19.09.2023, 08:28
(18.09.2023, 17:19)Egal schrieb: Was heißt hinderlich?
Beruflich hat Corona vieles gelockert, privat trägt jeder, was er mag. Mir (weiblich) gefällt der klassische Juristenlook beim Mann und ich bin glaube ich nicht die einzige in unserer Bubble. Die linksalternative Germanistikstudentin wird dich allerdings für einen versnobten Spießer halten. Beruflich schadet es definitiv nicht, eher bist du in einigen konservativen Kanzleien weiterhin underdressed.
Hinderlich kann vieles heißen - Beispiel, das ich nicht nur ein Mal erlebt habe: junger Associate mit Jeans im Büro, Mandant, den dieser ua betreut will sich spontan treffen; junger Associate hat keine Kleidung zum Wechseln und wird kurzfristig gegen einen anderen Associate "ausgetauscht", der "formaler" angezogen ist. Der Jeans-Associate ist natürlich nicht entlassen worden, aber er ist dadurch weniger sichtbar ggü Mandanten geworden und hat dadurch auch das ein oder andere Mal den Projektlead ggü den Anzug-Associates verloren. Darüber kann man denken, was man will, aber manche Mandanten bevorzugen eben Anzug und wenn man darauf nicht vorbereitet ist und man nicht selbst Partner ist, dann entscheidet man nicht immer selbst, wo man weshalb eingebunden wird. Man kann sich ja einfach einen Anzug ins Büro hängen. Daher - hinderlich kann vieles heißen.
Persönlich mag ich den klassischen Juristenlook beispielsweise überhaupt nicht, aber das hat mit meinem Auftreten bei der Arbeit nichts zu tun - ich bin da grundsätzlich eher "overdressed" (außer bei Sonntagsarbeit im Büro), stört mich aber nicht weiter, weil die Kleidung nicht unbequem ist und ich es einfach als Uniform betrachte. Das einzig Nervige daran ist der zusätzlich benötigte Platz im Kleiderschrank ;)
19.09.2023, 09:22
.
19.09.2023, 10:12
(19.09.2023, 08:28)Ex-GK schrieb:(18.09.2023, 17:19)Egal schrieb: Was heißt hinderlich?
Beruflich hat Corona vieles gelockert, privat trägt jeder, was er mag. Mir (weiblich) gefällt der klassische Juristenlook beim Mann und ich bin glaube ich nicht die einzige in unserer Bubble. Die linksalternative Germanistikstudentin wird dich allerdings für einen versnobten Spießer halten. Beruflich schadet es definitiv nicht, eher bist du in einigen konservativen Kanzleien weiterhin underdressed.
Hinderlich kann vieles heißen - Beispiel, das ich nicht nur ein Mal erlebt habe: junger Associate mit Jeans im Büro, Mandant, den dieser ua betreut will sich spontan treffen; junger Associate hat keine Kleidung zum Wechseln und wird kurzfristig gegen einen anderen Associate "ausgetauscht", der "formaler" angezogen ist. Der Jeans-Associate ist natürlich nicht entlassen worden, aber er ist dadurch weniger sichtbar ggü Mandanten geworden und hat dadurch auch das ein oder andere Mal den Projektlead ggü den Anzug-Associates verloren. Darüber kann man denken, was man will, aber manche Mandanten bevorzugen eben Anzug und wenn man darauf nicht vorbereitet ist und man nicht selbst Partner ist, dann entscheidet man nicht immer selbst, wo man weshalb eingebunden wird. Man kann sich ja einfach einen Anzug ins Büro hängen. Daher - hinderlich kann vieles heißen.
Persönlich mag ich den klassischen Juristenlook beispielsweise überhaupt nicht, aber das hat mit meinem Auftreten bei der Arbeit nichts zu tun - ich bin da grundsätzlich eher "overdressed" (außer bei Sonntagsarbeit im Büro), stört mich aber nicht weiter, weil die Kleidung nicht unbequem ist und ich es einfach als Uniform betrachte. Das einzig Nervige daran ist der zusätzlich benötigte Platz im Kleiderschrank ;)
Ich glaube, der TE hat "hinderlich" genau andersherum verstanden. Overdressed ist man mit Chino und Hemd im Büroalltag nicht. Das was du beschreibst, meine ich ja damit, dass er in konservativen Kanzleien UNDERdressed ist.
