17.03.2024, 19:32
(17.03.2024, 12:01)RefGießen schrieb: Ich wollte den Post nutzen, um auch mal meine Perspektive zu teilen:
Frisch mit dem 2. Examen fertig, beide knapp unter 10 P.
Einstieg in die GK geplant (NRW) ohne groß Vorerfahrung zu haben. Im Ref habe ich mir eher kleinere Kanzleien angeschaut. Deswegen habe ich dann wie eine nachgeschobene Wahlstation WiMi im M&A gemacht und würde dort auch gerne bleiben.
Dennoch verlaufen meine Bewerbungen bisher eher mager. Fairerweise muss man sagen, dass ich mich bislang (fast) nur auf Stellen mit 140k+ Einstiegsgehalt beworben habe. Dennoch hätte ich gedacht, dass es leichter wäre etwas zu finden. In der Kanzlei in der ich WiMi bin hatte man zu vielen andere Bewerber, die auch im Ref da waren, von denen ich ausgeboten wurde.
Von insg. ca. 15 Bewerbungen hatte ich 5 Gespräche und davon bisher 4 Absagen, bei einem wurde ich zum Zweitgespräch eingeladen.
Vielleicht liegt es an mir, vielleicht liegt es am Markt. So oder so ist die Situation frustrierend und ich wollte das nur teilen, damit du weißt, dass du nicht alleine mit deiner Situation bist.
Das beruhigt einerseits, andererseits frustriert es, wenn selbst für jemanden mit Doppel VB die Jobsuche kein Selbstläufer zu sein scheint. Gerade im M&A sehe ich sehr viele Stellenangebote, aber ich suche auch in Frankfurt.
Ich habe die Jahre zuvor eig permanent gehört, dass wir einen guten Arbeitsmarkt für Juristen hätten und dazu auch den ein oder anderen Artikel gelesen.
Es ist wie es ist. Irgendwann brauche ich einen Job, aber wie sinnvoll es ist einen Job in einem für mich völlig uninteressanten Rechtsgebiet anzufangen, ist auch fraglich.
17.03.2024, 21:57
Von dem was man so hört, ist der Markt aktuell nicht ganz so einstellfreudig. Laut einem Kollegen haben mehr als ein ehemaliger Referendar einer MC-Kanzlei auch eine Absage aus Kapazitätsgründen erhalten.
17.03.2024, 23:55
Hier hat jemand geschrieben dass man mit einem 9,2vb zu den Top 5-10% gehört. Da stinkt doch etwas. Grade im ersten stx schaffen ja mittlerweile 25-30% das VB oder mehr. Im zweiten sind es statistisch auch noch knapp 20%. Wenn man jetzt sagt die Top Jobs in den TopGK geht an die 5-10% besten Absolventen, dann liegt man doch notentechnisch eher im Bereich von 10,5-12P. Ich kenne einige Kollegen die in diesem Bereich arbeiten (MC) und davon hat keiner unter 11P. Mag die Ausnahme sein und vielleicht nicht allgemeingültig, zeigt mir aber wie die Anforderungen mittlerweile sind. Und insbesondere das zweite Examen trennt nochmal die „schwerpunktVBler“ im ersten von den Top leuten mit 9+ im zweiten. Wundert dann auch wenig, das zB rlp bei richterstellen nur auf das zweite Examen schaut
18.03.2024, 04:40
(17.03.2024, 23:55)ForumBenutzer schrieb: Hier hat jemand geschrieben dass man mit einem 9,2vb zu den Top 5-10% gehört. Da stinkt doch etwas. Grade im ersten stx schaffen ja mittlerweile 25-30% das VB oder mehr. Im zweiten sind es statistisch auch noch knapp 20%. Wenn man jetzt sagt die Top Jobs in den TopGK geht an die 5-10% besten Absolventen, dann liegt man doch notentechnisch eher im Bereich von 10,5-12P. Ich kenne einige Kollegen die in diesem Bereich arbeiten (MC) und davon hat keiner unter 11P. Mag die Ausnahme sein und vielleicht nicht allgemeingültig, zeigt mir aber wie die Anforderungen mittlerweile sind. Und insbesondere das zweite Examen trennt nochmal die „schwerpunktVBler“ im ersten von den Top leuten mit 9+ im zweiten. Wundert dann auch wenig, das zB rlp bei richterstellen nur auf das zweite Examen schaut
Glaube es ging auch um den Staatsteil beim ersten Examen. Ich würde sagen mit 2x VB in beiden Staatsexamen (davon VB im Staatsteil) gehört man mit ziemlicher Sicherheit zu den besten Top 5-10%. Ein VB haben sicherlich einige, aber ich kenne auch echt wenige Juristen, die unbedingt in die GK wollen. Am Ende landen dann doch viele Juristen mit guten Noten dort, weil sie es können und man dort viel verdient.
