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  5. als jurist und anwalt gescheitert, wie weiter
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als jurist und anwalt gescheitert, wie weiter
daffy89
Junior Member
**
Beiträge: 9
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2024
#11
12.01.2024, 15:55
danke für eure antworten

das problem ist auf jeden fall der inhalt. ich habe bislang teilzeit gearbeitet und hatte auch dabei im vergangenen jahr nie eine höhere auslastung als 1-2h pro tag.

klar, hier im forum gibt es ja weder das hintergrund- noch das fachwissen, das mein psychiater hat. meine hoffnung ist halt irgendwie, dass plötzlich eine zündende dritte idee auftaucht, neben jobs als jurist teste wo ich von inhaltlicher überforderung ausgehe, und bewerbung als sachbearbeiter, wo ich keine chance auf anstellung sehe…

ich fürchte mich durchaus von der situation, wieder bei einer arbeit zu sein, wo ich stundenlang ohne idee und tätigkeit in den bildschirm starre, dann an die vorgesetzten unbrauchbare ergebnisse abgeben, dann kritik, dann wieder von vorne. bei der letzte  stelle hatte ich dann übelkeit, wenn ich mich auf den arbeitsweg gemacht habe, teilweise konnte ich vor sorgen und grübeln nicht schlafen, etc.. natürlich fürchte ich mich, wieder in die selbe situation zu kommen. ich schaue seit monaten stelle inserate an in der hoffnung, etwas zu finde , wo ich die wahrscheinlichkeit hierfür tiefer einschätze, doch nichts. daher auch die bewerbungen auf stellen, wo diese bedenke  leider bestehen.

klar sind die aussichten gering, hier im forum die zündende idee zu erhalten, doch auch dies ein strohalm. genauso wie psychiater, telefonseelsorge, etc.. ich kann hald auch über nichts anderes nachdenken als über dieses thema/existenzverlust und komme nicht weiter.
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Egal
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.236
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2022
#12
12.01.2024, 21:34
(12.01.2024, 15:55)daffy89 schrieb:  danke für eure antworten

das problem ist auf jeden fall der inhalt. ich habe bislang teilzeit gearbeitet und hatte auch dabei im vergangenen jahr nie eine höhere auslastung als 1-2h pro tag.

klar, hier im forum gibt es ja weder das hintergrund- noch das fachwissen, das mein psychiater hat. meine hoffnung ist halt irgendwie, dass plötzlich eine zündende dritte idee auftaucht, neben jobs als jurist teste wo ich von inhaltlicher überforderung ausgehe, und bewerbung als sachbearbeiter, wo ich keine chance auf anstellung sehe…

ich fürchte mich durchaus von der situation, wieder bei einer arbeit zu sein, wo ich stundenlang ohne idee und tätigkeit in den bildschirm starre, dann an die vorgesetzten unbrauchbare ergebnisse abgeben, dann kritik, dann wieder von vorne. bei der letzte  stelle hatte ich dann übelkeit, wenn ich mich auf den arbeitsweg gemacht habe, teilweise konnte ich vor sorgen und grübeln nicht schlafen, etc.. natürlich fürchte ich mich, wieder in die selbe situation zu kommen. ich schaue seit monaten stelle inserate an in der hoffnung, etwas zu finde , wo ich die wahrscheinlichkeit hierfür tiefer einschätze, doch nichts. daher auch die bewerbungen auf stellen, wo diese bedenke  leider bestehen.

klar sind die aussichten gering, hier im forum die zündende idee zu erhalten, doch auch dies ein strohalm. genauso wie psychiater, telefonseelsorge, etc.. ich kann hald auch über nichts anderes nachdenken als über dieses thema/existenzverlust und komme nicht weiter.

Ein Boreout ist nicht besser als ein Burnout und kann ebenfalls in Richtung Depression führen. Weiteres Merkmal des Boreouts ist es, dass das Selbstbewusstsein schwindet und man sich selbst nichts mehr zutraut.
Ich glaube daher nicht, dass du zu dumm bist, sondern nur verlernt hast, an dein Können zu glauben.
Ich weiß nicht, wie tiefgreifend deine psychischen Probleme sind. Rein beruflich betrachtet würde ich mir einen juristischen Job in Teilzeit suchen, z.B. auch in der Versicherung, bei der du dich bereits beworben hast und es einfach ausprobieren. Beruflich hast du nichts zu verlieren und kannst es daher einfach ausprobieren. Du wirst schon sehen, du bekommst die Aufgaben, die man dir gibt, schon hin. Du wirst dort sicher auch mehr zu tun haben, als nur eine Stunde Arbeit pro Tag.
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daffy89
Junior Member
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Beiträge: 9
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2024
#13
12.01.2024, 21:58
danke für deine antwort und die optimistischen worte. den begriff des boreouts kenne ich, doch das wird bei mir eher nicht das problem sein. ich hatte ja eine psychose und daraufhin bereits vor der unterforderungssituation die depression.

