05.01.2019, 20:26
Liebes Forum,
ich wende mich auf der Suche nach Ratschlägen an Euch.
Ich bin aktuell im Examensdurchgang Januar und habe zwei Klausuren hinter mir. Beide liefen leider gar nicht gut.
Mir geht es - vorsichtig ausgedrückt - schlecht. Ich möchte jetzt nicht jammern, denn es geht natürlich vielen Leuten nicht gut. Wenn ich aber meinen heutigen Zustand vergleiche mit zB vor einem Jahr..dann hat es sich leider sehr negativ verändert.
Ich habe ein extrem anstrengendes Ref. hinter mir und konnte kaum tauchen. In den letzten Wochen und Monaten habe ich dann wirklich versucht, ALLES rauszuholen und jeden einzelnen Tag bis nachts gelernt. Ich habe mich wirklich sehr bemüht, merke aber wie die Kraft schwindet.
Wenn ich an den Gedanken denke, noch 30 Stunden in diesem Raum zu sitzen - und vermutlich am Ende des Tages durchzufallen - weiß ich gar nicht, wie ich dieses Gefühl ausdrücken soll.
Zu dem wirklich enormen psychischen Akutbeschwerden kommen auch noch körperliche Beschwerden dazu, die etwa seit Ende des Studiums bestehen. Ich möchte hier auch anonym ungern ins Detail gehen, aber ich fühle mich wirklich nicht fit genug, um nun weiterzumachen. Ich bin definitiv kein Weichei oder sonstwas - aber ich verspüre aktuell keine Power mehr.
Ich gehe davon aus, dann am Montag zum Amtsarzt zu gehen.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Prozedere?
Am Liebsten würde ich mich aus dem Referendariat entlassen, um erst mal "runterzukommen". Es ist mir ehrlich gesagt auch egal, ob/wenn es einen Einstellungsstopp gibt und ich erst Monate später dieses 2. Examen schreiben kann. Ich brauche Ruhe und Abstand von dieser Materie.
Besteht eine Möglichkeit, trotz angefangener Prüfung nicht zum nächstmöglichen Termin geladen zu werden, sondern "auszusteigen"? Oder werde ich automatisch wieder geladen?
Auch ohne eine monatelange Krankschreibung logischerweise..(die sich in der Akte sicher nicht gut machen würde, ich möchte mir wenigstens offen halten, später in die Justiz zu gehen)
Hat dies Nachteile im Hinblick auf eine Justizkarriere? Psychische Vorerkrankungen bestehen keine, eigentlich bin ich auch ein sehr lebensfrohes und fröhliches Mädchen. Die Kombi aus psychischen und körperlichen Problem ist aber einfach zu viel gerade.
Für jeden Tipp in dieser Angelegenheit bin ich euch sehr dankbar.
Liebe Grüße
Hessin
ich wende mich auf der Suche nach Ratschlägen an Euch.
Ich bin aktuell im Examensdurchgang Januar und habe zwei Klausuren hinter mir. Beide liefen leider gar nicht gut.
Mir geht es - vorsichtig ausgedrückt - schlecht. Ich möchte jetzt nicht jammern, denn es geht natürlich vielen Leuten nicht gut. Wenn ich aber meinen heutigen Zustand vergleiche mit zB vor einem Jahr..dann hat es sich leider sehr negativ verändert.
Ich habe ein extrem anstrengendes Ref. hinter mir und konnte kaum tauchen. In den letzten Wochen und Monaten habe ich dann wirklich versucht, ALLES rauszuholen und jeden einzelnen Tag bis nachts gelernt. Ich habe mich wirklich sehr bemüht, merke aber wie die Kraft schwindet.
Wenn ich an den Gedanken denke, noch 30 Stunden in diesem Raum zu sitzen - und vermutlich am Ende des Tages durchzufallen - weiß ich gar nicht, wie ich dieses Gefühl ausdrücken soll.
Zu dem wirklich enormen psychischen Akutbeschwerden kommen auch noch körperliche Beschwerden dazu, die etwa seit Ende des Studiums bestehen. Ich möchte hier auch anonym ungern ins Detail gehen, aber ich fühle mich wirklich nicht fit genug, um nun weiterzumachen. Ich bin definitiv kein Weichei oder sonstwas - aber ich verspüre aktuell keine Power mehr.
Ich gehe davon aus, dann am Montag zum Amtsarzt zu gehen.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Prozedere?
