26.09.2022, 14:41
(26.09.2022, 14:22)Gast schrieb: Was man wirklich nicht unterschätzen sollte sind die Kosten für IT. Wir (MK) zahlen mittlerweile mehr gelt für unseren IT-Support als für Miete. Auch Beck Online ist unverschämt teuer. Das sind Punkte, die man als Student / Referendar überhaupt nicht vor Augen hat..
Ich glaube, im Ganzen kommen gerade bei größeren Einheiten (also mit Angestellten) einige Kosten auf einen zu, die man sich so erstmal nicht vorstellt. Die ganze Lohnbuchhaltung und Steuer (bei uns an Steuerberater ausgelagert), auch die "Pflege des Büros". Das sind natürlich alles keine gewaltigen Einzelposten aber eben hier die Kosten der Putzkraft, dort der Steuerberater, hier die Miete für den großen Drucker, dort die Papierkosten.
26.09.2022, 17:25
(26.09.2022, 12:58)Gast schrieb:(26.09.2022, 11:31)Gast schrieb:(25.09.2022, 19:21)Gast schrieb: 500 Euro für 80qm wären ideal (Kleinstadt)
Also das erscheint mir doch arg knapp kalkuliert. Wenn du einigermaßen in zentraler Lage- auch in ner Kleinstadt- 80qm mieten willst, musst du doch bestimmt 1000 Euro hinlegen.
10.000 Euro sind auf der anderen Seite natürlich auch übertrieben...
Naja, sind so 18 Euro warm pro qm. Das ist zwar hoch aber auch nicht krass hoch. Bei immoscout kann man auch nach Büroflächen suchen, einfach mal machen, dann bekommt man für seine Gegend einen Überblick.
In Düsseldorf sind zB gerade Flächen im Gebäude im Angebot, in dem auch Hogan Lovells sitzt. Zu 30 Euro warm den qm. Ebenso gibt es Flächen im Gebäude von Hengeler Müller, da wären wir dann bei 35 Euro warm den qm. Viele weitere Objekte in Innenstadtlage bewegen sich im Bereich von 25-30 Euro warm den qm.
Klar, braucht man als Einzelanwalt nicht zwingend aber nur um mal die Range aufzuzeigen. Da ist dann auch wieder die Frage, wer ist der Mandantenstamm. Macht man Kfz-Fälle oder gehobenes Versicherungsrecht? Junge Klienten, die eh alles online haben wollen, oder eher den alteingesessenen Mittelstand, der gerne zum Meeting vorbei kommt.
Will man denn als junger Klient wirklich gerade wichtige Rechtsstreite rein online abwickeln? Den Anwalt zu sehen und mit ihm „warm zu werden“ ist doch deutlich sinnvoller als nur online irgendwelche Formulare auszufüllen oder mal nen Videochat zu halten. Wie will man sonst erkennen, ob derjenige einen seriösen Eindruck macht? Selbst die Generation Z müsste sich da doch genug Zeit nehmen um mal kurz zum Gespräch in der Kanzlei vorbeizuschauen, sonst kann die Sache nicht so wichtig gewesen sein..
26.09.2022, 18:13
(26.09.2022, 17:25)Gast schrieb:(26.09.2022, 12:58)Gast schrieb:(26.09.2022, 11:31)Gast schrieb:(25.09.2022, 19:21)Gast schrieb: 500 Euro für 80qm wären ideal (Kleinstadt)
Also das erscheint mir doch arg knapp kalkuliert. Wenn du einigermaßen in zentraler Lage- auch in ner Kleinstadt- 80qm mieten willst, musst du doch bestimmt 1000 Euro hinlegen.
10.000 Euro sind auf der anderen Seite natürlich auch übertrieben...
Naja, sind so 18 Euro warm pro qm. Das ist zwar hoch aber auch nicht krass hoch. Bei immoscout kann man auch nach Büroflächen suchen, einfach mal machen, dann bekommt man für seine Gegend einen Überblick.
In Düsseldorf sind zB gerade Flächen im Gebäude im Angebot, in dem auch Hogan Lovells sitzt. Zu 30 Euro warm den qm. Ebenso gibt es Flächen im Gebäude von Hengeler Müller, da wären wir dann bei 35 Euro warm den qm. Viele weitere Objekte in Innenstadtlage bewegen sich im Bereich von 25-30 Euro warm den qm.
Klar, braucht man als Einzelanwalt nicht zwingend aber nur um mal die Range aufzuzeigen. Da ist dann auch wieder die Frage, wer ist der Mandantenstamm. Macht man Kfz-Fälle oder gehobenes Versicherungsrecht? Junge Klienten, die eh alles online haben wollen, oder eher den alteingesessenen Mittelstand, der gerne zum Meeting vorbei kommt.
