19.07.2022, 13:35
(18.07.2022, 22:02)RechtBW schrieb: Hoffentlich wird nicht wieder gesenkt. Dann gibt es nämlich keine Argumente mehr für eine Besoldungserhöhung
Top. Dank für Deinen sinnvollen Beitrag. Solltest Du tatsächlich in der Justiz arbeiten, können wir alle froh sein, dass Du am Werk bist.
Über den Sinn/Unsinn einer starren Punktegrenze möchte ich nicht debatieren (dafür ist der Thread auch nicht gedacht). Ich wollte nur wissen, ob Hessen (wie andere Bundesländer) darüber nachdenkt, dies zu ändern. Dies ist mir jedenfalls mal von einer unseriösen Quelle mitgeteilt worden. Vielleicht gibt es insoweit bessere Quellen.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
19.07.2022, 14:32
(19.07.2022, 13:35)Gast Hessen 1807 schrieb:(18.07.2022, 22:02)RechtBW schrieb: Hoffentlich wird nicht wieder gesenkt. Dann gibt es nämlich keine Argumente mehr für eine Besoldungserhöhung
Top. Dank für Deinen sinnvollen Beitrag. Solltest Du tatsächlich in der Justiz arbeiten, können wir alle froh sein, dass Du am Werk bist.
Über den Sinn/Unsinn einer starren Punktegrenze möchte ich nicht debatieren (dafür ist der Thread auch nicht gedacht). Ich wollte nur wissen, ob Hessen (wie andere Bundesländer) darüber nachdenkt, dies zu ändern. Dies ist mir jedenfalls mal von einer unseriösen Quelle mitgeteilt worden. Vielleicht gibt es insoweit bessere Quellen.
Was ist denn deine unseriöse Quelle? Ich kann nur aus Bayern berichten, dass die Einstellungen und Voraussetzungen im Moment recht konstant sind
19.07.2022, 15:29
(18.07.2022, 21:16)Gast schrieb: Wie kommst du darauf?
Bei meinem Vorstellungsgespräch vor rund 1 Monat klang das jedenfalls nicht danach. Und mit der Planung der "Assessor-Brücke" scheinen sie sich ja erstmal für einen anderen Weg entschieden zu haben als schon wieder zu senken.
Genau,das ist ja besonders im Hinblick auf die gewünschten besseren Kandidaten gedacht. Und so richtig Abstand genommen hat (abgesehen von NRW mit dem Mindesterfordernis) kaum ein Land von der mehr oder weniger ungeschriebenen 16 Punkte Regel.
Wobei ich es schon merkwürdig finde, hier noch danach zu fragen, wenn man kurz zuvor eine offizielle Absage kassiert hat. Gäbe es Pläne bzw. die Notwendigkeit,hatte man das sicher erwähnt. Wobei es wohl tw. auch Mindestvorgaben gibt, wie viel Zeit nach einer erfolglosen Bewerbung und vor einer neuen vergangen sein muss.
19.07.2022, 15:29
(18.07.2022, 21:16)Gast schrieb: Wie kommst du darauf?
Bei meinem Vorstellungsgespräch vor rund 1 Monat klang das jedenfalls nicht danach. Und mit der Planung der "Assessor-Brücke" scheinen sie sich ja erstmal für einen anderen Weg entschieden zu haben als schon wieder zu senken.
Genau,das ist ja besonders im Hinblick auf die gewünschten besseren Kandidaten gedacht. Und so richtig Abstand genommen hat (abgesehen von NRW mit dem Mindesterfordernis) kaum ein Land von der mehr oder weniger ungeschriebenen 16 Punkte Regel.
Wobei ich es schon merkwürdig finde, hier noch danach zu fragen, wenn man kurz zuvor eine offizielle Absage kassiert hat. Gäbe es Pläne bzw. die Notwendigkeit,hatte man das sicher erwähnt. Wobei es wohl tw. auch Mindestvorgaben gibt, wie viel Zeit nach einer erfolglosen Bewerbung und vor einer neuen vergangen sein muss.
