22.10.2023, 19:08
Hallo,
meine Frage bezieht sich auf „Tier 1“-Kanzleien wie Freshfields oder Hengeler.
Ist die Kultur bei Freshfields wirklich so schlimm/toxisch/crazy wie alle immer sagen? Und ist Hengeler tendenziell eher konservativ? (jeweils im Vergleich zu anderen Großkanzleien)
Natürlich kann man nicht generalisieren und alle über einen Kamm scheren. Aber gibt es eurer Ansicht nach in den genannten Kanzleien Faktoren, die das entstehen einer bestimmten Kultur begünstigen?
Ist grob gesagt, etwas daran dran, dass in vielen Freshfields Teams eine eher toxische Kultur herrscht bzw. nur Profit zählt? Und dass bei Hengeler ein strengerer Dresscode und antiquiertere Umgangsformen üblich sind?
Ich überlege, ein Praktikum in einer der beiden Kanzleien zu machen, um es selbst für mich zu testen. Ich habe aber andererseits keine Lust auf ein toxisches Umfeld.
Daher würde ich gerne Erfahrungen dazu hören, ob die Kulturen es nicht wesentlich anders als in anderen Kanzleien ist, oder es schon etwas „besonderes“ an FBD/Hengeler gibt.
Ich würde mich vor allem über Erfahrungswerte aus erster Hand freuen!
Beste Grüße
meine Frage bezieht sich auf „Tier 1“-Kanzleien wie Freshfields oder Hengeler.
Ist die Kultur bei Freshfields wirklich so schlimm/toxisch/crazy wie alle immer sagen? Und ist Hengeler tendenziell eher konservativ? (jeweils im Vergleich zu anderen Großkanzleien)
Natürlich kann man nicht generalisieren und alle über einen Kamm scheren. Aber gibt es eurer Ansicht nach in den genannten Kanzleien Faktoren, die das entstehen einer bestimmten Kultur begünstigen?
Ist grob gesagt, etwas daran dran, dass in vielen Freshfields Teams eine eher toxische Kultur herrscht bzw. nur Profit zählt? Und dass bei Hengeler ein strengerer Dresscode und antiquiertere Umgangsformen üblich sind?
Ich überlege, ein Praktikum in einer der beiden Kanzleien zu machen, um es selbst für mich zu testen. Ich habe aber andererseits keine Lust auf ein toxisches Umfeld.
Daher würde ich gerne Erfahrungen dazu hören, ob die Kulturen es nicht wesentlich anders als in anderen Kanzleien ist, oder es schon etwas „besonderes“ an FBD/Hengeler gibt.
Ich würde mich vor allem über Erfahrungswerte aus erster Hand freuen!
Beste Grüße
22.10.2023, 19:54
Ich habe als wissenschaftlicher Mitarbeiter Vollzeit bei Hengeler gearbeitet und habe mich sehr wohl gefühlt. Dabei hatte ich den Eindruck, dass meine Unterstützung und ich als Mensch sehr geschätzt wurden. Die Kanzlei hat viel dafür getan, ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen und auf persönliche Bedürfnisse einzugehen. In meiner gesamten Zeit habe ich dort nie jemanden getroffen, der wirklich schlecht drauf war oder dies an anderen ausgelassen hat, auch wenn es mal stressiger wurde. Wissenschaftliche Mitarbeiter aus anderen Teams bei Hengeler haben hierzu ähnliches berichtet und mir ist keine negative Erfahrung bekannt.
Im Vergleich zu einer anderen Großkanzlei, in welcher ich gearbeitet habe, würde ich sagen dass die Leute etwas förmlicher gekleidet waren und grundsätzlich Anzug getragen haben; dies ist allerdings in nicht vorgeschrieben sondern beruhte auf persönlichen Präferenzen. An manchen Tagen hatte ich keine Lust Anzug zu tragen, und bin in Chino und Hemd ins Büro gekommen. Auch gegen Jeans und T-Shirt wird vermutlich niemand etwas auszusetzen haben, solange Du keinen Mandantenkontakt hast.
Am Ende des Tages kommt es aber immer auf das konkrete Team an. Ich würde dir vorschlagen, Dich einfach mal zu bewerben! Im Vorstellungsgespräch kann man ja bereits einen ganz guten Eindruck zu bekommen. Gerade Praktika sowie wissenschaftliche Mitarbeit bieten eine gute Möglichkeit, unterschiedliche Kanzleikulturen und Rechtsgebiete kennen zu lernen; steht erstmal der Berufseinstieg an, ist man da nicht mehr so flexibel.
Im Vergleich zu einer anderen Großkanzlei, in welcher ich gearbeitet habe, würde ich sagen dass die Leute etwas förmlicher gekleidet waren und grundsätzlich Anzug getragen haben; dies ist allerdings in nicht vorgeschrieben sondern beruhte auf persönlichen Präferenzen. An manchen Tagen hatte ich keine Lust Anzug zu tragen, und bin in Chino und Hemd ins Büro gekommen. Auch gegen Jeans und T-Shirt wird vermutlich niemand etwas auszusetzen haben, solange Du keinen Mandantenkontakt hast.
Am Ende des Tages kommt es aber immer auf das konkrete Team an. Ich würde dir vorschlagen, Dich einfach mal zu bewerben! Im Vorstellungsgespräch kann man ja bereits einen ganz guten Eindruck zu bekommen. Gerade Praktika sowie wissenschaftliche Mitarbeit bieten eine gute Möglichkeit, unterschiedliche Kanzleikulturen und Rechtsgebiete kennen zu lernen; steht erstmal der Berufseinstieg an, ist man da nicht mehr so flexibel.
23.10.2023, 22:55
Ich kann nur für Freshfields sprechen und kann sagen, dass es in erster Linie natürlich vom Team abhängt.
Ich bin bei Freshfields irgendwann gegangen, weil die Stimmung für mich nicht gepasst hat, teilweise so getan wurde als müsse man ständig arbeiten, von einigen kontrolliert wurde, wann man zuletzt bei Teams online war und schlecht übereinander gesprochen wurde usw..
Da gibt es denke ich entspanntere Arbeitsumfelder
Ich bin bei Freshfields irgendwann gegangen, weil die Stimmung für mich nicht gepasst hat, teilweise so getan wurde als müsse man ständig arbeiten, von einigen kontrolliert wurde, wann man zuletzt bei Teams online war und schlecht übereinander gesprochen wurde usw..
Da gibt es denke ich entspanntere Arbeitsumfelder
24.10.2023, 11:03
(23.10.2023, 22:55)Unmals schrieb: Ich kann nur für Freshfields sprechen und kann sagen, dass es in erster Linie natürlich vom Team abhängt.
Ich bin bei Freshfields irgendwann gegangen, weil die Stimmung für mich nicht gepasst hat, teilweise so getan wurde als müsse man ständig arbeiten, von einigen kontrolliert wurde, wann man zuletzt bei Teams online war und schlecht übereinander gesprochen wurde usw..
Da gibt es denke ich entspanntere Arbeitsumfelder
Darf man Standort und/oder Rechtsgebiet erfahren? Und in welcher Position warst du dort?