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Antworten

 
Arbeitslosigkeit wegen schlechter Firmensituation
Homer S.
Senior Member
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Beiträge: 393
Themen: 6
Registriert seit: Apr 2023
#11
09.12.2024, 16:04
(09.12.2024, 15:58)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 14:14)Anna1202 schrieb:  
(08.12.2024, 19:05)Klausurbearbeiter schrieb:  "Würdet ihr einfach erstmal ein Angebot annehmen und euch dann Weiterbewerben?"

Nein, die Joblage ist zwar nicht so toll wie vor 2-3 Jahren aber immer noch ganz gut. Ich habe eig. ziemlich schnell einen Job gefunden(der mir auch gefallen hat) und schreibe jetzt den Verbesserungsversuch.

Wenn Du Dich bewirbst und auf Portalen wie Legalhead anmeldet, wirst Du irgendwann schon Zusagen haben. Du musst halt für dich sondieren, inwiefern es passt und falls etwas nicht passt, z. B. Gehalt, dann einfach offen kommunizieren. Bei wirklichem Interesse beider Seiten wird man wohl eine Lösung finden. 

Allerdings würde ich nie was auf "Überbrückung" annehmen, es sei denn, dass es so von der anderen Seite gewollt ist, z. B. Elternvertretung.
Warum? 1. Gehört sich das nicht, weil es auch von der anderen Seite ein Investment in Dich als Person ist, va. die ersten Monaten kostet fast jeder Arbeitnehmer mehr Geld als er einbringt. 2. Macht das einen schlechten Eindruck und Juristen kennen sich untereinander. Es wird nicht lange dauern bis sich das rumgesprochen hat.

Also dem widerspreche ich vollkommen. Für was ist denn die Probezeit da? Vllt. gefällt der Person doch der Job. Vllt. hat der AG doch keine Lust mehr auf den AN. Und wir leben halt nicht in einer Mutter Theresa Gesellschaft. Ein AG muss doch immer damit rechnen, dass ein AN schnell wieder weg geht. Genauso muss ein AN damit rechnen, dass er schnell nicht mehr angestellt sein soll. 
Und das Argument, dass sich sowas rumspricht ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Ok, wenn wir hier um eine Kleinstadt mit 2 Unternehmen reden, dann mag das stimmen. Aber zu behaupten, dass sich da GCs treffen und dann über sowas sprechen, ist doch eher abwegig. Bevor ich arbeitslos wäre, würde ich allein wegen dem Heckmeck mit der Versorgungskammer, der RAK, der Versicherung etc. etwas zur ÜBerbrückung nehmen.

Es geht weniger um den Fall, dass einer (egal ob AG oder AN) irgendwann merken, dass man doch nicht zueinander passt, sondern darum, dass man schon bei der Bewerbung weiß, dass man dort eh gar nicht oder zumindest nicht langfristig arbeiten will. Sowas in der Art ist umgekehrt einer Bekannten passiert: bewirbt sich auf eine unbefristete Stelle und erfährt erst als der Vertrag vorliegt, dass es nur befristet ist. Das war für sie so wenig fair wie es auch für einen AG wäre, wenn dieser nun mal nicht davon ausgehen muss, dass der jeweilige Kandidat eh nur kurz da sein wird. In Bewerbungsprozesse fließen nun mal Zeit und Geld rein, das keiner zu verschenken hat - die Leute sitzen nicht zusammen und ziehen kollektiv über Bewerber ab, aber unterschätz mal nicht, wie klein die Welt ist.

Prinzipiell finde ich es ok, etwas zur Überbrückung anzunehmen, aber dann vielleicht eher nach befristeten Stellen schauen, wie schon einige gesagt haben. Am Ende kann man Dir keinen Strick daraus drehen, wenn Du nichts von der Überbrückungszeit sagst (und vielleicht gefällt es Dir ja doch gut) und Du kündigst - das kann immer passieren. Super fair ist es aber auch nicht, das hast Du aber auch schon selbst gesagt.

In der Bewerbungsphase Couch und Bürgergeld wäre aber auch keine richtig sozialnützliche Alternative...
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Pille
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Beiträge: 50
Themen: 6
Registriert seit: Mar 2019
#12
09.12.2024, 16:31
(09.12.2024, 15:58)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 14:14)Anna1202 schrieb:  
(08.12.2024, 19:05)Klausurbearbeiter schrieb:  "Würdet ihr einfach erstmal ein Angebot annehmen und euch dann Weiterbewerben?"

Nein, die Joblage ist zwar nicht so toll wie vor 2-3 Jahren aber immer noch ganz gut. Ich habe eig. ziemlich schnell einen Job gefunden(der mir auch gefallen hat) und schreibe jetzt den Verbesserungsversuch.

Wenn Du Dich bewirbst und auf Portalen wie Legalhead anmeldet, wirst Du irgendwann schon Zusagen haben. Du musst halt für dich sondieren, inwiefern es passt und falls etwas nicht passt, z. B. Gehalt, dann einfach offen kommunizieren. Bei wirklichem Interesse beider Seiten wird man wohl eine Lösung finden. 

Allerdings würde ich nie was auf "Überbrückung" annehmen, es sei denn, dass es so von der anderen Seite gewollt ist, z. B. Elternvertretung.
Warum? 1. Gehört sich das nicht, weil es auch von der anderen Seite ein Investment in Dich als Person ist, va. die ersten Monaten kostet fast jeder Arbeitnehmer mehr Geld als er einbringt. 2. Macht das einen schlechten Eindruck und Juristen kennen sich untereinander. Es wird nicht lange dauern bis sich das rumgesprochen hat.

Also dem widerspreche ich vollkommen. Für was ist denn die Probezeit da? Vllt. gefällt der Person doch der Job. Vllt. hat der AG doch keine Lust mehr auf den AN. Und wir leben halt nicht in einer Mutter Theresa Gesellschaft. Ein AG muss doch immer damit rechnen, dass ein AN schnell wieder weg geht. Genauso muss ein AN damit rechnen, dass er schnell nicht mehr angestellt sein soll. 
Und das Argument, dass sich sowas rumspricht ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Ok, wenn wir hier um eine Kleinstadt mit 2 Unternehmen reden, dann mag das stimmen. Aber zu behaupten, dass sich da GCs treffen und dann über sowas sprechen, ist doch eher abwegig. Bevor ich arbeitslos wäre, würde ich allein wegen dem Heckmeck mit der Versorgungskammer, der RAK, der Versicherung etc. etwas zur ÜBerbrückung nehmen.

Es geht weniger um den Fall, dass einer (egal ob AG oder AN) irgendwann merken, dass man doch nicht zueinander passt, sondern darum, dass man schon bei der Bewerbung weiß, dass man dort eh gar nicht oder zumindest nicht langfristig arbeiten will. Sowas in der Art ist umgekehrt einer Bekannten passiert: bewirbt sich auf eine unbefristete Stelle und erfährt erst als der Vertrag vorliegt, dass es nur befristet ist. Das war für sie so wenig fair wie es auch für einen AG wäre, wenn dieser nun mal nicht davon ausgehen muss, dass der jeweilige Kandidat eh nur kurz da sein wird. In Bewerbungsprozesse fließen nun mal Zeit und Geld rein, das keiner zu verschenken hat - die Leute sitzen nicht zusammen und ziehen kollektiv über Bewerber ab, aber unterschätz mal nicht, wie klein die Welt ist.

