14.04.2023, 11:59
Hallo zusammen,
ich bin schon seit mehreren Jahren fertig und habe bereits in mehreren Kanzleien (auch GK) gearbeitet und zuletzt bin ich nun bei einer Behörde. Nachdem Corona vorbei ist, wird hier home office auch überhaupt nicht mehr wirklich praktiziert. Man muss seine Zeit im Büro absitzen und ist wenig flexibel. Dazu kommt, dass das meiste in Papierakten und wenig digital ist, sodass home office oft auch schwierig zu organisieren ist.
Ich hatte bereits damals bei den Kanzleien das Gefühl, home office wird nicht gern gesehen.
Jedenfalls 100 % ist eigentlich nirgendwo möglich. So meine Erfahrung.
Ich bin ziemlich frustiert inzwischen. Habe einige Bekannte, die im BWL Bereich sind und die haben ziemlich viele Optionen auf 100% remote Arbeit und sind sogar teilweise mehrere Wochen irgendwo im europäischen Ausland am Strand am arbeiten.
Mittlerweile wäre mir sogar recht egal was ich tue und auch Geld ist mir nicht so wichtig, hauptsache man kommt irgendwie damit über die Runden.
Hat jemand eine Idee, ob es noch irgendwelche juristischen Jobs (muss auch nicht nur juristisch sein, vorausgesetzt man darf sich überhaupt als Jurist bewerben) wo 100% remote möglich ist?
Ich habe auch immer das Gefühl, wenn man bei Kanzleien und auch in Behörden so offen nach home office fragt, viele das negativ auffassen, im Sinne von, die Person will nicht arbeiten/sich nicht einbringen etc..
Bislang waren leider die meisten Stellenangebote die ich bisher so gesehen habe, nicht für Juristen...
Remote gibt es überwiegend für BWLer, ITler und irgendwas mit Marketing... Beratung etc. Also ja alles Dinge, wo man sich als Jurist gar nicht erst bewerben kann.
ich bin schon seit mehreren Jahren fertig und habe bereits in mehreren Kanzleien (auch GK) gearbeitet und zuletzt bin ich nun bei einer Behörde. Nachdem Corona vorbei ist, wird hier home office auch überhaupt nicht mehr wirklich praktiziert. Man muss seine Zeit im Büro absitzen und ist wenig flexibel. Dazu kommt, dass das meiste in Papierakten und wenig digital ist, sodass home office oft auch schwierig zu organisieren ist.
Ich hatte bereits damals bei den Kanzleien das Gefühl, home office wird nicht gern gesehen.
Jedenfalls 100 % ist eigentlich nirgendwo möglich. So meine Erfahrung.
Ich bin ziemlich frustiert inzwischen. Habe einige Bekannte, die im BWL Bereich sind und die haben ziemlich viele Optionen auf 100% remote Arbeit und sind sogar teilweise mehrere Wochen irgendwo im europäischen Ausland am Strand am arbeiten.
Mittlerweile wäre mir sogar recht egal was ich tue und auch Geld ist mir nicht so wichtig, hauptsache man kommt irgendwie damit über die Runden.
Hat jemand eine Idee, ob es noch irgendwelche juristischen Jobs (muss auch nicht nur juristisch sein, vorausgesetzt man darf sich überhaupt als Jurist bewerben) wo 100% remote möglich ist?
Ich habe auch immer das Gefühl, wenn man bei Kanzleien und auch in Behörden so offen nach home office fragt, viele das negativ auffassen, im Sinne von, die Person will nicht arbeiten/sich nicht einbringen etc..
Bislang waren leider die meisten Stellenangebote die ich bisher so gesehen habe, nicht für Juristen...
Remote gibt es überwiegend für BWLer, ITler und irgendwas mit Marketing... Beratung etc. Also ja alles Dinge, wo man sich als Jurist gar nicht erst bewerben kann.
14.04.2023, 12:22
Ich arbeite quasi für eine GK 95% Remote. War mein Wunsch, da ich weiter weg wohne.
Einige GKs (natürlich iE partnerabhängig) haben gar keine starren Vorgaben, sondern sind komplett flexibel, zB FF und Hengeler.
Einige GKs (natürlich iE partnerabhängig) haben gar keine starren Vorgaben, sondern sind komplett flexibel, zB FF und Hengeler.
14.04.2023, 13:20
Guck mal bei Unternehmen, die im Tech-Bereich oder überwiegend/online tätig sind oder auch Start-Ups. Ich habe gegen Ende von Corona, als zumindest in meiner Bubble viel "Back to the Office" stattfand, ein paar Gespräche mit Unternehmen gehabt, die einfach grundsätzlich digital arbeiten. Das waren in der Regel Tech-basierte Unternehmen - zB gab es eine M&A-Stelle die 100% remote war, head of legal war in Nordeuropa und die potentiellen Kollegen auch quer über Europa verteilt. Ging, weil das business des Unternehmens online stattfand und die auch kein Bedürfnis danach hatten, Büros einzurichten (zumindest in Legal gab es keine Teams und man ruft sich bei Fragen eben online an).
