20.03.2025, 20:35
Hallo an alle,
Ich werde in den nächsten Tagen mit den Partnern mein Gehalt aushandeln. Zu mir: ich bin seit 3,5 Jahren Anwältin und nun seit 2 Jahren in der jetzigen Kanzlei. Bin ausschließlich fürs Arbeitsrecht zuständig und habe letztes Jahr alleine etwas mehr als 200k an Umsatz gemacht. Mein Gehalt liegt nun bei 4200€ + Firmenwagen. Was wäre realistisch ? Wir sind eine mittelständische Kanzlei mit 10 Anwälten.
Ich werde in den nächsten Tagen mit den Partnern mein Gehalt aushandeln. Zu mir: ich bin seit 3,5 Jahren Anwältin und nun seit 2 Jahren in der jetzigen Kanzlei. Bin ausschließlich fürs Arbeitsrecht zuständig und habe letztes Jahr alleine etwas mehr als 200k an Umsatz gemacht. Mein Gehalt liegt nun bei 4200€ + Firmenwagen. Was wäre realistisch ? Wir sind eine mittelständische Kanzlei mit 10 Anwälten.
21.03.2025, 11:14
4200 Euro brutto oder netto? Falls es brutto sein sollte, denke ich, dass dein Gehalt auf jeden Fall zu niedrig ist!
21.03.2025, 11:28
keine Ahnung was das Auto wert ist 8ich vermute mal es ist kein dicker S-Klasse Mercedes) liegst du bei ca. 55000 EUR im Jahr. Für 3,5 Jahre BE meines Erachtens eindeutig zu wenig.
Ich habe bei mir in der Abteilung eine Arbeitsrechtseinheit. Wenn du dort Individualarbeitsrecht machen würdest wärst du mind. 70000 EUR eher bei 75000 EUR. Das sind bei mir Einstiegspositionen ins Arbeitsrecht. Wir würden bei der BE nun sicher diskutieren,, ob du auch stark in den kollektivrechtlichen Teil einsteigst und dann Richtung AT gehst. Und das wäre keine Frage der Examensnote, sondern rein Entwicklung
Ich schreibe das, damit du auch etwas deinen Marktwert siehst.
Du solltest einen deutlichen Satz machen. Grundvergütung sollte entsprechend angehoben werden und dazu noch ein variabler Anteil. Wenn du 200000 umsetzt sollte davon mal ein Drittel auch bei dir landen. Ich kenne jetzt nicht die Kostenstruktur bei euch, aber das sollte drin sein.
Ich habe bei mir in der Abteilung eine Arbeitsrechtseinheit. Wenn du dort Individualarbeitsrecht machen würdest wärst du mind. 70000 EUR eher bei 75000 EUR. Das sind bei mir Einstiegspositionen ins Arbeitsrecht. Wir würden bei der BE nun sicher diskutieren,, ob du auch stark in den kollektivrechtlichen Teil einsteigst und dann Richtung AT gehst. Und das wäre keine Frage der Examensnote, sondern rein Entwicklung
Ich schreibe das, damit du auch etwas deinen Marktwert siehst.
Du solltest einen deutlichen Satz machen. Grundvergütung sollte entsprechend angehoben werden und dazu noch ein variabler Anteil. Wenn du 200000 umsetzt sollte davon mal ein Drittel auch bei dir landen. Ich kenne jetzt nicht die Kostenstruktur bei euch, aber das sollte drin sein.
21.03.2025, 12:14
Realistisch würde ich 5.000 monatlich + Dienstwagen + kleinen Bonus am Jahresende sehen.
Bei 200k Umsatz ist der Spielraum nicht so groß, so dass man als Arbeitgeber eher etwas weniger als 1/3 gibt. Bei 400k Umsatz ist die Gewinnmarge größer, da kann man auch jährliche Schwankungen im Umsatz hinnehmen.
Bei 70k Gehalt hast du als Arbeitgeberbrutto + Versicherungen, Kammerbeiträge etc. schon knapp 85k auf der Uhr.
Bei 200k Umsatz ist der Spielraum nicht so groß, so dass man als Arbeitgeber eher etwas weniger als 1/3 gibt. Bei 400k Umsatz ist die Gewinnmarge größer, da kann man auch jährliche Schwankungen im Umsatz hinnehmen.
Bei 70k Gehalt hast du als Arbeitgeberbrutto + Versicherungen, Kammerbeiträge etc. schon knapp 85k auf der Uhr.