Als Frau habe ich es einfacher, aber ich hatte bisher auch immer zumindest noch schicke Schuhe unterm Schreibtisch und den Blazer im Büro hängen, mit dem man fast jedes Outfit mandantentauglich hinbekommt. Auch jetzt im Unternehmen hatte ich ihn noch da, habe ihn mittlerweile aber wieder mit nach Hause genommen, da ich ihn hier nicht brauche.
@ZW33: mir ist es auch relativ egal und ich gehörte schon vor Corona zu denjenigen, die den Büro-Look lockerer genommen haben. Es kommt aber nicht überall gut an und gerade Mandanten erwarten schon noch, dass sie den Anwalt am Outfit erkennen (selbst erlebt).
19.09.2023, 10:24
(19.09.2023, 10:12)Egal schrieb:(19.09.2023, 08:28)Ex-GK schrieb:(18.09.2023, 17:19)Egal schrieb: Was heißt hinderlich?
Beruflich hat Corona vieles gelockert, privat trägt jeder, was er mag. Mir (weiblich) gefällt der klassische Juristenlook beim Mann und ich bin glaube ich nicht die einzige in unserer Bubble. Die linksalternative Germanistikstudentin wird dich allerdings für einen versnobten Spießer halten. Beruflich schadet es definitiv nicht, eher bist du in einigen konservativen Kanzleien weiterhin underdressed.
Hinderlich kann vieles heißen - Beispiel, das ich nicht nur ein Mal erlebt habe: junger Associate mit Jeans im Büro, Mandant, den dieser ua betreut will sich spontan treffen; junger Associate hat keine Kleidung zum Wechseln und wird kurzfristig gegen einen anderen Associate "ausgetauscht", der "formaler" angezogen ist. Der Jeans-Associate ist natürlich nicht entlassen worden, aber er ist dadurch weniger sichtbar ggü Mandanten geworden und hat dadurch auch das ein oder andere Mal den Projektlead ggü den Anzug-Associates verloren. Darüber kann man denken, was man will, aber manche Mandanten bevorzugen eben Anzug und wenn man darauf nicht vorbereitet ist und man nicht selbst Partner ist, dann entscheidet man nicht immer selbst, wo man weshalb eingebunden wird. Man kann sich ja einfach einen Anzug ins Büro hängen. Daher - hinderlich kann vieles heißen.
Persönlich mag ich den klassischen Juristenlook beispielsweise überhaupt nicht, aber das hat mit meinem Auftreten bei der Arbeit nichts zu tun - ich bin da grundsätzlich eher "overdressed" (außer bei Sonntagsarbeit im Büro), stört mich aber nicht weiter, weil die Kleidung nicht unbequem ist und ich es einfach als Uniform betrachte. Das einzig Nervige daran ist der zusätzlich benötigte Platz im Kleiderschrank ;)
Ich glaube, der TE hat "hinderlich" genau andersherum verstanden. Overdressed ist man mit Chino und Hemd im Büroalltag nicht. Das was du beschreibst, meine ich ja damit, dass er in konservativen Kanzleien UNDERdressed ist.
Als Frau habe ich es einfacher, aber ich hatte bisher auch immer zumindest noch schicke Schuhe unterm Schreibtisch und den Blazer im Büro hängen, mit dem man fast jedes Outfit mandantentauglich hinbekommt. Auch jetzt im Unternehmen hatte ich ihn noch da, habe ihn mittlerweile aber wieder mit nach Hause genommen, da ich ihn hier nicht brauche.
@ZW33: mir ist es auch relativ egal und ich gehörte schon vor Corona zu denjenigen, die den Büro-Look lockerer genommen haben. Es kommt aber nicht überall gut an und gerade Mandanten erwarten schon noch, dass sie den Anwalt am Outfit erkennen (selbst erlebt).
Ich bin absolut bei Dir - sorry für das Missverständnis.