Prinzipiell finde ich es ok, etwas zur Überbrückung anzunehmen, aber dann vielleicht eher nach befristeten Stellen schauen, wie schon einige gesagt haben. Am Ende kann man Dir keinen Strick daraus drehen, wenn Du nichts von der Überbrückungszeit sagst (und vielleicht gefällt es Dir ja doch gut) und Du kündigst - das kann immer passieren. Super fair ist es aber auch nicht, das hast Du aber auch schon selbst gesagt.
Sehe ich grundsätzlich auch so, in der Probezeit kündigen, weil es nicht gefällt ist etwas anderes als schon bei der Unterschrift den inneren Abgang zu planen. 
Ich arbeite grundsätzlich gerne und bin nach der letzten beruflichen Zeit bei mir aktuell auch motivierter denn je bei einem vernünftigen AG anzuheuern und Gas zu geben, aber die passende Stelle kann man manchmal leider auch nicht erzwingen und hat es nicht in der eigenen Hand. Von daher muss ich dann eventuell einfach mal gucken, ob eine Stelle, die mich erstmal nicht begeistert, eventuell doch passen könnte.
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Anna1202
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Beiträge: 74
Themen: 9
Registriert seit: Feb 2022
#13
09.12.2024, 17:19
(09.12.2024, 15:58)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 14:14)Anna1202 schrieb:  
(08.12.2024, 19:05)Klausurbearbeiter schrieb:  "Würdet ihr einfach erstmal ein Angebot annehmen und euch dann Weiterbewerben?"

Nein, die Joblage ist zwar nicht so toll wie vor 2-3 Jahren aber immer noch ganz gut. Ich habe eig. ziemlich schnell einen Job gefunden(der mir auch gefallen hat) und schreibe jetzt den Verbesserungsversuch.

Wenn Du Dich bewirbst und auf Portalen wie Legalhead anmeldet, wirst Du irgendwann schon Zusagen haben. Du musst halt für dich sondieren, inwiefern es passt und falls etwas nicht passt, z. B. Gehalt, dann einfach offen kommunizieren. Bei wirklichem Interesse beider Seiten wird man wohl eine Lösung finden. 

Allerdings würde ich nie was auf "Überbrückung" annehmen, es sei denn, dass es so von der anderen Seite gewollt ist, z. B. Elternvertretung.
Warum? 1. Gehört sich das nicht, weil es auch von der anderen Seite ein Investment in Dich als Person ist, va. die ersten Monaten kostet fast jeder Arbeitnehmer mehr Geld als er einbringt. 2. Macht das einen schlechten Eindruck und Juristen kennen sich untereinander. Es wird nicht lange dauern bis sich das rumgesprochen hat.

Also dem widerspreche ich vollkommen. Für was ist denn die Probezeit da? Vllt. gefällt der Person doch der Job. Vllt. hat der AG doch keine Lust mehr auf den AN. Und wir leben halt nicht in einer Mutter Theresa Gesellschaft. Ein AG muss doch immer damit rechnen, dass ein AN schnell wieder weg geht. Genauso muss ein AN damit rechnen, dass er schnell nicht mehr angestellt sein soll. 
Und das Argument, dass sich sowas rumspricht ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Ok, wenn wir hier um eine Kleinstadt mit 2 Unternehmen reden, dann mag das stimmen. Aber zu behaupten, dass sich da GCs treffen und dann über sowas sprechen, ist doch eher abwegig. Bevor ich arbeitslos wäre, würde ich allein wegen dem Heckmeck mit der Versorgungskammer, der RAK, der Versicherung etc. etwas zur ÜBerbrückung nehmen.

Es geht weniger um den Fall, dass einer (egal ob AG oder AN) irgendwann merken, dass man doch nicht zueinander passt, sondern darum, dass man schon bei der Bewerbung weiß, dass man dort eh gar nicht oder zumindest nicht langfristig arbeiten will. Sowas in der Art ist umgekehrt einer Bekannten passiert: bewirbt sich auf eine unbefristete Stelle und erfährt erst als der Vertrag vorliegt, dass es nur befristet ist. Das war für sie so wenig fair wie es auch für einen AG wäre, wenn dieser nun mal nicht davon ausgehen muss, dass der jeweilige Kandidat eh nur kurz da sein wird. In Bewerbungsprozesse fließen nun mal Zeit und Geld rein, das keiner zu verschenken hat - die Leute sitzen nicht zusammen und ziehen kollektiv über Bewerber ab, aber unterschätz mal nicht, wie klein die Welt ist.

Prinzipiell finde ich es ok, etwas zur Überbrückung anzunehmen, aber dann vielleicht eher nach befristeten Stellen schauen, wie schon einige gesagt haben. Am Ende kann man Dir keinen Strick daraus drehen, wenn Du nichts von der Überbrückungszeit sagst (und vielleicht gefällt es Dir ja doch gut) und Du kündigst - das kann immer passieren. Super fair ist es aber auch nicht, das hast Du aber auch schon selbst gesagt.

Also wäre dein Rat, dass der Ausgangsschreiber lieber arbeitslos seine Zeit verbringt bis er etwas nahezu Perfektes gefunden hat? Mit dem Risiko, dass es der Person den Lebenslauf zerschießt (monatelang keine Anstellung) und dem Risiko, dass ihm dann das gefundene 100% Ding doch nicht gefällt.

Das Argument, als potentieller Arbeitnehmer Rücksicht auf das Geld eines möglichen AG nehmen zu müssen, finde ich auch eher komisch. Dann dürfte man sich nie auf eine 95% passenende Stelle bewerben, weil das kostet HR ja Kapa. Und dass sich ein AG nicht freut, wenn ein AN zügig wieder geht, verstehe ich. Aber aus Rücksicht garnicht anzufangen und lieber arbeitslos zu sein, macht für mich keinen Sinn. Wer weiss denn, wann die richtige Stelle dann kommt? Wer sagt einem, dass die Stelle nicht doch passend ist? Es geht ja nicht drum, dass sich der Legal Counsel etwas in der Buchhaltung zur ÜBerbrückung sucht. Ganz ehrlich würde ich dich gerne sehen, wenn die Arbeitslosigkeit vor der Tür steht, es finanziell eng und die Aussichten für was Neues ummer trüber werden. Das kann man als alleinstehende Person mit gutem finanziellen Polster machen. Aber selbst dann, sagt doch keiner ernsthaft, "lieber arbeitslos als eine nicht ganz passende Anstellung".
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Ex-GK
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Registriert seit: Oct 2022
#14
09.12.2024, 18:02
(09.12.2024, 17:19)Anna1202 schrieb:  
(09.12.2024, 15:58)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 14:14)Anna1202 schrieb:  
(08.12.2024, 19:05)Klausurbearbeiter schrieb:  "Würdet ihr einfach erstmal ein Angebot annehmen und euch dann Weiterbewerben?"

