06.04.2023, 08:20
Hallo in die Runde!
Wie der Titel schon sagt, würde ich gerne mal wissen, ob und, wenn ja, inwiefern ihr euer berufliches Netzwerk aufbaut?
Geht ihr gezielt auf Networking-Veranstaltungen? Seid ihr besonders aktiv auf LinkedIn? Oder eher auf ganz andere Art? Oder sagt ihr, Netzwerken wird überbewertet?
Freue mich über jede Meinung, Einschätzung, aber auch jeden Tipp. :)
Wie der Titel schon sagt, würde ich gerne mal wissen, ob und, wenn ja, inwiefern ihr euer berufliches Netzwerk aufbaut?
Geht ihr gezielt auf Networking-Veranstaltungen? Seid ihr besonders aktiv auf LinkedIn? Oder eher auf ganz andere Art? Oder sagt ihr, Netzwerken wird überbewertet?
Freue mich über jede Meinung, Einschätzung, aber auch jeden Tipp. :)
06.04.2023, 11:21
Ich bin aktuell beruflich eh auf's Networking angewiesen und es hilft auch sonst in vielen Bereichen. Ich gehe auf diverse Veranstaltungen, die themenspezifisch zu dem passen, was ich mache. Ansonsten auch auf Einladungen von Kanzleien zu Info- und Abendveranstaltungen oder zu Kongressen. Auf LinkedIn bin ich zwar, allerdings weniger intensiv. Hier finde ich Networking schwieriger, weil man nicht wirklich ins Gespräch kommt. Bei Diskussionen auf Veranstaltungen/Seminaren o.Ä. kommt man das durchaus - auch mit den Rednern.
06.04.2023, 12:46
Wenn man einen Jobwechsel plant oder ganz hoch hinaus und Karriere machen will, ist Networking unerlässlich. Oder klar, wenn man selbstständig ist, sowieso.
Ich habe erst vor kurzem den Job gewechselt und will derzeit erstmal hier bleiben, daher networke ich derzeit nicht. Ich habe noch sehr viele Kontakte aus Referendarszeiten. Weniger die ehemaligen Referendare aus meinem Kurs, sondern ich war in der Zeit politisch und gesellschaftlich sehr aktiv. Aus der Zeit kenne ich einige, mittlerweile gut etablierte, Lokalpolitiker, aber auch andere Kontakte, die man ggf. mal gebrauchen kann.
Wer selbständig ist, dem empfehle ich aber keine Juristen-Events sondern andere Wirtschaftstreffen (wer Unternehmen im Fokus hat) oder Veranstaltungen (bei Privatpersonen im Fokus).
Ich habe erst vor kurzem den Job gewechselt und will derzeit erstmal hier bleiben, daher networke ich derzeit nicht. Ich habe noch sehr viele Kontakte aus Referendarszeiten. Weniger die ehemaligen Referendare aus meinem Kurs, sondern ich war in der Zeit politisch und gesellschaftlich sehr aktiv. Aus der Zeit kenne ich einige, mittlerweile gut etablierte, Lokalpolitiker, aber auch andere Kontakte, die man ggf. mal gebrauchen kann.
Wer selbständig ist, dem empfehle ich aber keine Juristen-Events sondern andere Wirtschaftstreffen (wer Unternehmen im Fokus hat) oder Veranstaltungen (bei Privatpersonen im Fokus).
06.04.2023, 13:00
Habs im Studium gar nicht gemacht und bereue das. Man bekommt einfach mehr interessante Gelegenheiten, wenn man Kontakte pflegt. Muss nicht heißen sich jetzt auf Krampf bei jeder Veranstaltung anzumelden oder jeden anzukumpeln. Einfach bisschen offener sein, mal bei Linkedin vernetzten, kommentieren, posten. Finde Veranstaltungen (Vorträge, Workshops usw) besser als Karrieremessen, sofern man nicht gerade auf Jobsuche ist..
06.04.2023, 13:45
für Networking gibt es vielfältige Ansätze. Ist halt immer die Frage, was dein Ziel ist: mache ich es um ggf. die Chancen des beruflichen Weiterkommens zu erhöhen? Will ich mein berufliches Netzwerk verbessern, um einen fachlichen Austausch zu fördern?
bei mir geht es um die 2. Alternative. Arbeite im Unternehmen und daher Austausch über Arbeitgeberverband, Veranstaltungen des BDA oder andere Netzwerke wie JUC oder dkn, wo man insbesondere Vertreter von Unternehmen trifft. Das Netzwerk an interessanten Kontakten in die Anwaltschaft bekommst du als Syndikus auch auf die Beauftragung der einschlägigen Kanzleien
bei mir geht es um die 2. Alternative. Arbeite im Unternehmen und daher Austausch über Arbeitgeberverband, Veranstaltungen des BDA oder andere Netzwerke wie JUC oder dkn, wo man insbesondere Vertreter von Unternehmen trifft. Das Netzwerk an interessanten Kontakten in die Anwaltschaft bekommst du als Syndikus auch auf die Beauftragung der einschlägigen Kanzleien
06.04.2023, 17:02
Ich habs im Studium auch gar nicht gemacht, was schade ist, da es so viele tolle Angebote gab, die einfach auch Spaß machen, zB Moot Courts, etc.
