30.01.2025, 10:39
Liebes Forum,
da ich immer wieder auf die scheinbare Bedeutung des roten Fadens aufmerksam werde, habe ich überlegt vor Beginn des Referendariats einen Fachanwaltslehrgang zu absolvieren, in meinen Fall im Steuerrecht, um so mein Profil auszubauen und mir besserer Chancen auf potentielle Stationen im Referendariat zu eröffnen. Nun ergeben sich mir folgende Fragen.
1. Wie hoch ist der Arbeitsaufwand für einen solchen Fachanwaltslehrgang generell?
2. Hat jemand konkrete Erfahrungen zum Fachanwaltslehrgang im Steuerrecht?
Ich habe, durch den Schwerpunkt zwar Vorkenntnisse und weiß, dass mich die Materie interessiert. Jedoch war das alles noch vor der Examensvorbereitung, sodass ich faktisch bei Null anfange. Bei der Fernuni Hagen wird es in 16 Gebiete unterteilt, zu denen gibt es jeweils Skripte mit 120 Seiten, sprich insgesamt 1920 Seiten Unterlagen (angeblich 160 Zeitstunden), das erscheint mir schon eine gewaltige Menge, um das zwischen durch in 2-4 Monaten zu erledigen, wie schätzt ihr das ein?
3. Hat jemand konkrete Erfahrung zu einem bestimmten Anbieter?
Aktuell tendiere ich zur Fernuni Haagen, da diese alles remote und ohne jegliche Kurse anbietet, "lediglich" die Skripte gilt es durchzuarbeiten und im Anschluss jeweils einen Test zu bewältigen, bevor man dann die drei fünf stündigen Klausuren relativ flexibel schreiben kann. Gerade diese Flexibilität spricht mich sehr an. Hingegen könnte für einen Kurs sprechen, dass man entsprechende Kontakte knüpft, die bereits im Beruf stehen.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Tipps und danke im voraus! Liebe Grüße
da ich immer wieder auf die scheinbare Bedeutung des roten Fadens aufmerksam werde, habe ich überlegt vor Beginn des Referendariats einen Fachanwaltslehrgang zu absolvieren, in meinen Fall im Steuerrecht, um so mein Profil auszubauen und mir besserer Chancen auf potentielle Stationen im Referendariat zu eröffnen. Nun ergeben sich mir folgende Fragen.
1. Wie hoch ist der Arbeitsaufwand für einen solchen Fachanwaltslehrgang generell?
2. Hat jemand konkrete Erfahrungen zum Fachanwaltslehrgang im Steuerrecht?
Ich habe, durch den Schwerpunkt zwar Vorkenntnisse und weiß, dass mich die Materie interessiert. Jedoch war das alles noch vor der Examensvorbereitung, sodass ich faktisch bei Null anfange. Bei der Fernuni Hagen wird es in 16 Gebiete unterteilt, zu denen gibt es jeweils Skripte mit 120 Seiten, sprich insgesamt 1920 Seiten Unterlagen (angeblich 160 Zeitstunden), das erscheint mir schon eine gewaltige Menge, um das zwischen durch in 2-4 Monaten zu erledigen, wie schätzt ihr das ein?
3. Hat jemand konkrete Erfahrung zu einem bestimmten Anbieter?
Aktuell tendiere ich zur Fernuni Haagen, da diese alles remote und ohne jegliche Kurse anbietet, "lediglich" die Skripte gilt es durchzuarbeiten und im Anschluss jeweils einen Test zu bewältigen, bevor man dann die drei fünf stündigen Klausuren relativ flexibel schreiben kann. Gerade diese Flexibilität spricht mich sehr an. Hingegen könnte für einen Kurs sprechen, dass man entsprechende Kontakte knüpft, die bereits im Beruf stehen.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Tipps und danke im voraus! Liebe Grüße
03.02.2025, 15:32
(30.01.2025, 10:39)KonstitutivArglos schrieb: Liebes Forum,
da ich immer wieder auf die scheinbare Bedeutung des roten Fadens aufmerksam werde, habe ich überlegt vor Beginn des Referendariats einen Fachanwaltslehrgang zu absolvieren, in meinen Fall im Steuerrecht, um so mein Profil auszubauen und mir besserer Chancen auf potentielle Stationen im Referendariat zu eröffnen. Nun ergeben sich mir folgende Fragen.
