Optimale Vorbereitung für das Referendariat

[JustCurious]

Hallo an Alle!

Ich habe vor kurzem den staatlichen Teil meines ersten Examens absolviert und beende voraussichtlich dieses Jahr mein Schwerpunktstudium. Anfang/Mitte nächsten Jahres beginnt dann für mich das Referendariat.

Dazu mein Anliegen: Ich würde mich gerne bestmöglich auf das Ref vorbereiten. Mein Ziel wäre es, bereits von Woche 1 an die Klausuren vom Gericht mitzuschreiben. Dafür würde ich mir gerne den kompletten Stoff schon einmal bis Refbeginn angeschaut haben. Es geht mir nicht darum, die Klausuren sofort mit einer guten Leistung zu bestehen. Ich möchte einfach besonders früh in die Probeklausurroutine kommen um bis zum Examen sehr viele Konstellationen bearbeitet zu haben. Ich habe einfach schon für das erste Examen gemerkt, dass das bei mir am meisten bringt.

Wie würdet ihr an sowas rangehen? Hat das hier vlt schon jemand versucht? Gibt es Dinge, die ihr nach Beginn der Refzeit rückblickend anders machen würdet?

Jeder Tipp hilft! Vielen Dank schon einmal.

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Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:

https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php

Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.

[Burchard von Worms]

Wenn du das wirklich durchziehen möchtest, anstatt etwas Luft zu holen, dann müsstest du dir zunächst klar werden, in welchem BL du das Ref absolvieren willst und dann informieren, welche Klausurtypen dort drankommen. Viele BL lieben z.B. im Strafrecht Revisionsklausuren, aber in Niedersachsen gibt es sie mW überhaupt nicht. Zu den drohenden Klausurtypen besorgst du dir dann Ausbildungsliteratur und arbeitest die schonmal durch. Alternativ bieten auch einige Repetitorien refbegleitende Kurse an, die du im Grunde ja auch jetzt schon besuchen könntest, allerdings sind die wohl im Umfang nicht mit den Kursen für das 1. Examen vergleichbar.

[JustCurious]

Wenn du das wirklich durchziehen möchtest, anstatt etwas Luft zu holen, dann müsstest du dir zunächst klar werden, in welchem BL du das Ref absolvieren willst und dann informieren, welche Klausurtypen dort drankommen. Viele BL lieben z.B. im Strafrecht Revisionsklausuren, aber in Niedersachsen gibt es sie mW überhaupt nicht. Zu den drohenden Klausurtypen besorgst du dir dann Ausbildungsliteratur und arbeitest die schonmal durch. Alternativ bieten auch einige Repetitorien refbegleitende Kurse an, die du im Grunde ja auch jetzt schon besuchen könntest, allerdings sind die wohl im Umfang nicht mit den Kursen für das 1. Examen vergleichbar.

Vielen Dank erstmal für die Antwort! Hast du selbst einen Ref belgeitenden Repkurs besucht und kannst berichten, wie du das empfunden hast? Hast du konkrete Literaturempfehlungen?

Ich habe vor in Hessen mein Referendariat zu machen.

[Burchard von Worms]

Ich persönlich habe kein Rep besucht. Ein Kollege aus der AG war - glaube ich - bei Hemmer und fand das gut. Kaiserseminare haben natürlich auch ein paar gemacht, aber die scheinen eher für die schnelle und komprimierte Wiederholung zum Schluss ausgelegt zu sein. Bei den normalen Repetitorien kannst du aber bestimmt einfach mal probehören und gucken, ob das was für dich ist.

Zum Thema Literaturempfehlungen habe ich vor einer Weile einen halben Roman verfasst, siehe hier: https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...?tid=14051

Vielleicht meldet sich ja noch jemand aus Hessen und kann Auskunft zu den dortigen Klausurkonstellationen geben. Auf jeden Fall relevant dürften aber sein:
- zivilgerichtliches Urteil
- zivilrechtliche Anwaltsklausur
- staatsanwaltliche Abschlussverfügung
- Behördlicher (Widerspruchs-)Bescheid im öffentlichen Recht

[RiLG Hessen]

Ich persönlich habe kein Rep besucht. Ein Kollege aus der AG war - glaube ich - bei Hemmer und fand das gut. Kaiserseminare haben natürlich auch ein paar gemacht, aber die scheinen eher für die schnelle und komprimierte Wiederholung zum Schluss ausgelegt zu sein. Bei den normalen Repetitorien kannst du aber bestimmt einfach mal probehören und gucken, ob das was für dich ist.

