19.02.2025, 15:59
Hallo, was haltet ihr von der Instagram-Ex-Richterin, die ihren Job als Richterin aufgegeben hat, um jetzt als Anwältin ortsunabhängig arbeiten zu können?
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
19.02.2025, 16:43
Ich weiss nicht, was ich peinlicher finde: die Art der Darstellung des Richterberufs durch diese selbsternannte „Lawfluencerin“ oder ihren Abgang nach nur 6 Jahren.
Einige frühere Kolleginnen haben ebenfalls auch schon nach wenigen Jahren der Justiz den Rücken zugedreht. Dass Justiz in erster Linie trockene Aktenbearbeitung im nicht selten wenig repräsentativen stillen Kämmerlein bedeutet und nicht, in holzgetäfeltem Ambiente und edler Robe den grossen Auftritt hinzulegen, scheint bei diesen nicht uneitlen Damen für nachhaltige Ernüchterung gesorgt zu haben.
Einige frühere Kolleginnen haben ebenfalls auch schon nach wenigen Jahren der Justiz den Rücken zugedreht. Dass Justiz in erster Linie trockene Aktenbearbeitung im nicht selten wenig repräsentativen stillen Kämmerlein bedeutet und nicht, in holzgetäfeltem Ambiente und edler Robe den grossen Auftritt hinzulegen, scheint bei diesen nicht uneitlen Damen für nachhaltige Ernüchterung gesorgt zu haben.
19.02.2025, 17:39
Ich weiß nicht mal, wen du meinst.
19.02.2025, 20:47
(19.02.2025, 17:39)Exri schrieb: Ich weiß nicht mal, wen du meinst.
https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldun...sst-justiz
19.02.2025, 23:05
(19.02.2025, 20:47)Homer S. schrieb:(19.02.2025, 17:39)Exri schrieb: Ich weiß nicht mal, wen du meinst.
https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldun...sst-justiz
Das Interview ist doch völlig in Ordnung! Sie stellt die Justiz doch sogar recht positiv dar - nur hat sie eben festgestellt, dass das Amt mit ihrem Leben, so wie sie es leben will, nicht zusammenpasst. Mir wäre es fremd, das alles so öffentlich zu machen, aber zu wechseln, falls es nicht passt, ist sinnvoll und besser als zu bleiben und zu jammern.
Ich habe neulich von einer Ex-Kollegin gehört, die ähnlich unterwegs war, aber übertrieben hat und völlig überrascht war, als ihr Präsident mit ihr geredet hat, und dann völlig empört, dass das Amt gewisse Pflichten mit sich bringt - das fand ich eher skurril.
20.02.2025, 05:42
(19.02.2025, 23:05)Praktiker schrieb:(19.02.2025, 20:47)Homer S. schrieb:(19.02.2025, 17:39)Exri schrieb: Ich weiß nicht mal, wen du meinst.
https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldun...sst-justiz
Das Interview ist doch völlig in Ordnung! Sie stellt die Justiz doch sogar recht positiv dar - nur hat sie eben festgestellt, dass das Amt mit ihrem Leben, so wie sie es leben will, nicht zusammenpasst. Mir wäre es fremd, das alles so öffentlich zu machen, aber zu wechseln, falls es nicht passt, ist sinnvoll und besser als zu bleiben und zu jammern.
Ich habe neulich von einer Ex-Kollegin gehört, die ähnlich unterwegs war, aber übertrieben hat und völlig überrascht war, als ihr Präsident mit ihr geredet hat, und dann völlig empört, dass das Amt gewisse Pflichten mit sich bringt - das fand ich eher skurril.
Finde ich auch - ich denke nur, dass es um diese Kollegin geht.
20.02.2025, 06:44
Es ist nicht meine Welt, dafür bin ich zu alt. Aber so, wie ich es bei ihr über Berichte mitbekommen habe, war das doch alles in Ordnung. Wenn sie damit junge Leute ansprechen und ggf. auch für die Justiz begeistern kann, die einfach anders ticken und anders auf Social Media reagieren, ist das doch super. Ihr Interview liest sich ja auch einigermaßen reflektiert.