1. Wie hoch ist der Arbeitsaufwand für einen solchen Fachanwaltslehrgang generell?
2. Hat jemand konkrete Erfahrungen zum Fachanwaltslehrgang im Steuerrecht?
Ich habe, durch den Schwerpunkt zwar Vorkenntnisse und weiß, dass mich die Materie interessiert. Jedoch war das alles noch vor der Examensvorbereitung, sodass ich faktisch bei Null anfange. Bei der Fernuni Hagen wird es in 16 Gebiete unterteilt, zu denen gibt es jeweils Skripte mit 120 Seiten, sprich insgesamt 1920 Seiten Unterlagen (angeblich 160 Zeitstunden), das erscheint mir schon eine gewaltige Menge, um das zwischen durch in 2-4 Monaten zu erledigen, wie schätzt ihr das ein?
3. Hat jemand konkrete Erfahrung zu einem bestimmten Anbieter?
Aktuell tendiere ich zur Fernuni Haagen, da diese alles remote und ohne jegliche Kurse anbietet, "lediglich" die Skripte gilt es durchzuarbeiten und im Anschluss jeweils einen Test zu bewältigen, bevor man dann die drei fünf stündigen Klausuren relativ flexibel schreiben kann. Gerade diese Flexibilität spricht mich sehr an. Hingegen könnte für einen Kurs sprechen, dass man entsprechende Kontakte knüpft, die bereits im Beruf stehen.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Tipps und danke im voraus! Liebe Grüße
Niemand?
Auch keine Erfahrungen bezüglich anderer Fachanwaltslehrgänge?
03.02.2025, 16:01
Ich habe mich damit noch nie beschäftigt, aber schau mal, ob du nach dem Ref überhaupt Kurse "anrechnen" kannst, sobald du zugelassen bist. Ich würde es (wenn überhaupt) nur in Betracht ziehen, wenn ich danach weniger Arbeit hätte. Allein für den Stoff würde ich es nicht machen. Im Steuerrecht dürfte es doch im Ref nicht sehr schwierig sein, etwas zu finden. Im Zweifel kannst du mit vielen "praktischen" Sachen aus dem Kurs eh noch nichts anfangen, sodass der Mehrwert sehr begrenzt sein dürfte.
03.02.2025, 16:27
(30.01.2025, 10:39)KonstitutivArglos schrieb: Liebes Forum,
da ich immer wieder auf die scheinbare Bedeutung des roten Fadens aufmerksam werde, habe ich überlegt vor Beginn des Referendariats einen Fachanwaltslehrgang zu absolvieren, in meinen Fall im Steuerrecht, um so mein Profil auszubauen und mir besserer Chancen auf potentielle Stationen im Referendariat zu eröffnen. Nun ergeben sich mir folgende Fragen.
1. Wie hoch ist der Arbeitsaufwand für einen solchen Fachanwaltslehrgang generell?
2. Hat jemand konkrete Erfahrungen zum Fachanwaltslehrgang im Steuerrecht?
Ich habe, durch den Schwerpunkt zwar Vorkenntnisse und weiß, dass mich die Materie interessiert. Jedoch war das alles noch vor der Examensvorbereitung, sodass ich faktisch bei Null anfange. Bei der Fernuni Hagen wird es in 16 Gebiete unterteilt, zu denen gibt es jeweils Skripte mit 120 Seiten, sprich insgesamt 1920 Seiten Unterlagen (angeblich 160 Zeitstunden), das erscheint mir schon eine gewaltige Menge, um das zwischen durch in 2-4 Monaten zu erledigen, wie schätzt ihr das ein?
