16.03.2023, 09:22
Kann ich bestätigen. ChatGPT hat mich überflüssig gemacht

16.03.2023, 11:52
ChatGPT ist für mich nur ein Schlagwort. Interessanter sind spezielle KI Anwendungen. Ich arbeite in einer größeren Versicherung und wir hatten letztens einen sog. "Technologietag". Da wurden allen Führungskräften gezeigt, was in der Pipeline ist. Im KFZ-Schadenumfeld sind viele Datendienstleister unterwegs, die inzwischen Sachen anbieten, die vor Jahren nicht denkbar waren.
So gibt es eine KI, die Schreiben von Anspruchsstellern ausliest, bewertet und Antworten verfassen kann. Wir haben denen anonymisierte Echtfälle gegeben und das Ergebnis dann verglichen, was von uns raus ging. Das ist echt überraschend, was die KI schon kann. Es wurde auch gezeigt, wie man diese KI für Gerichtsverfahren nutzen kann. Die haben die KI quasi mal gegen sich selbst laufen lassen und Gerichtsverfahren simuliert... das war sehr nah am tatsächlichen Verfahren.
Sicher ist alles nur Verkehrsrecht, aber davon leben nicht wenig Kollegen. Es zeigt halt ein wenig wohin die Reise geht.
Wir werden uns der Sache stellen müssen und in ein paar Jahren wird eine KI Unterstützung auch für uns Juristen normal sein. Wir werden aber über unsere Rolle nachdenken müssen und uns ggf. auch verändern müssen. Die ethischen Fragen die im Raum stehen, noch gar nicht mitgedacht
So gibt es eine KI, die Schreiben von Anspruchsstellern ausliest, bewertet und Antworten verfassen kann. Wir haben denen anonymisierte Echtfälle gegeben und das Ergebnis dann verglichen, was von uns raus ging. Das ist echt überraschend, was die KI schon kann. Es wurde auch gezeigt, wie man diese KI für Gerichtsverfahren nutzen kann. Die haben die KI quasi mal gegen sich selbst laufen lassen und Gerichtsverfahren simuliert... das war sehr nah am tatsächlichen Verfahren.
Sicher ist alles nur Verkehrsrecht, aber davon leben nicht wenig Kollegen. Es zeigt halt ein wenig wohin die Reise geht.
Wir werden uns der Sache stellen müssen und in ein paar Jahren wird eine KI Unterstützung auch für uns Juristen normal sein. Wir werden aber über unsere Rolle nachdenken müssen und uns ggf. auch verändern müssen. Die ethischen Fragen die im Raum stehen, noch gar nicht mitgedacht
16.03.2023, 13:51
(16.03.2023, 11:52)Freidenkender schrieb: ChatGPT ist für mich nur ein Schlagwort. Interessanter sind spezielle KI Anwendungen. Ich arbeite in einer größeren Versicherung und wir hatten letztens einen sog. "Technologietag". Da wurden allen Führungskräften gezeigt, was in der Pipeline ist. Im KFZ-Schadenumfeld sind viele Datendienstleister unterwegs, die inzwischen Sachen anbieten, die vor Jahren nicht denkbar waren.
So gibt es eine KI, die Schreiben von Anspruchsstellern ausliest, bewertet und Antworten verfassen kann. Wir haben denen anonymisierte Echtfälle gegeben und das Ergebnis dann verglichen, was von uns raus ging. Das ist echt überraschend, was die KI schon kann. Es wurde auch gezeigt, wie man diese KI für Gerichtsverfahren nutzen kann. Die haben die KI quasi mal gegen sich selbst laufen lassen und Gerichtsverfahren simuliert... das war sehr nah am tatsächlichen Verfahren.
Sicher ist alles nur Verkehrsrecht, aber davon leben nicht wenig Kollegen. Es zeigt halt ein wenig wohin die Reise geht.