Wie ich in diesem Thread aber nun schon mehrmals geschrieben habe, habe ich mich bei fast keiner "TopGK" beworben, obwohl ich genau bei diesen sogar schon gearbeitet habe.
Dass das zweite Examen häufig wichtiger ist, finde ich absolut nachvollziehbar, aber ist natürlich für meinen persönlichen Fall ärgerlich. Zumal ich meine schriftliche Note im Verbesserungsverusch um fast einem Punkt verbessern konnte, aber wieder um die 7,5 Pkt Marke gelandet bin.
18.03.2024, 07:59
Ich bezog mich auf den Poster mit 2* knapp unter 10. damit gehört man auf jeden Fall zu den Top 5-10 %. Gibt ne Statistik, wo Doppel-VB bereits top 13 % sind, wenn man den Staasteil (der bei GK fast ausnahmslos relevant ist) berücksichtigt.
18.03.2024, 08:01
(18.03.2024, 04:40)FRAMPL schrieb:(17.03.2024, 23:55)ForumBenutzer schrieb: Hier hat jemand geschrieben dass man mit einem 9,2vb zu den Top 5-10% gehört. Da stinkt doch etwas. Grade im ersten stx schaffen ja mittlerweile 25-30% das VB oder mehr. Im zweiten sind es statistisch auch noch knapp 20%. Wenn man jetzt sagt die Top Jobs in den TopGK geht an die 5-10% besten Absolventen, dann liegt man doch notentechnisch eher im Bereich von 10,5-12P. Ich kenne einige Kollegen die in diesem Bereich arbeiten (MC) und davon hat keiner unter 11P. Mag die Ausnahme sein und vielleicht nicht allgemeingültig, zeigt mir aber wie die Anforderungen mittlerweile sind. Und insbesondere das zweite Examen trennt nochmal die „schwerpunktVBler“ im ersten von den Top leuten mit 9+ im zweiten. Wundert dann auch wenig, das zB rlp bei richterstellen nur auf das zweite Examen schaut
Glaube es ging auch um den Staatsteil beim ersten Examen. Ich würde sagen mit 2x VB in beiden Staatsexamen (davon VB im Staatsteil) gehört man mit ziemlicher Sicherheit zu den besten Top 5-10%. Ein VB haben sicherlich einige, aber ich kenne auch echt wenige Juristen, die unbedingt in die GK wollen. Am Ende landen dann doch viele Juristen mit guten Noten dort, weil sie es können und man dort viel verdient.
Wie ich in diesem Thread aber nun schon mehrmals geschrieben habe, habe ich mich bei fast keiner "TopGK" beworben, obwohl ich genau bei diesen sogar schon gearbeitet habe.
Dass das zweite Examen häufig wichtiger ist, finde ich absolut nachvollziehbar, aber ist natürlich für meinen persönlichen Fall ärgerlich. Zumal ich meine schriftliche Note im Verbesserungsverusch um fast einem Punkt verbessern konnte, aber wieder um die 7,5 Pkt Marke gelandet bin.
Wenn die schriftliche Note im 2. Examen vorzeigbar ist (auch um die 7), würde ich die Notenübersicht beilegen. Gute Vornote ist bei unglücklich gelaufener mündlicher Prüfung aus meiner Sicht immer ein Plus.
18.03.2024, 08:08
Also erstmal gönne ich jedem alles und will hier keine schlechte Laune verbreiten. Man kann es immer versuchen und sich bewerben wo man mag. Ich habe es einfach so mitbekommen, dass viele die im ersten vb waren dann im zweiten auf ~7P abgefallen sind und das eben oftmals zu wenig ist. Selbst beim Staat zB in Hessen hat man damit ja zum Teil Probleme weil die am liebsten auch über 8P im zweiten haben wollen.
18.03.2024, 08:54
Wenn du aus 5 Gesprächen mit 4 Absagen herausgegangen bist, wird es wohl eher am personal fit liegen. Deine formale Qualifikation reicht aus, sonst hätte man dich nicht eingeladen. Vielleicht hat es im Gespräch schlicht nicht gereicht, sich von deiner Motivation etc. zu überzeugen. Hinterfrage die Gespräche noch mal kritisch, was die Inhalte waren.
18.03.2024, 09:06
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18.03.2024, 09:10
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