3. Hat jemand konkrete Erfahrung zu einem bestimmten Anbieter?
Aktuell tendiere ich zur Fernuni Haagen, da diese alles remote und ohne jegliche Kurse anbietet, "lediglich" die Skripte gilt es durchzuarbeiten und im Anschluss jeweils einen Test zu bewältigen, bevor man dann die drei fünf stündigen Klausuren relativ flexibel schreiben kann. Gerade diese Flexibilität spricht mich sehr an. Hingegen könnte für einen Kurs sprechen, dass man entsprechende Kontakte knüpft, die bereits im Beruf stehen.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Tipps und danke im voraus! Liebe Grüße
Der FA ist an Praktiker gerichtet. Zwar wird es wohl nicht völlig sinnfrei sein, wenn auch frisch gebackene RAs ihn recht zeitnah nach dem Berufseinstieg besuchen, vor dem Ref erscheint mir jedoch fernliegend. Denn gerade im Ref lernt man erst die richtigen praktischen Herangehensweisen fürs Arbeiten in den unterschiedlichen Berufen kennen und lernt eine ganz neue Denkweise kennen. Das sollte alles bereits völlig "normal" für einen sein, wenn man sich einer solchen weitergehenden Vertiefung widmet.
Gerade im Steuerrecht, da dieses weder von jeder Fakultät angeboten wird noch außerhalb Bayerns im Ref (Pflicht-)Gegenstand ist, ist es bekannt, dass die Berufseinsteiger oder Referendare kaum bis keine Vorkenntnisse haben. Gerade wenn du bereits Vorkenntnisse durch den Schwerpunkt hast, selbst wenn die etwas eingerostet sein mögen, und deine Examensnote passt, dann wird man dich gerne annehmen. Steuerrechtler sind gesucht, weil viele das Fach scheuen. Die Doppelqualifikation / Kombination RA+StB+Berufserfahrung ist im Verhältnis selten und man damit begehrt. Die Kanzleien freuen sich über jeden der bereit ist ins Steuerrecht einzutauchen, erst recht, wenn sie eine größere Steuerrechtspraxis haben. Die Finanzverwaltung unterscheidet wiederum: Die Ministerien sind da in der Regel flexibel, da es auch weniger steurrechtlich-materielle Abteilungen gibt. Die Unterbehörden d..h die Finanzämter freuen sich in der Regel, wenn man einen steuerrechtlichen Schwerpunkt hat, da sie einen dann sinnvoller einbinden können. Mittelbehörden (je nach Land "Landesamt für Steuern" oder ähnliche Bezeichnung) können da sich ggf. unterscheiden - hier in Nds bieten diese keine Station an.
Auch für die angesprochene Bildung des "roten Fadens" kann der FA-Lehrgang m.E. nicht herhalten. Du bist schließlich gerade am Beginn deines Fadens. Wenn du sagst, du willst in die Richtung Steuerrecht (so klingt es), dann absolviere Stationen in dem Bereich (Finanzverwaltung+Kanzleien) und dann hast du damit den roten Faden durch Schwerpunkt + Refstationen.
03.02.2025, 17:40
Vielen Dank erst einmal für eure Antworten. Anrechnen müsste man es auch nach dem Ref noch können, so habe ich zumindest von zwei Leuten schon mitbekommen, dass sie den Fachanwaltslehrgang vor dem Ref absolviert haben. Weniger Arbeit habe ich insoweit, als dass ich im zweiten Examen (Bayern) eine Klausur im Steuerrecht schreiben werde, dabei muss man aber beachten, dass im Examen der Stoff deutlich weniger umfangreich ist (zumindest von der Breite her).