Nein, die Joblage ist zwar nicht so toll wie vor 2-3 Jahren aber immer noch ganz gut. Ich habe eig. ziemlich schnell einen Job gefunden(der mir auch gefallen hat) und schreibe jetzt den Verbesserungsversuch.

Wenn Du Dich bewirbst und auf Portalen wie Legalhead anmeldet, wirst Du irgendwann schon Zusagen haben. Du musst halt für dich sondieren, inwiefern es passt und falls etwas nicht passt, z. B. Gehalt, dann einfach offen kommunizieren. Bei wirklichem Interesse beider Seiten wird man wohl eine Lösung finden. 

Allerdings würde ich nie was auf "Überbrückung" annehmen, es sei denn, dass es so von der anderen Seite gewollt ist, z. B. Elternvertretung.
Warum? 1. Gehört sich das nicht, weil es auch von der anderen Seite ein Investment in Dich als Person ist, va. die ersten Monaten kostet fast jeder Arbeitnehmer mehr Geld als er einbringt. 2. Macht das einen schlechten Eindruck und Juristen kennen sich untereinander. Es wird nicht lange dauern bis sich das rumgesprochen hat.

Also dem widerspreche ich vollkommen. Für was ist denn die Probezeit da? Vllt. gefällt der Person doch der Job. Vllt. hat der AG doch keine Lust mehr auf den AN. Und wir leben halt nicht in einer Mutter Theresa Gesellschaft. Ein AG muss doch immer damit rechnen, dass ein AN schnell wieder weg geht. Genauso muss ein AN damit rechnen, dass er schnell nicht mehr angestellt sein soll. 
Und das Argument, dass sich sowas rumspricht ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Ok, wenn wir hier um eine Kleinstadt mit 2 Unternehmen reden, dann mag das stimmen. Aber zu behaupten, dass sich da GCs treffen und dann über sowas sprechen, ist doch eher abwegig. Bevor ich arbeitslos wäre, würde ich allein wegen dem Heckmeck mit der Versorgungskammer, der RAK, der Versicherung etc. etwas zur ÜBerbrückung nehmen.

Es geht weniger um den Fall, dass einer (egal ob AG oder AN) irgendwann merken, dass man doch nicht zueinander passt, sondern darum, dass man schon bei der Bewerbung weiß, dass man dort eh gar nicht oder zumindest nicht langfristig arbeiten will. Sowas in der Art ist umgekehrt einer Bekannten passiert: bewirbt sich auf eine unbefristete Stelle und erfährt erst als der Vertrag vorliegt, dass es nur befristet ist. Das war für sie so wenig fair wie es auch für einen AG wäre, wenn dieser nun mal nicht davon ausgehen muss, dass der jeweilige Kandidat eh nur kurz da sein wird. In Bewerbungsprozesse fließen nun mal Zeit und Geld rein, das keiner zu verschenken hat - die Leute sitzen nicht zusammen und ziehen kollektiv über Bewerber ab, aber unterschätz mal nicht, wie klein die Welt ist.

Prinzipiell finde ich es ok, etwas zur Überbrückung anzunehmen, aber dann vielleicht eher nach befristeten Stellen schauen, wie schon einige gesagt haben. Am Ende kann man Dir keinen Strick daraus drehen, wenn Du nichts von der Überbrückungszeit sagst (und vielleicht gefällt es Dir ja doch gut) und Du kündigst - das kann immer passieren. Super fair ist es aber auch nicht, das hast Du aber auch schon selbst gesagt.

Also wäre dein Rat, dass der Ausgangsschreiber lieber arbeitslos seine Zeit verbringt bis er etwas nahezu Perfektes gefunden hat? Mit dem Risiko, dass es der Person den Lebenslauf zerschießt (monatelang keine Anstellung) und dem Risiko, dass ihm dann das gefundene 100% Ding doch nicht gefällt.

Das Argument, als potentieller Arbeitnehmer Rücksicht auf das Geld eines möglichen AG nehmen zu müssen, finde ich auch eher komisch. Dann dürfte man sich nie auf eine 95% passenende Stelle bewerben, weil das kostet HR ja Kapa. Und dass sich ein AG nicht freut, wenn ein AN zügig wieder geht, verstehe ich. Aber aus Rücksicht garnicht anzufangen und lieber arbeitslos zu sein, macht für mich keinen Sinn. Wer weiss denn, wann die richtige Stelle dann kommt? Wer sagt einem, dass die Stelle nicht doch passend ist? Es geht ja nicht drum, dass sich der Legal Counsel etwas in der Buchhaltung zur ÜBerbrückung sucht. Ganz ehrlich würde ich dich gerne sehen, wenn die Arbeitslosigkeit vor der Tür steht, es finanziell eng und die Aussichten für was Neues ummer trüber werden. Das kann man als alleinstehende Person mit gutem finanziellen Polster machen. Aber selbst dann, sagt doch keiner ernsthaft, "lieber arbeitslos als eine nicht ganz passende Anstellung".

Puh, Du interpretierst da einiges in meinen Post rein und wirst auch noch persönlich. Ich habe keinen konkreten Ratschlag gegeben, sondern aufgezeigt, dass die von Dir geschilderte Situation und die des TE hier nicht ganz die Gleiche ist. Die Situation ist - wie vieles im Leben - nicht a oder b, sondern es gibt Nuancen. Ich rate dem TE hier zu nichts Konkretem, da ich persönlich nicht genug weiß um hier einen sinnvollen "Ratschlag" zu geben, wollte aber ergänzen, dass das Prinzip "sich einfach bewerben und dann schnell Kündigen" durchaus Nachteile haben kann. TE kann selbstverständlich auch die "Gründe" für die Kündigung, sofern jemand fragt, gut verpacken, ändert aber nichts daran, dass so gut wie kein AG sich über eine Mitarbeiterkündigung freut und schon gar nicht nach kurzer Zeit. Es kommt durchaus vor, dass ein potentieller AG jemanden beim alten AG des Bewerbers kennt und nachfragt. 

Es geht auch nicht um "Rücksichtnahme" auf einen AG, dadurch, dass dieser aber Geld und Zeit in die Personalsuche steckt, die dann nun mal nochmal von vorne beginnt, wenn der Mitarbeiter kündigt und manche sind da halt nachtragend. Nochmal: natürlich kann eine Kündigung immer kommen, egal von welcher Seite. Darüber reden wir hier aber nicht.
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Ex-GK
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Registriert seit: Oct 2022
#15
09.12.2024, 18:10
(09.12.2024, 16:31)Pille schrieb:  
(09.12.2024, 15:58)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 14:14)Anna1202 schrieb:  
(08.12.2024, 19:05)Klausurbearbeiter schrieb:  "Würdet ihr einfach erstmal ein Angebot annehmen und euch dann Weiterbewerben?"