Wir werden uns der Sache stellen müssen und in ein paar Jahren wird eine KI Unterstützung auch für uns Juristen normal sein. Wir werden aber über unsere Rolle nachdenken müssen und uns ggf. auch verändern müssen. Die ethischen Fragen die im Raum stehen, noch gar nicht mitgedacht
Klingt für mich nach einer Menge Kohle für weniger Arbeit als jetzt, wenn man es richtig macht und an der richtigen Stelle sitzt. Also ganz geil.
16.03.2023, 14:15
so kann man es sehen... aber wo führt das hin? Und nicht jeder wird für wenig Arbeit gut Kohle verdienen. Manche werden daraus ein Geschäftsmodell machen und dann verdienen ggf. nur wenige super viel.... und der Rest?
22.03.2023, 13:27
Tester schwärmen von neuer Version ChatGPT-4: „Als hätten sie Gott gesehen“ | News | BILD.de
Beim Bar-Exam jetzt angeblich besser als 90% der Juristen und nicht wie zuvor "nur" besser als 10%
Beim Bar-Exam jetzt angeblich besser als 90% der Juristen und nicht wie zuvor "nur" besser als 10%
22.03.2023, 13:46
(22.03.2023, 13:27)Shr3d3x schrieb: Tester schwärmen von neuer Version ChatGPT-4: „Als hätten sie Gott gesehen“ | News | BILD.de
Beim Bar-Exam jetzt angeblich besser als 90% der Juristen und nicht wie zuvor "nur" besser als 10%
Nochmal, das richtige Ankreuzen von Multiple-Choice-Fragen bei standardisierten Tests sagt wenig über die Praxistauglichkeit aus.
Natürlich werden wir in Zukunft mit KI-gestützten Tools arbeiten. Wo ist das Problem? Aus dem Arbeitsalltag würde ich es wie folgt einschätzen, 10% Rechtsfragen recherchieren und beantworten, 50% Sachverhalte ordnen und 40% Mandanten bespaßen. Es ist super, wenn mir die KI bei den 10% Rechtsfragen helfen kann und vielleicht hier und da ein paar Sachverhalte ordnen kann. Durch den inflationären Anstieg von Daten wachsen nämlich unsere Sachverhalte auch immer weiter an.
22.03.2023, 16:04
(22.03.2023, 13:46)Patenter Gast schrieb:(22.03.2023, 13:27)Shr3d3x schrieb: Tester schwärmen von neuer Version ChatGPT-4: „Als hätten sie Gott gesehen“ | News | BILD.de
Beim Bar-Exam jetzt angeblich besser als 90% der Juristen und nicht wie zuvor "nur" besser als 10%
Nochmal, das richtige Ankreuzen von Multiple-Choice-Fragen bei standardisierten Tests sagt wenig über die Praxistauglichkeit aus.
Natürlich werden wir in Zukunft mit KI-gestützten Tools arbeiten. Wo ist das Problem? Aus dem Arbeitsalltag würde ich es wie folgt einschätzen, 10% Rechtsfragen recherchieren und beantworten, 50% Sachverhalte ordnen und 40% Mandanten bespaßen. Es ist super, wenn mir die KI bei den 10% Rechtsfragen helfen kann und vielleicht hier und da ein paar Sachverhalte ordnen kann. Durch den inflationären Anstieg von Daten wachsen nämlich unsere Sachverhalte auch immer weiter an.
Dein Optimismus in allen Ehren.. Top 10% im Bar Exam ist überragend. Sowas hätte vor 5 Jahren niemand für möglich gehalten.
Was du beschreibst, trifft vor allem auf Partner und Einzelkämpfer zu. Associates in Wirtschaftskanzleien machen - vor allem in den ersten Jahren - vor allem Recherche zu Rechtsfragen und entwerfen Dokumente. Wenn das größtenteils von KI übernommen wird, werden sehr viele Associates überflüssig. Die Deutsche Bank wird z.B. einen Teufel tun und Associates "wie früher" 6 Stunden abrechnen lassen, wenn deren Ergebnisse in 30 Min per Software erstellt und kontrolliert werden können.