Mir geht es, wie gesagt, insbesondere um den roten Faden. Ich habe im Lebenslauf nahezu nichts vorzuweisen und würde (trotz staatlich unter 9) gerne bei den renommierten Kanzleien meine Station im Ref ableisten und dachte mir ich kann so mein Interesse im Steuerrecht weiter vertiefen und erlange zudem das Zertifikat, folglich etwas für den Lebenslauf.
Eure Einwände bezüglich des praktischen Aspektes und einer neuen Denkweise kann ich gut nachvollziehen. Die Begründetheit dieser Einwände hängt mEn stark von der Art und Weise wie die Klausuren am Ende eines Fachanwaltlehrganges gestellt werden ab. So könnte ich vielleicht sogar einen Vorteil ggü. Praktikern habe, falls es ein Gutachten anzufertigen gilt.
Mir geht es, wie gesagt, insbesondere um den roten Faden. Ich habe im Lebenslauf nahezu nichts vorzuweisen und würde (trotz staatlich unter 9) gerne bei den renommierten Kanzleien meine Station im Ref ableisten und dachte mir ich kann so mein Interesse im Steuerrecht weiter vertiefen und erlange zudem das Zertifikat, folglich etwas für den Lebenslauf.
Eure Einwände bezüglich des praktischen Aspektes und einer neuen Denkweise kann ich gut nachvollziehen. Die Begründetheit dieser Einwände hängt mEn stark von der Art und Weise wie die Klausuren am Ende eines Fachanwaltlehrganges gestellt werden ab. So könnte ich vielleicht sogar einen Vorteil ggü. Praktikern habe, falls es ein Gutachten anzufertigen gilt.
04.02.2025, 13:07
Als jemand, der selbst als Anwalt im Steuerrecht gearbeitet hat, mittlerweile aber nicht mehr schwerpunktmäßig dort tätig ist: Ich stimme den Vorrednern zu, möchte aber noch ein paar Aspekte ergänzen:
Ich würde an deiner Stelle auch erstmal nach dem Referendariat anfangen, als Anwalt zu arbeiten und praktische Erfahrung im Steuerrecht zu sammeln. Erfahrungsgemäß bevorzugen viele Kanzleien auch, dass man nach 2-3 Jahren Berufserfahrung gleich den StB ablegt. Bei der diesbezüglichen Vorbereitung erlangt man nämlich im Vergleich zum Fachanwalt für Steuerrecht deutlich breitere und tiefere Kenntnisse, zudem ist der Titel auch bei Mandanten meist besser angesehen. Die Vorbereitung wird in der Regel auch finanziell gefördert. Ist man einmal StB, so kann man sich meines Wissens ohne Prüfung den Titel Fachanwalt für Steuerrecht verleihen lassen (vorausgesetzt, man kann die vorgeschriebene Zahl an Fällen vorweisen).
Insgesamt lohnt es sich vom Aufwand-Nutzen-Verhältnis her also m.E. nicht, den Fachanwalt für Steuerrecht vor dem Ref zu absolvieren. Ich würde mich eher voll auf das Ref konzentrieren, die Stationen mit Steuerrechtsbezug wählen und versuchen, ein möglichst gutes 2. Examen zu machen (was ja bekanntlich auch kein Selbstläufer ist).
Das StB-Examen ist natürlich auch deutlich schwieriger als der Fachanwalt für Steuerrecht zu erlangen (es ist eher nochmal schwieriger als die juristischen Examina). Sollte das später nicht klappen, könntest du (dann mit deutlich mehr Vorwissen) immer noch den Fachanwalt für Steuerrecht absolvieren.
Nicht zuletzt gibt es auch einige Juristen, die dann doch nicht dauerhaft im Steuerrecht bleiben, dann hättest du den Fachanwalt im Nachhinein "umsonst" abgelegt.