ja zu dumm im engeren sinn bin ich nicht, auch an den kognitiven fähigkeiten wie konzentration, merkfähigkeit, logisches denken liegt es nicht. es ist schlicht so, dass wenn ich vor aufgaben gesessen bin mir keine einfälle gekommen sind, recherche nicht weitergeholfen hat. es fühlte sich so an, als ob ich meine ausbildung nie gemacht hätte…

insbesondere psychose und verdacht auf schizophrenie sind schon tiefgreifende psychische probleme, doch diesbezüglich habe ich aktuell keine symptome. damit und auch mit depression würden sich kognitive einschränkungen schon erklären lassen, die ich aber gar nicht habe. meine unfähigkeit mit juristischen aufgaben lässt sich jedoch damit schwer einordnen.

ausprobieren wäre eine möglichkeit, das stimmt. und arbeit würde ich dort auch nicht zu wenig haben, eher im gegenteil. der lohn wäre für hiesige verhältnisse zwar nicht gut, aber für mich wäre es schon ein glücksfall, wenn ich mich überhaupt in eine juristische tätigkeit eingliedern könnte.

die angst bleibt aber, die stelle anzutreten und aufgrund fachlicher überforderung aktenberge anzusammeln und nichts erledigt zu kriegen.
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Fräsmaschine
Junior Member
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Beiträge: 31
Themen: 3
Registriert seit: Jun 2023
#14
12.01.2024, 23:19
(12.01.2024, 14:18)daffy89 schrieb:  ja das ist schon richtig, doch wie gesagt nach meiner einschätzung und der des psychiaters und des iv beraters ist es abwegig, auf dem freien arbeitsmarkt mit anwaltspatent in eine sachbearbeiterposition zu kommen. du hast natürlich recht damit, dass ich es trotzdem versuchen könnte.

ich war vor meiner letzten psychose im nov 22 relativ aktiv mit wandern, laufen, fahrrad, gitarre, kochen, aber ich habe wegen antriebslosigkeit alle hobbys eingestellt. mein leben besteht eigentlich aus auf dem sofa liegen und einen spaziergang täglich. doch dies ist ein anderes problem. diese antriebslosigkeit oder depression versuche ich seit einem jahr mit dem psychiater anzugehen, doch ohne erfolg…

ein hund anzuschaffen war auch schon thema, doch ich denke nicht, dass ich in meiner situation ein tiergerechtes leben ermöglichen könnte.

was du schreibst klingt jedenfalls optimistischer als in meinen gedanken, danke dafür

was denkst du zu dem teil des eingangsposts?

„problem ist, dass ich mich von der juristischen tätigkeit zunehmend überfordert fühlte und nichts mehr zustande brachte. es gibt auch einen medizinischen hintergrund mit 2 psychose  und depression, medikamenteneinnahme, etc. ich bin in behandlung doch mein psychiater sieht keine therapie, die mein problem mit den juristischen tätigkeiten angehen könnte. ich bin auch bei der iv angemeldet, doch kann hier wohl nicht viel erwarten. meine einschätzung ist zu gesund für iv, zu krank für juristische tätigkeit. zeitweise frage ich mich, ob ich mir meine inkompetenz nur einbilde und die letzte stelle einfach nicht gepasst hat… habe mich auch wieder beworben und eine einladung für ein vorstellungsgespräch bei einer versicherung als jurist erhalten, doch ehrlicherweise traue ich mir auch diese tätigkeit nicht zu und psychiater und eltern raten mir davon ab, dies weiterzuverfolgen.„

Zu was rät dir denn dein Psychiater hinsichtlich deines beruflichen Werdegangs? 

Und warum halten es Psychiater und iv Berater es für abwegig, dass du mit Anwaltspatent einen Job als Sachbearbeiter auf dem freien Arbeitsmarkt zu kommen?

In Deutschland ist es jetzt nicht unüblich, dass zB Stellen in der Verwaltung auch abseits des höheren Dienstes  und mit Juristen besetzt werden. Sicherlich streben das die meisten Juristen nicht an, da die Ausbildung einfach echt lange dauert und die Positionen sich auch ohne das lange und teuere  Studium und Ref erreichen ließen, aber je nach Lebensumständen und Abschlussnoten passt es halt manchmal einfach besser...

Gibt es jemand, der sich mit dir mal zusammen hinsetzten würde und eine Bewerbung in einem anderen Bereich schreibt? Gerade wenn es etwas schwer von der Hand geht, dann kann es ganz hilfreich sein, wenn jemand einen dabei unterstützt. In Deutschland zahlt das JobCenter bei manchen Bewerbern auch (Einzel)Bewegungstraining, was zum Teil echt besser ist als der Ruf. Keine Ahnung, wie das in der Schweiz läuft.