Will man denn als junger Klient wirklich gerade wichtige Rechtsstreite rein online abwickeln? Den Anwalt zu sehen und mit ihm „warm zu werden“ ist doch deutlich sinnvoller als nur online irgendwelche Formulare auszufüllen oder mal nen Videochat zu halten. Wie will man sonst erkennen, ob derjenige einen seriösen Eindruck macht? Selbst die Generation Z müsste sich da doch genug Zeit nehmen um mal kurz zum Gespräch in der Kanzlei vorbeizuschauen, sonst kann die Sache nicht so wichtig gewesen sein..
Erschließt sich mir nicht. Habe Mandanten, die habe ich noch nie in real gesehen oder das erste Mal bei der mündlichen Verhandlungen (einschließlich bet the company cases). Die hatte ich nur ständig am Telefon oder eben Zoom. Aber niemand setzt sich von denen ins Flugzeug oder für fünf Stunden ins Auto nur für einmal Hände schütteln.
Genauso gurke ich aber auch noch in Person zu einem Mittelständler für einmal Hände schütteln. Das sehen unterschiedliche Mandanten eben anders...
26.09.2022, 22:47
Wie hoch ist euer Stundensatz?
Wieviel kann man realistisch verlangen?
Ich lese häufig, unter 150 Euro geht nicht und ist nicht kostendeckend.
Wieviel kann man realistisch verlangen?
Ich lese häufig, unter 150 Euro geht nicht und ist nicht kostendeckend.
27.09.2022, 07:09
(26.09.2022, 22:47)Gast schrieb: Wie hoch ist euer Stundensatz?
Wieviel kann man realistisch verlangen?
Ich lese häufig, unter 150 Euro geht nicht und ist nicht kostendeckend.
Kommt doch darauf an, wer die Mandanten sind.
Generell kannst Du von Unternehmern aufgrund der Vorsteuerabzugsberechtigung und der Möglichkeit, die Anwaltskosten dann noch von der Steuer abzusetzen, bedeutend mehr verlangen als von Privatpersonen.
Willingness to pay ist der Schlüssel. Du kannst das verlangen, was genug Mandanten bereit sind, dir zu zahlen. Machst du Nebenkostenabrechnungen, dann zahlen dir die Mandanten auch keine 150 Euro, machst Du Großbauprojekte, dann zahlen dir die Mandanten notfalls auch 500 Euro die Stunde für einen projektgefährdenden Streit um den Vertrag, weil da mit 1,8 Geschäftsgebühr und Einigungsgebühr bei 8-stelligen Projekten sonst 200.000 Euro+ Honorar auflaufen würden, das ganze aber womöglich mit 20 Stunden geregelt ist.
27.09.2022, 07:44
(27.09.2022, 07:09)Betongold schrieb:(26.09.2022, 22:47)Gast schrieb: Wie hoch ist euer Stundensatz?
Wieviel kann man realistisch verlangen?
Ich lese häufig, unter 150 Euro geht nicht und ist nicht kostendeckend.
Kommt doch darauf an, wer die Mandanten sind.
Generell kannst Du von Unternehmern aufgrund der Vorsteuerabzugsberechtigung und der Möglichkeit, die Anwaltskosten dann noch von der Steuer abzusetzen, bedeutend mehr verlangen als von Privatpersonen.
Willingness to pay ist der Schlüssel. Du kannst das verlangen, was genug Mandanten bereit sind, dir zu zahlen. Machst du Nebenkostenabrechnungen, dann zahlen dir die Mandanten auch keine 150 Euro, machst Du Großbauprojekte, dann zahlen dir die Mandanten notfalls auch 500 Euro die Stunde für einen projektgefährdenden Streit um den Vertrag, weil da mit 1,8 Geschäftsgebühr und Einigungsgebühr bei 8-stelligen Projekten sonst 200.000 Euro+ Honorar auflaufen würden, das ganze aber womöglich mit 20 Stunden geregelt ist.
Deswegen Honorar nach Stunde, jedoch mindestens RVG

27.09.2022, 10:16
(27.09.2022, 07:44)guga schrieb:(27.09.2022, 07:09)Betongold schrieb:(26.09.2022, 22:47)Gast schrieb: Wie hoch ist euer Stundensatz?
Wieviel kann man realistisch verlangen?
Ich lese häufig, unter 150 Euro geht nicht und ist nicht kostendeckend.
Kommt doch darauf an, wer die Mandanten sind.
Generell kannst Du von Unternehmern aufgrund der Vorsteuerabzugsberechtigung und der Möglichkeit, die Anwaltskosten dann noch von der Steuer abzusetzen, bedeutend mehr verlangen als von Privatpersonen.