Am Liebsten würde ich mich aus dem Referendariat entlassen, um erst mal "runterzukommen". Es ist mir ehrlich gesagt auch egal, ob/wenn es einen Einstellungsstopp gibt und ich erst Monate später dieses 2. Examen schreiben kann. Ich brauche Ruhe und Abstand von dieser Materie.
Besteht eine Möglichkeit, trotz angefangener Prüfung nicht zum nächstmöglichen Termin geladen zu werden, sondern "auszusteigen"? Oder werde ich automatisch wieder geladen?
Auch ohne eine monatelange Krankschreibung logischerweise..(die sich in der Akte sicher nicht gut machen würde, ich möchte mir wenigstens offen halten, später in die Justiz zu gehen)
Hat dies Nachteile im Hinblick auf eine Justizkarriere? Psychische Vorerkrankungen bestehen keine, eigentlich bin ich auch ein sehr lebensfrohes und fröhliches Mädchen. Die Kombi aus psychischen und körperlichen Problem ist aber einfach zu viel gerade.
Für jeden Tipp in dieser Angelegenheit bin ich euch sehr dankbar.
Liebe Grüße
Hessin
05.01.2019, 22:48
Hallo,
erstmal möchte ich dir sagen, dass ich sehr gut nachvollziehen kann, wie du dich fühlst.
Auch ich habe mit diesem Gedanken gespielt. Du kannst dich natürlich über den Amtsarzt krank melden, allerdings wirst du - so zumindest in NRW - dann zum nächsten Termin geladen.
Ich weiß, dass du das nicht hören willst, aber:
Nur weil du ein schlechtes Gefühl in den ersten beiden Klausuren hast, heißt das nicht, dass sie schlecht sind. Diese Klausuren sind oft kaum einzuschätzen.
Ich kann dir nur empfehlen, dich am Wochenende mit ANDEREN Dingen als Jura zu beschäftigen. Diese nächtelange durchlernen ist der falsche Weg, das wollte ich auch lange nicht einsehen. Versuch etwas Kraft zu schöpfen und die beiden gelaufenen Klausuren abzuhaken! Du hast noch 6 vor Dir, da ist alles drin, selbst wenn die ersten beiden schlecht waren. Jetzt abzubrechen und das ganze wieder komplett vor Dir zu haben, macht es nicht leichter. Denk an das Gefühl, wenn die Klausuren vorbei sind. Dann kannst du dich vorerst erholen, Urlaub nehmen...
Ich wünsche dir alles Gute!
erstmal möchte ich dir sagen, dass ich sehr gut nachvollziehen kann, wie du dich fühlst.
Auch ich habe mit diesem Gedanken gespielt. Du kannst dich natürlich über den Amtsarzt krank melden, allerdings wirst du - so zumindest in NRW - dann zum nächsten Termin geladen.
Ich weiß, dass du das nicht hören willst, aber:
Nur weil du ein schlechtes Gefühl in den ersten beiden Klausuren hast, heißt das nicht, dass sie schlecht sind. Diese Klausuren sind oft kaum einzuschätzen.
Ich kann dir nur empfehlen, dich am Wochenende mit ANDEREN Dingen als Jura zu beschäftigen. Diese nächtelange durchlernen ist der falsche Weg, das wollte ich auch lange nicht einsehen. Versuch etwas Kraft zu schöpfen und die beiden gelaufenen Klausuren abzuhaken! Du hast noch 6 vor Dir, da ist alles drin, selbst wenn die ersten beiden schlecht waren. Jetzt abzubrechen und das ganze wieder komplett vor Dir zu haben, macht es nicht leichter. Denk an das Gefühl, wenn die Klausuren vorbei sind. Dann kannst du dich vorerst erholen, Urlaub nehmen...
Ich wünsche dir alles Gute!
05.01.2019, 23:08
(05.01.2019, 20:26)Hessin92 schrieb: Liebes Forum,
ich wende mich auf der Suche nach Ratschlägen an Euch.
Ich bin aktuell im Examensdurchgang Januar und habe zwei Klausuren hinter mir. Beide liefen leider gar nicht gut.
Mir geht es - vorsichtig ausgedrückt - schlecht. Ich möchte jetzt nicht jammern, denn es geht natürlich vielen Leuten nicht gut. Wenn ich aber meinen heutigen Zustand vergleiche mit zB vor einem Jahr..dann hat es sich leider sehr negativ verändert.
