10.04.2022, 19:06
Hallo,
die Studiengebühren in den USA sind ja bekanntlich sehr hoch. Mir ist klar, dass Hardvard/Yale und Co. praktisch keinen Nachlass gewähren, auch nicht bei exzellenten Bewerbern. Aber hat jemand Erfahrungen damit, wie großzügig Law Schools im (oberen) Mittelfeld sind, also untere T14 bis Mittelklasse (also z.B. Vanderbilt, Austin, Boston U, Minnesota, Georgia, Emory etc.)? Hätte man mit exzellenten Noten, sagen wir mit einem oberen Gut, Chancen auf ein Vollstipendium oder ein Stipendium nah an einem Vollstipendium?
Bzw. inwieweit ist ein Vollstipendium überhaupt denkbar? Die NYC hat ja z.B. das Hauser Global Scholarship, das soweit ich weiß die gesamten Tuition Fees übernimmt. Gibt es da noch andere Universitäten mit ähnlichem Programm?
Falls jemand selbst damit Erfahrungen hat bzw. jemanden kennt: Was sind realistische Voraussetzungen? Sind vor allem Noten entscheidend? Inwieweit spielen andere Faktoren eine Rolle?
die Studiengebühren in den USA sind ja bekanntlich sehr hoch. Mir ist klar, dass Hardvard/Yale und Co. praktisch keinen Nachlass gewähren, auch nicht bei exzellenten Bewerbern. Aber hat jemand Erfahrungen damit, wie großzügig Law Schools im (oberen) Mittelfeld sind, also untere T14 bis Mittelklasse (also z.B. Vanderbilt, Austin, Boston U, Minnesota, Georgia, Emory etc.)? Hätte man mit exzellenten Noten, sagen wir mit einem oberen Gut, Chancen auf ein Vollstipendium oder ein Stipendium nah an einem Vollstipendium?
Bzw. inwieweit ist ein Vollstipendium überhaupt denkbar? Die NYC hat ja z.B. das Hauser Global Scholarship, das soweit ich weiß die gesamten Tuition Fees übernimmt. Gibt es da noch andere Universitäten mit ähnlichem Programm?
Falls jemand selbst damit Erfahrungen hat bzw. jemanden kennt: Was sind realistische Voraussetzungen? Sind vor allem Noten entscheidend? Inwieweit spielen andere Faktoren eine Rolle?
10.04.2022, 21:32
Erfahrungsgemäß sind die Law Schools bei Deutschen nicht so großzügig. Auch wenn es merit-based Stipendien sind, so werden akademische Leistungen aus Süd- und Mittelamerika sowie aus Teilen Asiens mE höher eingestuft als deutsche Examensergebnisse, was irgendwo auch nachvollziehbar ist. Es ist natürlich wahrscheinlicher, dass eine der ersten Frauen auf einer Jurafakultät in einem arabischen Land mehr Eindruck macht als eine Examen im Bereich "gut".
Das heißt nicht, dass die Stipendien nicht hoch ausfallen können. Alleine die Examensnote ist in den USA aber ggf. etwas zu wenig. Da muss auch außeruniversitäres Engagement etc. hinzukommen. Stipendien von 50% sind aber durchaus locker drin. Im Einzelfall vielleicht auch mehr.
Mit 50% kommst du ja aber auch schon günstiger weg als in UK, nachdem die Unis dort die Studiengebühren für Europäer eben auch angehoben haben.
Das heißt nicht, dass die Stipendien nicht hoch ausfallen können. Alleine die Examensnote ist in den USA aber ggf. etwas zu wenig. Da muss auch außeruniversitäres Engagement etc. hinzukommen. Stipendien von 50% sind aber durchaus locker drin. Im Einzelfall vielleicht auch mehr.
Mit 50% kommst du ja aber auch schon günstiger weg als in UK, nachdem die Unis dort die Studiengebühren für Europäer eben auch angehoben haben.
11.04.2022, 03:09
50% Gebührennachlass sind je nach Bewerberprofil bei vielen Universitäten drin, auch bei T-14 Unis. Von mehr als 50% habe ich aber nur in sehr seltenen Fällen gehört.
11.04.2022, 20:34
Wenn du am e-Fellows LLM Day teilnimmst, dann bekommst du bei Emory schon 40% garantierten Nachlass. Da geht sicher noch mehr. Vanderbilt dürfte auch sehr großzügig sein.
Bei meiner Bewerbung dieses Jahr (gehobenes VB) habe ich auch 50% Nachlass in zwei T14 Schools bekommen (u.a. Cornell).
Also auf jeden Fall versuchen
Bei meiner Bewerbung dieses Jahr (gehobenes VB) habe ich auch 50% Nachlass in zwei T14 Schools bekommen (u.a. Cornell).
Also auf jeden Fall versuchen
24.10.2022, 19:28
Hat jemand neuere Erkenntnisse oder mag seine Erfahrungen teilen?
25.10.2022, 09:31
(11.04.2022, 20:34)Gast schrieb: Wenn du am e-Fellows LLM Day teilnimmst, dann bekommst du bei Emory schon 40% garantierten Nachlass. Da geht sicher noch mehr. Vanderbilt dürfte auch sehr großzügig sein.