Nein, die Joblage ist zwar nicht so toll wie vor 2-3 Jahren aber immer noch ganz gut. Ich habe eig. ziemlich schnell einen Job gefunden(der mir auch gefallen hat) und schreibe jetzt den Verbesserungsversuch.

Wenn Du Dich bewirbst und auf Portalen wie Legalhead anmeldet, wirst Du irgendwann schon Zusagen haben. Du musst halt für dich sondieren, inwiefern es passt und falls etwas nicht passt, z. B. Gehalt, dann einfach offen kommunizieren. Bei wirklichem Interesse beider Seiten wird man wohl eine Lösung finden. 

Allerdings würde ich nie was auf "Überbrückung" annehmen, es sei denn, dass es so von der anderen Seite gewollt ist, z. B. Elternvertretung.
Warum? 1. Gehört sich das nicht, weil es auch von der anderen Seite ein Investment in Dich als Person ist, va. die ersten Monaten kostet fast jeder Arbeitnehmer mehr Geld als er einbringt. 2. Macht das einen schlechten Eindruck und Juristen kennen sich untereinander. Es wird nicht lange dauern bis sich das rumgesprochen hat.

Also dem widerspreche ich vollkommen. Für was ist denn die Probezeit da? Vllt. gefällt der Person doch der Job. Vllt. hat der AG doch keine Lust mehr auf den AN. Und wir leben halt nicht in einer Mutter Theresa Gesellschaft. Ein AG muss doch immer damit rechnen, dass ein AN schnell wieder weg geht. Genauso muss ein AN damit rechnen, dass er schnell nicht mehr angestellt sein soll. 
Und das Argument, dass sich sowas rumspricht ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Ok, wenn wir hier um eine Kleinstadt mit 2 Unternehmen reden, dann mag das stimmen. Aber zu behaupten, dass sich da GCs treffen und dann über sowas sprechen, ist doch eher abwegig. Bevor ich arbeitslos wäre, würde ich allein wegen dem Heckmeck mit der Versorgungskammer, der RAK, der Versicherung etc. etwas zur ÜBerbrückung nehmen.

Es geht weniger um den Fall, dass einer (egal ob AG oder AN) irgendwann merken, dass man doch nicht zueinander passt, sondern darum, dass man schon bei der Bewerbung weiß, dass man dort eh gar nicht oder zumindest nicht langfristig arbeiten will. Sowas in der Art ist umgekehrt einer Bekannten passiert: bewirbt sich auf eine unbefristete Stelle und erfährt erst als der Vertrag vorliegt, dass es nur befristet ist. Das war für sie so wenig fair wie es auch für einen AG wäre, wenn dieser nun mal nicht davon ausgehen muss, dass der jeweilige Kandidat eh nur kurz da sein wird. In Bewerbungsprozesse fließen nun mal Zeit und Geld rein, das keiner zu verschenken hat - die Leute sitzen nicht zusammen und ziehen kollektiv über Bewerber ab, aber unterschätz mal nicht, wie klein die Welt ist.

Prinzipiell finde ich es ok, etwas zur Überbrückung anzunehmen, aber dann vielleicht eher nach befristeten Stellen schauen, wie schon einige gesagt haben. Am Ende kann man Dir keinen Strick daraus drehen, wenn Du nichts von der Überbrückungszeit sagst (und vielleicht gefällt es Dir ja doch gut) und Du kündigst - das kann immer passieren. Super fair ist es aber auch nicht, das hast Du aber auch schon selbst gesagt.
Sehe ich grundsätzlich auch so, in der Probezeit kündigen, weil es nicht gefällt ist etwas anderes als schon bei der Unterschrift den inneren Abgang zu planen. 
Ich arbeite grundsätzlich gerne und bin nach der letzten beruflichen Zeit bei mir aktuell auch motivierter denn je bei einem vernünftigen AG anzuheuern und Gas zu geben, aber die passende Stelle kann man manchmal leider auch nicht erzwingen und hat es nicht in der eigenen Hand. Von daher muss ich dann eventuell einfach mal gucken, ob eine Stelle, die mich erstmal nicht begeistert, eventuell doch passen könnte.

Ist absolut verständlich. Wie gesagt, wenn Du nichts Konkretes in Aussicht hat, ist die Frage nach dem Exit von der "Überbrückungsstelle" ohnehin erstmal offen und muss nicht erwähnt werden. Wenn Du was "Besseres" findest, muss man das ja auch nicht so mitteilen, im Zweifel hat es halt aus XY Gründen doch nicht so gepasst. Edit: Das würde ich sehr anders sehen, wen Du schon eine neue Stelle zum (bspw) Juli hättest, dann aber einen anderen Job von Februar bis Juni antrittst, ohne dass der AG das weiß. Kann man natürlich auch so machen, wäre aber nicht mein bevorzugter Weg, wenn man das finanziell tragen kann.

Wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich wohl dazu tendieren eine Stelle anzunehmen, die ich nicht ideal, aber dennoch inhaltlich ok finde. Jedenfalls auch nur, wenn sozusagen die erste Wahl der AG erfolglos abgeklappert wäre. Am Ende weißt Du nicht, wie lange es bis zum "idealen Jobangebot" kommt, etwas Spaß machen kann der temporäre Job ja trotzdem und daneben die Augen offen halten und auf interessante Stellen bewerben, kannst Du ja trotzdem.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2024, 18:13 von Ex-GK.)
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Anna1202
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#16
10.12.2024, 10:00
(09.12.2024, 18:02)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 17:19)Anna1202 schrieb:  
(09.12.2024, 15:58)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 14:14)Anna1202 schrieb:  
(08.12.2024, 19:05)Klausurbearbeiter schrieb:  "Würdet ihr einfach erstmal ein Angebot annehmen und euch dann Weiterbewerben?"

Nein, die Joblage ist zwar nicht so toll wie vor 2-3 Jahren aber immer noch ganz gut. Ich habe eig. ziemlich schnell einen Job gefunden(der mir auch gefallen hat) und schreibe jetzt den Verbesserungsversuch.

Wenn Du Dich bewirbst und auf Portalen wie Legalhead anmeldet, wirst Du irgendwann schon Zusagen haben. Du musst halt für dich sondieren, inwiefern es passt und falls etwas nicht passt, z. B. Gehalt, dann einfach offen kommunizieren. Bei wirklichem Interesse beider Seiten wird man wohl eine Lösung finden. 

Allerdings würde ich nie was auf "Überbrückung" annehmen, es sei denn, dass es so von der anderen Seite gewollt ist, z. B. Elternvertretung.
Warum? 1. Gehört sich das nicht, weil es auch von der anderen Seite ein Investment in Dich als Person ist, va. die ersten Monaten kostet fast jeder Arbeitnehmer mehr Geld als er einbringt. 2. Macht das einen schlechten Eindruck und Juristen kennen sich untereinander. Es wird nicht lange dauern bis sich das rumgesprochen hat.

