenen Kündigung hat seine ehemalige Rechte Hand mir erzählt, dass er mit einem Mann verheiratet ist, aber aufgrund der Befürchtung von negativen Auswirkungen auf seine Karriere behauptet, mit einer Frau verheiratet zu sein.
Niemand hat je seine/n Partner/in gesehen, also scheint er diese scheinwelt aufrecht zu erhalten. Ob es stimmt weiß ich nicht, dennoch ist es ein Armutszeugnis, sich so verbiegen zu müssen.
Im Ref hingegen hatte ich mal einen Ausbilder, der absolut offen zu seiner homosexualität gestanden hat, es gibt also beide Seiten.
Dennoch bin ich da recht vorsichtig, da man nie weiß, wer einem an den Karren pinkelt. Das muss nicht der Grund sein, aber ein Grund möglicherweise Leichen im Keller zu suchen.
Es ist traurig und da ich sehr glücklich mit meiner Partnerin bin werde lch es bei meinem nächsten Job nicht mehr verheimlichen. Komme was wolle
19.08.2025, 09:58
Vermutlich kommt es auch darauf an, wie intensiv auf Arbeit überhaupt über Privates gesprochen wird. Wir gehen im Team regelmäßig miteinander essen und reden über Freizeit und Familie, wegen Urlaubs/Überstundenausgleichs bekomme ich außerdem alles über Verwandte, persönliche Probleme und Gesundheit erzählt. Da wäre es maximal merkwürdig, ausgerechnet das Geschlecht des Partners nicht zu erwähnen.
Wo man dagegen über solche Dinge ohnehin nicht spricht, besteht vermutlich auch kein Anlass, seine sexuelle Orientierung zu thematisieren.
Wo man dagegen über solche Dinge ohnehin nicht spricht, besteht vermutlich auch kein Anlass, seine sexuelle Orientierung zu thematisieren.
19.08.2025, 12:28
(18.08.2025, 22:35)SyndikusRAin schrieb: Ich kann berichten, dass ich mal einen Vorgesetzen hatte, der immer von seiner Frau erzählt hat, die beiden sind auch verheiratet. Nach einer fiesen personenbezogenen Kündigung hat seine ehemalige Rechte Hand mir erzählt, dass er mit einem Mann verheiratet ist, aber aufgrund der Befürchtung von negativen Auswirkungen auf seine Karriere behauptet, mit einer Frau verheiratet zu sein.
Man stell sich vor, man(n) habe den Menschen geheiratet, den man liebt. Mit dem man - perspektivisch - bis ans Ende seines Lebens ein Paar sein will, der engsten Vertraute, der Mensch, dem man Liebe, Treue, und Füreinander einstehen versprochen hat.
Und erfährt, dass er allen erzählt, er sei mit einer Frau verheiratet.
Ich habe wenig heartbreaking stuff hier bislang gelesen, aber die Geschichte fasst mich an.
Von einer:m Partner:in nicht zu erzählen, finde ich okay. Was geht die Arbeit mein Privatleben an.
Aber sein Privatleben umzudichten, damit es - besser verkäuflich ist?
Das ist traurig auf so vielen Ebenen.
20.08.2025, 20:37
Mein ehemaliger Chef ist offen schwul und verheiratet. Abfällige Kommentare oder Ablehnung habe ich nie mitbekommen. Kommt das Gespräch abseits von den politischen Beamten und Wahlbeamten auf bestimmte neuere „queere“ Dinge wie Gendern, habe ich meistens Verwunderung bis Ablehnung mitbekommen. Man darf vermuten, dass der oder die Homosexuelle inzwischen vollständig akzeptiert ist, während über das Ziel Gleichberechtigung hinausschießender politischer Aktivismus kritisch betrachtet wird.
21.08.2025, 08:24
(20.08.2025, 20:37)Sesselpupser schrieb: Mein ehemaliger Chef ist offen schwul und verheiratet. Abfällige Kommentare oder Ablehnung habe ich nie mitbekommen. Kommt das Gespräch abseits von den politischen Beamten und Wahlbeamten auf bestimmte neuere „queere“ Dinge wie Gendern, habe ich meistens Verwunderung bis Ablehnung mitbekommen. Man darf vermuten, dass der oder die Homosexuelle inzwischen vollständig akzeptiert ist, während über das Ziel Gleichberechtigung hinausschießender politischer Aktivismus kritisch betrachtet wird.Ach cool, dann darf ich die Akzeptanz als bisexuelle Frau nicht voraussetzen?
21.08.2025, 10:39
(21.08.2025, 08:24)hyaene_mit_hut schrieb:(20.08.2025, 20:37)Sesselpupser schrieb: Mein ehemaliger Chef ist offen schwul und verheiratet. Abfällige Kommentare oder Ablehnung habe ich nie mitbekommen. Kommt das Gespräch abseits von den politischen Beamten und Wahlbeamten auf bestimmte neuere „queere“ Dinge wie Gendern, habe ich meistens Verwunderung bis Ablehnung mitbekommen. Man darf vermuten, dass der oder die Homosexuelle inzwischen vollständig akzeptiert ist, während über das Ziel Gleichberechtigung hinausschießender politischer Aktivismus kritisch betrachtet wird.Ach cool, dann darf ich die Akzeptanz als bisexuelle Frau nicht voraussetzen?
so viel Toleranz kann man im Jahre 2025 n. Chr. noch nicht erwarten ;)
21.08.2025, 10:39
(21.08.2025, 08:24)hyaene_mit_hut schrieb:(20.08.2025, 20:37)Sesselpupser schrieb: Mein ehemaliger Chef ist offen schwul und verheiratet. Abfällige Kommentare oder Ablehnung habe ich nie mitbekommen. Kommt das Gespräch abseits von den politischen Beamten und Wahlbeamten auf bestimmte neuere „queere“ Dinge wie Gendern, habe ich meistens Verwunderung bis Ablehnung mitbekommen. Man darf vermuten, dass der oder die Homosexuelle inzwischen vollständig akzeptiert ist, während über das Ziel Gleichberechtigung hinausschießender politischer Aktivismus kritisch betrachtet wird.Ach cool, dann darf ich die Akzeptanz als bisexuelle Frau nicht voraussetzen?
Nehme das Thema im beruflichen Kontext als "Nicht-Thema" wahr. Hier interessiert es keinen, wenn ein Mann seinen Mann/Partner vorstellt oder eine Frau ihre Frau/Partnerin. Es ist auch nicht Thema der üblichen Tratschereien.