Ergänzung: die Unternehmen, die 100% oder wenigstens 80% remote angeboten haben, waren eher "jünger". Chefs max Mitte 40, Gründer auch eher unter 50.
Ergänzung: die Unternehmen, die 100% oder wenigstens 80% remote angeboten haben, waren eher "jünger". Chefs max Mitte 40, Gründer auch eher unter 50.
14.04.2023, 15:31
(14.04.2023, 13:20)Ex-GK schrieb: Guck mal bei Unternehmen, die im Tech-Bereich oder überwiegend/online tätig sind oder auch Start-Ups. Ich habe gegen Ende von Corona, als zumindest in meiner Bubble viel "Back to the Office" stattfand, ein paar Gespräche mit Unternehmen gehabt, die einfach grundsätzlich digital arbeiten. Das waren in der Regel Tech-basierte Unternehmen - zB gab es eine M&A-Stelle die 100% remote war, head of legal war in Nordeuropa und die potentiellen Kollegen auch quer über Europa verteilt. Ging, weil das business des Unternehmens online stattfand und die auch kein Bedürfnis danach hatten, Büros einzurichten (zumindest in Legal gab es keine Teams und man ruft sich bei Fragen eben online an).
Ergänzung: die Unternehmen, die 100% oder wenigstens 80% remote angeboten haben, waren eher "jünger". Chefs max Mitte 40, Gründer auch eher unter 50.
Kann das bestätigen. Hatte Gespräche mit mehreren solcher Tech-Unternehmen (global agierend) bei dem 100 % remote sogar Vorgabe war und nur ausnahmsweise Arbeit im Büro möglich war. Gingen meist in Richtung Cloud-basierte Services und sind komplett digital.
Ansonsten habe ich von Bekannten gehört, dass die Big4 relativ flexibel sind auch für Juristen.
14.04.2023, 16:03
Bei LinkedIn habe ich einige solcher Stellen gesehen. Diverse Unternehmen, meist mit Hauptsitz im Ausland.
Die Frage ist aber, ob 100% Home Office wirklich Spaß macht. Mein Bruder hatte das in seinem Unternehmen als er dort während Corona anfing und es war sehr schwierig für ihn, Kontakte im Unternehmen aufzubauen. Laut diverser Studien ist 100% HO auch für die Unternehmen nicht gut, da sich die Mitarbeiter weniger mit dem Unternehmen identifizieren, wenn sie an einem beliebigen Standort für ein beliebiges, austauschbares Unternehmen arbeiten.
Ich habe drei Tage die Woche HO, bei Bedarf (kind krank, selbst krank oder private Termine) auch bis zu 100%, aber in der Tat freue ich mich meist auf unseren Teamtag einmal die Woche, an dem wir uns alle vor Ort persönlich austauschen können. Der Kollegenzusammenhalt ist viel besser, wenn man sich persönlich trifft und auch mal Zeit hat, über andere Dinge als nur die Arbeit zu reden. Erfahrungsgemäß finden solche privaten Gespräche virtuell eher selten statt, insbesondere wenn mehrere Leute im Meeting sind.
Ich habe vor einigen Monaten den Job gewechselt und bin mir sehr sicher, dass die Arbeit ohne die netten Kollegen und Gespräche nur halb so viel Spaß machen würde. Vor allem geht in der Mittagspause unser ganze Flur zusammen zum Mittagessen (je nachdem wer da ist). So lernt man auch die Kollegen außerhalb des eigenen Teams besser kennen und knüpft Kontakte, die bei der Arbeit behilflich sein können.
Die Frage ist aber, ob 100% Home Office wirklich Spaß macht. Mein Bruder hatte das in seinem Unternehmen als er dort während Corona anfing und es war sehr schwierig für ihn, Kontakte im Unternehmen aufzubauen. Laut diverser Studien ist 100% HO auch für die Unternehmen nicht gut, da sich die Mitarbeiter weniger mit dem Unternehmen identifizieren, wenn sie an einem beliebigen Standort für ein beliebiges, austauschbares Unternehmen arbeiten.
Ich habe drei Tage die Woche HO, bei Bedarf (kind krank, selbst krank oder private Termine) auch bis zu 100%, aber in der Tat freue ich mich meist auf unseren Teamtag einmal die Woche, an dem wir uns alle vor Ort persönlich austauschen können. Der Kollegenzusammenhalt ist viel besser, wenn man sich persönlich trifft und auch mal Zeit hat, über andere Dinge als nur die Arbeit zu reden. Erfahrungsgemäß finden solche privaten Gespräche virtuell eher selten statt, insbesondere wenn mehrere Leute im Meeting sind.
Ich habe vor einigen Monaten den Job gewechselt und bin mir sehr sicher, dass die Arbeit ohne die netten Kollegen und Gespräche nur halb so viel Spaß machen würde. Vor allem geht in der Mittagspause unser ganze Flur zusammen zum Mittagessen (je nachdem wer da ist). So lernt man auch die Kollegen außerhalb des eigenen Teams besser kennen und knüpft Kontakte, die bei der Arbeit behilflich sein können.