Ich habe ein extrem anstrengendes Ref. hinter mir und konnte kaum tauchen. In den letzten Wochen und Monaten habe ich dann wirklich versucht, ALLES rauszuholen und jeden einzelnen Tag bis nachts gelernt. Ich habe mich wirklich sehr bemüht, merke aber wie die Kraft schwindet.
Wenn ich an den Gedanken denke, noch 30 Stunden in diesem Raum zu sitzen - und vermutlich am Ende des Tages durchzufallen - weiß ich gar nicht, wie ich dieses Gefühl ausdrücken soll.
Zu dem wirklich enormen psychischen Akutbeschwerden kommen auch noch körperliche Beschwerden dazu, die etwa seit Ende des Studiums bestehen. Ich möchte hier auch anonym ungern ins Detail gehen, aber ich fühle mich wirklich nicht fit genug, um nun weiterzumachen. Ich bin definitiv kein Weichei oder sonstwas - aber ich verspüre aktuell keine Power mehr.
Ich gehe davon aus, dann am Montag zum Amtsarzt zu gehen.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Prozedere?
Am Liebsten würde ich mich aus dem Referendariat entlassen, um erst mal "runterzukommen". Es ist mir ehrlich gesagt auch egal, ob/wenn es einen Einstellungsstopp gibt und ich erst Monate später dieses 2. Examen schreiben kann. Ich brauche Ruhe und Abstand von dieser Materie.
Besteht eine Möglichkeit, trotz angefangener Prüfung nicht zum nächstmöglichen Termin geladen zu werden, sondern "auszusteigen"? Oder werde ich automatisch wieder geladen?
Auch ohne eine monatelange Krankschreibung logischerweise..(die sich in der Akte sicher nicht gut machen würde, ich möchte mir wenigstens offen halten, später in die Justiz zu gehen)
Hat dies Nachteile im Hinblick auf eine Justizkarriere? Psychische Vorerkrankungen bestehen keine, eigentlich bin ich auch ein sehr lebensfrohes und fröhliches Mädchen. Die Kombi aus psychischen und körperlichen Problem ist aber einfach zu viel gerade.
Für jeden Tipp in dieser Angelegenheit bin ich euch sehr dankbar.
Liebe Grüße
Hessin
Das willst du wahrscheinlich nicht hören, aber so förderlich kann das nicht sein, wenn in deiner Akte vermerkt wirst, dass du unter anderem wegen psychischer Probleme den Versuch abbrechen müsstest (so verstehe ich zumindest deinen Hinweis auf Mischung aus physischer und psychischer Probleme).
05.01.2019, 23:35
Hallo liebe Hessin, ich sage mir selbst ja immer, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, als Jura - ich habe selbst leider eine schwere Zeit während des Refs durchmachen müssen. Allerdings würde ich auch zum Durchhalten raten (natürlich nur, wenn Du meinst, die Möglichkeit zum Durchhalten besteht). Wenn Du es hinbekommst, habe einfach im Kopf, dass es notfalls noch den Verbesserungs- und den Gnadenversuch gibt. Falls es Dich irgendwie aufbauen kann: In meinem Durchgang (April 2018) gab es einen Kandidaten, der nach den ersten beiden Klausuren am Boden zerstört war, geweint hat, weil die Klausuren nicht gut gelaufen waren. Das waren sie auch tatsächlich nicht, dennoch ist er mit einem Schnitt von 7,X in die Mündliche gegangen. Bei mir selbst war das Gefühl nach den Klausuren auch extrem schlecht und die schlechteste Note lag bei 5 Punkten (8,X im Schnitt bei den Klausuren). Man kann es oft schlichtweg nicht einschätzen. Alles Gute!
06.01.2019, 02:13
Liebe Leute,
erst mal ein großes DANKE für eure Nachrichten. Das war aufbauend und motivierend!
Ich bin froh, dass ihr hier nicht schreibt, was ich hören möchte ;)
Mir ging es ja wirklich um eure ehrliche und authentische Meinung, die häufig ja auch auf eigenen Erfahrungen beruht.
Das Problem ist, dass ich der Meinung bin, die ersten beiden Klausuren wirklich versemmelt zu haben und mich das jetzt einfach total unter Druck setzt. Ich weiß, dass das dumm und irrational ist, ich kann aber nun mal nichts dagegen tun. Irgendwie spielt sich mein Leben häufig in Extremen ab, so feiere ich manchmal die urbanen Frankfurter Nächte durch und lebe teilweise häuslich zurückgezogen wochenlang im elterlichen Kinderzimmer und lerne dort die Nächte durch. Genauso schwankend sind auch meine Jura-Noten schon immer gewesen.