Also dem widerspreche ich vollkommen. Für was ist denn die Probezeit da? Vllt. gefällt der Person doch der Job. Vllt. hat der AG doch keine Lust mehr auf den AN. Und wir leben halt nicht in einer Mutter Theresa Gesellschaft. Ein AG muss doch immer damit rechnen, dass ein AN schnell wieder weg geht. Genauso muss ein AN damit rechnen, dass er schnell nicht mehr angestellt sein soll. 
Und das Argument, dass sich sowas rumspricht ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Ok, wenn wir hier um eine Kleinstadt mit 2 Unternehmen reden, dann mag das stimmen. Aber zu behaupten, dass sich da GCs treffen und dann über sowas sprechen, ist doch eher abwegig. Bevor ich arbeitslos wäre, würde ich allein wegen dem Heckmeck mit der Versorgungskammer, der RAK, der Versicherung etc. etwas zur ÜBerbrückung nehmen.

Es geht weniger um den Fall, dass einer (egal ob AG oder AN) irgendwann merken, dass man doch nicht zueinander passt, sondern darum, dass man schon bei der Bewerbung weiß, dass man dort eh gar nicht oder zumindest nicht langfristig arbeiten will. Sowas in der Art ist umgekehrt einer Bekannten passiert: bewirbt sich auf eine unbefristete Stelle und erfährt erst als der Vertrag vorliegt, dass es nur befristet ist. Das war für sie so wenig fair wie es auch für einen AG wäre, wenn dieser nun mal nicht davon ausgehen muss, dass der jeweilige Kandidat eh nur kurz da sein wird. In Bewerbungsprozesse fließen nun mal Zeit und Geld rein, das keiner zu verschenken hat - die Leute sitzen nicht zusammen und ziehen kollektiv über Bewerber ab, aber unterschätz mal nicht, wie klein die Welt ist.

Prinzipiell finde ich es ok, etwas zur Überbrückung anzunehmen, aber dann vielleicht eher nach befristeten Stellen schauen, wie schon einige gesagt haben. Am Ende kann man Dir keinen Strick daraus drehen, wenn Du nichts von der Überbrückungszeit sagst (und vielleicht gefällt es Dir ja doch gut) und Du kündigst - das kann immer passieren. Super fair ist es aber auch nicht, das hast Du aber auch schon selbst gesagt.

Also wäre dein Rat, dass der Ausgangsschreiber lieber arbeitslos seine Zeit verbringt bis er etwas nahezu Perfektes gefunden hat? Mit dem Risiko, dass es der Person den Lebenslauf zerschießt (monatelang keine Anstellung) und dem Risiko, dass ihm dann das gefundene 100% Ding doch nicht gefällt.

Das Argument, als potentieller Arbeitnehmer Rücksicht auf das Geld eines möglichen AG nehmen zu müssen, finde ich auch eher komisch. Dann dürfte man sich nie auf eine 95% passenende Stelle bewerben, weil das kostet HR ja Kapa. Und dass sich ein AG nicht freut, wenn ein AN zügig wieder geht, verstehe ich. Aber aus Rücksicht garnicht anzufangen und lieber arbeitslos zu sein, macht für mich keinen Sinn. Wer weiss denn, wann die richtige Stelle dann kommt? Wer sagt einem, dass die Stelle nicht doch passend ist? Es geht ja nicht drum, dass sich der Legal Counsel etwas in der Buchhaltung zur ÜBerbrückung sucht. Ganz ehrlich würde ich dich gerne sehen, wenn die Arbeitslosigkeit vor der Tür steht, es finanziell eng und die Aussichten für was Neues ummer trüber werden. Das kann man als alleinstehende Person mit gutem finanziellen Polster machen. Aber selbst dann, sagt doch keiner ernsthaft, "lieber arbeitslos als eine nicht ganz passende Anstellung".

Puh, Du interpretierst da einiges in meinen Post rein und wirst auch noch persönlich. Ich habe keinen konkreten Ratschlag gegeben, sondern aufgezeigt, dass die von Dir geschilderte Situation und die des TE hier nicht ganz die Gleiche ist. Die Situation ist - wie vieles im Leben - nicht a oder b, sondern es gibt Nuancen. Ich rate dem TE hier zu nichts Konkretem, da ich persönlich nicht genug weiß um hier einen sinnvollen "Ratschlag" zu geben, wollte aber ergänzen, dass das Prinzip "sich einfach bewerben und dann schnell Kündigen" durchaus Nachteile haben kann. TE kann selbstverständlich auch die "Gründe" für die Kündigung, sofern jemand fragt, gut verpacken, ändert aber nichts daran, dass so gut wie kein AG sich über eine Mitarbeiterkündigung freut und schon gar nicht nach kurzer Zeit. Es kommt durchaus vor, dass ein potentieller AG jemanden beim alten AG des Bewerbers kennt und nachfragt. 

Es geht auch nicht um "Rücksichtnahme" auf einen AG, dadurch, dass dieser aber Geld und Zeit in die Personalsuche steckt, die dann nun mal nochmal von vorne beginnt, wenn der Mitarbeiter kündigt und manche sind da halt nachtragend. Nochmal: natürlich kann eine Kündigung immer kommen, egal von welcher Seite. Darüber reden wir hier aber nicht.
Die Ausgangsaussage war: "Da ich die Zukunftsaussichten ohnehin äußerst bescheiden empfand habe ich ein nettes Abfindungspaket angenommen, bin allerdings ab Februar dann ohne Job."

Runtergebrochen war mein Rat, dass ich lieber in einem vllt. nicht so geilen Job bin als arbeitslos. Nicht mehr und nicht weniger, halt sehr egoistisch, wenn man die Interessen des AG mit reinnimmt.
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Lucky
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Registriert seit: Oct 2024
#17
10.12.2024, 13:00
Es gibt Leute für die ist Bundesinnenminister*in ein Überbrückungsjob und ihr kriegt euch wegen sowas in die Haare 😆
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Klausurbearbeiter
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#18
10.12.2024, 19:05
(10.12.2024, 10:00)Anna1202 schrieb:  
(09.12.2024, 18:02)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 17:19)Anna1202 schrieb:  
(09.12.2024, 15:58)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 14:14)Anna1202 schrieb:  Also dem widerspreche ich vollkommen. Für was ist denn die Probezeit da? Vllt. gefällt der Person doch der Job. Vllt. hat der AG doch keine Lust mehr auf den AN. Und wir leben halt nicht in einer Mutter Theresa Gesellschaft. Ein AG muss doch immer damit rechnen, dass ein AN schnell wieder weg geht. Genauso muss ein AN damit rechnen, dass er schnell nicht mehr angestellt sein soll. 
Und das Argument, dass sich sowas rumspricht ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Ok, wenn wir hier um eine Kleinstadt mit 2 Unternehmen reden, dann mag das stimmen. Aber zu behaupten, dass sich da GCs treffen und dann über sowas sprechen, ist doch eher abwegig. Bevor ich arbeitslos wäre, würde ich allein wegen dem Heckmeck mit der Versorgungskammer, der RAK, der Versicherung etc. etwas zur ÜBerbrückung nehmen.

