19.08.2022, 09:10
Hi!
Nachdem ich nun über zwei Jahre im Corporate-Bereich einer Großkanzlei unterwegs war, bin ich zu einer kleineren Kanzlei gewechselt.
Dort steht nun bald mein erster Gerichtstermin als Beklagtenvertreter vor dem Landgericht (Einzelrichter) an. Leider habe ich keine Ahnung, wie ein solcher abläuft. In meinen ganzen zwei Jahren zuvor saß ich ausschließlich im Back Office und habe aufgrund der vergangenen Zeit auch keine so rechte Erinnerung mehr an das Referendariat.
Könnt Ihr mir vielleicht auf die Sprünge helfen und einmal schildern, wie das üblicherweise abläuft / worauf ich mich vorbereiten muss?
Vielen Dank!
Nachdem ich nun über zwei Jahre im Corporate-Bereich einer Großkanzlei unterwegs war, bin ich zu einer kleineren Kanzlei gewechselt.
Dort steht nun bald mein erster Gerichtstermin als Beklagtenvertreter vor dem Landgericht (Einzelrichter) an. Leider habe ich keine Ahnung, wie ein solcher abläuft. In meinen ganzen zwei Jahren zuvor saß ich ausschließlich im Back Office und habe aufgrund der vergangenen Zeit auch keine so rechte Erinnerung mehr an das Referendariat.
Könnt Ihr mir vielleicht auf die Sprünge helfen und einmal schildern, wie das üblicherweise abläuft / worauf ich mich vorbereiten muss?
Vielen Dank!
19.08.2022, 09:19
Kommt auf die Ausgangslage an.
- Wenn es ein früher Termin und die Sachlage noch offen ist, also z.B. ein notwendiges Gutachten fehlt oder Zeugen anzuhören wären die noch nicht geladen sind geht es im Kern um die Güteverhandlung. Du musst die Chancen grob einschätzen können und mit der Mandantschaft abgeklärt haben ob eine Einigung in Frage kommt und wenn ja in welcher Höhe. Je nach Person des Vorsitzenden muss man etwas aufpassen, manche fühlen sich fast schon persönlich angegriffen wenn man jede Einigung ablehnt, da das ja Arbeit macht. Einfach entspannt und konsequent aber freundlich bleiben.
- Bei Beweisaufnahmen und einer unklaren oder ungünstigen Ausgangslage hat man am Meisten zu tun, dann gilt es sinnvolle Fragen zu stellen aber auch zu wissen wann man die Klappe hält. Was konkret zu tun ist kann man ohne weitere Informationen kaum sagen, es gibt viel zu viele mögliche Rechtsgebiete und vorstellbare Situationen.
- Wenn die Sach- und Rechtslage zu Gunsten der Mandantschaft weitgehend geklärt ist sitzt man oft nur da, nickt einmal bei "der Beklagtenvertreter beantragt Klageabweisung" und hört sich die verzweifelten Versuche der Klägerseite an
19.08.2022, 11:10
Ich habe ein vergleichbares Problem wie der Threadstarter
Gibt es Literatur, die ihr dazu empfehlen könnt?
Gibt es Literatur, die ihr dazu empfehlen könnt?