Für die erste Klausur habe ich nun gar keine Hoffnung, da ich völlig falsche Schwerpunkte gesetzt habe und gar nicht ansatzweise fertig wurde. Doch auch die zweite war zeitlich nur etwas besser.
Recht habt ihr aber. Es ist noch nicht alles verloren. Vorausgesetzt, ich beruhige mich und komme gesundheitlich klar.
I will try my best.
Eine weitere Frage..vorausgesetzt, es reicht nicht.. kann man diese Wiederholungs-AG aufschieben? Das heißt, kann ich mich vorher aus denn Ref entlassen? Ich glaube spätestens (!) dann müsste ich nämlich wieder meinen Rucksack packen und ein wenig durch die Welt ziehen und vor dem Erwachsen-Werden und den (verheirateten) Paaren in meinem Umfeld fliehen. Vielleicht kennt jemand dieses Gefühl ;)
So, genug abgedriftet nun. Sorry dafür. Wollte euch nicht als Selbsthilfegruppe missbrauchen ;;) Ich bin aktuell einfach nur durch und viel zu wenig unter Leuten. Bin so froh, eine extrem unterstützende und liebevolle Familie zu haben. Gibt so viel wichtigeres als Tante Jura. Entspannte Samstag-Nacht wünsch ich euch!
erst mal ein großes DANKE für eure Nachrichten. Das war aufbauend und motivierend!
Ich bin froh, dass ihr hier nicht schreibt, was ich hören möchte ;)
Mir ging es ja wirklich um eure ehrliche und authentische Meinung, die häufig ja auch auf eigenen Erfahrungen beruht.
Das Problem ist, dass ich der Meinung bin, die ersten beiden Klausuren wirklich versemmelt zu haben und mich das jetzt einfach total unter Druck setzt. Ich weiß, dass das dumm und irrational ist, ich kann aber nun mal nichts dagegen tun. Irgendwie spielt sich mein Leben häufig in Extremen ab, so feiere ich manchmal die urbanen Frankfurter Nächte durch und lebe teilweise häuslich zurückgezogen wochenlang im elterlichen Kinderzimmer und lerne dort die Nächte durch. Genauso schwankend sind auch meine Jura-Noten schon immer gewesen.
Für die erste Klausur habe ich nun gar keine Hoffnung, da ich völlig falsche Schwerpunkte gesetzt habe und gar nicht ansatzweise fertig wurde. Doch auch die zweite war zeitlich nur etwas besser.
Recht habt ihr aber. Es ist noch nicht alles verloren. Vorausgesetzt, ich beruhige mich und komme gesundheitlich klar.
I will try my best.
Eine weitere Frage..vorausgesetzt, es reicht nicht.. kann man diese Wiederholungs-AG aufschieben? Das heißt, kann ich mich vorher aus denn Ref entlassen? Ich glaube spätestens (!) dann müsste ich nämlich wieder meinen Rucksack packen und ein wenig durch die Welt ziehen und vor dem Erwachsen-Werden und den (verheirateten) Paaren in meinem Umfeld fliehen. Vielleicht kennt jemand dieses Gefühl ;)
So, genug abgedriftet nun. Sorry dafür. Wollte euch nicht als Selbsthilfegruppe missbrauchen ;;) Ich bin aktuell einfach nur durch und viel zu wenig unter Leuten. Bin so froh, eine extrem unterstützende und liebevolle Familie zu haben. Gibt so viel wichtigeres als Tante Jura. Entspannte Samstag-Nacht wünsch ich euch!
06.01.2019, 14:12
Sorry, wenn ich das so sage, aber dann den Ergänzungsvorbereirungsdienst aufzuschieben klingt absolut unvernünftig. Für mich klingt das eher so, als hättest du etwas Panik, weil das Ref jetzt zu Ende ist und du vielleicht noch nicht weißt, was du machen willst?
Mach doch erst das eine ordentlich zu Ende und geh dann auf Weltreise.
Mach doch erst das eine ordentlich zu Ende und geh dann auf Weltreise.
06.01.2019, 14:24
Da muss ich kurz widersprechen...ich habe bereits ein sehr ordentliches Angebot meiner Stationskanzlei aus dem Ref. Ich habe keine Angst vor der Zeit nach dem Ref, SOFERN ich das 2. Examen bestehen sollte..