Es geht weniger um den Fall, dass einer (egal ob AG oder AN) irgendwann merken, dass man doch nicht zueinander passt, sondern darum, dass man schon bei der Bewerbung weiß, dass man dort eh gar nicht oder zumindest nicht langfristig arbeiten will. Sowas in der Art ist umgekehrt einer Bekannten passiert: bewirbt sich auf eine unbefristete Stelle und erfährt erst als der Vertrag vorliegt, dass es nur befristet ist. Das war für sie so wenig fair wie es auch für einen AG wäre, wenn dieser nun mal nicht davon ausgehen muss, dass der jeweilige Kandidat eh nur kurz da sein wird. In Bewerbungsprozesse fließen nun mal Zeit und Geld rein, das keiner zu verschenken hat - die Leute sitzen nicht zusammen und ziehen kollektiv über Bewerber ab, aber unterschätz mal nicht, wie klein die Welt ist.

Prinzipiell finde ich es ok, etwas zur Überbrückung anzunehmen, aber dann vielleicht eher nach befristeten Stellen schauen, wie schon einige gesagt haben. Am Ende kann man Dir keinen Strick daraus drehen, wenn Du nichts von der Überbrückungszeit sagst (und vielleicht gefällt es Dir ja doch gut) und Du kündigst - das kann immer passieren. Super fair ist es aber auch nicht, das hast Du aber auch schon selbst gesagt.

Also wäre dein Rat, dass der Ausgangsschreiber lieber arbeitslos seine Zeit verbringt bis er etwas nahezu Perfektes gefunden hat? Mit dem Risiko, dass es der Person den Lebenslauf zerschießt (monatelang keine Anstellung) und dem Risiko, dass ihm dann das gefundene 100% Ding doch nicht gefällt.

Das Argument, als potentieller Arbeitnehmer Rücksicht auf das Geld eines möglichen AG nehmen zu müssen, finde ich auch eher komisch. Dann dürfte man sich nie auf eine 95% passenende Stelle bewerben, weil das kostet HR ja Kapa. Und dass sich ein AG nicht freut, wenn ein AN zügig wieder geht, verstehe ich. Aber aus Rücksicht garnicht anzufangen und lieber arbeitslos zu sein, macht für mich keinen Sinn. Wer weiss denn, wann die richtige Stelle dann kommt? Wer sagt einem, dass die Stelle nicht doch passend ist? Es geht ja nicht drum, dass sich der Legal Counsel etwas in der Buchhaltung zur ÜBerbrückung sucht. Ganz ehrlich würde ich dich gerne sehen, wenn die Arbeitslosigkeit vor der Tür steht, es finanziell eng und die Aussichten für was Neues ummer trüber werden. Das kann man als alleinstehende Person mit gutem finanziellen Polster machen. Aber selbst dann, sagt doch keiner ernsthaft, "lieber arbeitslos als eine nicht ganz passende Anstellung".

Puh, Du interpretierst da einiges in meinen Post rein und wirst auch noch persönlich. Ich habe keinen konkreten Ratschlag gegeben, sondern aufgezeigt, dass die von Dir geschilderte Situation und die des TE hier nicht ganz die Gleiche ist. Die Situation ist - wie vieles im Leben - nicht a oder b, sondern es gibt Nuancen. Ich rate dem TE hier zu nichts Konkretem, da ich persönlich nicht genug weiß um hier einen sinnvollen "Ratschlag" zu geben, wollte aber ergänzen, dass das Prinzip "sich einfach bewerben und dann schnell Kündigen" durchaus Nachteile haben kann. TE kann selbstverständlich auch die "Gründe" für die Kündigung, sofern jemand fragt, gut verpacken, ändert aber nichts daran, dass so gut wie kein AG sich über eine Mitarbeiterkündigung freut und schon gar nicht nach kurzer Zeit. Es kommt durchaus vor, dass ein potentieller AG jemanden beim alten AG des Bewerbers kennt und nachfragt. 

Es geht auch nicht um "Rücksichtnahme" auf einen AG, dadurch, dass dieser aber Geld und Zeit in die Personalsuche steckt, die dann nun mal nochmal von vorne beginnt, wenn der Mitarbeiter kündigt und manche sind da halt nachtragend. Nochmal: natürlich kann eine Kündigung immer kommen, egal von welcher Seite. Darüber reden wir hier aber nicht.
Die Ausgangsaussage war: "Da ich die Zukunftsaussichten ohnehin äußerst bescheiden empfand habe ich ein nettes Abfindungspaket angenommen, bin allerdings ab Februar dann ohne Job."

Runtergebrochen war mein Rat, dass ich lieber in einem vllt. nicht so geilen Job bin als arbeitslos. Nicht mehr und nicht weniger, halt sehr egoistisch, wenn man die Interessen des AG mit reinnimmt.

Lesen können wir alle und die Frage auch weiter:" Würdet ihr einfach erstmal ein Angebot annehmen und euch dann Weiterbewerben?" Und darauf war auch meine Antwort bezogen, dass ich keinen Job annehmen würde, wenn nicht beide Seiten im Klaren darüber sind, dass es nur etwas zur Überbrückung ist

Und mitnichten kann man daraus den Rückschluss ziehen "lieber arbeitslos, oder was?!". Ich habe auch schon ein Beispiel angeführt in dem beide Seiten von dem temporären Charakter des AV im Bild sind, nämlich als Vertreter in Elternzeit. Ich war z. B. WissMit bei einer Kanzlei und habe so auch genug Geld verdient und hatte Freizeit. Dazu gibt es noch befristete Stellen an Lehrstühlen und auch Behörden.

Würdest Du es geil finden, wenn du in einer anderen Stelle einen Job annimmst, umziehst und dich einnistest und der AG dann 5 Monate später sagt:"Sorry, Kündigung. Ist halt in der Probezeit. Es war zwar geplant, dass wir nie verlängern und es nicht wollten aber ist halt so!". Sicher nicht.

Mittlere und kleine Kanzleien sind nunmal auch keine DAX-Konzerne und jeder neue Mitarbeiter ist auch erstmal eine Kostenstelle, die geplant und finanziert werden und auch eine Entscheidung mit der man andere ablehnt, nur um dann wieder auf die Suche zu gehen. Bis die Kanzlei dann eine neue Person gefunden und eingestellt hat, können wieder Monate vergehen. Wer hat etwas davon, wenn man gleich auch eine befristete Stelle annehmen und in Ruhe suchen könnte?
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Ex-GK
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#19
11.12.2024, 14:59
(10.12.2024, 10:00)Anna1202 schrieb:  
(09.12.2024, 18:02)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 17:19)Anna1202 schrieb:  
(09.12.2024, 15:58)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 14:14)Anna1202 schrieb:  Also dem widerspreche ich vollkommen. Für was ist denn die Probezeit da? Vllt. gefällt der Person doch der Job. Vllt. hat der AG doch keine Lust mehr auf den AN. Und wir leben halt nicht in einer Mutter Theresa Gesellschaft. Ein AG muss doch immer damit rechnen, dass ein AN schnell wieder weg geht. Genauso muss ein AN damit rechnen, dass er schnell nicht mehr angestellt sein soll. 
Und das Argument, dass sich sowas rumspricht ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Ok, wenn wir hier um eine Kleinstadt mit 2 Unternehmen reden, dann mag das stimmen. Aber zu behaupten, dass sich da GCs treffen und dann über sowas sprechen, ist doch eher abwegig. Bevor ich arbeitslos wäre, würde ich allein wegen dem Heckmeck mit der Versorgungskammer, der RAK, der Versicherung etc. etwas zur ÜBerbrückung nehmen.