Bezüglich deines Eingangsposts: 

Herzlichen Glückwunsch, dass du eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen hast!  Warst du schon da? Ich würde einfach mal versuchen rauszufinden, wie die Arbeitsbedingungen da sind und danach entscheiden. Falls noch kein Vorstellungsgespräch stattgefunden hat, dann würde ich versuchen mit deinem Psychiater oder deinen Eltern oÄ mal gemeinsam zu überlegen wo deine Belastungsgrenze ist und Fragen an den potentiellen Arbeitgeber zu formulieren, die es dir ermöglichen besser einzuschätzen, ob es dir zu viel wird. Je nach dem kannst du dann entscheiden, ob du dem Ganzen eine Chance geben willst oder nicht. Schritt für Schritt.
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daffy89
Junior Member
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Beiträge: 9
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2024
#15
13.01.2024, 00:24
danke für deine antwort. mein psychiater setzt die hoffnung vor allem auf eine eingliederungsmassnahme der iv (wenige stunden pro tag, langsam steigern, fachlich wenig anspruchsvoll, gibt wohl auch nichts im juristischen bereich, offene kommunikation bezgl krankheit und begleitung von jobcoach). nur: was danach? wenn ich einige monate eine solche tätigkeit ausgeübt habe, bin ich ja nicht plötzlich wieder zu juristischen aufgaben fähig.

seine letzte aussage war auch, dass er nicht garantieren könne, dass ich in 5 monaten wieder arbeitsfähig sei.

bezgl sachbearbeiter auf dem freien arbeitsmarkt ist das hier anders, solche stellen werden nie von juristen besetzt, sondern mit kaufmännischen angestellten (ausbildung).

die iv kann auch bewerbungstraining anbieten, das schon. könnte ja mal überlegen dies weiterzuverfolgen. jedoch bleibt es dabei, dass ein so krasser rückschritt nur gesundheitlich erklärt werden kann, und man auch keine kranken überqualifizierten sachbearbeiter will…

danke für die glückwünsche, nein das gespräch war noch nicht. ich habe diese tätigkeit jedoch auch schon ausgeführt, somit gibt es eigentlich keine fragen an den arbeitgeber. es liegt gefühlt nicht an der belastung, sonder vielmehr an einer fachlichen inkompetenz mit möglichem gesundheitlichen hintergrund.
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g3rn3gr0s
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Themen: 4
Registriert seit: Feb 2023
#16
13.01.2024, 15:08
Ich will dir nicht zu Nahe treten. Aber wenn man hier deine Beiträge liest, klingt es wirklich so, als solltest du in erster Linie wieder psychisch gesund werden. 

Eine Freundin von mir, ist nach ihrem Examen (Medizin) in eine ernsthafte Depression gerutscht und hat dennoch (weil unerkannt) mehrfach die Jobs gewechselt, weil sie stets dachte, sie sei nicht leistungsfähig, könne sich nicht begeistern oder sei unfähig, dabei war sie einfach krank. 

Am meisten geholfen hat ihr tatsächlich: (ärztlicher) psychiatrischer Rat, gut eingestellte Medikamente und regelmäßige Therapie. Vor allem die medikamentöse Einstellung (mittlerweile konnte sie aufhören) haben, ihren Angaben nach, etwa 70-80% ihrer gesamten Stimmung verändert.

Ich würde mich also darauf konzentrieren, gesund zu werden; evtl. über einen stationären Aufenthalt nachdenken und von dort aus Pläne schmieden. Ich denke, sobald es dir besser geht, kommen auch neue Ideen und Inspiration.

Alles Gute jedenfalls.
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daffy89
Junior Member
**
Beiträge: 9
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2024
#17
13.01.2024, 17:31
danke die für deine antwort. schön, dass es deiner kollegin wieder gut geht. ich kann deine einschätzung gut nachvollziehen, nur: all das habe ich bereits ergebnislos hinter mir. ich war anfang 23 kurz stationär, danach bis heute ständig in behandlung und auch medikamente durchprobiert. war sogar für eine zweitmeinung zeitweise bei einem anderen psychiater. ich kann nicht davon ausgehen, dass wenn ich weitere monate das selbe tue, sich an der situation etwas ändert, zumal diese therapien wenn sie anschlagen nach 1-spätestens 3 monaten deutliche fortschritte zeigen.

medizinisch sind auch die kriterien der in frage kommende  diagnosen wie schizophrenes residuum oder depression nicht klar erfüllt, und die einzige therapieempfehlung lautet tagesstruktur aufbauen, spazieren, kochen, regelmässig duschen, etc., doch ich mache das was einem arbeitslosen möglich ist und auch das bringt mich nicht weiter.

trotzdem nett, dass du deine gedanken teilst
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.2024, 17:37 von daffy89.)
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daffy89
Junior Member
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Beiträge: 9
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2024
#18
08.05.2024, 12:40
hat wer erfahrung mit dem verfassen von urteilen?

ich habe eine neue stelle als gerichtsschreiber angetreten. nun sollte ich urteile schreiben. ich tue mir jedoch wahnsinnig schwer damit und bringe nur wenig output zu stande. vielleicht kann wer seine erfahrungen zu arbeitsmethodik etc teilen
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