Das wird den Rechtsmarkt umkrempeln.
22.03.2023, 16:20
(22.03.2023, 16:04)Gast4321x schrieb:(22.03.2023, 13:46)Patenter Gast schrieb:(22.03.2023, 13:27)Shr3d3x schrieb: Tester schwärmen von neuer Version ChatGPT-4: „Als hätten sie Gott gesehen“ | News | BILD.de
Beim Bar-Exam jetzt angeblich besser als 90% der Juristen und nicht wie zuvor "nur" besser als 10%
Nochmal, das richtige Ankreuzen von Multiple-Choice-Fragen bei standardisierten Tests sagt wenig über die Praxistauglichkeit aus.
Natürlich werden wir in Zukunft mit KI-gestützten Tools arbeiten. Wo ist das Problem? Aus dem Arbeitsalltag würde ich es wie folgt einschätzen, 10% Rechtsfragen recherchieren und beantworten, 50% Sachverhalte ordnen und 40% Mandanten bespaßen. Es ist super, wenn mir die KI bei den 10% Rechtsfragen helfen kann und vielleicht hier und da ein paar Sachverhalte ordnen kann. Durch den inflationären Anstieg von Daten wachsen nämlich unsere Sachverhalte auch immer weiter an.
Dein Optimismus in allen Ehren.. Top 10% im Bar Exam ist überragend. Sowas hätte vor 5 Jahren niemand für möglich gehalten.
Was du beschreibst, trifft vor allem auf Partner und Einzelkämpfer zu. Associates in Wirtschaftskanzleien machen - vor allem in den ersten Jahren - vor allem Recherche zu Rechtsfragen und entwerfen Dokumente. Wenn das größtenteils von KI übernommen wird, werden sehr viele Associates überflüssig. Die Deutsche Bank wird z.B. einen Teufel tun und Associates "wie früher" 6 Stunden abrechnen lassen, wenn deren Ergebnisse in 30 Min per Software erstellt und kontrolliert werden können.
Das wird den Rechtsmarkt umkrempeln.
I. Ü. hat GPT 4 nicht nur den multiple choice Teil gemeistert (der beträgt 50%) sondern auch die Essay-basierten Teile.
22.03.2023, 16:57
(22.03.2023, 16:04)Gast4321x schrieb:(22.03.2023, 13:46)Patenter Gast schrieb:(22.03.2023, 13:27)Shr3d3x schrieb: Tester schwärmen von neuer Version ChatGPT-4: „Als hätten sie Gott gesehen“ | News | BILD.de
Beim Bar-Exam jetzt angeblich besser als 90% der Juristen und nicht wie zuvor "nur" besser als 10%
Nochmal, das richtige Ankreuzen von Multiple-Choice-Fragen bei standardisierten Tests sagt wenig über die Praxistauglichkeit aus.
Natürlich werden wir in Zukunft mit KI-gestützten Tools arbeiten. Wo ist das Problem? Aus dem Arbeitsalltag würde ich es wie folgt einschätzen, 10% Rechtsfragen recherchieren und beantworten, 50% Sachverhalte ordnen und 40% Mandanten bespaßen. Es ist super, wenn mir die KI bei den 10% Rechtsfragen helfen kann und vielleicht hier und da ein paar Sachverhalte ordnen kann. Durch den inflationären Anstieg von Daten wachsen nämlich unsere Sachverhalte auch immer weiter an.
Dein Optimismus in allen Ehren.. Top 10% im Bar Exam ist überragend. Sowas hätte vor 5 Jahren niemand für möglich gehalten.
