• Suche
  • Deine Referendarswelt
    • Juristenkoffer.de - Kommentare mieten
    • RefNews - Das Blog zum Referendariat
    • Infoseiten zum Referendariat
    • Referendarbuchladen - Bücher für Rechtsreferendare
    • Stationsradar.de - Stationsangebote u. Nebenjobs
    • Protokolle-Assessorexamen.de - Protokolle für das 2. Examen
    • Referendarswelt - Die Stadt für Rechtsreferendare
    • Infoseiten: Richter / Staatsanwalt werden
Einloggen oder Registrieren » Hallo, Gast! Auch als Gast kannst Du Beiträge posten. Besser nutzbar ist das Forum aber, wenn Du Dich registrierst und einloggst.
Login
Benutzername/E-Mail:
Passwort: Passwort vergessen?
 
  1. Startseite
  2. Zur letzten Instanz - Das Forum für Rechtsreferendare
  3. Instanzen für Rechtsreferendare
  4. Obiter dictum - Sonstiges
  5. Bahar Aslan
Antworten

 
Bahar Aslan
Drin
Senior Member
****
Beiträge: 386
Themen: 3
Registriert seit: Mar 2022
#1
26.05.2023, 22:48
Welche Meinungen gibt es hier zur "Causa" Bahar Aslan? Rechtfertigt ihr Tweet die staatliche Reaktion?
Suchen
Zitieren
Praktiker
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.904
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2021
#2
26.05.2023, 23:34
Mir ist nicht ganz klar, wie reagiert wurde - von Entlassung über Widerruf oder Nichtverlängerung des Lehrauftrags wird alles berichtet. Davon hängt es wohl auch ab, ob das rechtmäßig ist.
Suchen
Zitieren
Drin
Senior Member
****
Beiträge: 386
Themen: 3
Registriert seit: Mar 2022
#3
27.05.2023, 00:19
Der Lehrauftrag war bereits ausgelaufen und es müsste ein neuer erteilt werden. Rechtmäßig dürfte es also sein. Aber ich finde es schon komisch, wenn nun das offizielle Statement ist, dass man es doof fand, dass Rechtsextremismus in den Sicherheitsbehörden "unangemssen in den Fokus" gerückt wurde. Pls what? Wohin soll das Thema denn sonst? Ich bin auch in einer Sicherheitsbehörde und fühle mich nicht tangiert.
Suchen
Zitieren
Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 628
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#4
27.05.2023, 09:38
(27.05.2023, 00:19)Drin schrieb:  Der Lehrauftrag war bereits ausgelaufen und es müsste ein neuer erteilt werden. Rechtmäßig dürfte es also sein. Aber ich finde es schon komisch, wenn nun das offizielle Statement ist, dass man es doof fand, dass Rechtsextremismus in den Sicherheitsbehörden "unangemssen in den Fokus" gerückt wurde. Pls what? Wohin soll das Thema denn sonst? Ich bin auch in einer Sicherheitsbehörde und fühle mich nicht tangiert.

Mein Verständnis war, dass das "unangemessen" ein Problem war, weniger der Fokus. Ihr Tweet war immerhin auch alles andere als sachlich.

Die von ihr geäußerte Kritik kann ich auf sachlicher Ebene nachvollziehen aber sie hätte in ihrer Rolle eine andere Wortwahl treffen sollen. Ich glaube, da verwechseln viele Menschen Twitter auch mit der eigenen Freundeskreis-Runde zuhause. Zuhause kann man Dinge auch drastisch, polemisch oder beleidigend formulieren. Im öffentlichen Raum muss man damit aufpassen.

Oder andersrum gesagt: Hätte nicht Frau Aslan vom "ganzen braunen Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden" (O-Ton) gesprochen, sondern ein Herr Müller, CDU Politiker und in der Ausländerbehörde tätig, vom "ganzen kriminellen Dreck innerhalb der Berliner Clans", wie wären die Reaktionen aus dem anderen Lager dann ausgefallen?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.05.2023, 09:38 von Patenter Gast.)
Suchen
Zitieren
Praktiker
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.904
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2021
#5
27.05.2023, 11:29
Das Mäßigungsgebot gilt halt auf Twitter nicht ;)

Es ist vor allem die Frage, ob die Polizeianwärter sie noch akzeptieren.

Bei gutem Willen auf allen Seiten hätte man es mit einer Klarstellung und Entschuldigung samt Abmahnung aus der Welt schaffen können. Aber jetzt wird ja geklagt und mit Unterstützerbriefen gearbeitet, dann wird natürlich alles gut... und wenn sie den Prozess verliert, liegt es daran, dass die Justiz auch voller braunen Drecks ist...