Bei meiner Bewerbung dieses Jahr (gehobenes VB) habe ich auch 50% Nachlass in zwei T14 Schools bekommen (u.a. Cornell).
Also auf jeden Fall versuchen
kannst du konkreter etwas zu deinem Profil und deiner Note sagen?
25.10.2022, 14:26
Ist es bei den britischen Universitäten ähnlich? Sogar Oxbridge?
25.10.2022, 14:36
Bei sehr gutem Profil sind Gebührennachlässe im Einzelfall bis zu 85% möglich an US Law schools der Top 30.
25.10.2022, 15:07
26.10.2022, 18:52
Habe mit ordentlichen, aber nicht herausragenden Noten, aber dafür einem sehr attraktiven Lebenslauf, herausragenden Empfehlungsschreiben und nachvollziehbarem Motivationsschreiben nicht nur Zusagen für Unis erhalten, von denen ich nur geträumt hatte, sondern auch waivers, die sich gewaschen haben. Highlights: 2x 42.000 und 2x 35.000 waiver (letztere liefen also auf 50% raus), drei davon T14-Unis.
Erheblich mehr als 50% ist ziemlich schwierig zu kriegen, weil du ab dann für die Unis ein Verlustgeschäft bist. Bei den Gesprächen mit meinen Kollegen habe ich einmal von einem gehört, dass er sogar einen waiver iHv USD 50.000 bekommen hat. "Full ride" scholarships (100% Rabatt auf die Studiengebühren) wird in aller Regel für LLMs überhaupt nicht angeboten, auch weil die Law Schools in der Regel davon ausgehen, dass man bereits berufstätig ist und entsprechend entweder selbst ein bisschen Geld zur Seite gelegt hat oder der Arbeitgeber in die Bresche springt. Das ist nur Zeug für die JDs.
Ob Law Schools mit etwas niedrigeren Rankings bessere Angebote machen, kann ich nicht abschließend beurteilen. Die e-fellows-Stipendien lassen darauf schließen, dass sie zumindest in der 50-67% Range durchaus mal zu Angeboten bereit sein könnten.
Siehe als Beispiel: Die Northeastern University bietet e-fellows-Stipendiaten einen waiver von angeblich mindestens USD 40.000 an und die tuition ist da von vornherein etwas niedriger als anderswo, nämlich nach meiner Recherche im Bereich um USD 60.000.
Tipp von mir: Wer waiver-Maximierung betreiben möchte, sollte nach Erhalt der ersten waivers die höheren Gebote an die anderen Unis weiterleiten (ich habe ganz schmerzfrei direkt die entsprechenden Emails an an die Admissions Officers der konkurrierenden Unis weitergeleitet, aber Berkeley hat dafür meines Wissens sogar ein richtiges Formular) und höflich danach fragen, ob angesichts der attraktiven Angebote der Konkurrenz ein bisschen mehr drin ist. Hat mir bei meiner Wunsch-Uni USD 10.000 Erhöhung des waivers eingebracht, woraufhin ich auch zugesagt habe
Erheblich mehr als 50% ist ziemlich schwierig zu kriegen, weil du ab dann für die Unis ein Verlustgeschäft bist. Bei den Gesprächen mit meinen Kollegen habe ich einmal von einem gehört, dass er sogar einen waiver iHv USD 50.000 bekommen hat. "Full ride" scholarships (100% Rabatt auf die Studiengebühren) wird in aller Regel für LLMs überhaupt nicht angeboten, auch weil die Law Schools in der Regel davon ausgehen, dass man bereits berufstätig ist und entsprechend entweder selbst ein bisschen Geld zur Seite gelegt hat oder der Arbeitgeber in die Bresche springt. Das ist nur Zeug für die JDs.
Ob Law Schools mit etwas niedrigeren Rankings bessere Angebote machen, kann ich nicht abschließend beurteilen. Die e-fellows-Stipendien lassen darauf schließen, dass sie zumindest in der 50-67% Range durchaus mal zu Angeboten bereit sein könnten.
Siehe als Beispiel: Die Northeastern University bietet e-fellows-Stipendiaten einen waiver von angeblich mindestens USD 40.000 an und die tuition ist da von vornherein etwas niedriger als anderswo, nämlich nach meiner Recherche im Bereich um USD 60.000.
Tipp von mir: Wer waiver-Maximierung betreiben möchte, sollte nach Erhalt der ersten waivers die höheren Gebote an die anderen Unis weiterleiten (ich habe ganz schmerzfrei direkt die entsprechenden Emails an an die Admissions Officers der konkurrierenden Unis weitergeleitet, aber Berkeley hat dafür meines Wissens sogar ein richtiges Formular) und höflich danach fragen, ob angesichts der attraktiven Angebote der Konkurrenz ein bisschen mehr drin ist. Hat mir bei meiner Wunsch-Uni USD 10.000 Erhöhung des waivers eingebracht, woraufhin ich auch zugesagt habe
