24.07.2024, 11:52
Hallo zusammen,
ich bin seit ca. einem Jahr als Associate in einer der klassischen Großkanzleien tätig (Magic Circle). Mir taugt das bisher auch sehr gut, und ich habe akut auch keinen Wechselwunsch. Allerdings habe ich in letzter Zeit von vielen Bekannten gehört, die in Unternehmen gewechselt sind. Das ist ja auch bei Großkanzleien ein nicht ganz untypischer Schritt. Auch bei uns gibt es das bei Kollegen mit mehr Berufserfahrung öfter. Allerdings waren die meisten mir bekannten Wechsler, soweit ich das überblicken kann, vorwiegend in den typischerweise für Rechtsabteilungen interessanten Rechtsgebieten tätig, sprich: Litigation, Kartellrecht, Gesellschaftsrecht.
Daher frage ich mich, wie die Perspektiven so stehen, wenn man im Steuerrecht arbeitet. Ist dann ein Wechsel in eine Rechtsabteilung überhaupt möglich, oder braucht es da ein einschlägiges Rechtsgebiet? Was bestehen denn sonst noch für Exit-Optionen, wenn man sich nach 3/4 Jahren umorientieren will?
Ich denke mir halt, dass die meisten Unternehmen ja natürlich auch Steuerabteilungen haben. Da sind ja aber vorwiegend BWLer tätig und da dürfte man ja als Jurist mit Großkanzlei-Erfahrung und dem angestrebten Gehaltsniveau unter Umständen nicht ganz so gut reinpassen. Oder liege ich da völlig falsch?
ich bin seit ca. einem Jahr als Associate in einer der klassischen Großkanzleien tätig (Magic Circle). Mir taugt das bisher auch sehr gut, und ich habe akut auch keinen Wechselwunsch. Allerdings habe ich in letzter Zeit von vielen Bekannten gehört, die in Unternehmen gewechselt sind. Das ist ja auch bei Großkanzleien ein nicht ganz untypischer Schritt. Auch bei uns gibt es das bei Kollegen mit mehr Berufserfahrung öfter. Allerdings waren die meisten mir bekannten Wechsler, soweit ich das überblicken kann, vorwiegend in den typischerweise für Rechtsabteilungen interessanten Rechtsgebieten tätig, sprich: Litigation, Kartellrecht, Gesellschaftsrecht.
Daher frage ich mich, wie die Perspektiven so stehen, wenn man im Steuerrecht arbeitet. Ist dann ein Wechsel in eine Rechtsabteilung überhaupt möglich, oder braucht es da ein einschlägiges Rechtsgebiet? Was bestehen denn sonst noch für Exit-Optionen, wenn man sich nach 3/4 Jahren umorientieren will?
Ich denke mir halt, dass die meisten Unternehmen ja natürlich auch Steuerabteilungen haben. Da sind ja aber vorwiegend BWLer tätig und da dürfte man ja als Jurist mit Großkanzlei-Erfahrung und dem angestrebten Gehaltsniveau unter Umständen nicht ganz so gut reinpassen. Oder liege ich da völlig falsch?
24.07.2024, 12:08
in großen Unternehmen gibt es neben klassischen Rechnungswesen auch Steuer-Units. Ich arbeite in einer großen Versicherung und unser Leiter Steuern hat genau deinen Background. Jetzt kommt es sicher noch darauf an, was du ganz konkret in deiner Beratungspraxis machst, aber grundsätzlich gibt es da auch Wege
Bei einer Bewerbung auf "klassische" Rechtsabteilung ist die Konkurrenz halt eine andere und eine Kollegin/Kollege mit einschlägiger Vorerfahrung hat sicher bessere Karten. Auch hier das Beispiel aus unserem Haus: Legal wurde schon immer extern besetzt mit Kolleg:innen aus dem Bereich Versicherungsaufsichtsrecht.
Andere Beispiele die ich kenne sind dann die Stelleninhaber aus M&A gekommen etc
Aber du hast doch tolle Erfahrungen. Nutze sie
Bei einer Bewerbung auf "klassische" Rechtsabteilung ist die Konkurrenz halt eine andere und eine Kollegin/Kollege mit einschlägiger Vorerfahrung hat sicher bessere Karten. Auch hier das Beispiel aus unserem Haus: Legal wurde schon immer extern besetzt mit Kolleg:innen aus dem Bereich Versicherungsaufsichtsrecht.
Andere Beispiele die ich kenne sind dann die Stelleninhaber aus M&A gekommen etc
Aber du hast doch tolle Erfahrungen. Nutze sie
24.07.2024, 20:30
Die Unternehmen interessiert nicht, ob du Jura oder BWL studiert hast. Wichtiger ist, dass du mit deinen Kenntnissen auf die gesuchte Stelle passt und da kommt es darauf an, dass dich mit den typischen unternehmensrelevanten Sachverhalten auskennst.
Andere Option ist, den StB zu machen, womit du sowohl für die Big4, Next10 als auch kleinere Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zum gefragten Kandidaten wirst, Partneraussicht inklusive.
Eine ehemaliger Kollege ist als StB ins Unternehmen als CFO gewechselt und betreibt nebenbei seine eigene kleine Steuerberatung.
Andere Option ist, den StB zu machen, womit du sowohl für die Big4, Next10 als auch kleinere Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zum gefragten Kandidaten wirst, Partneraussicht inklusive.
Eine ehemaliger Kollege ist als StB ins Unternehmen als CFO gewechselt und betreibt nebenbei seine eigene kleine Steuerberatung.