16.10.2018, 09:14
(16.10.2018, 08:43)Nrw schrieb:(16.10.2018, 07:58)Aha schrieb: Wenn einer bei jeweils zwei Versuchen nur mit ausreichend raus geht, kann er Jura einfach nicht so gut. Punkt.
Das stimmt einfach nicht.
Außerdem gibt es nichtmal in allen Bundesländern eine Verbesserungsmöglichkeit.
Im zweiten Examen gibt es in allen Bundesländern einen Verbesserungsversuch!
16.10.2018, 09:16
16.10.2018, 09:16
Bei manchen Kommentaren hier muss ich wirklich erstmal ruhig durchatmen. Ich kenne wirklich genug Leute, die vielleicht ein gutes Examen haben, aber in der Praxis überhaupt nicht klar kommen. Denn da begegnen einem Aufgaben, die man so vorher noch nie gesehen hat. Da muss man jeden Tag früh aufstehen - da fängt es nämlich schon an. Jemand, der gute Noten schreibt, ist nicht direkt ein guter Jurist. Das mag im Einzelfall so sein, aber pauschal kann man das ganz sicher so nicht sagen.
Und aus der Tatsache, dass in Hamm (und sicherlich auch in DD und Köln...) die Stationszeugnisse Berücksichtigung finden, zu schließen, dass sich dort nur schlechte Kandidaten bewerben oder "die guten nicht nach Hamm wollen", ist wirklich Schwachsinn! Es stimmt, dass die Stationszeugnisse natürlich nicht 1:1 vergleichbar sind. Es geht dort aber nicht nur um Noten in diesen Zeugnissen, sondern vielleicht um bestimmte Sätze, die im Zeugnis stehen und einen Praktiker überzeugen.
Und aus der Tatsache, dass in Hamm (und sicherlich auch in DD und Köln...) die Stationszeugnisse Berücksichtigung finden, zu schließen, dass sich dort nur schlechte Kandidaten bewerben oder "die guten nicht nach Hamm wollen", ist wirklich Schwachsinn! Es stimmt, dass die Stationszeugnisse natürlich nicht 1:1 vergleichbar sind. Es geht dort aber nicht nur um Noten in diesen Zeugnissen, sondern vielleicht um bestimmte Sätze, die im Zeugnis stehen und einen Praktiker überzeugen.
16.10.2018, 10:02
Also zur (nochmaligen) Klarstellung. Für mich ist ein Jurist erstmal nur jemand, der das Recht anwendet ,sozusagen eng ausgelegt. Das ist losgelöst von der Arbeit in der Praxis, bspw. Richter , StA oder RA. Ich sage definitiv nicht, dass ein guter Jurist auch ein guter RA bzw ein schlechter Jurist automatisch ein schlechter RA ist. Insofern denke ich auch nicht, dass das Examen darüber eine Aussage trifft, wie gut man in der Praxis sein wird. Aber es trifft schon eine Aussage darüber, ob man zumindest ein guter Jurist ist. Auch wenn sich hier einige das Gegenteil wünschen. Weiß nicht wie man auf die Idee kommen kann, dass es darüber keine Aussage trifft.
16.10.2018, 10:07
(16.10.2018, 08:41)gast schrieb:(16.10.2018, 07:58)Aha schrieb: Die Kritik finde ich richtig. Also ich finde die Stationszeugnisse in der aktuellen Form sollten keine Berücksichtigung, weil es absolut an der Vergleichbarkeit fehlt. Die Zeugnisse und Noten haben einfach keine Bedeutung und sollten gerade bei der Besetzung der Justiz keine Rolle spielen. Aber es wäre schön, wenn es anders wäre. Die Ursache liegt tatsächlich im System.
