09.03.2023, 22:53
Liebe Community,
Wärt ihr so lieb und würdet eure Erfahrungen in Sachsen (Dresden) bzgl. der Arbeitsbelastung durch die AG schildern?
Habe mitbekommen, dass gerade in der Verwaltungsstation und in der Zivilstation die Arbeitsbelastung so stark ist, dass man fast nicht zum eigenständigen Lernen kommt. Ist das richtig ?
Da je nach Lerntyp das autodidaktische Lernen effektiver ist frage ich mich, ob Referendariat in Sachsen dann eher kontraproduktiv für einen solchen Typ ist.
Freue mich über eure Einschätzung und vielen Dank
Wärt ihr so lieb und würdet eure Erfahrungen in Sachsen (Dresden) bzgl. der Arbeitsbelastung durch die AG schildern?
Habe mitbekommen, dass gerade in der Verwaltungsstation und in der Zivilstation die Arbeitsbelastung so stark ist, dass man fast nicht zum eigenständigen Lernen kommt. Ist das richtig ?
Da je nach Lerntyp das autodidaktische Lernen effektiver ist frage ich mich, ob Referendariat in Sachsen dann eher kontraproduktiv für einen solchen Typ ist.
Freue mich über eure Einschätzung und vielen Dank
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
10.03.2023, 20:52
Also Sorry, aber von wem hört man denn bitte so einen Schwachsinn? Sei's drum, die Frage ist rein rhethorisch.
Um trotzdem etwas sinnvolles beizutragen, habe ich mal eben nachgeschaut, wie unsere Wochen so aussahen:
Also in der Zivilstation hast du knapp 40x Unterricht. Da zählt bereits der ca. 2-wöchige Einführungslehrgang mit rein, samt Übungsklausuren (ebenfalls 5h), welche mitgeschrieben werden müssen. Länger als 5h Unterricht gab es quasi nie, tendenziell sind die Tage eher noch kürzer (2 bis 3h Unterricht).
Die Verwaltungsstation sieht ähnlich aus, aber hier sind vereinzelte Tage durchaus auch mal länger (ca. 6 bis 7h), da es scheinbar weniger Dozenten gibt, welche wiederum alle Standorte in Sachsen mit Ihrem Unterricht abdecken (müssen). Da die Verwaltungsstation ein Monat kürzer ist, als die Zivilstation, war es tatsächlich alles etwas "knackiger".
Du hast aber so oder so genügend Zeit zum selbstständigen Lernen. Außerdem bist du in Sachsen nicht auf einen Nebenjob angewiesen, um irgendwie über die Runden zu kommen.
Bezüglich der praktischen Tätigkeit beim Ausbilder kann dir niemand eine verlässliche Antwort geben. Das handhabt jeder Ausbilder anders. Aber mehr als ein oder zwei Tage die Woche bist du auch hier nicht beschäftigt...
Um trotzdem etwas sinnvolles beizutragen, habe ich mal eben nachgeschaut, wie unsere Wochen so aussahen:
Also in der Zivilstation hast du knapp 40x Unterricht. Da zählt bereits der ca. 2-wöchige Einführungslehrgang mit rein, samt Übungsklausuren (ebenfalls 5h), welche mitgeschrieben werden müssen. Länger als 5h Unterricht gab es quasi nie, tendenziell sind die Tage eher noch kürzer (2 bis 3h Unterricht).
Die Verwaltungsstation sieht ähnlich aus, aber hier sind vereinzelte Tage durchaus auch mal länger (ca. 6 bis 7h), da es scheinbar weniger Dozenten gibt, welche wiederum alle Standorte in Sachsen mit Ihrem Unterricht abdecken (müssen). Da die Verwaltungsstation ein Monat kürzer ist, als die Zivilstation, war es tatsächlich alles etwas "knackiger".
Du hast aber so oder so genügend Zeit zum selbstständigen Lernen. Außerdem bist du in Sachsen nicht auf einen Nebenjob angewiesen, um irgendwie über die Runden zu kommen.