Ich bin nur gespannt, ob der Wechsel so, wie sie sich das vorzustellen scheint, tatsächlich klappt. Um als Anwältin ortsunabhängig arbeiten zu können, braucht man sie sicherlich ein (sehr gutes) Geschäftsmodell. Solange man nur die klassischen Beratungsleistungen anbietet, wird das nichts. Und auch ihre Reichweite als Influencerin hat sie sich ja als Richterin und nicht als Anwältin aufgebaut.
Ich bin nur gespannt, ob der Wechsel so, wie sie sich das vorzustellen scheint, tatsächlich klappt. Um als Anwältin ortsunabhängig arbeiten zu können, braucht man sie sicherlich ein (sehr gutes) Geschäftsmodell. Solange man nur die klassischen Beratungsleistungen anbietet, wird das nichts. Und auch ihre Reichweite als Influencerin hat sie sich ja als Richterin und nicht als Anwältin aufgebaut.
20.02.2025, 08:21
Ihr Alleinstellungsmerkmal (USP) war eben, Richterin zu sein, und das für die Follower offenbar interessant darzustellen. Ihr Abgang war insofern überraschend, weil sie kurz davor noch das Richteramt weiterhin als ihren Traumberuf bezeichnet hatte. Ob da interne Gründe der wesentliche Grund waren, weil ihre Nebentätigkeit kritisch gesehen wurde, weiß man ja nicht.
Ich fand die ganze Darstellung immer recht eitel, aber jetzt ist es ja eher random Rumreisen- und dann irgendwie als RAin arbeiten. Ob sie da mit der "Scheidungsanwältin" mithalten kann, wird man ja sehen ;)
Ich fand die ganze Darstellung immer recht eitel, aber jetzt ist es ja eher random Rumreisen- und dann irgendwie als RAin arbeiten. Ob sie da mit der "Scheidungsanwältin" mithalten kann, wird man ja sehen ;)
20.02.2025, 11:16
Die wirkliche Peinlichkeit an der Nummer ist doch, dass sie für die Social Media Aktivitäten mit einem Teil ihres AkA freigestellt war. Sie hat also nicht einmal ein volles Dezernat bearbeitet. Für den Dienstherrn eine doppelte Fehlinvestition.
20.02.2025, 14:33
Ich bin neidisch, weil sie mehr Aufmerksamkeit bekommt als ich. Dass sie die Justiz verlässt, ist mir egal. Ob sich der Wechsel für sie lohnt ist mir auch egal. Wie ich dazu stehen soll, dass sie womöglich "auch" wegen ihres Amtes die vielen Follower bekommen hat, weiß ich nicht. Wäre ich an ihrer Stelle gewesen, hätte ich besimmt nicht so viele Follower erreicht, weil mich keine Sau sehen möchte. Ein Versagen der Justiz ist meines Erachtens nicht ohne Weiteres anzunehmen. Möglicherweise wurden ja Erfolge erreicht, z.B. dem Volk das Justizwesen zu vermitteln. In der freien Wirtschaft kriegen auch nur 1% Aufmerksamkeit und wechseln aufgrund dieser Sichtbarkeit in bessere Positionen (= können vom Arbeitgeber trotz der Sonderbehandlung nicht gehalten werden). Ist das nicht überall so? Eine Boyband wird berühmt und nach kurzer Zeit meint der Sänger, dass er die restlichen Bandmitglieder nicht nötig hat und lieber die Fans für sich alleine haben möchte und macht als Einzelkünstler weiter und irgendwelche Kinder und die, die kindisch bleiben, hängen sich Poster von ihm übers Bett. In Wirklichkeit sorgen der Backgroundsänger und welche mit technischem Sachverstand dafür, dass man den Gesang überhaupt genießen kann. Mit der ungleichen Verteilung von Aufmerksamkeit haben auch nur die ein Problem, die meinen zu wenig zu bekommen. Und die, die schon viel haben, kriegen dank Algorithmen noch mehr. The winner takes it all.
Wie denkt denn TE darüber?
Wie denkt denn TE darüber?