Es geht mir darum, dass ich Angst habe durch dieses Examen zu fallen und am Ende mit quasi leeren Händen dazustehen...daher auch die "Verlängerung" der Lernzeit. Ich wollte nicht 6 Monate auf Reisen gehen ok, wollen vielleicht schon, das ist aber doch eher unrealistisch. :D
Es geht mir darum, dass ich Angst habe durch dieses Examen zu fallen und am Ende mit quasi leeren Händen dazustehen...daher auch die "Verlängerung" der Lernzeit. Ich wollte nicht 6 Monate auf Reisen gehen ok, wollen vielleicht schon, das ist aber doch eher unrealistisch. :D
06.01.2019, 14:30
(06.01.2019, 02:13)Hessin92 schrieb: Liebe Leute,
erst mal ein großes DANKE für eure Nachrichten. Das war aufbauend und motivierend!
Ich bin froh, dass ihr hier nicht schreibt, was ich hören möchte ;)
Mir ging es ja wirklich um eure ehrliche und authentische Meinung, die häufig ja auch auf eigenen Erfahrungen beruht.
Das Problem ist, dass ich der Meinung bin, die ersten beiden Klausuren wirklich versemmelt zu haben und mich das jetzt einfach total unter Druck setzt. Ich weiß, dass das dumm und irrational ist, ich kann aber nun mal nichts dagegen tun. Irgendwie spielt sich mein Leben häufig in Extremen ab, so feiere ich manchmal die urbanen Frankfurter Nächte durch und lebe teilweise häuslich zurückgezogen wochenlang im elterlichen Kinderzimmer und lerne dort die Nächte durch. Genauso schwankend sind auch meine Jura-Noten schon immer gewesen.
Für die erste Klausur habe ich nun gar keine Hoffnung, da ich völlig falsche Schwerpunkte gesetzt habe und gar nicht ansatzweise fertig wurde. Doch auch die zweite war zeitlich nur etwas besser.
Recht habt ihr aber. Es ist noch nicht alles verloren. Vorausgesetzt, ich beruhige mich und komme gesundheitlich klar.
I will try my best.
Eine weitere Frage..vorausgesetzt, es reicht nicht.. kann man diese Wiederholungs-AG aufschieben? Das heißt, kann ich mich vorher aus denn Ref entlassen? Ich glaube spätestens (!) dann müsste ich nämlich wieder meinen Rucksack packen und ein wenig durch die Welt ziehen und vor dem Erwachsen-Werden und den (verheirateten) Paaren in meinem Umfeld fliehen. Vielleicht kennt jemand dieses Gefühl ;)
So, genug abgedriftet nun. Sorry dafür. Wollte euch nicht als Selbsthilfegruppe missbrauchen ;;) Ich bin aktuell einfach nur durch und viel zu wenig unter Leuten. Bin so froh, eine extrem unterstützende und liebevolle Familie zu haben. Gibt so viel wichtigeres als Tante Jura. Entspannte Samstag-Nacht wünsch ich euch!
Verlass dich nicht auf dein Gefühl! Ich war mir zu 100% sicher, dass ich durch bestimmte Klausuren durchgefallen bin. Ich hätte meine Hand verwettet. Gravierende Fehler gemacht, wirklich!
Die Überraschung: Ich habe sie bestanden.
Und selbst, wenn du durchgefallen wärst: es kommen noch 6 weitere Klausuren.
Hol einfach so viele Punkte raus wie möglich, es ist noch alles offen. Und wenn du am Ende "nur" mit 3,x Punkten zur mündlichen zugelassen wirst - auch da sind noch gute Sprünge drin und es ist immer besser, mit einem bestandenen Examen zu wiederholen.
Bitte gib nicht vorschnell auf, du hast wie du selbst sagst viel gelernt und jetzt brauchst du einfach etwas Mut und Glück!
Ich wünsch dir ganz viel Erfolg und vor allem gesundheitliche Stärke!
06.01.2019, 14:50
KAuch ich war felsenfest davon überzeugt du bestimmt Klausuren durchgefallen zu sein. Ich war mir zu 1000000000% sicher und da hätte mir jemand sonst was erzählen können. Aber Überraschung, ich habe in der einen 7 und in der anderen 8 gehabt. Mach einfach weiter. Abbrechen kannst du immer noch, wenn es schief gegangen sein sollte.
06.01.2019, 15:20
Danke für Eure lieben Worte!