Ich würde an deiner Stelle auch erstmal nach dem Referendariat anfangen, als Anwalt zu arbeiten und praktische Erfahrung im Steuerrecht zu sammeln. Erfahrungsgemäß bevorzugen viele Kanzleien auch, dass man nach 2-3 Jahren Berufserfahrung gleich den StB ablegt. Bei der diesbezüglichen Vorbereitung erlangt man nämlich im Vergleich zum Fachanwalt für Steuerrecht deutlich breitere und tiefere Kenntnisse, zudem ist der Titel auch bei Mandanten meist besser angesehen. Die Vorbereitung wird in der Regel auch finanziell gefördert. Ist man einmal StB, so kann man sich meines Wissens ohne Prüfung den Titel Fachanwalt für Steuerrecht verleihen lassen (vorausgesetzt, man kann die vorgeschriebene Zahl an Fällen vorweisen).
Insgesamt lohnt es sich vom Aufwand-Nutzen-Verhältnis her also m.E. nicht, den Fachanwalt für Steuerrecht vor dem Ref zu absolvieren. Ich würde mich eher voll auf das Ref konzentrieren, die Stationen mit Steuerrechtsbezug wählen und versuchen, ein möglichst gutes 2. Examen zu machen (was ja bekanntlich auch kein Selbstläufer ist).
Das StB-Examen ist natürlich auch deutlich schwieriger als der Fachanwalt für Steuerrecht zu erlangen (es ist eher nochmal schwieriger als die juristischen Examina). Sollte das später nicht klappen, könntest du (dann mit deutlich mehr Vorwissen) immer noch den Fachanwalt für Steuerrecht absolvieren.
Nicht zuletzt gibt es auch einige Juristen, die dann doch nicht dauerhaft im Steuerrecht bleiben, dann hättest du den Fachanwalt im Nachhinein "umsonst" abgelegt.
04.02.2025, 17:31
(03.02.2025, 17:40)KonstitutivArglos schrieb: [...]
Eure Einwände bezüglich des praktischen Aspektes und einer neuen Denkweise kann ich gut nachvollziehen. Die Begründetheit dieser Einwände hängt mEn stark von der Art und Weise wie die Klausuren am Ende eines Fachanwaltlehrganges gestellt werden ab. So könnte ich vielleicht sogar einen Vorteil ggü. Praktikern habe, falls es ein Gutachten anzufertigen gilt.
Ich weiß nicht, wie es im Steuerrecht ist, aber im Erbrecht konnte ich die Klausurfragen in Stichpunkten beantworten. Auch in anderen Fortbildungen, in denen Klausuren geschrieben wurden, ging das alles in knappen prägnanten Sätzen. Gutachtenstil hätte ich dort niemals angewendet, da musste man auf den Punkt kommen. Ich denke also nicht, dass Deine Nähe zum ersten Examen ein Vorteil wäre, eher im Gegeneteil.
05.02.2025, 00:32
Wie schon geschrieben wurde, wirst du in den Klausuren kein Gutachten anfertigen müssen, denn die Kurse richten sich an Praktiker und nicht an Studenten. Da geht es ums Wissen abfragen und nicht um den Gutachtenstil.
Ich habe vor einigen Jahren den Fachanwalt für Arbeitsrecht an der Hagen Law School gemacht. Ich habe allerdings noch nicht verstanden, wie dein Zeitplan aussieht. Der Kurs an der FernUni ist berufsbegleitend gedacht und nicht zwangsweise auf drei Monate augelegt. Du kannst ihn aber auch in drei Monaten durchziehen, allerdings sehe ich dann den Vorteil zu einem Präsenzkurs nicht. Mit dem Fernlehrgang bist du flexibel, allerdings ist das Gemeinschaftsgefühl in einem Präsenzkurs viel höher und du könntest besser Kontakte knüpfen.
Den Kurs kann man unbegrenzt "mitziehen" solange man seiner jährlichen Fortbildungspflicht von 15h nachkommt.
Aber: Kontakte knüpfen ok. Ja, das könntest du in dem Kurs. Die Frage ist, ob das notwendig ist. An die Stationen im Ref kommst du auch ohne roten Faden wenn du dein Interesse bekundest.
