25.09.2022, 14:51
Hallo zusammen,
ich habe nach dem Referendariat vor kurzem in der Innenverwaltung in BW angefangen und leider sagt mir die Tätigkeit und das Arbeitsumfeld absolut nicht zu. Deshalb bin ich mir sicher, schnellstmöglich wieder aus der Verwaltung aussteigen zu wollen und mir einen Job in der freien Wirtschaft zu suchen. Ich bin nun etwas überfordert, was ich hinsichtlich des Exits zu beachten habe, wie das ganze abläuft usw.. Dass ich einen Antrag auf Entlassung stellen muss, ist mir bewusst, wie das ganze dann im Detail abläuft, allerdings nicht. Genau so in Hinblick auf wieder aus der privaten KV ausscheiden etc.. Gibt es hier Leute, die mir mehr darüber berichten können und eventuell persönliche Erfahrungen gemacht haben?
Ich bin über jede Antwort sehr dankbar!
Viele Grüße
ich habe nach dem Referendariat vor kurzem in der Innenverwaltung in BW angefangen und leider sagt mir die Tätigkeit und das Arbeitsumfeld absolut nicht zu. Deshalb bin ich mir sicher, schnellstmöglich wieder aus der Verwaltung aussteigen zu wollen und mir einen Job in der freien Wirtschaft zu suchen. Ich bin nun etwas überfordert, was ich hinsichtlich des Exits zu beachten habe, wie das ganze abläuft usw.. Dass ich einen Antrag auf Entlassung stellen muss, ist mir bewusst, wie das ganze dann im Detail abläuft, allerdings nicht. Genau so in Hinblick auf wieder aus der privaten KV ausscheiden etc.. Gibt es hier Leute, die mir mehr darüber berichten können und eventuell persönliche Erfahrungen gemacht haben?
Ich bin über jede Antwort sehr dankbar!
Viele Grüße
25.09.2022, 14:54
Magst du uns mitteilen, was genau dir an der Innenverwaltung nicht zusagt
25.09.2022, 15:13
Ich habe bei der StA den Entlassungsantrag gestellt und wurde dann zu meinem genannten Termin entlassen. Eine „Kündigungsfrist“ gibt es nicht. Nur wenn zB noch etwas Wichtiges zu erledigen wäre, könnte die Behörde den Entlassungszeitpunkt um maximal 3 Monate nach hinten verschieben.
Ich habe gleich am Tag darauf in der GL angefangen und wegen Diss in Teilzeit gearbeitet. Ich war dann erstmal gesetzlich versichert. Dafür habe ich mich einfach bei der gesetzlichen GK angemeldet.
Die PKV habe ich gekündigt. Dafür hatte ich ein Sonderkündigungsrecht. Ich musste meine Entlassungsurkunde und eine Bestätigung der gesetzlichen GK vorlegen.
Bei der PKV habe ich eine Anwartschaft abgeschlossen, so dass ich später zum gleichen Tarif wieder einsteigen kann.
In der gesetzlichen Rente wurde ich nachversichert. Das wird dann irgendwie wieder ins Versorungswerk übertragen.
Pensionsansprüche habe ich verloren.
Ich habe gleich am Tag darauf in der GL angefangen und wegen Diss in Teilzeit gearbeitet. Ich war dann erstmal gesetzlich versichert. Dafür habe ich mich einfach bei der gesetzlichen GK angemeldet.
Die PKV habe ich gekündigt. Dafür hatte ich ein Sonderkündigungsrecht. Ich musste meine Entlassungsurkunde und eine Bestätigung der gesetzlichen GK vorlegen.
Bei der PKV habe ich eine Anwartschaft abgeschlossen, so dass ich später zum gleichen Tarif wieder einsteigen kann.
In der gesetzlichen Rente wurde ich nachversichert. Das wird dann irgendwie wieder ins Versorungswerk übertragen.
Pensionsansprüche habe ich verloren.