Was du beschreibst, trifft vor allem auf Partner und Einzelkämpfer zu. Associates in Wirtschaftskanzleien machen - vor allem in den ersten Jahren - vor allem Recherche zu Rechtsfragen und entwerfen Dokumente. Wenn das größtenteils von KI übernommen wird, werden sehr viele Associates überflüssig. Die Deutsche Bank wird z.B. einen Teufel tun und Associates "wie früher" 6 Stunden abrechnen lassen, wenn deren Ergebnisse in 30 Min per Software erstellt und kontrolliert werden können.
Das wird den Rechtsmarkt umkrempeln.
Hey, wir werden es sehen. Ich erlebe es nur seit langem schon und heute immer noch, dass Mandanten uns Aufgaben geben, die sie problemlos selbst erledigen können oder durch irgendeine Software, und wir stattdessen für teuer Geld machen sollen.
Natürlich wird sich die Arbeitsumgebung ändern aber das tat sie schon immer. Wenn du die Arbeit eines Associates von 1998 mit 2023 vergleichst, liegen dazwischen Welten. Und in 25 Jahren werden zu heute auch wieder Welten liegen aber wir werden schon noch zu tun haben.
23.03.2023, 16:17
(22.03.2023, 16:57)Patenter Gast schrieb:(22.03.2023, 16:04)Gast4321x schrieb:(22.03.2023, 13:46)Patenter Gast schrieb:(22.03.2023, 13:27)Shr3d3x schrieb: Tester schwärmen von neuer Version ChatGPT-4: „Als hätten sie Gott gesehen“ | News | BILD.de
Beim Bar-Exam jetzt angeblich besser als 90% der Juristen und nicht wie zuvor "nur" besser als 10%
Nochmal, das richtige Ankreuzen von Multiple-Choice-Fragen bei standardisierten Tests sagt wenig über die Praxistauglichkeit aus.
Natürlich werden wir in Zukunft mit KI-gestützten Tools arbeiten. Wo ist das Problem? Aus dem Arbeitsalltag würde ich es wie folgt einschätzen, 10% Rechtsfragen recherchieren und beantworten, 50% Sachverhalte ordnen und 40% Mandanten bespaßen. Es ist super, wenn mir die KI bei den 10% Rechtsfragen helfen kann und vielleicht hier und da ein paar Sachverhalte ordnen kann. Durch den inflationären Anstieg von Daten wachsen nämlich unsere Sachverhalte auch immer weiter an.
Dein Optimismus in allen Ehren.. Top 10% im Bar Exam ist überragend. Sowas hätte vor 5 Jahren niemand für möglich gehalten.
Was du beschreibst, trifft vor allem auf Partner und Einzelkämpfer zu. Associates in Wirtschaftskanzleien machen - vor allem in den ersten Jahren - vor allem Recherche zu Rechtsfragen und entwerfen Dokumente. Wenn das größtenteils von KI übernommen wird, werden sehr viele Associates überflüssig. Die Deutsche Bank wird z.B. einen Teufel tun und Associates "wie früher" 6 Stunden abrechnen lassen, wenn deren Ergebnisse in 30 Min per Software erstellt und kontrolliert werden können.
Das wird den Rechtsmarkt umkrempeln.
Hey, wir werden es sehen. Ich erlebe es nur seit langem schon und heute immer noch, dass Mandanten uns Aufgaben geben, die sie problemlos selbst erledigen können oder durch irgendeine Software, und wir stattdessen für teuer Geld machen sollen.
Natürlich wird sich die Arbeitsumgebung ändern aber das tat sie schon immer. Wenn du die Arbeit eines Associates von 1998 mit 2023 vergleichst, liegen dazwischen Welten. Und in 25 Jahren werden zu heute auch wieder Welten liegen aber wir werden schon noch zu tun haben.
Ich werde bald anfangen in einer GK als Associate zu arbeiten und bin geschichtlich interessiert.
Kannst du evtl. kurz erklären, inwiefern sich der Arbeitsalltag als Associate von 1998 zu 2023 drastisch verändert hat? Würde mich echt interessieren.