Fachlich bringt dir der Fachanwalt im Steuerrecht nicht so viel. Wie schon geschrieben wurde, ist der StB bedeutend wichtiger und angesehener, wenn du wirklich in die Steuerberatung gehen willst. Den Fachanwalt kannst du dir anerkennen lassen, wenn du den StB und die Fallzahlen hast. Andersherum ist es nicht möglich.
Für Studenten und Referendare ist der Kurs bei den meisten Anbietern ca. 250 Euro günstiger als für schon länger im Beruf stehende Anwälte. Durch die jährliche Fortbildungspflicht bringt dir das aber nichts, da bereits die günstigsten 15h Fortbildung bei rund 700 Euro liegen. Du hast pro Jahr, den du den Kurs mitziehst also Kosten von Minimum 700 Euro im Jahr. Für einen Referendar, bei dem das Geld nicht so locker sitzt, ist das nicht wenig Geld.
Ich habe vor einigen Jahren den Fachanwalt für Arbeitsrecht an der Hagen Law School gemacht. Ich habe allerdings noch nicht verstanden, wie dein Zeitplan aussieht. Der Kurs an der FernUni ist berufsbegleitend gedacht und nicht zwangsweise auf drei Monate augelegt. Du kannst ihn aber auch in drei Monaten durchziehen, allerdings sehe ich dann den Vorteil zu einem Präsenzkurs nicht. Mit dem Fernlehrgang bist du flexibel, allerdings ist das Gemeinschaftsgefühl in einem Präsenzkurs viel höher und du könntest besser Kontakte knüpfen.
Den Kurs kann man unbegrenzt "mitziehen" solange man seiner jährlichen Fortbildungspflicht von 15h nachkommt.
Aber: Kontakte knüpfen ok. Ja, das könntest du in dem Kurs. Die Frage ist, ob das notwendig ist. An die Stationen im Ref kommst du auch ohne roten Faden wenn du dein Interesse bekundest.
Fachlich bringt dir der Fachanwalt im Steuerrecht nicht so viel. Wie schon geschrieben wurde, ist der StB bedeutend wichtiger und angesehener, wenn du wirklich in die Steuerberatung gehen willst. Den Fachanwalt kannst du dir anerkennen lassen, wenn du den StB und die Fallzahlen hast. Andersherum ist es nicht möglich.
Für Studenten und Referendare ist der Kurs bei den meisten Anbietern ca. 250 Euro günstiger als für schon länger im Beruf stehende Anwälte. Durch die jährliche Fortbildungspflicht bringt dir das aber nichts, da bereits die günstigsten 15h Fortbildung bei rund 700 Euro liegen. Du hast pro Jahr, den du den Kurs mitziehst also Kosten von Minimum 700 Euro im Jahr. Für einen Referendar, bei dem das Geld nicht so locker sitzt, ist das nicht wenig Geld.
06.02.2025, 10:08
Vielen Dank für euren ganzen und ausführlichen Antworten.
Obwohl ich die Idee eigentlich gut fand, da ich mir dachte mich so abgrenzen zu können und mich so bspw. gegen einen Bewerber mit staatlich 9,../10,.. durchsetzten zu können. Aber vermutlich ist das für die Stationen im Ref ohnehin nicht so kritisch, wie ich das sehe.
Den Kostenpunkt hatte ich garnicht berücksichtigt, insbesondere dachte ich die Pflicht zur Fortbildung beginnt erst ab Erteilung des Fachanwaltstitel, aber dem ist nicht so, danke für den Hinweis.
Ob ich das Steuerberaterexamen ablege oder nicht kann ich – stand heute – nicht beurteilen. Ich weiß dass es einige Kanzleien gibt das erwarten/ langfristig voraussetzen. Auf der anderen Seite mag ich mich lieber spezialisieren anstatt mich nach 3+ Jahren Berufserfahrung nochmal vertieft mit dem gesamten Steuerrecht von Umsatzsteuer bis Bilanzierung auseinanderzusetzen, mal schauen.