In der Sache verstehe ich sie übrigens gut. Ich habe es auch schon erlebt, dass aus unserer Gruppe gezielt ausländisch aussehende Personen herausgegriffen wurden - kein Wunder, wenn man das entsprechend empfindet (wobei das natürlich die konsequente Folge davon ist, dass es Ausländerdelikte gibt und man von der Polizei deren Verfolgung verlangt).

Ich wurde auch schon von einem Polizisten sehr unfreundlich behandelt, aber das habe ich eben als Ausnahme empfunden und nicht als Regel, weil meine Erlebnisse sonst andere sind. Und natürlich für mich behalten, dass ich Staatsanwalt in seinem Bezirk bin.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.05.2023, 11:37 von Praktiker.)
Suchen
Zitieren
Drin
Senior Member
****
Beiträge: 386
Themen: 3
Registriert seit: Mar 2022
#6
27.05.2023, 12:11
(27.05.2023, 09:38)Patenter Gast schrieb:  
(27.05.2023, 00:19)Drin schrieb:  Der Lehrauftrag war bereits ausgelaufen und es müsste ein neuer erteilt werden. Rechtmäßig dürfte es also sein. Aber ich finde es schon komisch, wenn nun das offizielle Statement ist, dass man es doof fand, dass Rechtsextremismus in den Sicherheitsbehörden "unangemssen in den Fokus" gerückt wurde. Pls what? Wohin soll das Thema denn sonst? Ich bin auch in einer Sicherheitsbehörde und fühle mich nicht tangiert.

Mein Verständnis war, dass das "unangemessen" ein Problem war, weniger der Fokus. Ihr Tweet war immerhin auch alles andere als sachlich.

Die von ihr geäußerte Kritik kann ich auf sachlicher Ebene nachvollziehen aber sie hätte in ihrer Rolle eine andere Wortwahl treffen sollen. Ich glaube, da verwechseln viele Menschen Twitter auch mit der eigenen Freundeskreis-Runde zuhause. Zuhause kann man Dinge auch drastisch, polemisch oder beleidigend formulieren. Im öffentlichen Raum muss man damit aufpassen.

Oder andersrum gesagt: Hätte nicht Frau Aslan vom "ganzen braunen Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden" (O-Ton) gesprochen, sondern ein Herr Müller, CDU Politiker und in der Ausländerbehörde tätig, vom "ganzen kriminellen Dreck innerhalb der Berliner Clans", wie wären die Reaktionen aus dem anderen Lager dann ausgefallen?

Ich kann voll verstehen, dass die Polizei und ihr Innenminister nicht begeistert sind, das ist ja klar. Aber die Reaktion scheint mir kontraproduktiv. Das Signal ist: Wenn jemand die Polizei zu sehr kritisiert, wird sie mundtot gemacht. Einem jungen Polizisten muss das doch sagen: Meine Handlungen werden gedeckt. Und meine Erfahrung mit Verfahren gegen die Polizei: jo, in den "normalen" Fällen ist das so.

Warum greift man das Problem nicht auf? Und das ist doch nixht der Tweet, sondern das Racial Profiling. Nach dem Studium gibt es nach Angaben bekannter Polizebeamter kaum noch Fortbildungsmaßnahmen zur interkulturellen Kompetenz.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.05.2023, 12:12 von Drin.)
Suchen
Zitieren
Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 628
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#7
27.05.2023, 12:37
(27.05.2023, 12:11)Drin schrieb:  
(27.05.2023, 09:38)Patenter Gast schrieb:  
(27.05.2023, 00:19)Drin schrieb:  Der Lehrauftrag war bereits ausgelaufen und es müsste ein neuer erteilt werden. Rechtmäßig dürfte es also sein. Aber ich finde es schon komisch, wenn nun das offizielle Statement ist, dass man es doof fand, dass Rechtsextremismus in den Sicherheitsbehörden "unangemssen in den Fokus" gerückt wurde. Pls what? Wohin soll das Thema denn sonst? Ich bin auch in einer Sicherheitsbehörde und fühle mich nicht tangiert.

Mein Verständnis war, dass das "unangemessen" ein Problem war, weniger der Fokus. Ihr Tweet war immerhin auch alles andere als sachlich.

Die von ihr geäußerte Kritik kann ich auf sachlicher Ebene nachvollziehen aber sie hätte in ihrer Rolle eine andere Wortwahl treffen sollen. Ich glaube, da verwechseln viele Menschen Twitter auch mit der eigenen Freundeskreis-Runde zuhause. Zuhause kann man Dinge auch drastisch, polemisch oder beleidigend formulieren. Im öffentlichen Raum muss man damit aufpassen.