Es geht weniger um den Fall, dass einer (egal ob AG oder AN) irgendwann merken, dass man doch nicht zueinander passt, sondern darum, dass man schon bei der Bewerbung weiß, dass man dort eh gar nicht oder zumindest nicht langfristig arbeiten will. Sowas in der Art ist umgekehrt einer Bekannten passiert: bewirbt sich auf eine unbefristete Stelle und erfährt erst als der Vertrag vorliegt, dass es nur befristet ist. Das war für sie so wenig fair wie es auch für einen AG wäre, wenn dieser nun mal nicht davon ausgehen muss, dass der jeweilige Kandidat eh nur kurz da sein wird. In Bewerbungsprozesse fließen nun mal Zeit und Geld rein, das keiner zu verschenken hat - die Leute sitzen nicht zusammen und ziehen kollektiv über Bewerber ab, aber unterschätz mal nicht, wie klein die Welt ist.

Prinzipiell finde ich es ok, etwas zur Überbrückung anzunehmen, aber dann vielleicht eher nach befristeten Stellen schauen, wie schon einige gesagt haben. Am Ende kann man Dir keinen Strick daraus drehen, wenn Du nichts von der Überbrückungszeit sagst (und vielleicht gefällt es Dir ja doch gut) und Du kündigst - das kann immer passieren. Super fair ist es aber auch nicht, das hast Du aber auch schon selbst gesagt.

Also wäre dein Rat, dass der Ausgangsschreiber lieber arbeitslos seine Zeit verbringt bis er etwas nahezu Perfektes gefunden hat? Mit dem Risiko, dass es der Person den Lebenslauf zerschießt (monatelang keine Anstellung) und dem Risiko, dass ihm dann das gefundene 100% Ding doch nicht gefällt.

Das Argument, als potentieller Arbeitnehmer Rücksicht auf das Geld eines möglichen AG nehmen zu müssen, finde ich auch eher komisch. Dann dürfte man sich nie auf eine 95% passenende Stelle bewerben, weil das kostet HR ja Kapa. Und dass sich ein AG nicht freut, wenn ein AN zügig wieder geht, verstehe ich. Aber aus Rücksicht garnicht anzufangen und lieber arbeitslos zu sein, macht für mich keinen Sinn. Wer weiss denn, wann die richtige Stelle dann kommt? Wer sagt einem, dass die Stelle nicht doch passend ist? Es geht ja nicht drum, dass sich der Legal Counsel etwas in der Buchhaltung zur ÜBerbrückung sucht. Ganz ehrlich würde ich dich gerne sehen, wenn die Arbeitslosigkeit vor der Tür steht, es finanziell eng und die Aussichten für was Neues ummer trüber werden. Das kann man als alleinstehende Person mit gutem finanziellen Polster machen. Aber selbst dann, sagt doch keiner ernsthaft, "lieber arbeitslos als eine nicht ganz passende Anstellung".

Puh, Du interpretierst da einiges in meinen Post rein und wirst auch noch persönlich. Ich habe keinen konkreten Ratschlag gegeben, sondern aufgezeigt, dass die von Dir geschilderte Situation und die des TE hier nicht ganz die Gleiche ist. Die Situation ist - wie vieles im Leben - nicht a oder b, sondern es gibt Nuancen. Ich rate dem TE hier zu nichts Konkretem, da ich persönlich nicht genug weiß um hier einen sinnvollen "Ratschlag" zu geben, wollte aber ergänzen, dass das Prinzip "sich einfach bewerben und dann schnell Kündigen" durchaus Nachteile haben kann. TE kann selbstverständlich auch die "Gründe" für die Kündigung, sofern jemand fragt, gut verpacken, ändert aber nichts daran, dass so gut wie kein AG sich über eine Mitarbeiterkündigung freut und schon gar nicht nach kurzer Zeit. Es kommt durchaus vor, dass ein potentieller AG jemanden beim alten AG des Bewerbers kennt und nachfragt. 

Es geht auch nicht um "Rücksichtnahme" auf einen AG, dadurch, dass dieser aber Geld und Zeit in die Personalsuche steckt, die dann nun mal nochmal von vorne beginnt, wenn der Mitarbeiter kündigt und manche sind da halt nachtragend. Nochmal: natürlich kann eine Kündigung immer kommen, egal von welcher Seite. Darüber reden wir hier aber nicht.
Die Ausgangsaussage war: "Da ich die Zukunftsaussichten ohnehin äußerst bescheiden empfand habe ich ein nettes Abfindungspaket angenommen, bin allerdings ab Februar dann ohne Job."

Runtergebrochen war mein Rat, dass ich lieber in einem vllt. nicht so geilen Job bin als arbeitslos. Nicht mehr und nicht weniger, halt sehr egoistisch, wenn man die Interessen des AG mit reinnimmt.

Die Perspektive und Interessen der Gegenseite zu verstehen kann dabei helfen, die Reaktion der Gegenseite zu antizipieren. Zu überlegen, was die jeweiligen Konsequenzen seines Verhaltens sein können, ist für manche durchaus wichtig für die Entscheidungsfindung. Das kannst Du ja gerne anders handhaben, die meisten hier wollen dem TE helfen und erwähnen daher auch Punkte, die für den TE relevant sein KÖNNEN.
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Anna1202
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#20
11.12.2024, 15:02
(10.12.2024, 19:05)Klausurbearbeiter schrieb:  
(10.12.2024, 10:00)Anna1202 schrieb:  
(09.12.2024, 18:02)Ex-GK schrieb:  
(09.12.2024, 17:19)Anna1202 schrieb:  
(09.12.2024, 15:58)Ex-GK schrieb:  Es geht weniger um den Fall, dass einer (egal ob AG oder AN) irgendwann merken, dass man doch nicht zueinander passt, sondern darum, dass man schon bei der Bewerbung weiß, dass man dort eh gar nicht oder zumindest nicht langfristig arbeiten will. Sowas in der Art ist umgekehrt einer Bekannten passiert: bewirbt sich auf eine unbefristete Stelle und erfährt erst als der Vertrag vorliegt, dass es nur befristet ist. Das war für sie so wenig fair wie es auch für einen AG wäre, wenn dieser nun mal nicht davon ausgehen muss, dass der jeweilige Kandidat eh nur kurz da sein wird. In Bewerbungsprozesse fließen nun mal Zeit und Geld rein, das keiner zu verschenken hat - die Leute sitzen nicht zusammen und ziehen kollektiv über Bewerber ab, aber unterschätz mal nicht, wie klein die Welt ist.
Prinzipiell finde ich es ok, etwas zur Überbrückung anzunehmen, aber dann vielleicht eher nach befristeten Stellen schauen, wie schon einige gesagt haben. Am Ende kann man Dir keinen Strick daraus drehen, wenn Du nichts von der Überbrückungszeit sagst (und vielleicht gefällt es Dir ja doch gut) und Du kündigst - das kann immer passieren. Super fair ist es aber auch nicht, das hast Du aber auch schon selbst gesagt.