Ich finde es als Frau fast schon schwieriger die Grätsche zwischen Freizeit- und Bürokleidung zu finden, wenn der Juristenlook nicht sein persönlicher Stil ist. Als Mann würde ich persönlich einfach täglich Anzug anziehen und das mache ich idR auch als Frau. Auch mal ne Jeans und Blazer/Bluse - aber sowas würde ich eben nicht unbedingt in meiner Freizeit tragen. Deswegen lobe ich das Capsule-Konzept für Bürokleidung, die dann eben immer recht gleichbleibend "konservativ", aber vielleicht für manche sehr schlicht und "langweilig" ist. Wenn man aber eh grundsätzlich gerne etwas "schicker" gekleidet ist, dann finde ich es auch einfacher, weil man als Frau wirklich mit Schuhen und Blazer viel rausholen kann (Grundstock stimmt sozusagen schon ;))
19.09.2023, 18:32
(19.09.2023, 09:22)nachdenklich schrieb:(19.09.2023, 08:05)ZW333 schrieb:(18.09.2023, 17:19)Egal schrieb: Was heißt hinderlich?
Beruflich hat Corona vieles gelockert, privat trägt jeder, was er mag. Mir (weiblich) gefällt der klassische Juristenlook beim Mann und ich bin glaube ich nicht die einzige in unserer Bubble. Die linksalternative Germanistikstudentin wird dich allerdings für einen versnobten Spießer halten. Beruflich schadet es definitiv nicht, eher bist du in einigen konservativen Kanzleien weiterhin underdressed.
Zum Glück gibt es noch etwas zwischen linksalternativen Germanistikstudenten (die zumindest in Metropolen durchaus sehr stylisch aussehen können btw) und täglich Anzug mit Krawatte.
Leistung und Fähigkeiten hängen doch nicht von Jeans und Sneakern ab, Herrje. Aber auch das wird in den leider sehr konservativen juristischen Kreisen vielleicht in 300 Jahren ankommen.
Also ich war in meiner Ref-AG der einzige, der sich "klassisch" juristisch angezogen hat. Auch im Studium hab ich das - bis auf die Verbindungsstudenten - selten gesehen :fragezeichen. Ich weiss also gar nicht welche Kreise du meinst.
Und natürlich hängen Leistungen nicht von Jeans und Sneakern ab. Das habe ich in meinem Eingangspost auch geschrieben. Kleidung ist natürlich immer "oberflächlich" und lässt überhaupt gar keine Rückschlüsse auf juristische Fähigkeiten zu. Ich bin nur erstaunt, mit welcher teilwesen "laissez-faire" Style man durchs Juridicum schlürft, während bspw. an der juristischen Fakultät der Pariser "Assas"- Universität eine ganz andere Ästhetik herrscht. Mir ist eben nur aufgefallen, dass ich kaum auf Juristen treffe, die den - evtl auch "verpönten - konservativen Kleidungsstyle noch pflegen. Und man vllt auch deshalb heute damit "aneckt".
Ich glaube kaum, dass du damit aneckst.
Die Erstsemester, die sich wie Möchtegern-GK-Anwälte kleideten, habe ich in Erinnerung.
Die dahinterstehende Attitüde (s. Markierungen) empfinde ich persönlich als sehr unangenehm, aber ich bin da auch die falsche Zielgruppe. Du bist ganz sicher nicht allein

19.09.2023, 18:35
(19.09.2023, 10:12)Egal schrieb:Ja, das ist mir bewusst. Ich arbeite aber auch nicht anwaltlich.(19.09.2023, 08:28)Ex-GK schrieb:(18.09.2023, 17:19)Egal schrieb: Was heißt hinderlich?
Beruflich hat Corona vieles gelockert, privat trägt jeder, was er mag. Mir (weiblich) gefällt der klassische Juristenlook beim Mann und ich bin glaube ich nicht die einzige in unserer Bubble. Die linksalternative Germanistikstudentin wird dich allerdings für einen versnobten Spießer halten. Beruflich schadet es definitiv nicht, eher bist du in einigen konservativen Kanzleien weiterhin underdressed.