20.07.2022, 17:02
Die FAZ berichtete Ende Juni in einem Artikel über den neuen Justizminister, dass die Notenanforderungen eventuell heruntergesetzt werden sollten. Das bedürfte aber noch der Absprache mit dem Richterwahlausschuss
21.07.2022, 07:09
(20.07.2022, 17:02)Gast schrieb: Die FAZ berichtete Ende Juni in einem Artikel über den neuen Justizminister, dass die Notenanforderungen eventuell heruntergesetzt werden sollten. Das bedürfte aber noch der Absprache mit dem Richterwahlausschuss
Danke! Habe den Artikel gefunden. Also scheint wirklich was dran zu sein.
21.07.2022, 15:33
Wen interessieren denn die 16 Punkte? Quasi jedes Bundesland hat irgendeine nebulöse Formulierung, nach der im Einzelfall abgewichen werden kann. Und das bedeutet in der Praxis, dass die Notenbesten die Stellen bekommen. Wie viele Punkte sie haben, ist (fast) egal.
Hessen nennt ja sogar die „konkrete Stellen- bzw. Bedarfssituation“ als Grund, von den 16 Punkten abzuweichen. Die wirkliche Mindestvoraussetzung ist also: 1. Examen egal. 2. Examen mindestens 7,5. Angst müssten die erst haben, wenn nicht genügend Bewerber die Voraussetzungen erfüllen, aber das sollte nicht passieren, da das Kriterium bestimmt ein Drittel der Absolventen erfüllt
Hessen nennt ja sogar die „konkrete Stellen- bzw. Bedarfssituation“ als Grund, von den 16 Punkten abzuweichen. Die wirkliche Mindestvoraussetzung ist also: 1. Examen egal. 2. Examen mindestens 7,5. Angst müssten die erst haben, wenn nicht genügend Bewerber die Voraussetzungen erfüllen, aber das sollte nicht passieren, da das Kriterium bestimmt ein Drittel der Absolventen erfüllt
21.07.2022, 15:46
Wenn Hessen vorgibt, dass 16 Punkte Mindestvoraussetzung sind - warum sollten Sie davon abweichen?
6,1+ 9,8 = 15,9 reichen ergo nicht, um eingeladen zu werden. Egal wie die Bewerbersituation ist. Kann dies aus eigener Erfahrung (leider) sagen.
6,1+ 9,8 = 15,9 reichen ergo nicht, um eingeladen zu werden. Egal wie die Bewerbersituation ist. Kann dies aus eigener Erfahrung (leider) sagen.
21.07.2022, 17:45
(21.07.2022, 15:33)Gast schrieb: Wen interessieren denn die 16 Punkte? Quasi jedes Bundesland hat irgendeine nebulöse Formulierung, nach der im Einzelfall abgewichen werden kann. Und das bedeutet in der Praxis, dass die Notenbesten die Stellen bekommen. Wie viele Punkte sie haben, ist (fast) egal.
Hessen nennt ja sogar die „konkrete Stellen- bzw. Bedarfssituation“ als Grund, von den 16 Punkten abzuweichen. Die wirkliche Mindestvoraussetzung ist also: 1. Examen egal. 2. Examen mindestens 7,5. Angst müssten die erst haben, wenn nicht genügend Bewerber die Voraussetzungen erfüllen, aber das sollte nicht passieren, da das Kriterium bestimmt ein Drittel der Absolventen erfüllt
Haben 1/3 der Kandidaten >7.5 Punkte im Zweiten?
21.07.2022, 18:55
(21.07.2022, 15:46)Großgast schrieb: Wenn Hessen vorgibt, dass 16 Punkte Mindestvoraussetzung sind - warum sollten Sie davon abweichen?
6,1+ 9,8 = 15,9 reichen ergo nicht, um eingeladen zu werden. Egal wie die Bewerbersituation ist. Kann dies aus eigener Erfahrung (leider) sagen.
Kann mir das sogar echt gut vorstellen. Während die GK aktuell alle möglichen Wandlungen durchleben - von teilweise absurden Einstiegsgehältern bis hin zu der Möglichkeit, unbegrenzt aus dem Home Office arbeiten zu können - bleibt die Justiz in allen möglichen Punkten auf der Strecke. Und als ob das nicht reichen würde, wird trotz akutem Personalmangel wegen 0,1 Punkten aussortiert, während selbst die GK bei den Noten regelmäßig ein Auge zudrücken - erst Recht bei einschlägigem Schwerpunkt. Bin mal echt gespannt, wie die Lage der Justiz in 10 Jahren aussieht.