Klausurnoten: Erwartung vs Realität

[Gast]

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Seh ich auch so. Mit 7,5 auf knapp 10 zu kommen ist (zu recht) die absolute ausnahme und passiert vielleicht einmal im Durchgang. Darüf bräuchte man selbst in 40%-ländern eine  schnittt von 14 Punkten in der Mündlichen; wobei auch die diskrepanz zwischen mündlicher und schrifrlicher Leistung jedem Personaler ins Auge springt (faules vb).
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Habe noch nie erlebt, dass ein Personaler nach den Einzelnoten gefragt hat. Gesamtzeugnis ist das Einzige, was die sich anschauen.

[gast]

Ähm allein in meiner Prüfung haben sich drei Leute von 7,x und 6,x auf 9,x bzw 8,x verbessert.
Zweitens weist das Examenszeugnis nur eine Gesamtnote aus, keiner weiß, was du in den Klausuren oder der Mündlichen hast. Den Begriff „faules VB“ hast du dir einfach ausgedacht :D

Ja das war aber auch ein und derselbe Prüfer, bei mir in der Prüfung im Freiversuch damals (1. Ex) ist einer durchgefallen, der hatte auch genug Vorpunkte um es zu schaffen. Jede Prüfung ist halt anders.

[GPA Hamburg]

Also in NRW gibts weder im ersten noch im zweiten eine Einzelaufstellung. Im ersten kann man sowas wie Rangziffer auf Antrag bekommen aber ich hab mich noch nie irgendwo mit was anderem als der Gesamtnote beworben und auch Leute die aus meinem Umfeld beim Staat sind nicht. Wurde auch nie irgendwo gefragt, wusste bis eben nicht mal, dass sowas existiert :D

Das ist immer wieder spannend, wie unterschiedlich das Examen gehandhabt wird. In Hamburg bekommst Du selbstverständlich ne Einzelaufstellung und ich kenne zig Arbeitgeber, die auf der Einzelnotenaufstellung bestehen. Wer die nicht vorlegt, wird bei uns lt. HR aussortiert ?! 

Und ehrlich gesagt macht es bei uns auch nen Unterschied, wie sich die Note dann zudzusam setzt (z.B. StrR interessiert eher weniger, so dass uns dort auch ne 2er Klausur nicht schockt, sollte man im ZR und ÖR eher nicht haben)

Ähm wat? Ich arbeite in HH und wurde nie nach irgend einer Einzelaufstellung gefragt. Habe mich mit der Gesamnote auf dem Zeugnis in Nds beworben, da steht weder schriftlich/mündlich und erst recht keine Klausurnoten drauf.

Kommt einfach auf den Arbeitgeber an. Ich musste Einzelaufstellung vorlegen und (eigentlich) alle Stationszeugnisse. Hatte nicht mehr genug Platz und hatte dann StrafRszeugnisse (SR und Wahl 1) nicht beigefügt. Da ich 3 aus 4 hatte und nen Stationsschnitt von 15 (ohne SR versteht sich   :D ) musste ich dann die zwei Zeugnisse nicht nachreichen. 

Ansonsten wird es aber erwartet (Boutique-Kanzlei).

[Gast]

Also in NRW gibts weder im ersten noch im zweiten eine Einzelaufstellung. Im ersten kann man sowas wie Rangziffer auf Antrag bekommen aber ich hab mich noch nie irgendwo mit was anderem als der Gesamtnote beworben und auch Leute die aus meinem Umfeld beim Staat sind nicht. Wurde auch nie irgendwo gefragt, wusste bis eben nicht mal, dass sowas existiert :D

Klar gibt es die im Zweiten in NRW. Wenn du dich in NRW bei der Justiz bewirbst, musst du die auch (richtigerweise) beilegen.

[NRW]

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Also in NRW gibts weder im ersten noch im zweiten eine Einzelaufstellung. Im ersten kann man sowas wie Rangziffer auf Antrag bekommen aber ich hab mich noch nie irgendwo mit was anderem als der Gesamtnote beworben und auch Leute die aus meinem Umfeld beim Staat sind nicht. Wurde auch nie irgendwo gefragt, wusste bis eben nicht mal, dass sowas existiert :D

Klar gibt es die im Zweiten in NRW. Wenn du dich in NRW bei der Justiz bewirbst, musst du die auch (richtigerweise) beilegen.
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Man muss die auch nicht beantragen o.ä., die wird vielmehr in NRW jedem automatisch zugeschickt. Bei manchen staatlichen Stellen muss man die bei der Bewerbung vorlegen, die anderen ziehen sich Deine Personalakte und sehen das alles dann etwas später auf diesem Wege.

[Hessische Referendarin]

Ja, in Hessen bei der Einstellung im Staatsdienst wollen sie die Stationszeugnisse auch sehen. 

In einer der üblichen Wirtschaftskanzleien hat das niemanden gejuckt, weder Arbeitszeugnisse oder Stationszeugnisse waren neben der Note relevant.

[NRWler_]

Könnte mir ggf. einer aus eigener Erfahrung berichten, wie nicht fertige Klausuren bewertet worden sind?

[Gast]

Könnte mir ggf. einer aus eigener Erfahrung berichten, wie nicht fertige Klausuren bewertet worden sind?

Einmal 13, einmal 5. Also alles möglich. Man muss aber dazu sagen, dass ich formal fertig war, aber mein praktischer Teil aus gefühlt zwei Sätzen bestanden hat.

[GAst]

man sollte die Thematik mal bundeslandübergreifend betrachten. Absolventen aus Bundesländer, die nicht Baden-Württemberg, Bayern und eventuell Hessen sind, brauchen sich in diesen Bundesländern erst gar nicht bewerben bzw. müssen weit aus besser sein als die Konkurrenten aus genau diesen Bundesländern. Pauschal werden gedanklich von den Großkanzlein zwei bis drei Punkte von den Examensnoten abgezogen. Damit können keine pauschalen Antworten gegeben werden. Fakt ist, das Examen ist je höher man auf der Landkarte geht, einfacher. Dass die Durchfallnoten fast identisch sind, liegt lediglich daran, dass man mit den Herausforderungen wächst. Bereitet sich eine Person auf das bayerische Examen vor und schreibt dann das aus Niedersachsen, wird weit überdurchschnittlich abgeschnitten werden.

[Gast]

Haha genau, man wächst mit den Herausforderungen. Woher stammt diese Erkenntnis?

Ich hab mein Erstes Examen in BW gemacht, das zweite im „norden“. Mein Klausurschnitt im „norden“ war genau 0,1 pkt schlechter. Auch subjektiv habe ich es nicht als leichter empfunden. 
Ich kenne sogar jemanden der ebenfalls von zweistellig in BW im „norden“ dann auf 5,x im Schriftlichen gefallen ist.

Es mag zwar sein, dass weniger stoff abgefragt wird, daraus folgt aber nur, dass der Erwartungshorizont an die Lösung höher wird. Nicht umsonst ist oft gerade in „abgespacten“ (schwereren) Konstellationen notentechnisch mehr zu holen.