Hinderlich kann vieles heißen - Beispiel, das ich nicht nur ein Mal erlebt habe: junger Associate mit Jeans im Büro, Mandant, den dieser ua betreut will sich spontan treffen; junger Associate hat keine Kleidung zum Wechseln und wird kurzfristig gegen einen anderen Associate "ausgetauscht", der "formaler" angezogen ist. Der Jeans-Associate ist natürlich nicht entlassen worden, aber er ist dadurch weniger sichtbar ggü Mandanten geworden und hat dadurch auch das ein oder andere Mal den Projektlead ggü den Anzug-Associates verloren. Darüber kann man denken, was man will, aber manche Mandanten bevorzugen eben Anzug und wenn man darauf nicht vorbereitet ist und man nicht selbst Partner ist, dann entscheidet man nicht immer selbst, wo man weshalb eingebunden wird. Man kann sich ja einfach einen Anzug ins Büro hängen. Daher - hinderlich kann vieles heißen.
Persönlich mag ich den klassischen Juristenlook beispielsweise überhaupt nicht, aber das hat mit meinem Auftreten bei der Arbeit nichts zu tun - ich bin da grundsätzlich eher "overdressed" (außer bei Sonntagsarbeit im Büro), stört mich aber nicht weiter, weil die Kleidung nicht unbequem ist und ich es einfach als Uniform betrachte. Das einzig Nervige daran ist der zusätzlich benötigte Platz im Kleiderschrank ;)
@ZW33: mir ist es auch relativ egal und ich gehörte schon vor Corona zu denjenigen, die den Büro-Look lockerer genommen haben. Es kommt aber nicht überall gut an und gerade Mandanten erwarten schon noch, dass sie den Anwalt am Outfit erkennen (selbst erlebt).

19.09.2023, 18:37
.
19.09.2023, 19:32
Hängt auch viel von der Darstellung des Arbeitgebers und der jeweiligen Mandantschaft ab.
Je nach dem was die so erwarten und wie die sich selbst geben sollte man sich dann eben auch anpassen. Wenn der Mandant mit kurzer Jeans und T-shirt zum Gerichtstermin kommt macht’s vllt nicht so viel Sinn im Dreiteiler aufzukreuzen. Umgekehrt gibts auch viele Unternehmen die sich konservativ und seriös geben und das zu ihrem Anspruch machen und das dann eben auch von ihrem Anwalt erwarten, einfach weil der dann das Unternehmen repräsentiert.
Privat und Uni/Ref denk ich sollte man einfach anziehen was einem gefällt. Wenn du Seitenscheitel und Hornbrille geil findest - bitte. Wenn du sweatpants bequem findest - auch cool.
Edit: hab mein ich irgendwo mal gelesen dass man leistungsfähiger sei wenn man sich passender anzieht. Vielleicht weil mit seiner eigenen Kleidung seine Arbeit assoziiert?
Je nach dem was die so erwarten und wie die sich selbst geben sollte man sich dann eben auch anpassen. Wenn der Mandant mit kurzer Jeans und T-shirt zum Gerichtstermin kommt macht’s vllt nicht so viel Sinn im Dreiteiler aufzukreuzen. Umgekehrt gibts auch viele Unternehmen die sich konservativ und seriös geben und das zu ihrem Anspruch machen und das dann eben auch von ihrem Anwalt erwarten, einfach weil der dann das Unternehmen repräsentiert.
Privat und Uni/Ref denk ich sollte man einfach anziehen was einem gefällt. Wenn du Seitenscheitel und Hornbrille geil findest - bitte. Wenn du sweatpants bequem findest - auch cool.
Edit: hab mein ich irgendwo mal gelesen dass man leistungsfähiger sei wenn man sich passender anzieht. Vielleicht weil mit seiner eigenen Kleidung seine Arbeit assoziiert?
19.09.2023, 22:41
apropos Socken: Suche welche, die nicht immer wieder runterrutschen :D Für Tipps sehr dankbar

20.09.2023, 06:16
(19.09.2023, 22:41)032023 schrieb: apropos Socken: Suche welche, die nicht immer wieder runterrutschen :D Für Tipps sehr dankbar
Lindner Socken sind 60 °C-waschbar, trocknergeeignet und rutschen bei mir nicht. Und passen vom Namen her ins Klischee ;)
Zum Thema: die erste Unterscheidung ist doch, ob man Kundenkontakt hat oder nicht. Wo der im Regelfall fehlt, ist man sehr viel freier, andernfalls muss man sich nach den Erwartungen der Kundschaft richten.