Bezüglich der praktischen Tätigkeit beim Ausbilder kann dir niemand eine verlässliche Antwort geben. Das handhabt jeder Ausbilder anders. Aber mehr als ein oder zwei Tage die Woche bist du auch hier nicht beschäftigt...
27.06.2024, 11:43
Ich weiß dieser Treat ist schon alt, aber ich möchte trotzdem gerne drauf antworten, falls sich noch jemand die Frage stellt.
Ich bin in Sachsen ins Referendariat gegangen und bereue es total. Die Belastung mit Unterricht, der meistens vollkommen sinnlos ist, der praktischen Ausbildung und ständigen Übungsklausren, die teilweise erst Monate später besprochen werden ist immens. Ich komme in manchen Stationen teilweise wochenlang nicht zum lernen.
Noch dazu wird man behandelt wie in der Grundschule. Diese Umstellung fällt nach der Uni schwer.
Ich kann daher nur raten nicht nach Sachsen zu kommen, wenn es sich vermeiden lässt.
Ich bin in Sachsen ins Referendariat gegangen und bereue es total. Die Belastung mit Unterricht, der meistens vollkommen sinnlos ist, der praktischen Ausbildung und ständigen Übungsklausren, die teilweise erst Monate später besprochen werden ist immens. Ich komme in manchen Stationen teilweise wochenlang nicht zum lernen.
Noch dazu wird man behandelt wie in der Grundschule. Diese Umstellung fällt nach der Uni schwer.
Ich kann daher nur raten nicht nach Sachsen zu kommen, wenn es sich vermeiden lässt.
27.06.2024, 17:19
(27.06.2024, 11:43)Jianguo schrieb: Ich weiß dieser Treat ist schon alt, aber ich möchte trotzdem gerne drauf antworten, falls sich noch jemand die Frage stellt.Inwieweit/Weshalb bist du denn der Meinung, dass es daran liegt, dass du in Sachsen bist? Je nach Station hatte ich auch meine 40-Stunden-Woche (auf die das Ref ja angelegt ist) auch schon Donnerstag Morgen durch, und hab dann noch bis inklusive Sonntag gearbeitet. 10-Stunden-Tag? Wär schön, war fast immer mehr. Das ist ganz normal, befürchte ich. (Und natürlich auch kritikwürdig.)
Ich bin in Sachsen ins Referendariat gegangen und bereue es total. Die Belastung mit Unterricht, der meistens vollkommen sinnlos ist, der praktischen Ausbildung und ständigen Übungsklausren, die teilweise erst Monate später besprochen werden ist immens. Ich komme in manchen Stationen teilweise wochenlang nicht zum lernen.
Noch dazu wird man behandelt wie in der Grundschule. Diese Umstellung fällt nach der Uni schwer.
Ich kann daher nur raten nicht nach Sachsen zu kommen, wenn es sich vermeiden lässt.
28.06.2024, 14:24
Ich schließe mich mal meinem Vorredner an: Die AGs sind fast überall furchtbar und bringen dich um sehr viel Zeit.
Die Qualität der AG ist absolut ausbilderabhängig und es kann dich in jedem Bundesland schlecht treffen
Die Qualität der AG ist absolut ausbilderabhängig und es kann dich in jedem Bundesland schlecht treffen
28.06.2024, 15:43
(28.06.2024, 14:24)undercover_43 schrieb: Ich schließe mich mal meinem Vorredner an: Die AGs sind fast überall furchtbar und bringen dich um sehr viel Zeit.Ich hab meine Verwaltungsstation beim BAIUDBw in Bonn gemacht (❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️²!) und musste für die VerwR AG Präsenzsachen immer von Bonn nach Dortmund fahren. 5 Stunden Hinweg, 4 Stunden absolute Zeitverschwendung, 6 Stunden zurück (weil mehr Verkehr als nachts/früh morgens und damit auch mehr Störungen bei der DB). Waren komplett verschwendete Tage.
Die Qualität der AG ist absolut ausbilderabhängig und es kann dich in jedem Bundesland schlecht treffen
28.06.2024, 18:30
auch meine Erfahrung: alles eine Frage des Ausbilders. Da gibt es gute und schlechte.... in jeden Bundesland