26.09.2022, 07:30
Die Verwaltung ist extrem vielfältig. Ich würde Dir raten, noch etwas zu warten, bis Du es halbwegs umfassend beurteilen kannst, ggf. auch aktiv nach anderen Einsatzbereichen fragen. Aber ich weiß, das war nicht Deine Frage
26.09.2022, 08:38
(26.09.2022, 07:30)Praktiker schrieb: Die Verwaltung ist extrem vielfältig. Ich würde Dir raten, noch etwas zu warten, bis Du es halbwegs umfassend beurteilen kannst, ggf. auch aktiv nach anderen Einsatzbereichen fragen. Aber ich weiß, das war nicht Deine Frage
Das kannst Du doch auch nicht beurteilen. Ich fand es bei der StA ab Tag 1 beschissen und habe den Fehler gemacht, das Ganze über 1 Jahr durchzuziehen. Fazit: völlig verschwendete Lebenszeit!!! Ich hätte nach 3 Tagen wieder kündigen sollen, wäre besser gewesen. Nicht jeder Mensch ist für den Staatsdienst gemacht.
26.09.2022, 11:47
(26.09.2022, 08:38)Juramaus schrieb:(26.09.2022, 07:30)Praktiker schrieb: Die Verwaltung ist extrem vielfältig. Ich würde Dir raten, noch etwas zu warten, bis Du es halbwegs umfassend beurteilen kannst, ggf. auch aktiv nach anderen Einsatzbereichen fragen. Aber ich weiß, das war nicht Deine Frage
Das kannst Du doch auch nicht beurteilen. Ich fand es bei der StA ab Tag 1 beschissen und habe den Fehler gemacht, das Ganze über 1 Jahr durchzuziehen. Fazit: völlig verschwendete Lebenszeit!!! Ich hätte nach 3 Tagen wieder kündigen sollen, wäre besser gewesen. Nicht jeder Mensch ist für den Staatsdienst gemacht.
Das mag schon sein, nur hat Praktiker recht, wenn er darauf hinweist, dass die Verwaltung - anders als die Justiz - eben sehr heterogen ist, was die Tätigkeitsbereiche angeht. So macht es einen himmelweiten Unterschied, ob Du in der unteren Wasserbehörde beim Landratsamt bist oder in einem Ministerium. Und bevor die Frage kommt: ja ich kenne beide Seiten (Justiz und Verwaltung) aus eigener beruflicher Anschauung.
Von daher würde ich, wenn TE in seiner/ihrer derzeitigen Verwendung unzufrieden ist, auch erstmal einen internen Wechsel probieren, den Exit kann er/sie dann immer noch machen.
26.09.2022, 11:49
TE weiß das als Volljurist mit Verwaltungserfahrung bestimmt selbst. Jeder kennt den Verwaltungsaufbau und weiß, dass es in einem Ministerium anders zugeht als im LRA Hinterdupfing.
26.09.2022, 12:10
(26.09.2022, 11:49)Juramaus schrieb: TE weiß das als Volljurist mit Verwaltungserfahrung bestimmt selbst. Jeder kennt den Verwaltungsaufbau und weiß, dass es in einem Ministerium anders zugeht als im LRA Hinterdupfing.
TE sagt aber auch, dass ihm/ihr "die Tätigkeit und das Arbeitsumfeld" nicht zusagen würden. Da sollte man ja - zumal gegenüber jemandem, der/die erst kürzlich in die Verwaltung eingetreten ist - schon einmal darauf hinweisen, dass beides in anderen Bereichen gänzlich anders sein kann.
26.09.2022, 12:38
Das ist so generell formuliert, dass man daraus nicht schließen kann, dass er seine konkrete Stelle meint. Klingt eher so, als würde ihm die Verwaltungstätigkeit und das Beamten-/Behördenmilieu generell nicht zusagen.
26.09.2022, 17:04
(26.09.2022, 12:38)Juramaus schrieb: Das ist so generell formuliert, dass man daraus nicht schließen kann, dass er seine konkrete Stelle meint. Klingt eher so, als würde ihm die Verwaltungstätigkeit und das Beamten-/Behördenmilieu generell nicht zusagen.
Das "Milieu" ist halt auch sehr uneinheitlich - in der Verwaltung sowieso, aber übrigens auch in der Justiz und sogar innerhalb der StA... An allen diesen Orten habe ich auf verschiedensten Ebenen ebenso großartige wie schreckliche Arbeitsbereiche kennen gelernt. Ich vermute, außerhalb des öffentlichen Dienstes wird es ebenso nicht einheitlich glänzend aussehen.
Wenn TE das überblickt und für sich geprüft hat, braucht er darauf ja nicht weiter einzugehen. Nach kurzer Zeit z.B. im Landratsamt mag man aber vielleicht noch nicht alle Möglichkeiten übersehen.