14.04.2023, 16:27
Also GK kommt für mich nicht mehr in Betracht, auch wenn in einigen vielleicht je nach Partner mehr HO möglich wäre, allein weil mir die Arbeit, die Arbeitsweise und vor allem die Arbeitszeiten missfallen...
Problem ist halt auch, dass die meisten Unternehmen wen wollen, der schon Berufserfahrung in einem bestimmten Bereich mitbringt.
Hab so gut wie keine, da ich nur in mehreren Bereichen in der GK damals als Wiss. mit neben der Diss gearbeitet habe (aber eben in vielen verschiedenen, und würde sagen ich bin in keinem der Bereiche wirklich "Spezialist").
Und seit 2 Jahren bin ich jetzt beim Staat (wo ich eigentlich 0,0 Dinge mache, die irgendwie in der freien Wirtschaft relevant sind).
Könnte eben eigentlich nur Jobs bekommen, wo allgemein ein Jurist gesucht wird.
Und nein, ich persönlich habe auch privat genug Kontakte, ich muss wirklich nicht jede Woche ins Büro um da mit Kollegen zu ratschen.
Problem ist halt auch, dass die meisten Unternehmen wen wollen, der schon Berufserfahrung in einem bestimmten Bereich mitbringt.
Hab so gut wie keine, da ich nur in mehreren Bereichen in der GK damals als Wiss. mit neben der Diss gearbeitet habe (aber eben in vielen verschiedenen, und würde sagen ich bin in keinem der Bereiche wirklich "Spezialist").
Und seit 2 Jahren bin ich jetzt beim Staat (wo ich eigentlich 0,0 Dinge mache, die irgendwie in der freien Wirtschaft relevant sind).
Könnte eben eigentlich nur Jobs bekommen, wo allgemein ein Jurist gesucht wird.
Und nein, ich persönlich habe auch privat genug Kontakte, ich muss wirklich nicht jede Woche ins Büro um da mit Kollegen zu ratschen.
14.04.2023, 18:35
"Und nein, ich persönlich habe auch privat genug Kontakte, ich muss wirklich nicht jede Woche ins Büro um da mit Kollegen zu ratschen."
Es geht nicht darum, neue Freunde zu finden, sondern darum, dass die Arbeit Spaß macht. Immerhin verbringt man den Großteil des Tages auf Arbeit. Da macht es keinen Sinn, sich jeden Tag auf Arbeit oder im Home Office zu quälen. Zusätzlich ergeben sich weitere Aufstiegschancen oder Karrieremöglichkeiten durch solche Netzwerke. Wer nur vor sich hin arbeitet und nie mit den anderen redet, gilt schnell als merkwürdiger Eigenbrötler mit dem man nichts zu tun haben möchte.
Es geht nicht darum, neue Freunde zu finden, sondern darum, dass die Arbeit Spaß macht. Immerhin verbringt man den Großteil des Tages auf Arbeit. Da macht es keinen Sinn, sich jeden Tag auf Arbeit oder im Home Office zu quälen. Zusätzlich ergeben sich weitere Aufstiegschancen oder Karrieremöglichkeiten durch solche Netzwerke. Wer nur vor sich hin arbeitet und nie mit den anderen redet, gilt schnell als merkwürdiger Eigenbrötler mit dem man nichts zu tun haben möchte.
16.04.2023, 11:51
(14.04.2023, 18:35)Egal schrieb: "Und nein, ich persönlich habe auch privat genug Kontakte, ich muss wirklich nicht jede Woche ins Büro um da mit Kollegen zu ratschen."Ist jetzt nicht wirklich eine Antwort auf die Ausgangsfrage und hilft mir auch nicht weiter, trotzdem danke.
Es geht nicht darum, neue Freunde zu finden, sondern darum, dass die Arbeit Spaß macht. Immerhin verbringt man den Großteil des Tages auf Arbeit. Da macht es keinen Sinn, sich jeden Tag auf Arbeit oder im Home Office zu quälen. Zusätzlich ergeben sich weitere Aufstiegschancen oder Karrieremöglichkeiten durch solche Netzwerke. Wer nur vor sich hin arbeitet und nie mit den anderen redet, gilt schnell als merkwürdiger Eigenbrötler mit dem man nichts zu tun haben möchte.st nicht wirklich eine Antwort auf die Frage die ich gestellt habe und hilft mir auch nicht weiter.
Ich persönlich brauche es einfach nicht zwingend. Brauchst dich jetzt auch nicht angegriffen fühlen, ist ja jedem das seine, was man möchte.
Suche gerade nach einem Job wo man eben unabhängig von Zeit und Ort ist und von erzwungenem Büro small talk und networking.
Wie schon gesagt, mir geht es auch nicht darum irgendwo groß aufsteigen zu wollen. Nur den Lebensunterhalt besteiten sollte ich damit noch können.
Suche nur nach einem flexiblen remote job den man auch mal einige Wochen ohne Urlaub zu nehmen vom Ausland aus erledigen kann.
06.06.2024, 09:20
Ich krame diesen Beitrag mal wieder hervor, in der Hoffnung dass du ihn ein Jahr später vielleicht siehst und berichten kannst ob und wo du fündig geworden bist.