Zum Thema Literaturempfehlungen habe ich vor einer Weile einen halben Roman verfasst, siehe hier: https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...?tid=14051

Vielleicht meldet sich ja noch jemand aus Hessen und kann Auskunft zu den dortigen Klausurkonstellationen geben. Auf jeden Fall relevant dürften aber sein:
- zivilgerichtliches Urteil
- zivilrechtliche Anwaltsklausur
- staatsanwaltliche Abschlussverfügung
- Behördlicher (Widerspruchs-)Bescheid im öffentlichen Recht

Gerne

Z I - Urteil
Z II - Urteil/Beschluss mit Bezug Zwangsvollstreckung
Z III - Anwaltsklausur
S I - Anklage
S II - Revision oder (seltener) Strafurteil
V I ist ein VG-Urteil oder Beschluss (einstweiliger Rechtsschutz)
V II ist ÖR-Anwaltsklausur oder Behördensicht
Mit AW (Arbeits-/Wirtschaftsrecht) haben wir noch eine Besonderheit in Hessen.

Klausuren werden im ELAN-Onlinekurs und in den Klausurenarbejtsgemeinschaften der Landgerichte angeboten. Da einfach mal auf der Homepage des jeweiligen LG nachschauen.

[JustCurious]

Ich persönlich habe kein Rep besucht. Ein Kollege aus der AG war - glaube ich - bei Hemmer und fand das gut. Kaiserseminare haben natürlich auch ein paar gemacht, aber die scheinen eher für die schnelle und komprimierte Wiederholung zum Schluss ausgelegt zu sein. Bei den normalen Repetitorien kannst du aber bestimmt einfach mal probehören und gucken, ob das was für dich ist.

Zum Thema Literaturempfehlungen habe ich vor einer Weile einen halben Roman verfasst, siehe hier: https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...?tid=14051

Vielleicht meldet sich ja noch jemand aus Hessen und kann Auskunft zu den dortigen Klausurkonstellationen geben. Auf jeden Fall relevant dürften aber sein:
- zivilgerichtliches Urteil
- zivilrechtliche Anwaltsklausur
- staatsanwaltliche Abschlussverfügung
- Behördlicher (Widerspruchs-)Bescheid im öffentlichen Recht

Dankeschön! Der Beitrag ist super.

[JustCurious]

Ich persönlich habe kein Rep besucht. Ein Kollege aus der AG war - glaube ich - bei Hemmer und fand das gut. Kaiserseminare haben natürlich auch ein paar gemacht, aber die scheinen eher für die schnelle und komprimierte Wiederholung zum Schluss ausgelegt zu sein. Bei den normalen Repetitorien kannst du aber bestimmt einfach mal probehören und gucken, ob das was für dich ist.

Zum Thema Literaturempfehlungen habe ich vor einer Weile einen halben Roman verfasst, siehe hier: https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...?tid=14051

Vielleicht meldet sich ja noch jemand aus Hessen und kann Auskunft zu den dortigen Klausurkonstellationen geben. Auf jeden Fall relevant dürften aber sein:
- zivilgerichtliches Urteil
- zivilrechtliche Anwaltsklausur
- staatsanwaltliche Abschlussverfügung
- Behördlicher (Widerspruchs-)Bescheid im öffentlichen Recht

Gerne

Z I - Urteil
Z II - Urteil/Beschluss mit Bezug Zwangsvollstreckung
Z III - Anwaltsklausur
S I - Anklage
S II - Revision oder (seltener) Strafurteil
V I ist ein VG-Urteil oder Beschluss (einstweiliger Rechtsschutz)
V II ist ÖR-Anwaltsklausur oder Behördensicht
Mit AW (Arbeits-/Wirtschaftsrecht) haben wir noch eine Besonderheit in Hessen.

Klausuren werden im ELAN-Onlinekurs und in den Klausurenarbejtsgemeinschaften der Landgerichte angeboten. Da einfach mal auf der Homepage des jeweiligen LG nachschauen.

Vielen Dank! Das hilft mir schon sehr weiter. Hast du Ratschläge zur Vorbereitung auf das Referendariat?

[Freidenkender]

Dein Einsatz und Willen beeindruckt mich. Aber trotzdem mein Tipp: bei allem Einsatz bitte nicht vergessen auch mal abzuschalten. Das Ref. (gerade mit deiner Motivation) wird dir nicht viel Zeit zum Durchatmen geben. 2 Jahre auf der Überholspur können schlauchen, das zeigen ja auch einige Beiträge hier. Daher denke bitte auch an dich

[Philosophenchiller]

Ganz heißer Tipp: Lies die ZPO und die StPO durch (Die relevanten Abschnitt). Mach dir dabei jeweils bewusst, was ist Tatbestand, was ist Rechtsfolge. Notier dir §§ die du nicht verstehst, Querverweise zu Normen die du schon gelesen hast, Fragen für dich selbst, Aha-Momente. Schlag ggf. mal was im Kommentar nach. Wenn du dann ein klassisches Lehrbuch liest wirst du merken, dass die Hälfte nur aus Wiedergabe des Gesetzes besteht und dass du das Buch in der doppelten bis dreifachen Geschwindigkeit lesen kannst.