Aber das 1. Examen ist vergleichbar? Not really
Der staatliche Teil definitiv. Aber natürlich mit einer gewissen Toleranz. 0,5 Punkte mehr oder weniger sagen m.E. nichts aus. Aber einer mit 10 wird in aller Regel juristisch besser sein als einer mit 7,5. Glück spielt natürlich eine (leider zu große) Rolle, aber es ist Blödsinn alles darauf abzustellen. 3/4 sind immer noch Talent und harte Arbeit.
17.10.2018, 10:59
https://www.lto.de/recht/studium-referen...eslaender/
Fand ich ganz spannend und passt zum Thread. Offensichtlich gibt es zwar einen Nachwuchsmangel, aber auch große Unterschiede bei dem Ausmaß und Umgang damit.
Also am besten kritisch gucken, was man mitbringt und dann bei der Wunschstelle anrufen!
Wer noch im Ref ist, dem rate ich offen mit den Ausbildern zu sprechen, dass man in die Justiz will.
Ich hatte meine Ausbilder gefragt ob sie -wenn sie sich das vorstellen können- im Zeugnis ne Eignungsklausel mit aufnehmen. Wenn so eine Empfehlung vom richtigen Ausbilder kommt ("man kennt sich") kann das den Ausschlag geben.
Viel Erfolg und sagt Bescheid, wie es gelaufen ist!
Fand ich ganz spannend und passt zum Thread. Offensichtlich gibt es zwar einen Nachwuchsmangel, aber auch große Unterschiede bei dem Ausmaß und Umgang damit.
Also am besten kritisch gucken, was man mitbringt und dann bei der Wunschstelle anrufen!
Wer noch im Ref ist, dem rate ich offen mit den Ausbildern zu sprechen, dass man in die Justiz will.
Ich hatte meine Ausbilder gefragt ob sie -wenn sie sich das vorstellen können- im Zeugnis ne Eignungsklausel mit aufnehmen. Wenn so eine Empfehlung vom richtigen Ausbilder kommt ("man kennt sich") kann das den Ausschlag geben.
Viel Erfolg und sagt Bescheid, wie es gelaufen ist!
23.10.2018, 16:14
(16.10.2018, 10:07)Aha schrieb:(16.10.2018, 08:41)gast schrieb:(16.10.2018, 07:58)Aha schrieb: Die Kritik finde ich richtig. Also ich finde die Stationszeugnisse in der aktuellen Form sollten keine Berücksichtigung, weil es absolut an der Vergleichbarkeit fehlt. Die Zeugnisse und Noten haben einfach keine Bedeutung und sollten gerade bei der Besetzung der Justiz keine Rolle spielen. Aber es wäre schön, wenn es anders wäre. Die Ursache liegt tatsächlich im System.
Aber das 1. Examen ist vergleichbar? Not really
Der staatliche Teil definitiv. Aber natürlich mit einer gewissen Toleranz. 0,5 Punkte mehr oder weniger sagen m.E. nichts aus. Aber einer mit 10 wird in aller Regel juristisch besser sein als einer mit 7,5. Glück spielt natürlich eine (leider zu große) Rolle, aber es ist Blödsinn alles darauf abzustellen. 3/4 sind immer noch Talent und harte Arbeit.
Da bin ich anderer Meinung
02.11.2018, 17:34
Hallo Fadenersteller, NRWler und NDSler
was ist denn bei Euch heraus gekommen, bzw. hat jemand von Euch angerufen und nun aktuelle Informationen zur Einstellung mit <8 ?
was ist denn bei Euch heraus gekommen, bzw. hat jemand von Euch angerufen und nun aktuelle Informationen zur Einstellung mit <8 ?
12.01.2019, 16:37
Das würde mich auch interessieren, nicht nur in Hamburg. Vielen lieben Dank!
13.01.2019, 00:57
Bei mir hat es für Hamburg im November bei 11,2 im Ersten und 9,3 im Zweiten nicht einmal für die Einladung gereicht als Richter. GK auch schwierig, mittlerweile denke ich schon als Auswandern