Oder andersrum gesagt: Hätte nicht Frau Aslan vom "ganzen braunen Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden" (O-Ton) gesprochen, sondern ein Herr Müller, CDU Politiker und in der Ausländerbehörde tätig, vom "ganzen kriminellen Dreck innerhalb der Berliner Clans", wie wären die Reaktionen aus dem anderen Lager dann ausgefallen?

Ich kann voll verstehen, dass die Polizei und ihr Innenminister nicht begeistert sind, das ist ja klar. Aber die Reaktion scheint mir kontraproduktiv. Das Signal ist: Wenn jemand die Polizei zu sehr kritisiert, wird sie mundtot gemacht. Einem jungen Polizisten muss das doch sagen: Meine Handlungen werden gedeckt. Und meine Erfahrung mit Verfahren gegen die Polizei: jo, in den "normalen" Fällen ist das so.

Warum greift man das Problem nicht auf? Und das ist doch nixht der Tweet, sondern das Racial Profiling. Nach dem Studium gibt es nach Angaben bekannter Polizebeamter kaum noch Fortbildungsmaßnahmen zur interkulturellen Kompetenz.


Wie gesagt, nur weil Kritik inhaltlich zutreffend ist, kann man trotzdem mE nicht jede Form akzeptieren. Hätte Frau Aslan die Kritik auf sachliche Art und Weise geäußert, hätte man doch sehr gut darüber diskutieren können.
Suchen
Zitieren
Max Sauer
Member
***
Beiträge: 129
Themen: 1
Registriert seit: Mar 2023
#8
13.06.2023, 16:15
(27.05.2023, 09:38)Patenter Gast schrieb:  
(27.05.2023, 00:19)Drin schrieb:  Der Lehrauftrag war bereits ausgelaufen und es müsste ein neuer erteilt werden. Rechtmäßig dürfte es also sein. Aber ich finde es schon komisch, wenn nun das offizielle Statement ist, dass man es doof fand, dass Rechtsextremismus in den Sicherheitsbehörden "unangemssen in den Fokus" gerückt wurde. Pls what? Wohin soll das Thema denn sonst? Ich bin auch in einer Sicherheitsbehörde und fühle mich nicht tangiert.

Mein Verständnis war, dass das "unangemessen" ein Problem war, weniger der Fokus. Ihr Tweet war immerhin auch alles andere als sachlich.

Die von ihr geäußerte Kritik kann ich auf sachlicher Ebene nachvollziehen aber sie hätte in ihrer Rolle eine andere Wortwahl treffen sollen. Ich glaube, da verwechseln viele Menschen Twitter auch mit der eigenen Freundeskreis-Runde zuhause. Zuhause kann man Dinge auch drastisch, polemisch oder beleidigend formulieren. Im öffentlichen Raum muss man damit aufpassen.

Oder andersrum gesagt: Hätte nicht Frau Aslan vom "ganzen braunen Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden" (O-Ton) gesprochen, sondern ein Herr Müller, CDU Politiker und in der Ausländerbehörde tätig, vom "ganzen kriminellen Dreck innerhalb der Berliner Clans", wie wären die Reaktionen aus dem anderen Lager dann ausgefallen?

Also tatsächlich hat doch ein gewisser CDU-Politiker (und potenzieller Kanzlerkandidat der CDU für die nächte BT-Wahl) die ganzen "kleinen Paschas" für die Silvester Randale verantwortlich gemacht und auch haben CDU-Politiker nach den Vornamen der deutschen Staatsbürger gefragt, die dort beteiligt gewesen sein sollen - wohlgemerkt in laufenden Verfahren, wo selbstredend jeder der Tatverdächtigen am Ende auch unschuldig sein kann.

Der "Rauswurf" oder was eben die rechtliche Vorgehendweise im Endeffekt war, ist aber schon nachvollziehbar meiner Meinung nach. Sie war eben an einer Polizeischule als Lehrerin tätig. Da kann man dann nicht potenziell jeden Schüler und Ausbilder als "braunen Dreck" bezeichnen. Das ist vor allem auch für das Zusammenarbeiten der Polizisten verschiedener Herkünfte etc. nicht förderlich. 
Gut, hätte sie einfach geschrieben, dass sie sich Sorgen um die rechten Einflüsse in der Polizei macht, dann hätte das wohl niemanden interessiert oder zum Nachdenken angeregt.
Suchen
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »
Antworten



 

Zur letzten Instanz

Das Forum "Zur letzten Instanz" ist das einzige Forum speziell für Rechtsreferendare. Diskutiere mit bei Fragen Rund um den juristischen Vorbereitungsdienst und zum Zweiten Staatsexamen!

Quick Links



Kontaktiere uns

E-Mail an uns  Datenschutzhinweise

Impressum 

Linearer Modus
Baumstrukturmodus