Ich bin auf LinkedIn ein wenig aktiv. Habe aber nicht den Eindruck, dass diese Recruiter da wirklich was für einen machen können. Etweder man hat eh nen guten Lebenslauf/gute Noten, dann kann man sich auch einfach selbst bewerben oder halt nicht (dann können/wollen die einem auch nicht helfen).
Wichtiger ist mE, dass man sich bei den Stationen, wo man ist, möglichst viel einbringt. So habe ich zB in jeder RefStation versucht, mit anderen Mitarbeitern des jeweiligen Gerichts/StA/Behörde/Kanzlei ins Gespräch zu kommen und aktiv auf Leute zuzugehen, deren Tätigkeit mich besonders interessiert. So hat sich zB in meiner Anwaltsstation ein guter Kontakt zu einem anderen Partner ergeben, der Fälle macht, zu denen ich promoviert habe. Der hat mir für nach dem Ref eine Stelle als RA angeboten, ferner haben sich dadurch verschiedene kleinere WissMit Aufträge, etc. ergeben.
Mir macht das Zugehen auf neue Leute auch einfach Spaß. Das ist finde ich aber auch Typsache. Jeder sollte da mal etwas rumprobieren und dann das machen, womit er sich am wohlsten fühlt.
Ich bin auf LinkedIn ein wenig aktiv. Habe aber nicht den Eindruck, dass diese Recruiter da wirklich was für einen machen können. Etweder man hat eh nen guten Lebenslauf/gute Noten, dann kann man sich auch einfach selbst bewerben oder halt nicht (dann können/wollen die einem auch nicht helfen).
Wichtiger ist mE, dass man sich bei den Stationen, wo man ist, möglichst viel einbringt. So habe ich zB in jeder RefStation versucht, mit anderen Mitarbeitern des jeweiligen Gerichts/StA/Behörde/Kanzlei ins Gespräch zu kommen und aktiv auf Leute zuzugehen, deren Tätigkeit mich besonders interessiert. So hat sich zB in meiner Anwaltsstation ein guter Kontakt zu einem anderen Partner ergeben, der Fälle macht, zu denen ich promoviert habe. Der hat mir für nach dem Ref eine Stelle als RA angeboten, ferner haben sich dadurch verschiedene kleinere WissMit Aufträge, etc. ergeben.
Mir macht das Zugehen auf neue Leute auch einfach Spaß. Das ist finde ich aber auch Typsache. Jeder sollte da mal etwas rumprobieren und dann das machen, womit er sich am wohlsten fühlt.
07.04.2023, 00:51
Ich bin seit 2018 sehr aktiv auf LinkedIN und es war das Beste was ich tun konnte. Lebe nicht in einer Metropole und kann mich nicht beschweren, was Sichtbarkeit oder Angebote angeht.
08.04.2023, 18:21
Sehe ich auch so, Networking ist das wichtigste. Es kommt halt immer auf den Typ an. Ich war immer außerhalb von Jura sehr gut, politisch, aber auch eher wirtschaftlich, aber auch einfach mal Sport und dort mit seinem „Team“. Nach einer Zeit sieht man alles als Networking an.
Ich gehe sogar soweit, dass ich Leute kenne, die sogar bei Schulaufführungen Ihrer Kinder und oder Elternabenden immer Visitenkarten dabei haben und tatsächlich auch sehr gute etablierte Leute kennengelernt haben.
Du öffnest dir damit mehrere Türen.
Ich habe aber auch mehrere Freunde, die haben (mit Hilfe von einem Marketing Typen) auch mit Social Media und LinkedIn angefangen und waren nach 3-6 Monaten sehr zufrieden. Das wäre zB für mich nichts, ich hab’s zwar, aber nutze es selten.
Man muss halt alles langfristig und regelmäßig machen. Probiere dich aus.
Ich gehe sogar soweit, dass ich Leute kenne, die sogar bei Schulaufführungen Ihrer Kinder und oder Elternabenden immer Visitenkarten dabei haben und tatsächlich auch sehr gute etablierte Leute kennengelernt haben.
Du öffnest dir damit mehrere Türen.
Ich habe aber auch mehrere Freunde, die haben (mit Hilfe von einem Marketing Typen) auch mit Social Media und LinkedIn angefangen und waren nach 3-6 Monaten sehr zufrieden. Das wäre zB für mich nichts, ich hab’s zwar, aber nutze es selten.
Man muss halt alles langfristig und regelmäßig machen. Probiere dich aus.
09.04.2023, 17:23
Habe die Erfahrung gemacht, dass Networking für mich selbst - sprich für mögliche neue Positionen o.ä. - so gut wie gar nichts bringt. Ist eh ein harter Bewerbermarkt zZ, auch ohne persönlichen Kontakte. Ganz anders sieht es für Mandate aus. Es ist manchmal kaum zu glauben, aus welchen (zum Teil wirklich nur losen / flüchtigen Kontakten) Mandate entstehen können.
09.04.2023, 17:39
(09.04.2023, 17:23)LooneyTune schrieb: Habe die Erfahrung gemacht, dass Networking für mich selbst - sprich für mögliche neue Positionen o.ä. - so gut wie gar nichts bringt. Ist eh ein harter Bewerbermarkt zZ, auch ohne persönlichen Kontakte. Ganz anders sieht es für Mandate aus. Es ist manchmal kaum zu glauben, aus welchen (zum Teil wirklich nur losen / flüchtigen Kontakten) Mandate entstehen können.
Harter Bewerbermarkt? Er war nie besser.