Also wäre dein Rat, dass der Ausgangsschreiber lieber arbeitslos seine Zeit verbringt bis er etwas nahezu Perfektes gefunden hat? Mit dem Risiko, dass es der Person den Lebenslauf zerschießt (monatelang keine Anstellung) und dem Risiko, dass ihm dann das gefundene 100% Ding doch nicht gefällt.
Das Argument, als potentieller Arbeitnehmer Rücksicht auf das Geld eines möglichen AG nehmen zu müssen, finde ich auch eher komisch. Dann dürfte man sich nie auf eine 95% passenende Stelle bewerben, weil das kostet HR ja Kapa. Und dass sich ein AG nicht freut, wenn ein AN zügig wieder geht, verstehe ich. Aber aus Rücksicht garnicht anzufangen und lieber arbeitslos zu sein, macht für mich keinen Sinn. Wer weiss denn, wann die richtige Stelle dann kommt? Wer sagt einem, dass die Stelle nicht doch passend ist? Es geht ja nicht drum, dass sich der Legal Counsel etwas in der Buchhaltung zur ÜBerbrückung sucht. Ganz ehrlich würde ich dich gerne sehen, wenn die Arbeitslosigkeit vor der Tür steht, es finanziell eng und die Aussichten für was Neues ummer trüber werden. Das kann man als alleinstehende Person mit gutem finanziellen Polster machen. Aber selbst dann, sagt doch keiner ernsthaft, "lieber arbeitslos als eine nicht ganz passende Anstellung".

Puh, Du interpretierst da einiges in meinen Post rein und wirst auch noch persönlich. Ich habe keinen konkreten Ratschlag gegeben, sondern aufgezeigt, dass die von Dir geschilderte Situation und die des TE hier nicht ganz die Gleiche ist. Die Situation ist - wie vieles im Leben - nicht a oder b, sondern es gibt Nuancen. Ich rate dem TE hier zu nichts Konkretem, da ich persönlich nicht genug weiß um hier einen sinnvollen "Ratschlag" zu geben, wollte aber ergänzen, dass das Prinzip "sich einfach bewerben und dann schnell Kündigen" durchaus Nachteile haben kann. TE kann selbstverständlich auch die "Gründe" für die Kündigung, sofern jemand fragt, gut verpacken, ändert aber nichts daran, dass so gut wie kein AG sich über eine Mitarbeiterkündigung freut und schon gar nicht nach kurzer Zeit. Es kommt durchaus vor, dass ein potentieller AG jemanden beim alten AG des Bewerbers kennt und nachfragt. 
Es geht auch nicht um "Rücksichtnahme" auf einen AG, dadurch, dass dieser aber Geld und Zeit in die Personalsuche steckt, die dann nun mal nochmal von vorne beginnt, wenn der Mitarbeiter kündigt und manche sind da halt nachtragend. Nochmal: natürlich kann eine Kündigung immer kommen, egal von welcher Seite. Darüber reden wir hier aber nicht.
Die Ausgangsaussage war: "Da ich die Zukunftsaussichten ohnehin äußerst bescheiden empfand habe ich ein nettes Abfindungspaket angenommen, bin allerdings ab Februar dann ohne Job."
Runtergebrochen war mein Rat, dass ich lieber in einem vllt. nicht so geilen Job bin als arbeitslos. Nicht mehr und nicht weniger, halt sehr egoistisch, wenn man die Interessen des AG mit reinnimmt.

Lesen können wir alle und die Frage auch weiter:" Würdet ihr einfach erstmal ein Angebot annehmen und euch dann Weiterbewerben?" Und darauf war auch meine Antwort bezogen, dass ich keinen Job annehmen würde, wenn nicht beide Seiten im Klaren darüber sind, dass es nur etwas zur Überbrückung ist
Und mitnichten kann man daraus den Rückschluss ziehen "lieber arbeitslos, oder was?!". Ich habe auch schon ein Beispiel angeführt in dem beide Seiten von dem temporären Charakter des AV im Bild sind, nämlich als Vertreter in Elternzeit. Ich war z. B. WissMit bei einer Kanzlei und habe so auch genug Geld verdient und hatte Freizeit. Dazu gibt es noch befristete Stellen an Lehrstühlen und auch Behörden. 
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass bis Februar 2025 genau eine solche Stelle gefunden wird, die zum Profil passt? Genau sehr gering!
Machen die genannten Stellen für den Fragensteller Sinn? Nein, die Person ist Volljurist in einem Unternehmen und soll eine Stelle als  WissMit, in einer Behörde oder Lehrstuhl annehmen? Die Person wird sich ja für einen Unternehmensjuristenweg bewusst entschieden haben.


Würdest Du es geil finden, wenn du in einer anderen Stelle einen Job annimmst, umziehst und dich einnistest und der AG dann 5 Monate später sagt:"Sorry, Kündigung. Ist halt in der Probezeit. Es war zwar geplant, dass wir nie verlängern und es nicht wollten aber ist halt so!". Sicher nicht.
Natürlich nicht! Aber das ist eben das beidseitige Risiko. Wer sagt mir, dass mein AG nächste Woche nicht hops geht, die Rechtsabteilung outgesourced werden soll, ein neuer Chef kommt, der keinen Bock auf mich hat, weil er seinen Zögling mitbringen will. 
Mittlere und kleine Kanzleien sind nunmal auch keine DAX-Konzerne und jeder neue Mitarbeiter ist auch erstmal eine Kostenstelle, die geplant und finanziert werden und auch eine Entscheidung mit der man andere ablehnt, nur um dann wieder auf die Suche zu gehen. Bis die Kanzlei dann eine neue Person gefunden und eingestellt hat, können wieder Monate vergehen. Wer hat etwas davon, wenn man gleich auch eine befristete Stelle annehmen und in Ruhe suchen könnte?
Dafür müsste doch erstmal die Auswahl zwischen unbefristeter und befristeter Stelle gegeben sein. Der Markt an  befristeten Stellen ist geringer als der von unbefristeten Stellen. Zudem wie wäre dein Rat, wenn die befristete Stelle auf 9 Monate ausgelegt ist und gerade nach 2 Wochen die Traumstelle kommt, aber eben mit Start in 3 Monaten. Doof, weil kann man nicht annehmen, da der AG ja von 9 Monaten Verweildauer ausgeht.

Nur mein abschließender Senf. Ich verstehe die Argumente von dir/euch gut, bin dann aber wohl zu egoistisch und auf mein persönliches Wohl mehr fixiert als auf das eines potentiellen AG.
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