21.03.2025, 12:57
21.03.2025, 12:58
(21.03.2025, 12:14)Patenter Gast schrieb: Realistisch würde ich 5.000 monatlich + Dienstwagen + kleinen Bonus am Jahresende sehen.
Bei 200k Umsatz ist der Spielraum nicht so groß, so dass man als Arbeitgeber eher etwas weniger als 1/3 gibt. Bei 400k Umsatz ist die Gewinnmarge größer, da kann man auch jährliche Schwankungen im Umsatz hinnehmen.
Bei 70k Gehalt hast du als Arbeitgeberbrutto + Versicherungen, Kammerbeiträge etc. schon knapp 85k auf der Uhr.
Umsatzbeteiligung gibt es bei uns per se nicht. Aber ich hätte auch an mindestens 4800€ gedacht. Arbeite zwar in einer Kleinstadt, aber dennoch finde ich das Gehalt nicht angemessen
21.03.2025, 13:30
das ist definitiv nicht überzogen. Ich finde mit der BE bist du mehr wert ;)
21.03.2025, 16:10
Ich finde, dass du viel zu wenig bekommst und finde, dass du deine Forderung von 4800 Euro brutto schon recht niedrig ist für die Berufserfahrung, die du mitbringst. Ich würde auf jeden Fall nicht unter 5.000 Euro brutto gehen und das als unterste Grenze nehmen. Daher würde ich mit 5500 brutto in die Verhandlung gehen.
Klar, es mag sein, dass man in einer Kleinstadt nicht so viel verdient wie in HH oder Frankfurt im Wirtschaftsrecht, aber irgendwo muss doch auch mal die Grenze sein. Du hast zwei Staatsexamina und machst doch einen Recht ordentlichen Umsatz.
Klar, es mag sein, dass man in einer Kleinstadt nicht so viel verdient wie in HH oder Frankfurt im Wirtschaftsrecht, aber irgendwo muss doch auch mal die Grenze sein. Du hast zwei Staatsexamina und machst doch einen Recht ordentlichen Umsatz.
21.03.2025, 17:00
Ich finde auch, dass du mit mindestens 5.000 € brutto in die Verhandlung gehen solltest.
Wie ist es denn allgemein? Wann sollte man die erste Gehaltsverhandlung nach Berufseinstieg führen? Nach 6 Monaten, wenn man schon gute Leistungen gebracht hat oder erstmals lieber nach einem Jahr für das nächste Berufsjahr?
Wie viel kann man verlangen? Ich weiß, ist alles Kanzlei- und Umsatzabhängig - aber gerade deswegen könnte man ja eig. bei guter Leistung nach einem Jahr 10k - 15k brutto mehr Gehalt pro Jahr verlangen oder ist das zu hoch angesetzt?
Wie ist es denn allgemein? Wann sollte man die erste Gehaltsverhandlung nach Berufseinstieg führen? Nach 6 Monaten, wenn man schon gute Leistungen gebracht hat oder erstmals lieber nach einem Jahr für das nächste Berufsjahr?
Wie viel kann man verlangen? Ich weiß, ist alles Kanzlei- und Umsatzabhängig - aber gerade deswegen könnte man ja eig. bei guter Leistung nach einem Jahr 10k - 15k brutto mehr Gehalt pro Jahr verlangen oder ist das zu hoch angesetzt?
22.03.2025, 17:55
(21.03.2025, 17:00)Sonne_BaWü schrieb: Ich finde auch, dass du mit mindestens 5.000 € brutto in die Verhandlung gehen solltest.
Wie ist es denn allgemein? Wann sollte man die erste Gehaltsverhandlung nach Berufseinstieg führen? Nach 6 Monaten, wenn man schon gute Leistungen gebracht hat oder erstmals lieber nach einem Jahr für das nächste Berufsjahr?
Wie viel kann man verlangen? Ich weiß, ist alles Kanzlei- und Umsatzabhängig - aber gerade deswegen könnte man ja eig. bei guter Leistung nach einem Jahr 10k - 15k brutto mehr Gehalt pro Jahr verlangen oder ist das zu hoch angesetzt?
Ich bin vor knapp 2 Jahren mit 3700€ eingestiegen und dieses wurde dann nach einem Jahr auf 4200€ erhöht.
Ich denke dass in unserer Kanzlei tatsächlich 5000€ brutto unwahrscheinlich sind und werde nun erstmal warten, welche Vorstellungen mein
Chef hat hinsichtlich meiner Erhöhung.