Willingness to pay ist der Schlüssel. Du kannst das verlangen, was genug Mandanten bereit sind, dir zu zahlen. Machst du Nebenkostenabrechnungen, dann zahlen dir die Mandanten auch keine 150 Euro, machst Du Großbauprojekte, dann zahlen dir die Mandanten notfalls auch 500 Euro die Stunde für einen projektgefährdenden Streit um den Vertrag, weil da mit 1,8 Geschäftsgebühr und Einigungsgebühr bei 8-stelligen Projekten sonst 200.000 Euro+ Honorar auflaufen würden, das ganze aber womöglich mit 20 Stunden geregelt ist.
Deswegen Honorar nach Stunde, jedoch mindestens RVG
Was verlangst du so?
27.09.2022, 11:55
Wenn das so einfach wäre mit 100 Mandanten 300 K Umsatz im Jahr zu machen, wäre ich dabei.
300 K Umsatz als Einzelkämpfer oder auch nur in einer KK sind aber wohl eher die Ausnahme, sodass der Schluss naheliegt, dass es nich so einfach ist, wie TE das gerne hätte.
Nur mal so interessehalber: Ab wann ist eine Kanzlei Mittelständisch?
300 K Umsatz als Einzelkämpfer oder auch nur in einer KK sind aber wohl eher die Ausnahme, sodass der Schluss naheliegt, dass es nich so einfach ist, wie TE das gerne hätte.
Nur mal so interessehalber: Ab wann ist eine Kanzlei Mittelständisch?
27.09.2022, 13:14
(27.09.2022, 07:44)guga schrieb:(27.09.2022, 07:09)Betongold schrieb:(26.09.2022, 22:47)Gast schrieb: Wie hoch ist euer Stundensatz?
Wieviel kann man realistisch verlangen?
Ich lese häufig, unter 150 Euro geht nicht und ist nicht kostendeckend.
Kommt doch darauf an, wer die Mandanten sind.
Generell kannst Du von Unternehmern aufgrund der Vorsteuerabzugsberechtigung und der Möglichkeit, die Anwaltskosten dann noch von der Steuer abzusetzen, bedeutend mehr verlangen als von Privatpersonen.
Willingness to pay ist der Schlüssel. Du kannst das verlangen, was genug Mandanten bereit sind, dir zu zahlen. Machst du Nebenkostenabrechnungen, dann zahlen dir die Mandanten auch keine 150 Euro, machst Du Großbauprojekte, dann zahlen dir die Mandanten notfalls auch 500 Euro die Stunde für einen projektgefährdenden Streit um den Vertrag, weil da mit 1,8 Geschäftsgebühr und Einigungsgebühr bei 8-stelligen Projekten sonst 200.000 Euro+ Honorar auflaufen würden, das ganze aber womöglich mit 20 Stunden geregelt ist.
Deswegen Honorar nach Stunde, jedoch mindestens RVG
Besser noch Honorar nach Stunde, mindestens RVG mal 2,8 und keine Anrechnung der Geschäftsgebühr auf eine eventuelle Verfahrensgebühr ;). Sollte man allerdings nicht unbedingt bei Mandanten machen, die wiederkommen sollen
27.09.2022, 14:47
(27.09.2022, 10:16)Gast schrieb:(27.09.2022, 07:44)guga schrieb:(27.09.2022, 07:09)Betongold schrieb:(26.09.2022, 22:47)Gast schrieb: Wie hoch ist euer Stundensatz?
Wieviel kann man realistisch verlangen?
Ich lese häufig, unter 150 Euro geht nicht und ist nicht kostendeckend.
Kommt doch darauf an, wer die Mandanten sind.
Generell kannst Du von Unternehmern aufgrund der Vorsteuerabzugsberechtigung und der Möglichkeit, die Anwaltskosten dann noch von der Steuer abzusetzen, bedeutend mehr verlangen als von Privatpersonen.
Willingness to pay ist der Schlüssel. Du kannst das verlangen, was genug Mandanten bereit sind, dir zu zahlen. Machst du Nebenkostenabrechnungen, dann zahlen dir die Mandanten auch keine 150 Euro, machst Du Großbauprojekte, dann zahlen dir die Mandanten notfalls auch 500 Euro die Stunde für einen projektgefährdenden Streit um den Vertrag, weil da mit 1,8 Geschäftsgebühr und Einigungsgebühr bei 8-stelligen Projekten sonst 200.000 Euro+ Honorar auflaufen würden, das ganze aber womöglich mit 20 Stunden geregelt ist.
Deswegen Honorar nach Stunde, jedoch mindestens RVG
Was verlangst du so?
Wir (KK mit 6 Anwälten, 4 Vollzeitäquivalent) nehmen 275 € netto/h. Wenn das jemandem zu viel ist, dann lehnen wir schlicht ab. Ich glaube hier in der Stadt macht niemand nur RVG.