Obwohl ich die Idee eigentlich gut fand, da ich mir dachte mich so abgrenzen zu können und mich so bspw. gegen einen Bewerber mit staatlich 9,../10,.. durchsetzten zu können. Aber vermutlich ist das für die Stationen im Ref ohnehin nicht so kritisch, wie ich das sehe.
Den Kostenpunkt hatte ich garnicht berücksichtigt, insbesondere dachte ich die Pflicht zur Fortbildung beginnt erst ab Erteilung des Fachanwaltstitel, aber dem ist nicht so, danke für den Hinweis.
Ob ich das Steuerberaterexamen ablege oder nicht kann ich – stand heute – nicht beurteilen. Ich weiß dass es einige Kanzleien gibt das erwarten/ langfristig voraussetzen. Auf der anderen Seite mag ich mich lieber spezialisieren anstatt mich nach 3+ Jahren Berufserfahrung nochmal vertieft mit dem gesamten Steuerrecht von Umsatzsteuer bis Bilanzierung auseinanderzusetzen, mal schauen.
06.02.2025, 10:10
(05.02.2025, 00:32)Egal_ schrieb: Wie schon geschrieben wurde, wirst du in den Klausuren kein Gutachten anfertigen müssen, denn die Kurse richten sich an Praktiker und nicht an Studenten. Da geht es ums Wissen abfragen und nicht um den Gutachtenstil.
Ich habe vor einigen Jahren den Fachanwalt für Arbeitsrecht an der Hagen Law School gemacht. Ich habe allerdings noch nicht verstanden, wie dein Zeitplan aussieht. Der Kurs an der FernUni ist berufsbegleitend gedacht und nicht zwangsweise auf drei Monate augelegt. Du kannst ihn aber auch in drei Monaten durchziehen, allerdings sehe ich dann den Vorteil zu einem Präsenzkurs nicht. Mit dem Fernlehrgang bist du flexibel, allerdings ist das Gemeinschaftsgefühl in einem Präsenzkurs viel höher und du könntest besser Kontakte knüpfen.
Den Kurs kann man unbegrenzt "mitziehen" solange man seiner jährlichen Fortbildungspflicht von 15h nachkommt.
Aber: Kontakte knüpfen ok. Ja, das könntest du in dem Kurs. Die Frage ist, ob das notwendig ist. An die Stationen im Ref kommst du auch ohne roten Faden wenn du dein Interesse bekundest.
Fachlich bringt dir der Fachanwalt im Steuerrecht nicht so viel. Wie schon geschrieben wurde, ist der StB bedeutend wichtiger und angesehener, wenn du wirklich in die Steuerberatung gehen willst. Den Fachanwalt kannst du dir anerkennen lassen, wenn du den StB und die Fallzahlen hast. Andersherum ist es nicht möglich.
Für Studenten und Referendare ist der Kurs bei den meisten Anbietern ca. 250 Euro günstiger als für schon länger im Beruf stehende Anwälte. Durch die jährliche Fortbildungspflicht bringt dir das aber nichts, da bereits die günstigsten 15h Fortbildung bei rund 700 Euro liegen. Du hast pro Jahr, den du den Kurs mitziehst also Kosten von Minimum 700 Euro im Jahr. Für einen Referendar, bei dem das Geld nicht so locker sitzt, ist das nicht wenig Geld.
Mein Zeitplan hätte so ausgesehen, dass ich nicht nun im April mit dem Ref beginne, sondern erst im Oktober und die Zwischenzeit nutze, um mich ein wenig auszuruhen, aufs Ref vorzubereiten und eben den Lehrgang mache, gerade wegen der Flexibilität hätte mich die Fernuni Hagen angesprochen, weil da könnte ich mich mal eine Woche auf ein Thema fokussieren und das abarbeiten und dann aber auch mal wieder etwas für Ref oder auch mal nichts machen.